Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 1 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die Feindin in meinem Bett!
#4
Mal ganz abgesehen von der grundsätzlichen umfangreichen Problematik zur Gewaltdefinition und den Folgen:

Der Autor des Artikels selbst legt das Gesetz geschlechtsbezogen einseitig aus. Er sieht Männer als Opfer, schreibt ihnen aber auch gleich die Täterrolle geschlechtsbezogen auf den Leib und ich frage mich nach dem tieferen Sinn?
Das Gesetz selbst jedoch ist ganz sicher geschlechtsneutral gefasst, wie auch unser GewSchG.
In unserem GewSchG findet man denn auch im §1, Absatz2, Satz1:
Zitat:1. eine Person einer anderen mit einer Verletzung des Lebens, des Körpers, der Gesundheit oder der Freiheit widerrechtlich gedroht hat oder
Hieraus leiten Frauen (=Opfer) -Verbände den gutgemeinten Rat ab, dass sich bedroht fühlende Frauen, zur eigenen Sicherheit besser in Frauenhäuser begeben sollten.

Wir wissen wo das Problem hierzu grundsätzlich liegt, aber oft ist es uns Männern nicht bewusst und können dies oft nicht ausreichend artikulieren.
Wir sind wohl noch immer überwiegend der Meinung, dass wir nicht ernst genommen werden, würden wir den Tatbeständen entsprechende Anzeigen tätigen. Folge: Es gibt keine Anzeigen und somit erfüllt sich die Prognose, weil der dann ausnahmsweise auftretende Einzelfall wieder bestätigt, dass eine Anzeige nicht lohnen würde.
Unsere begründete Angst vor den Konsequenzen, vorwiegend in Bezug auf unsere Kinder, die wir ja schließlich zu beschützen haben und dies auch wollen, stehen uns gemeinsam mit der Angst vor dem Verlust an Sachgütern und anderen Bestandteilen unserer Lebenswerke (Status) im Weg.

Je weiter wir es gebracht haben, je mehr können wir verlieren und je eher halten wir mittlerweile unseren Mund, wenn es mal wieder zu eskalieren droht und lassen uns auch mal außer verbalen Attacken, von der Gattin einige Gegenstände an den Kopf werfen oder tatsächlich in den Hintern treten.
Freilich: Morddrohungen sind wohl eher seltener dabei, aber die Drohung mit dem Kindesentzug und einer süffisant eingestreuten Mahnung zu einer längerfristigeren Alimentierung, nebst Sachbeschädigungen, Beleidigungen und Diffmierungen lassen auch hierzulande die Männer "zahm" werden.
Solche Hinweise zu Trennungen geben sich auch Männer untereinander.
"Überleg dir das gut, weil sie sonst ... machen könnte."
Ich nehme mich da nicht aus und ertrage sogar noch lange nach der Trennung den einen oder anderen dümmlich gezischten Anwurf einer launischen Exe und quittiere dies mit einem milden Lächeln.
Ich rede mir ein, dass ich ja noch froh sein kann das gemeinsame Kind abholen zu dürfen.

Wenn geschlechtsneutral gefasste Gesetze zu geschlechtsspezifisch einseitiger Rechtsprechung führt ist das also zu einem guten Teil unserem eigenen Verhalten geschuldet.

Männern, aus meinem Umfeld, denen ich den empirisch begründeten Rat gebe die Partnerin besonnen auszuwählen, schlagen diesen Rat regelmäßig aus, weil sie - typisch Mann - der Meinung sind alles und allein im Griff zu haben.
Eine entsprechende Risikoabwägung seiner Mitarbeiter würde jeden Sicherheitsbeauftragten eines Unternehmens in den Wahnsinn treiben
Hier regiert der Trotz.
Es könnte ja auch gut ausgehen.
Klar, das könnte es und in zwei von drei Erstfällen mag dies auch tatsächlich so sein, aber es wird nur oft und gern Verschwiegen zu welch hohem Preis.
Manchmal, in schwachen Momenten dieser Kandidaten, höre ich dann von Verlustängsten, weil ja an der Aufgabe der Beziehung soooo viel dran hängen würde ...!
Von Frauen hörte ich diesbezüglich überwiegend: "Es wird schon irgendwie weiter gehen."
Ein Kollege meinte gar, dass ihm ja nichts passieren könne, da sein Haus schließlich von ihm allein finanziert würde.
Sachkenntnis pur! Rolleyes
Alles Reden hilft nicht; er wird in diesem Jahr zum ersten Mal heiraten und Kind(er) sind in Planung.

Was also tun?
Selbst will keiner der Erste sein und wenn es denn mal einen Ersten gibt, dann bleibt der auch auf absehbare Zeit der Letzte, weil die ersehnte Lawine einfach nicht los will.
Hier tut sich also nichts.

Wie gesagt, ich nehme mich nicht aus und ziehe bisher immer feige meinen Schwanz ein, weil da ja noch etwas ist, das ich zu verlieren habe.

Allerdings ist es mir unbenommen mich passiv zu verhalten und einem Aufruf einer Scheinzypresse nicht zu folgen und eine sogenannte Zweitfamilie zu gründen.
Mir ist bewusst, dass ich finanziell damit nur geringfügig besser fahre, stehe ich doch mit in der Gesamthaftung, wie jeder andere Steuerpflichtige.
Jede neue Begegnung ist flüchtig, wenn sich nur ein Hauch von Zweifel, an der Frau mir gegenüber, einstellt. Und das geht verdammt schnell.
Insgesamt stelle ich von Fleisch auf Gras um. Das schont meine Nerven, meine Finanzen und in meinem Alter hat Sex eh an Bedeutung verloren, zudem ich mich als Mann auch hier oft nur noch irgendwelchen einseitig zu erfüllenden Erwartungen ausgesetzt sehe und mir anderweitig Status (=> Respekt) erarbeiten kann.
Neben einem stabilen privaten Umfeld, meiner beruflichen Tätigkeit und einem wiederentdeckten Hobby geben Forenaktivitäten sowie praktische Hilfsleistungen an Kindern und Männern das Maß an Bestätigung, das mir genügt.
Eine Partnerschaft, um die ich mich ganz besonders bemühe , d.h. Balzverhalten von meiner Seite, ist nicht mehr zu erwarten.
Noch kurz, zum Fazit des Autors:
Zitat:Sagen Sie am besten im Minutentakt zu Ihrer Gattin: »In der Kathedrale meines Herzens wird immer eine Kerze für Dich brennen!«
Ein wirklich männlicher Ratschlag, der einmal mehr den Feministinnen zuspielt und die dann - zurecht! - von männlicher Larmoyanz schwärmen!
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Die Feindin in meinem Bett! - von Heinrich - 17-01-2010, 09:16
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von Trinco - 17-01-2010, 10:00
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von Bügeleisen - 05-10-2013, 12:05
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von p__ - 17-01-2010, 10:55
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von Heinrich - 17-01-2010, 13:40
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von blue - 17-01-2010, 14:18
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von Gast1 - 18-01-2010, 01:37
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von Bluter - 17-01-2010, 11:27
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von Petrus - 17-01-2010, 14:49
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von Bügeleisen - 05-10-2013, 12:57
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von Bluter - 17-01-2010, 14:18
RE: Die Feindin in meinem Bett! - von Petrus - 01-10-2013, 17:05

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste