Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wer fragt Männer ob sie Väter werden wollen?
#1
In der Väterszene oft schon angesprochen, wurde die Elternschaft in Bezug auf die Ungleichverteilung der Bestimmungen darüber Wer, Wann und Wo ein Kind in die Welt setzt.

Das Thema wurde in der Vergangenheit nur selten aus Sicht der Männer diskutiert und wenn, dann schnell mit der Begründung abgebügelt, dass die Männer doch selbst verhüten sollten, wollten sie zu einem bestimmten Zeitpunkt keine Kinder.

Diese verkürzte Sicht, zumeist von Müttern und ihnen beistehenden Männern, sogenannten „weißen Rittern“, oder „lila Pudeln“ geäußert, übergeht geflissentlich, dass somit der Mann noch immer keine Möglichkeit hat mit zu entscheiden Wer, Wann und Wo Kinder von und mit ihm in die Welt setzt.
Das Thema Verhinderung ist eben nicht das des Ermöglichen.

Eine – offensichtlich, humanistisch gut aufgestellte - Frau macht nun das Thema öffentlich. Und wenn auch nicht in Deutschland, dann doch zumindest im deutschsprachigen Raum, genauer in der Schweiz, ganz genau, im Tages Anzeiger.
Zitat:Der geschwängerte Mann - Von Bettina Weber

Unfreiwillige Vaterschaft: Frauen können ihren Kinderwunsch auch ohne Wissen des Partners oder gegen seinen Willen durchsetzen. Die Emanzipation hat hier zu einem neuen Ungleichgewicht geführt.

Löblich, aber teilweise von eben den vorgenannten Aussagen in Kommentaren begleitet, die ich oben bereits anführte.

Auch in diesem Forum wurden Fälle geschildert, in denen Frauen Männern Kinder „unterjubelten“, nicht selten mit der damit verknüpften Hoffnung, für das Kind einen – wie auch immer von der Frau mit Erwartungen an den Mann verbundenen – treusorgenden Vater zu erhalten.
Manche dieser dann von Männern enttäuschten Frauen treten dann mit ganz interessanten Anliegen auch mal öffentlich in Erscheinung, wie diese und jene Fälle zeigen.

Aus einem älteren Kommentar, an anderer Stelle:
Zitat: [… ] Und glauben Sie mir, ich habe alles getan und versucht, dass der Vater meiner Tochter sich um sie kümmert (um einen eventuellen Knacks zu vermeiden!), selbst über das Gericht - und da sollte die Politik wirklich was tun, Väter sind nämlich dann fein raus und ich weiss, wovon ich hier schreibe. Es gibt auch Väter, die gar kein Interesse an Ihrem Kind haben und persönliche Differenzen lieber in den Vordergrund stellen, um dann ihr Leben schön und dekadent in Ruhe (damit meine ich Reisen, teure Autos, ständig wechselnde Partnerinnen) weiter zu leben, als sich um sein Kind zu kümmern.
die-mark-online
Ich bin geneigt zu behaupten, dass hier die Vaterschaft nicht nur nicht gewollt war, sondern darüber hinaus von der Frau und Mutter erzwungen wurde. Ein Statement des Vaters liegt nicht vor.

Was ergibt sich aber für einen Vater wider Willen aus der Situation, vor die er ungefragt gestellt wird? Er wird entweder sehr darauf bedacht sein, eine weitere ungewollte Vaterschaft zu verhindern, um nach seinen Vorstellungen ein Leben ohne Kinder leben zu können (sofern es ihm die finanzielle Basis dann noch ermöglicht), oder aber, es ist ihm egal, ob er weitere Kinder zeugt, oder nicht zeugt, weil er keine persönliche Perspektive hat und bei ihm ohnehin nichts zu holen ist/sein wird.
Einige Männer geben, mehr oder minder resigniert, klein bei und nehmen die Herausforderungen, die gewollte wie ungewollte Kinder so mit sich bringen, an. Andere Männer nehmen die Füße in beide Hände und entziehen sich flugs und konsequent, den an sie gestellten gesetzlichen Auftrag der Unterhaltsbeschaffung, für Kinder die sie (mit der Frau, dann und dort) nicht wollten.

