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Borderline?!? bei der Freundin meines Sohnes
#8
(05-08-2013, 14:43)p schrieb: Oben hast du über euch geschrieben "weil wir uns beide in den vergangenen zwei Jahren in verschiedene Richtungen entwickelt haben". Darin habe ich eine harmonische (der Streit als wichtiges Entwicklungsinstrument fehlt), aber etwas zu betonte Mutter-Kind-Beziehung herausgelesen. "Auseinanderentwickeln", so sprechen Leute die mal verpartnert waren.

Sind nicht alle Menschen im weitesten Sinne "verpartnert", die in einer gemeinsamen Wohnung leben? Zumindest sollte man rücksichtvoll miteinander umgehen und kompromissbereit sein. Wie das bei Partnern im Normalfall üblich ist. Trotzdem haben wir uns "nur" als Mutter und Kind gesehen und es gab natürlich auch mal Streit. Zwar selten, aber wenn, dann richtig.

Mit "auseinanderentwickeln" meinte ich, dass er nicht mehr "oben bei Mutti" wohnen will und ich nicht meinen Tagesablauf nach meinem Kind richten möchte. Das habe ich inzwischen verlernt. Ein weiterer Aspekt ist noch, dass Mütter allzu gern in frühkindliche Erziehungsmethoden zurückfallen und "gute Ratschläge" erteilen bzw. Belehrungen aussprechen. Da nehme ich mich nicht aus. Wie oft habe ich schon gedacht: "Oh nein, du hörst dich schon an wie deine eigene Mutter." Man sollte häufiger an die eigene Jugend denken. Wir waren auch genervt von diesen ständigen Einmischungen. Aber es passiert trotzdem immer wieder. Sad Als B. noch hier wohnte, hat er solche Eingriffe in sein Leben wortlos an sich abperlen lassen. Das möchte er sich heute nicht mehr antun, was ich auch verstehe. Er ist erwachsen und ich habe es nicht vergessen.

Zitat:Er muss zunächst aus seiner eigenen Biographie heraus verstehen, wieso er an inadäquate Partnerinnen gerät. Professionelle Hilfe wäre eine Antwort, aber 28jährige Männer sind davon kaum angetan und schon gar nicht, wenn die eigenen Mutter dazu rät.

Stimmt genau. Wie ein Süchtiger muss er erstmal selbst verstehen, weshalb er immer an die gleichen Partner gerät. Ich glaube, da sucht er nicht in seiner eigenen Biographie. Vielleicht kann ich ihn an diese Erkenntnis durch ganz behutsame Gespräche heranführen. Nicht mit dem Vorschlaghammer. Wenn er soweit ist, wird er auch meinen Rat für professionelle Hilfe annehmen. Aber es braucht halt seine Zeit.

B. ist sehr harmoniebetont und hat eine ausgeprägte soziale Ader. Allen Mitmenschen soll es gut gehen und wenn er etwas dazu beitragen kann, tut er's. Selbst wenn ihn jemand denunziert, würde er es nicht mit gleicher Münze heimzahlen. Er setzt sich lieber in eine Ecke und ist entsetzt darüber, was es doch für hinterlistige Menschen gibt. Seine Freundin tut ihm leid. Ob es noch Liebe ist, weiss er selbst nicht. Er möchte ihr helfen, merkt jedoch, dass er sich überschätzt hat. Wer gibt schon gern zu, gescheitert zu sein?
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RE: Borderline?!? bei der Freundin meines Sohnes - von Thymiane - 06-08-2013, 12:14

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