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Rechtsanwälte Familienrecht - Erfahrungen
#12
Also mein Anwalt tut jedenfalls meistenteils das, was ich von ihm erwarte und gelegentlich sogar noch etwas mehr.

Ich danke dem Herrgott dafür, das ich bis heute wenigstens in Sachen Umgang und Mitbestimmung bei der Kindererziehung und Fürsorge keinen Streß mit der KM habe. Jedenfalls nicht nach meinen Maßstäben.

Ich habe über meine eigenen Eltern 15 Jahre lang einen der hässlichsten Rosenkriege miterlebt, die man sich vorstellen kann. Mit den Akten der Prozessführung aus dieser Zeit über Umgang, Unterhalt, Zugewinn, Körperverletzung, Wohnungszuweisung, Stalking, Sorgerecht, ABR, etliche haltlose Strafanzeigen und Herausgabeansprüche könnte man locker eine Bibliothek füllen.

Man kann also sagen, ich habe bereits eine große Praxiserfahrung.
Schließlich war ich ja auch bei etlichen Gerichtsverhandlungen und Anwaltsgesprächen zugegegen. Das heißt aber nicht, das ich das grundlegende Ineinandergreifen von prozessualen Handlungen umfassend begreifen oder nachvollziehen könnte. Da fehlen mir noch einige Semester Theorie. Ich hatte nur 2 Semester Wirtschaftsrecht und
habe die Klausur auch noch vergeigt. Big Grin.

Ich weiß ehrlich gesagt heute nicht, ob ich mich zurückhaltend oder wie ein agressiver Wadenbeißer verhalten würde, wenn ich auch noch Umgangsprobleme mit der Mutter hätte.

Ich kann da nur für mich sprechen und demjenigen meinen Glückwunsch aussprechen, der einen Anwalt in Familliensachen hat, welcher bei Abrechnung nach Tabelle auch noch außerordentliche Leistungen bringt.

Mein vorheriger Anwalt hat mir jedenfalls eine Kostennote für die Unterhaltsverhandlung präsentiert, nachdem er meine Privatinsolvenz angeleiert hatte. Ich hatte ihn für Unterhaltsverhandlung auch mandatiert, aber auf die Möglichkeit der Beratungshilfe hat er mich nicht hingewiesen, obwohl er meine finanzielle Lage ja bestens kannte.

Nun, das ist vermutlich auch in sofern nachvollziehbar, weil die Arbeit auf Basis der Beratungshilfe wohl alles andere als kostendeckend ist. Aber das wußte ich auch erst später.

Weiter hat er mich dann an seine Kollegin aus der Kanzlei "abgegeben".
Die hat dann einen Schriftsatz an die Gegenseite verfaßt, der mich doch schon erschüttert hat. Man hätte meinen können, die Forderung der Gegenseite sollten in allen Punkten erfüllt oder sogar noch übertroffen werden. Und diese anwaltliche Maßnahme sollte ich dann auch noch bezahlen! Eine weitere Zusammenarbeit war für mich ab da undenkbar.

Insofern ist es sicher hilfreich, einen Austausch über eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten in Familiensachen zu haben.

Das bleibt jedem Rechtsschutzbedürftigen m. E. unbenommen, auch wenn er Maßnahmen außerhalb der Rechtsordnung ergreifen kann.
Von einer Werbeplattform für Familienjuristen in diesem Realm hier halte ich aber auch nichts. Eventuell wäre ja auch über die Wahl der anwaltlichen Vertretung eine Art "Tankstellenboykott" zielführend.

Das Problem, einen "guten" Anwalt zu finden, hat sicher niemand, der ohne Schielauge auf das Bankkonto Honorarvereinbarungen abschliessen kann. Der kann dann vielleicht nach Kräften "draufschlagen" und sich dann mit guter Gesellschaft trösten, wenn der Schuß nach hinten los geht.

Die "armen" Väter agieren hingegen als Kanonenfutter im Rechtsstreit und reiben sich an den Hürden der Justiz jeweils in ihrem eigenen Kosmos auf. Wer hält in dieser Situtation den Kopf noch so hoch, das er über den Tellerrand schauen kann? Nach meiner persönlichen Einschätzung will die Masse an gebeutelten Trennungsvätern ein dringendes Problem lösen, bzw. gelöst bekommen und hinterlassen nach (Nicht)Erledigung desselben nur einen verwaisten Forenaccount. Oder eben in einigen Fällen einen unglücklichen Anwalt, der auf seiner Kostennote sitzen bleibt, weil der Vater trotz aller Bemühungen nun kahlgepfändet wird.

Ob andere mich für angepasst halten oder nicht: Die sollen mal ein paar Wochen in meinen Stiefeln herumlaufen. Dann reden wir weiter.

Nur meine zwei Eurocent.
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