Am Ende aber war, ist und bleibt es absehbar so, dass Männer im deutschsprachigen Raum (mindestens D) nach Recht und Gesetz souveräne Entscheidungen nicht treffen können, darüber, ob, wann und wo ihre Kinder geboren werden.

Manche finden das gut so. Ich nicht.
Allein mit allgemein geäußerten Bedenken, betreffend negativer demografischer Entwicklung, kann man mir nicht ohne nähere diese Annahme begründende Umfrageergebnisse von staatlich institutionalisierter Seite konmen. Ein Mehr an Menschen bedeutet hier und heute ein Mehr an Konkurenten, um Arbeitsplätze/soziale Stellung/Bildung/Wohlergehen. Insoweit sollte die Qualität nachfolgender Generationen Vorrang zu dessen Quantität genießen, wenn das noch vorherrschende (äußerst) liberale Wirtschaftssystem nicht vollends aufzugeben die Mehrheit des Volkes und ihre Vertreter bereit ist.

Wer – wie beispielsweise E. Schwab (VAMv) – gerne mal mit Erpressungsversuchen um die Ecke kommt, dass Frauen (mit offensichtlichen narzisstischen Tendenzen, wie in 1 BvR 420/09 Rn. 59ff notiert) dann vermehrt abtreiben werden, sollten sie nicht auch weiterhin, als Chefin ihrer ganz eigenen Kinder, über deren Belange bestimmen dürfen, nährt und mehrt nur die Vermutung, dass es auf Qualität so gar nicht (mehr?) ankäme.
Zitat: Dies [geS] könne dazu führen, dass der betreuende Elternteil - in der Regel die Mutter - in der Lebensführung und Entscheidungsfreiheit massiv eingeschränkt werde, sagte die Vorsitzende Edith Schwab. In den Beratungsstellen werde deshalb bereits verstärkt die Frage nach Abtreibung gestellt.
neues deutschland

Wäre ich Diktator, ich würde schon mit Vorlage einer solchen Ankündigung vonseiten einer Interessengruppe § 1626a BGB ersatzlos aus dem BGB streichen und testweise (Evaluierungprozess inkl.) die geS mit Feststellung der Vaterschaft und ab Geburt des Kindes anordnen.

Nun bin ich kein Diktator, aber ein Mensch mit einer Meinung und meine Meinung ist, dass Männern und Frauen auch zu Fragen der Reproduktion Gleichberechtigung weder verwehrt werden kann noch darf. Diese meine Meinung stelle ich hiermit zur Diskussion.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
Zitieren
#2
Ein wichtiges Thema. Eine Lösung wäre Vasektomie. Eine noch bessere Lösung wäre eine gemeinsame Entscheidung beider Partner, wenn es darum geht Kinder in die Welt zu setzen. Das scheitert aber fast immer daran dass Frauen egoistisch entscheiden und nicht dazu fähig sind miteinander zu reden.
Zitieren
#3
Eine Abmachung an die sich jeder zu 99% oder sogar 100% hält kannst du bestenfalls mit deinem besten Kumpel machen. Aber definitiv nicht mit (d)einer Frau. Nochmals kurz zur Erinnerung: Frauen denken emotional, nicht logisch Wink
Wir wissen alle, daß die Hälfte aller Ehen mit der Scheidung enden. Aber die andere Hälfte enden mit dem TOD! Wir haben also nochmal Glück gehabt
Zitieren
#4
Schwieriges Thema.
Klar kann man verhüten. Aber was, wenns eben passiert ist und der Mann klar äußert, daß er kein Kind will? Er kann die Frau ja nicht zur Abtreibung zwingen. Ideal wäre natürlich, wenn er sie überzeugen könnte. Aber mal ehrlich, das ist für die Frau, die nun mal körperlich unmittelbar betroffen ist, eine sehr harte Entscheidung. Und wenn sie es nicht fertig bringt, muß man das akzeptieren.
(Umgekehrt kann die Frau aber abtreiben, auch wenn der Mann gern Vater geworden wäre.)

