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Kräftige Erhöhung Anwaltshonorare und Gerichtskosten geplant
#1
Es geht wieder rauf: http://goo.gl/PRLoa

"Klienten von Rechtsanwälten müssen sich auf höhere Kosten einstellen. Bund und Länder hätten sich auf eine Erhöhung der Anwaltshonorare verständigt, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Zugleich würden die Gerichtsgebühren stärker angehoben, als der Bundestag dies geplant hatte. Die Einigung sei bei einem vertraulichen Treffen im Bundesjustizministerium zustande gekommen, bei dem Ressortchefs aus den Bundesländern parteiübergreifend an einem Strang gezogen hätten."

Die Erhöhungen dürften bei mindestens 12% liegen. Wie nett, dass man sich zwischen allen Parteien so einig ist....
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#2
Die Anwaltszahlen steigen eben so schnell an, dass sie gar nicht mit dem Brandstiften nachkommen.
Deswegen muss man eben sicherstellen, dass ein Anwalt auch mit weniger Fällen noch reich werden kann.
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#3
(22-03-2013, 21:09)beppo schrieb: Deswegen muss man eben sicherstellen, dass ein Anwalt auch mit weniger Fällen noch reich werden kann.

Da hilft auch kein Ehegattensplitting. Tongue
http://www.djb.de/Kom/K4/pm13-8/pm13-8E/
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#4
die ungewohnte einheit ist sicher darauf zurückzuführen, dass im bundestag mehrheitlich juristen sitzen
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#5
26.03.2013: "Über 250 Richter und Staatsanwälte sind in Mülheim heute Nachmittag für mehr Geld auf die Straße gegangen."

27.03.2013: "Viele Mülheimer Richter und Staatsanwälte werden schon nach Ostern wieder auf die Straße gehen und demonstrieren."

Quelle: http://www.radiomuelheim.de - nach "Juristen" suchen.

Präsidentin Hannelore Kraft (keine Juristin übrigens) will den Beamten im höheren Dienst nicht mehr bezahlen. "Die Juristen werfen der SPD-Politikerin Wortbruch beim Thema Besoldung vor. 2011 habe Kraft Einschränkungen bei der Bezahlung der Beamten noch abgelehnt, so die Juristen." Und jetzt jammert Jurist, weil man den Braten doch nicht bekommt.

Frau Kraft ist zu ihren Sparanstrengungen zu gratulieren, die furchtbar armen höheren Dienstler seien auf den Anwaltsberuf verwiesen, in den sie jederzeit problemlos wechseln können. Da werden einem von den Kollegen im Bundestag mal eben zweistellige Erhöhungen verehrt.

Die Erhöhung gilt auch für Gerichtsgebühren, die an den Staat gehen. Gleichzeitig wird die Verfahrenskostenhilfe weiter zum unkenntlichen Gerippe ausgebeint. Der Markt trägt das. Noch. In nur zehn Jahren hat sich die Anwaltszahl um 50% erhöht, ohne dass sich deren Durchschnittseinkommen gesenkt hätten, im Gegenteil. Die letzte Erhöhung ging völlig geräuschlos durch, der Markt hat sich dadurch nicht verändert.

Das Rechtsbusiness produziert nichts, es lebt von absichtlich verschwommener Gesetzgebung, von der Verrechtlichung von immer mehr Vorgängen, so dass von wirtschaftlichen Anstrengungen Anderer immer mehr Juristen durchgefüttert werden. Geht das nicht schnell genug, werden die ohnehin schon streitwertgekoppelten Honorare flugs extra erhöht. Was der Staat selber zahlen muss, erhöht er nicht, z.B. die Richter und Staatsanwälte.
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#6
Hier ein Grund, warum auch die Gerichtskosten kräftig erhöht werden:
http://www.focus.de/kultur/medien/richte...50975.html
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#7
Eine Reform bei den Anwaltshonoraren, Gerichtskosten und Prozesskostenhilfe wird es so schnell nicht geben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...98355.html
.
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
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#8
Ach Mensch, das tut mir jetzt echt für die Anwälte leid.

Immer trifft es die schwächsten.
Ich bin erschütter und empört.

Ich finde, auch Anwälte sollten bekommen was ihnen zusteht.

Wieso fällt mir da nur als erstes ein Werkzeug aus der französischen Revolution ein?
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#9
Hey beppo, genau daran hatte ich auch gedacht...
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#10
Das erinnert mich irgendwie an die mittelalterlichen Methoden der Grafen, wenn ein Paechter deren Meinung zu wenig Steuern bezahlt hat wurde dem alles genommen ohne Ruecksicht auf das kommende Jahr. Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht. Der Justizwahn hat mich zur Flucht bewogen und nun gibts nichts mehr. Ich denke dass mehr Menschen die Schnautze gestrichen voll haben werden in Zukunft.
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#11
Zitat:Bundesrat, Pressemitteilung vom 05.07.2013

Der Bundesrat hat in seiner Plenarsitzung am 5. Juli 2013 das Gesetz zur Änderung des Prozesskostenhilfe- und Beratungshilferechts gebilligt. Es kann damit Bundespräsident Gauck zur Unterschrift vorgelegt werden.
http://www.datev.de/portal/ShowPage.do?p...nid=152393

Aber natürlich heulen sie auf...

Zitat:"Die Statistik zur Bewilligung von Prozesskostenhilfe weist einen weit überwiegenden Anteil der Prozesskostenhilfeanträge im Familienrecht aus", betont der Deutsche Juristinnenbund (djb). Frauen wären von der Änderung der Prozesskostenhilfe somit in besonderer Weise betroffen, heißt es in einer Stellungnahme des djb.
http://www.tagesschau.de/inland/prozessk...fe100.html

Mal sehen, welche Folgen das hat...
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#12
(05-07-2013, 18:11)sorglos schrieb: Aber natürlich heulen sie auf...
Etwas anderes hätte ich nicht erwartet. Wink

Außerdem trifft die geplante Änderung überproportional Anwältinnen in ihrem berechtigten Interesse an einer angemessenen Vergütung, weil sie besonders oft in Familiensachen tätig sind und häufig Frauen vertreten.
Quelle: http://www.djb.de/Kom/K2/st12-6/
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#13
Gibt es Recht bald nur noch für Reiche? Gerichte, Anwälte, Notare, Gutachter sollen jedenfalls mehr Geld bekommen.

http://www.ksta.de/recht/-gerichtskosten...49992.html

Und bezahlen tun die Männer/Väter...
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