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Nichteheliche Geburten im europäischen Vergleich
#8
Mir fehlt der wissenschaftliche Hintergrund, um beurteilen zu koennen, ob es wirklich zu signifikanten Unterschieden dabei kommt.
Auffaellig finde ich nur, dass Frankreich, Schweden, Island, Daenemark die gemeinsame Sorge durchgesetzt haben, also in Laendern, wo Frauen eine hohe Vollzeiterwerbsquote aufweisen. Das ist doch gewiss kein Zufall, dass in diesen Laendern gesellschaftlicher Konsens ueber ein gemeinsames Sorgerecht herrscht, wo Frauen sich noch ausser in der Mutterrolle ueber ihre Rolle im Berufsleben definieren koennen. Von den gut ausgebauten Kitas ganz zu schweigen. In D herrscht ja ein anderes Mutterbild vor (Steinzeitmodell).
Meiner Meinung nach zittern die deutschen Politiker davor, dass bei der Einfuehrung des gemeinsamen Sorgerechts nichtehelicher Kinder, Muetter reihenweise in feministischen Zirkeln und Internetforen aufgefordert werden, dieses Gesetz mit falschen standesamtlichen Beurkundungen zu torpedieren.
In diesem Forum konnte ich lernen, dass man die Feministinnen mit ihren weitausgedehnten Netzwerken in ihrer Machtausuebung nicht unterschaetzen darf.
Bei Frauen in Deutschland mit erfolgreichem Kinderwunsch findet immer eine Interessensabwaegung statt "Was habe ich davon den Vater meines Kindes beim JA anzugeben?" Antwort "BU evtl. (+)3 Jahre, KU (+) 27 Jahre, alle Rechte, zusaetzlich staatliche Leistungen wie Kindergeld, Kinderwohngeld, Alleinerziehendenzuschlag+Hartz IV und keine Arbeitspflicht. Der Zahlvater darf dann zahlen ohne die selben Rechte zu besitzen" (wie in unserem Fall).
Bei Einfuehrung des gemeinsamen Sorgerechts findet eine Machtverschiebung statt, die feministisch indoktrinierte Frau wird sich jetzt die obig gestellte Frage anders beantworten "Ich muss bei Nennung des Vaters das Sorgerecht teilen, ergo Macht abgeben, evtl. will der Kindsvater das Wechselmodell und klagt es ein." Keine feministische Frau wird freiwillig einem Ex das Mitspracherecht am Kind zugestehen. Diesen womoeglich um Unterschriften bitten muessen kaeme einer Kampfansage an Frauenrechte gleich!
Daher wird dieser Typus von Mutter auch zukuenftig nicht Macht mit einem Mann teilen, eher werden diese Frauen auf KU verzichten (muessen), da das Sorgerecht staerker gewichtet wird als der dem Kind zustehende Unterhalt. Davor haben die Politker Angst (und auch weil es ein hochemotionales Thema ist), diese Gruppe von Frauen ist sehr schwer einschaetzbar und waechst, wenn man dem neuen Armutsbericht glauben darf, staendig. Frauen, die eh von ALG II leben, bekommen KU eben ueber den eleganten Umweg Hartz IV, der Staat wuerde dann fuer seine moderne Gesetzesaenderung von den Muettern reihenweise abgestraft. Arbeitende Frauen werden sich dann eine schoene Geschichte ausdenken, um den Erzeuger nicht nennen zu muessen, ONS oder Urlaub "ich glaub er war Englaender!", betrunken in der Disse gewesen etc.
Der jetzige rechtliche Zustand ist der bequemste fuer die Staatslenker, und daran wird sich auch in 100 Jahren nichts aendern, obwohl diese Hinhaltetaktik gerade fuer die hoffnungsfrohen "Vaeter im Wartestand auf mehr Rechte" besonders unfair ist (ich wuensche mir aber, dass ich mich irre, aber aus staatstheoretischer Sicht habe ich wohl recht, die staatliche "Zuckerbrot&Peitsche"-Methode funktioniert in D einfach zu gut).
German Family Law is morally bankrupt
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