Ich kann nur für mich selber sprechen:
wenn ich das Kind wollte und er nicht, würde ich mich von ihm trennen und mein Kind alleine aufziehen. Für die Zeugung muß er zwar per Gesetz finanziell die Folgen tragen (wie ich ja auch), aber ansonsten würde ich mich ihm nicht mit dem Kind aufdrängen, wenn er halt nicht will. Jeder muß sein Leben leben. Schade fürs Kind, aber man kann keinen zwingen (finde ich auch rücksichtslos). Frauen, die sich mit dem Druckmittel Kind einfach nur versorgen lassen wollen, genießen nicht gerade meinen Respekt. Ich gehe selber arbeiten und sorge für mich und die meinen.
Wie es ein erwachsener Mensch tun sollte, wenn er so eine Entscheidung trifft.
Unterhalt fürs Kind: ja.
Unterhalt für sie Mutter: "Haare schneiden - Job suchen".
Zitieren
#5
(20-10-2013, 16:07)Emaleth schrieb: Klar kann man verhüten. Aber was, wenns eben passiert ist und der Mann klar äußert, daß er kein Kind will? Ich kann nur für mich selber sprechen:
wenn ich das Kind wollte und er nicht, würde ich mich von ihm trennen und mein Kind alleine aufziehen. Für die Zeugung muß er zwar per Gesetz finanziell die Folgen tragen

Ob der Mann Vater werden will oder eben nicht, muss vor dem Sex klar sein. Wenn nicht, dann darf die Frau eben nicht schwanger werden, alles andere ist Betrug - so einfach ist das! Eine Schwangerschaft passiert nicht einfach so, soviele Tage, in denen eine Frau schwanger werden kann, gibt es nun auch nicht.
Zitieren
#6
@bluter:

Guter Punkt und wichtiger Thread. Arne Hoffmann schrieb auch etwas dazu, wenn auch diesmal ein wenig ahnungslos (von wegen "... bisher kein Thema .."):

Genderama schrieb:Unfreiwillige Vaterschaft: Frauen können ihren Kinderwunsch auch ohne Wissen des Partners oder gegen seinen Willen durchsetzen. Die Emanzipation hat hier zu einem neuen Ungleichgewicht geführt.

Damit beschäftigt sich Bettina Weber im Schweizer Tages-Anzeiger - und bezieht sich damit auf eine Debatte, die aktuell von einer Feministin angestoßen wurde. Wenn Frauen einen Mann zur Vaterschaft zwingen würden, weil er ja nicht für ausreichende Verhütung gesorgt habe,

machten es sich die Frauen indes zu einfach, schrieb die Philosophieprofessorin Laurie Shrage unlängst in der "New York Times". Sie hielt fest: "Einvernehmlicher Sex heisst nur einvernehmlicher Sex. Und nicht, dass man auch bereit ist, Vater (oder Mutter) zu werden." Genauso, wie man bei jeder anderen Aktivität nicht gleich seine Zustimmung für alle möglichen daraus entstehenden Folgen gebe, sei es nicht fair, dass ein Mann geradestehen müsse, wenn eine Frau ohne seinen Willen schwanger werde.

Shrage nahm damit auf, was die politische Philosophin Elizabeth Brake 2005 in einem aufsehenerregenden Aufsatz beschrieben hatte: Die Tatsache, dass ein Mann zufälligerweise für die Entstehung eines ungewollten Kindes mitverantwortlich sei, reiche als Grund nicht aus, ihn finanziell in die Pflicht zu nehmen. Und dass seit den unbestritten wichtigen Errungenschaften wie der Einführung der Pille und der Liberalisierung der Abtreibung der Mann in aufgeklärten Gesellschaften in die Defensive geraten sei.

Brake hielt mit konsequenter Nüchternheit fest: "Wenn Frauen das Recht haben, selbst zu entscheiden, was sie mit einem Fötus tun wollen, dann sollten Männer ebenfalls das Recht haben, zu entscheiden, ob sie ein Kind haben bzw. unterstützen wollen oder nicht." Brake – eine Feministin! – prägte damit den Begriff "forced fatherhood", also so viel wie "forcierte" oder "erzwungene" Vaterschaft. Womit sie nichts anderes sagte als: Heutzutage wird der Mann [Unterschreitung des Mindestniveaus].


