17-10-2019, 19:50
Hallo, ich eröffne das Thema mal separat von meinem Hautthema, das ihr hier findet, denn dies soll eine separate Diskussion zum Thema Anwalt sein. Nur kurz zu meinem Hintergrund:
Bei einem Stundensatz habe ich Bedenken, dass dies ein Fass ohne Boden sein könnte, wenn sich die Unterhaltssache ewig hinzieht - und sie könnte sich hinziehen, wenn die Geier daran noch auf Jahre hinweg Geld verdienen können. Ich möchte das Gegenteil. Ich möchte kostengünstig und schnell eine Gerichtsentscheidung über den Titel, und ob ich noch was zahlen muss, und wenn ja, wie viel. Dafür würde ich Anwaltshonorar in die Hand nehmen, damit dieses Thema geklärt ist. Ich rechne mir bessere Chancen auf eine (möglichst finale) Klärung aus, wenn die Anwälte auch kein Gebühreninteresse daran haben, sich noch ewig zu streiten. Ein Stundensatz würde einen Anreiz bieten, den Streit in die Länge zu ziehen, um sich mehr abrechenbare Arbeit zu verschaffen. Was haltet ihr von dem Ansinnen eines Stundensatzes?
Was könnt ihr mir raten? Findet man einen guten Anwalt, der so etwas nach (nicht erhöhten) RVG-Gebühren abrechnet?
- Kurze Ehezeit, 1 Kind (6 Jahre)
- Geschieden
- Zahle Unterhalt schon länger an die Ex als ich je mit ihr zusammen oder verheiratet war
- Muss den Unterhaltstitel (nachehelicher Unterhalt) mit Abänderungsklage angreifen
- Zurzeit bin ich arbeitslos
- Der Anwalt, der die Familiensachen bis zur Scheidung gemacht hat, scheidet für mich aus (zu weit weg, Qualität zu schlecht, Verhältnis zerrüttet). Er hat nach RVG abgerechnet, hinzu kamen Reisekosten wegen der Distanz.
- 2018 hatte ich kurz einen Anwalt (Erstberatungsgebühr), der für alle weiteren Arbeiten einen Stundensatz von 250€ haben wollte. Das hat mich ziemlich irritiert.
- Ab 2019 hatte ich eine andere Kanzlei, die mir eine Vergütungsvereinbarung unterschob, in der höhere als die Standard-Gebühren nach RVG festgelegt waren. Das habe ich nicht gemerkt, und war bei der ersten Rechnung entsprechend irritiert. Inzwischen ist auch hier das Verhältnis zerrüttet.
- Nun habe ich einen weiteren mir bekannten Anwalt kontaktiert, und ihn nach seiner Vergütung gefragt. Er sagt, er würde bei Unterhaltssachen einen Stundensatz von 250€ verlangen.
Bei einem Stundensatz habe ich Bedenken, dass dies ein Fass ohne Boden sein könnte, wenn sich die Unterhaltssache ewig hinzieht - und sie könnte sich hinziehen, wenn die Geier daran noch auf Jahre hinweg Geld verdienen können. Ich möchte das Gegenteil. Ich möchte kostengünstig und schnell eine Gerichtsentscheidung über den Titel, und ob ich noch was zahlen muss, und wenn ja, wie viel. Dafür würde ich Anwaltshonorar in die Hand nehmen, damit dieses Thema geklärt ist. Ich rechne mir bessere Chancen auf eine (möglichst finale) Klärung aus, wenn die Anwälte auch kein Gebühreninteresse daran haben, sich noch ewig zu streiten. Ein Stundensatz würde einen Anreiz bieten, den Streit in die Länge zu ziehen, um sich mehr abrechenbare Arbeit zu verschaffen. Was haltet ihr von dem Ansinnen eines Stundensatzes?
Was könnt ihr mir raten? Findet man einen guten Anwalt, der so etwas nach (nicht erhöhten) RVG-Gebühren abrechnet?