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drohende gerichtliche Auseinandersetzung
#26
(20-05-2021, 13:10)Ruckzuckmaschine schrieb: niemand kann Dir die konkreten Chancen nennen. Denn das ist absolut individuell.


Allein der Begriff "Kindeswohl" ist derart dehnbar, dass die gleiche Handlung um 180° gedreht werden kann.

Beispiel:

A) Kind sagt, es will in den Armen vom Papa einschlafen.

Gutachter: "Der Vater bindet das Kind zu sehr an sich und gestattet dem Kind in diesem Punkt nicht die kindeswohlgerechte freie Entwicklung zu" - "Die Mutter gibt dem Kind ausreichend Raum für eine kindgerechte unabhängige Entfaltung" - "Das Kind sollte somit mehr Zeit bei der Mutter verbringen"

B) Kind sagt, es will in den Armen bei Mama einschlafen.

Gutachter: "Das Kind hat eine höhere Bindung zur Mutter und fühlt sich beim Vater weniger wohl. Dem Vater fehlt hier eine gewisse emotionale Nähe, sodass sich das Kind bei ihm eben weniger gut ausgehoben fühlt wie bei der Mutter. Das muss in einer zukünftigen Umgangsregelung Berücksichtigung finden."


Kindeswohl ist ein Gummibegriff und gibt dem Richter im Grunde eine (fast) 100%ige Entscheidungsfreiheit.


Ich sehe das trotzdem nicht so schwarz wie viele hier im Forum.

Ich kenne auch Fälle, wo die Mutter "Verlierin" war. Allerdings ist das die Minderheit.

Verstanden - danke. Hilft mir sehr. Wenn so ein Fall eintritt - etwas dagegen sagen, beispielsweise die von dir genannte "widersprüchliche" Interpretation der Dinge erwähnen? Oder auch das geschehen lassen? Nur mal so grundsätzlich: wie geht man mit sowas um, wenn da so ein Quatsch kommen sollte?


(20-05-2021, 13:10)Ruckzuckmaschine schrieb: Deshalb wiederhole ich mein Rat......


1) Definiere ganz genau Deine Prioritäten

Ich arbeite dran. Wenn ich einen Zwischenstand geben kann: den Kontakt will ich nicht verlieren, ich liebe meinen Sohn. Aber der Rest ist mir schon wurscht. Wechselmodell, penibel geregelte Zeiten --> interessiert mich alles nicht sonderlich. Ich finde mich eigentlich mit dem ab, was ich habe. Habe da keine Vorstellungen.
Die ungeregelten und unklaren Vorstellungen der Mutter sind es, die mich um den Verstand bringen: mal kann ich mich gar nicht genug engagieren und bekomme den Vorwurf zu hören, dass das alles zu wenig sei. Mal bekomme ich zu hören, dass ich mich nicht so "überengagieren sollte.
Dabei ist es mir egal. Nur dieses ewige hin und her ist unaushaltbar. Und das ist ausschließlich mit ihren Launen verknüpft.

(20-05-2021, 13:10)Ruckzuckmaschine schrieb: 3) Springe niemals auf Provokationen bzw. Nebenkriegsschauplätzen an. Niemals - 1x gebrüllt, 1x beleidigt.... und es wird Dir ewig nachhängen.

Ich übe mich - was gesagt worden ist (siehe Antwort an p__), ist allerdings gesagt worden.
Gilt das insbesondere für die gerichtliche Auseinandersetzung? Ist mir schon klar, dass das ein allgemeiner Ratschlag war und mir dieses Verhalten immer gut zu Gesicht stehen würde.
Ich meine nur: als Einschätzung. Ein sauberer, kontrollierter Auftritt vor Gericht ist am Wichtigsten? Oder gilt: eine falsche WhatsApp-Nachricht und man ist "raus"? (ich weiß, sehr pauschal gefragt)


(20-05-2021, 13:10)Ruckzuckmaschine schrieb: Beispiel zu Kurzhalten/Angriffsfläche:

JGRV (Jugendamtsmitarbeiterin/Gutachterin/Richterin/Verfahrensbeiständin): "blabla...erhebliche Konflikte....blabla...das geht ja nun sogar in Richtung Kindeswohlgefährdung...blabla... Vater, was sagen Sie dazu?"

DU: "Die Behauptungen stimmen nicht. Ich will zurückkommen zu meinem Antrag...."

JGRV: "Sie können das doch nicht einfach so wegwischen. Das muss doch zumindest bei Ihnen auch eine erhebliche Enttäuschung über die Mutter hervorrufen."

DU: "Nein, es gibt keine Enttäuschung. Lediglich die Behauptungen sind unwahr. Jetzt will ich aber wirklich zu den kindsbezogenen Inhalten kommen: Ich benötige den zusätzlichen Umgang, weil unser Kind dann auch die Oma sehen kann sowie sich mit dem Nachbarskind treffen kann. Des Weiteren gehen wir Schwimmen und spielen Fußball. Unser Kind ist glücklich über die Aktivitäten und wir fördern durch die Umgangserweiterung auch die Bindung zur Verwandschaft und zu gleichaltrigen Freunden."

FERTIG mit Sprechen...Beschluss/Ergebnis abwarten.

Verstanden. Vielen Dank.
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RE: drohende gerichtliche Auseinandersetzung - von Gautama - 20-05-2021, 13:44

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