Unfreiwillige Vaterschaft war bislang kein zentrales Thema der Männerrechtsbewegung. Wenn schon eine Feministin auf diese Diskriminierung aufmerksam macht, sollte es vielleicht eines werden.

Das Thema Zwangsvaterschaft steht schon lange auf dem Tapet, nur will es niemand hören oder wahrnehmen: "Freie Entscheidung gegen ein Kind auch für Männer"
Zitieren
#7
(20-10-2013, 16:31)TSV 1860 Muenchen schrieb: Ob der Mann Vater werden will oder eben nicht, muss vor dem Sex klar sein. Wenn nicht, dann darf die Frau eben nicht schwanger werden, alles andere ist Betrug - so einfach ist das! Eine Schwangerschaft passiert nicht einfach so, soviele Tage, in denen eine Frau schwanger werden kann, gibt es nun auch nicht.

Naja sagen wir mal in 95% der Fälle, in 5% ist es wohl tatsächlich ein sog. Unfall (Antibiotika,Durchfall, Pille vergessen usw).
Der Punkt ist einfach der, dass der deutsche Staat niemals was dagegen unternehmen wird, weil wir eine extrem niedrige Geburtenrate haben.
Wir wissen alle, daß die Hälfte aller Ehen mit der Scheidung enden. Aber die andere Hälfte enden mit dem TOD! Wir haben also nochmal Glück gehabt
Zitieren
#8
(20-10-2013, 20:35)raid schrieb: Die Emanzipationswelle ausgelöst durch eine Lesbe hat vor allem dazu geführt, dass heutzutage sehr viele Kinder, Frauen und Männer unglücklich sind.

Exakt, das schlimme aber ist: Die allermeisten wissen es garnicht dass die Emanzipation daran letztlich schuld ist.
Wir wissen alle, daß die Hälfte aller Ehen mit der Scheidung enden. Aber die andere Hälfte enden mit dem TOD! Wir haben also nochmal Glück gehabt
Zitieren
#9
So hab ich das natürlich nicht gemeint. Wenn in einer Partnerschaft geklaert ist, das es keine Kinder geben soll, haben beide die Verantwortung dafür, das es auch so bleibt. Aber erstens kommt es manchmal anders, und zweitens als man denkt ... Da kann man sich jetzt ziemlich viele Möglichkeiten von Querschlägern überlegen.
Ich rede da von "Unfällen", nicht vom absichtlichen Hintergehen, was eine Unverschämtheit ist. Grenzt meiner Meinung nach an Vergewaltigung.
Zitieren
#10
@Bügeleisen:
Zitat:Eine noch bessere Lösung wäre eine gemeinsame Entscheidung beider Partner, wenn es darum geht Kinder in die Welt zu setzen. Das scheitert aber fast immer daran dass Frauen egoistisch entscheiden und nicht dazu fähig sind miteinander zu reden.

Darum geht es. Darum, wie es sein sollte und darum, warum es (bisher) scheitert.

@L3NNOX:
Zitat:Eine Abmachung an die sich jeder zu 99% oder sogar 100% hält kannst du bestenfalls mit deinem besten Kumpel machen. Aber definitiv nicht mit (d)einer Frau. Nochmals kurz zur Erinnerung: Frauen denken emotional, nicht logisch

Ich bin davon überzeugt, dass Frauen logisch denken und danach handeln können. Nur wurde das bisher nicht unbedingt von vielen von ihnen erwartet. Soll heißen: Als Macht habende Mütter können sagen was sie wollen, sie setzen ihren Willen schlussendlich durch, erst weil sie das Druckmittel Kind haben, anschließend, weil die das Druckmittel Ehedauer haben.
Dein bester Kumpel würde Macht nicht missbrauchen, weil er sie über dich nicht hat. Hätte er sie, wäre er nicht dein bester Kumpel.

@Emaleth
Zitat:Und wenn sie es nicht fertig bringt, muß man das akzeptieren...
Ich gehe selber arbeiten und sorge für mich und die meinen...
Unterhalt fürs Kind: ja.

Na, da ist die Gleichberechtigung aber schnell am Ende angelangt.
Den Widerspruch (es grüßen die DGB Familienernährerinnen_innen) erkennst du selbst?

