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Jungen werden zunehmend zu Bildungsverlierern
#15
Mit der Jungenmisere in den Schulen setzen sich die Prof. Detlef Pech und Jürgen Budde auseinander. Sie kritisieren vor allem, dass bei der derzeitigen Diskussion die falschen Schlussfolgerungen gezogen werden.

Hierzu ein paar Auszüge aus dem Berliner Tagesspiegel:

„In der Tat würden mehr Jungen scheitern als Mädchen. Bedroht seien aber keineswegs alle Jungen, sondern solche aus schwachen sozialen Milieus, darunter viele mit Migrationshintergrund. Der Abstand zwischen einem deutschen Professorensohn und dem Sohn eines arabischen Hilfsarbeiters ist weit größer als zwischen Mädchen und Jungen insgesamt.

Als weiterer Faktor kommt das Geschlecht hinzu. Insofern muss durchaus gefragt werden, wie Jungen und Mädchen optimal zu fördern sind. Denn beide Geschlechter werden gemäß der gesellschaftlichen Normen und Stereotype geprägt, die zu Erfolgen oder Misserfolgen in Bildung und Beruf beitragen.
So wollen zumal Jungen aus bildungsferneren Schichten traditionelle Männerberufe im Handwerk und der Industrie ergreifen – angesichts des Wandels zur wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft eine riskante Strategie.

Würde eine Männerquote helfen, wie der Pädagoge Klaus Hurrelmann sie gefordert hat? Überwältigend hoch ist der Anteil von Lehrerinnen nur in der Grundschule (88 Prozent).
...aus der Iglu-Studie geht hervor, dass Jungen, die von Männern im Lesen unterrichtet wurden, nicht besser abschneiden als solche, die eine Lehrerin hatten. Der Abstand zwischen Jungen und Mädchen vergrößert sich erst in der Oberschule...

Negative Vorurteile Jungen gegenüber können dazu führen, dass Lehrkräfte ihnen schlechtere Noten geben. ... Rollenstereotype wirken sich auch nachteilig auf Mädchen aus. So erklärten in einer von Budde zitierten Studie ein Viertel der befragten Mathematiklehrkräfte und ein Drittel der Physiklehrer, sie hielten Jungen für begabter als Mädchen. Jungen gelten demnach als „genial“, Mädchen als „fleißig“.

Budde und Pech fordern deshalb Lehrer, die in der Lage sind, „geschlechtersensibel“ zu unterrichten. Sie sollen beiden Geschlechtern die Vielfalt der Möglichkeiten zeigen.
Nehmen Lehrer den kraftmeiernden türkischen Schüler nur als Pascha wahr, verkennen sie dessen Fürsorglichkeit als großer Bruder vieler kleiner Geschwister. Dessen Männlichkeitsnorm kann es durchaus zulassen, Windeln zu wechseln,
http://www.tagesspiegel.de/magazin/wisse...04,2812998

Frauen unterrichten besser
http://www.tagesspiegel.de/magazin/wisse...04,2813000

Schädliche Stereotype
http://www.tagesspiegel.de/magazin/wisse...04,2807454
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
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Nachrichten in diesem Thema
Jungen werden zunehmend zu Bildungsverlierern - von blue - 13-03-2009, 08:55
RE: Jungen werden zunehmend zu Bildungsverlierern - von borni - 03-06-2009, 11:18

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