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Frage zu Gewohnheitsrecht
#1
Werte Community

Ich bin ein geschiedener Ösi, der Auto,Job,Haus und sehr viel Geld in diesem Trennungsverfahren verloren hat.
Wie das überhaupt passieren konnte, ist mir bis heute ein Rätsel. Wie eine Maschine ist dieses System über mich drübergefahren, und hätte ich keine Elternhaus gehabt, dann wäre ich obdachlos gewesen. Wie auch immer, es ist vorbei und ausgestanden, ich stehe wieder fest am Boden. Doch geblieben ist eine Paranoia, eine Form von Verfolgungswahn, der mich nicht mehr losläßt.

Ich lebe mit einer deutschen Frau in meinem Haus, selbstverständlich unverheiratet. Sie ist schon seit 2 Jahren hier gemeldet und sie ist berufstätig. Die Beziehung ist in Ordnung, ich bin zufrieden ... wäre da nicht meine Angstneurose. Der Faktor Unberechenbarkeit und Ungleichbehandlung bei Ende einer Beziehung fordert vorbereitende Maßnahmen, sonst könnte mich der Teufel holen. Das ist meine Erfahrung in solch gefährlichen Zeiten. Deshalb meine Frage an euch.
Entsteht durch ihren andauernden Aufenthalt irgendein Recht, dass mich um Wohnrecht oder gar Besitz bringen kann?

Danke und einen schönen Gruß
Bemerkung
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#2
Wenn sich das österreichische Recht nicht grundlegend vom deutschen unterscheidet (was ich nicht glaube) gibt es kaum Möglichkeiten für sie, dir bei einer Trennung reinzufunken. Rausfliegen aus deiner Wohnung kannst du zwar (wenn die Frau Missbrauch mit dem Gewaltschutz betreibt), aber nicht lange, nicht dauerhaft.

Richtig gefährlich wird es erst, wenn ihr ein Kind produziert. Da solltest du zusehen, dass das nicht "zufällig" passiert. Die Rechtsfolgen einer Heirat sind dir sicher ebenfalls längst klar.

Wenn du Lust hast, kannst du deine Geschiche hier schreiben: http://www.trennungsfaq.com/forum/forumd...php?fid=11
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#3
Naja, die Abgrenzung einer paranoiden Störung zu einem vorsichtigen Menschen der als "gebranntes Kind" Vorsorge treibt, mag für einen Therapeuten nun eine Herausforderung bedeuten. Aber wohl nur für ihn.... E
Erst einmal darf man sicher sagen, dass Du aus Deinen Erfahrungen gelernt hast. Was nicht jeder kann ;-) Und da ist eine kleine Paranoia vielleicht manchmal ganz nützlich ;-)

Desweiteren kann ich bei der derzeitigen Konstellation keine größeren Gefahren sehen. Sozusagen eine Stichtagsbetrachtung.
Ihr seid nicht verheiratet.
Sie kann keinen Zugewinn geltend machen.
Das Haus gehört Dir.
Bei einer Trennung werdet Ihr behandelt wie die Auflösung einer GbR. Gemeinsam angeschafftes wird geteilt. Punkt.
Ansonsten zählen Beweise.

Das es in der Praxis oft anders aussieht, da dann geklaut, betrogen und gestohlen wird, weiß ich auch. Also: Das was Du partout brauchst ins geheime Bankschließfach und nicht überrumpeln lassen!
So wie es jetzt ist, ist es gut. Also : Never change a winning Team und lass den Standesbeamten draußen und die Lümmeltüte in Griffweite. Alles Gute!
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#4
Durch ihren dauerhaften Aufenthalt entsteht allerhöchstens das Recht ihrerseits, dass du sie nicht von heute auf morgen einfach so aus dem Haus werfen kannst. Im Falle einer Trennung müsstest du ihr ggf. eine angemessene Frist einräumen (da sie schon sehr lange bei dir wohnt, kann ihr langer Aufenthalt vielleicht als eine Art "Untervermietung" angesehen werden) um auszuziehen und ihre Sachen aus deinem Haus zu entfernen.
Darüber hinaus hast du wohl nichts zu befürchten.
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#5
Freilich wird die Stelle hier nicht die einzige gewesen sein, an der ich mich erkundige. Aber beruhigend sind eure Antworten allemal, denn eure Erfahrung in solchen Dingen sind ja in dieser Masse an Schreiben in diesem Forum offensichtlich.

@P
Kinder können sich keine einstellen, das ist chirurgisch geregelt.
Meine Geschichte zur Scheidung und all den dazugehörigen Erlebnissen will ich hier nicht darstellen. Es ist eine Anhäufung von surrealen Ereignissen, die von Ohnmacht, Verlust bis zur Angst vor'm Postboten reichen.
Ich habe das alles beerdigt.

Eurer Landsmännin geht es gut hier.
Sie genießt die ruhigere Gangart, das schöne Land und wir mögen uns.
Wenn nun meine Bedenken auch noch verflogen sind, dann soll sie bleiben, umso lieber ist es mir.

Danke für eure Arbeit hier, schönen Tag und alles Gute
Bemerkung
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#6
Beerdigen ist nicht unbedingt das Beste, bewältigen hilft besser. Gerade aus solchen wilden Geschichten können andere Betroffene viel lernen.
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#7
@bemerkung
wenn einem einmal so eine geschichte um die ohren geflogen ist, vertraut man nie wieder jemandem zu 100%! das ist aber ganz normal und ist auch ein selbstschutz. ich freue mich in jedem fall, dass du derzeit eine beziehung hast, in der es für beide seiten passt.
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#8
(18-10-2013, 23:00)p schrieb: Beerdigen ist nicht unbedingt das Beste, bewältigen hilft besser. Gerade aus solchen wilden Geschichten können andere Betroffene viel lernen.

Natürlich hast du Recht. Es ist auch nicht so, dass ich nicht einiges bewältigt, oder besser verarbeitet, hätte.
Wenn man neben dem Job für die Familie ein Haus baut, dann ist das eine Aufgabe, die macht man einmal im Leben. Einfach ist so ein Projekt nicht. Wenn man dann alles verliert, Haus, Job und das wenige Geld das übrigblieb, ist das zwar hart aber bewältigbar. Abstrahiert man den Bestandteil an Selbstmitleid, dann geht das schon.
Aber das mein Sohn mich als Vater vergessen hat, das ist nicht bewältigbar, das schaffe ich nicht.
Ich wollte ihm immer mehr sein als nur ein guter Bekannter, doch es blieb nur das übrig.
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#9
(19-10-2013, 02:15)Bemerkung schrieb: Aber das mein Sohn mich als Vater vergessen hat, das ist nicht bewältigbar, das schaffe ich nicht.

Der Verlust selbst bleibt, aber die Folgen daraus sind durchaus veränderbar. Damit lassen sich auch positive Dinge bewegen. Das ist eine gute Bewältigungsstrategie. Resiliente Menschen schaffen das unbewusst, andere können es lernen.

Bei körperlichen Verlusten ist es das selbe, aber naheligender. Die Paralympics sind ein medienbekannts Beispiel. Ein riesiger persönlicher Verlust kann in den Menschen auch etwas positives antreiben.

Faq und Forum sollen Vätern helfen, entstanden sind sie weil ein persönlicher Verlust der gelebten Vaterschaft stattfand. Kräfte, egal ob negativ oder positiv werden mit einem Treibriemen in andere Lebensbereiche übertragen. Man kann und sollte sich von einem Therapeuten bei dieser Übertragung helfen lassen und keine falsche Scheu davon haben, nach solchen Hilfen zu suchen.
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