@TSV 1860 Muenchen:
Zitat:Ob der Mann Vater werden will oder eben nicht, muss vor dem Sex klar sein. Wenn nicht, dann darf die Frau eben nicht schwanger werden, alles andere ist Betrug - so einfach ist das!

Sehe auch ich so. Gleichberechtigung bei der Reproduktion bedingt gleiches Recht auf Reproduktion, für beide Geschlechter. Bedingt Einvernehmen über Zeitpunkt(e) der Zeugung(sversuche), gemeinsam und auf Augenhöhe vereinbarte Rollenverteilung (nicht wie §1615l BGB, Mutter bleibt auf der Bude wenn sie das so will und Vater muss finanzieren, wenn sie das so will), gemeinsames Sorgerecht ab Geburt, egal ob verheiratet, oder nicht.

@SGI:
Zitat:Unfreiwillige Vaterschaft war bislang kein zentrales Thema der Männerrechtsbewegung. Wenn schon eine Feministin auf diese Diskriminierung aufmerksam macht, sollte es vielleicht eines werden.

Arne hat keine Kinder?...
Sollte…vielleicht… Pffffffffffffff

@L3NNOX:
Zitat:Der Punkt ist einfach der, dass der deutsche Staat niemals was dagegen unternehmen wird, weil wir eine extrem niedrige Geburtenrate haben.

Das ist eben nicht der Punkt. Allein Opa Albrecht könnte mit 4Mrd. 4.000 Millionäre machen, oder die Konten von 40.000 aufhübschen und wäre noch immer Milliardär. Am anderen Ende werden so round about 20.000 Kids von überforderten AE-Muttis (mit oder ohne Ersatzpapa), hinter denen ca. jeweils hälftig aussortierte, aber wollende, sowie unwollende, weil nicht gefragte Väter stehen, ausquartiert. Es braucht keine 82Mio Menschen in D, um hier Wohlstand zu garantieren.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
Zitieren
#11
@TSV 1860 Muenchen:
Zitat:Ob der Mann Vater werden will oder eben nicht, muss vor dem Sex klar sein. Wenn nicht, dann darf die Frau eben nicht schwanger werden, alles andere ist Betrug - so einfach ist das!
Der Thread insgesamt ist wohl der "Langeweile" geschuldet. Die Neigung, zu theoretisieren muss man nicht ins Sinnlose absacken lassen.
In Deutschland ist es nun einmal so, dass das weibliche Geschlecht die Kinder bekommt. Und ich vermute, dass das in anderen Kulturen nicht anders sein wird. Die sich daheraus ergebenden Vor- und Nachteile lassen sich weder mit Emazipation noch mit gleichmacherischer Gerechtigkeit ändern. Wer sich daran stört begibt sich außerhalb jeglicher Vernunft.

Es geht auch überhaupt gar nicht nicht darum, wer mit wessen Einverständnis wann Kinder bekommt, zeugt oder verhütet.
Und selbst wenn bei einvernehmlicher Verhütung ein "Unglück" passiert, läßt sich schwerlich nachweisen, ob die Frau -sie kriegt die Kinder nun mal- betrogen hatte.

Das Alles ist letztlich nur relevant, wenn es um die Folgen geht.
Auf den kinderwunschlosen Vater kommt dann eine Kostenlawine zugerollt, die nicht er durch Zeugung verursacht hat, sondern die der Gesetzgeber willkürlich per Unterhaltsgesetz regelt.

Hier liegt die Gretchenfrage: Will man "Gleichheit im Kinderkriegen" oder sich -in Wahrheit- vor den Unterhaltspflichten "drücken"?

Ersteres ist aus biologischen Gründen nicht machbar.
Das Zweite ist nicht erforderlich, wenn man die Unterhaltspflichten abschaft oder ändert.

Das sollten wir fordern und publizieren und so versuchen zu erreichen.
Intellektuelles "Geschwätz" kann dabei nur stören.

@SGI:
Zitat:Unfreiwillige Vaterschaft war bislang kein zentrales Thema der Männerrechtsbewegung. Wenn schon eine Feministin auf diese Diskriminierung aufmerksam macht, sollte es vielleicht eines werden.
Gott sei Dank nicht!

@L3NNOX:
Zitat:Der Punkt ist einfach der, dass der deutsche Staat niemals was dagegen unternehmen wird, weil wir eine extrem niedrige Geburtenrate haben.
um so einfacher ist es, den Staat zu überzeugen, die derzeit durch Unterhaltsgesetze sanktionierten Geburten zu fördern, indem alle -nicht nur die Eltern, insbesondere die Väter-, die von Kindern profitieren, auch dafür zahlen: die Gesellschaft nämlich!
Zitieren
#12
Vielleicht muss man nur die Möglichkeit von Teilzeit arbeiten und dann aufstocken, wodurch dann vom Amt der Unterhalt "erstattet" wird extrem propagieren damit Schwung in die Sache kommt.

Wie "p" schrieb ist auch beim Deutschen Familiengerichtstag herausgekommen das es aus deren Sicht ein unglückliche Lösung ist.
Das es ungerecht zugeht ist denen ja inzwischen auch aufgefallen.
Zitieren
#13
(21-10-2013, 09:58)Ibykus schrieb: In Deutschland ist es nun einmal so, dass das weibliche Geschlecht die Kinder bekommt. Und ich vermute, dass das in anderen Kulturen nicht anders sein wird. Die sich daheraus ergebenden Vor- und Nachteile lassen sich weder mit Emazipation noch mit gleichmacherischer Gerechtigkeit ändern.

Welche Vor- und Nachteile meinst du?

Zitat:Auf den kinderwunschlosen Vater kommt dann eine Kostenlawine zugerollt, die nicht er durch Zeugung verursacht hat, sondern die der Gesetzgeber willkürlich per Unterhaltsgesetz regelt.

Durch die ungewollte Zeugung kommt noch vor der vom Gesetzgeber – wie auch immer geregelten - Unterhaltsverpflichtung das Ja oder Nein zum Kind, letztinstanzlich durch die Mutter.

Zitat:Hier liegt die Gretchenfrage: Will man "Gleichheit im Kinderkriegen" oder sich -in Wahrheit- vor den Unterhaltspflichten "drücken"?

Nein, das ist in diesem Thread nicht die Frage. Die Frage steht in der Überschrift und wurde im Eingangsbeitrag ein wenig näher erläutert.

Wer hat das hier zu Protokoll gegeben?
Zitat: Bevor das erste Kind kommt, gibt es unter den wenigsten Paaren Absprachen für die Zeit als Familie. Das wird als spießig empfunden, dabei ist das total wichtig.
Das ist - zumindest eingeschränkt, weil auf Partnerschaft begrenzt - eine Aussage zum Thema. Nicht von mir, aber zum Thema.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
Zitieren
#14
Aus dem Link von @bluter:

Zitate aus dem Interview "Heimspiel" mit Lisa Ortgies (abgesägte Emma-Nachfolgerin):

Zitat:Überall habe ich wahnsinnig viel Erschöpfung beobachtet, eine Riesen-Wut bei Frauen, Streit unter Paaren und kaputte Beziehungen.

"Heimspiel", na wie passend. Und natürlich sind die Männer nicht wütend, sondern nur die Frauen. Es ist so unglaublich divergent, was dieser Lockenkopf da von sich gibt, dass nicht mal Headbangen zu Motorheaäd hilft ...

Zitat:... Wir können nicht so schnell aufholen, was vier Jahrzehnte brach lag. Die Familienpolitik macht uns weiß: 'Jetzt ist ja alles geregelt.' Stimmt aber nicht! Die Kinderbetreuung ist nicht in notwendigem Maße gegeben, die Arbeitsstrukturen sind nicht angemessen, die Wirtschaft finanziert die nötigen Umstrukturierungen nicht mit, und die Einsicht der Männer hat sich größtenteils auch noch nicht gewandelt.

Wer hat denn, liebe Lisa, vier Jahrzehnte für diesen Zustand gesorgt. Und welche Gruppierung war es denn, welche bei Frauen die "Riesen-Wut" so evoziert hat. Und welche Presse-Sau treibt denn, wieder und wieder, die 27-Prozent-Lohnlüge so durch die Welt?

Nein, Mädels, ihr kapituliert, so, wie ein Jurist hier auch, welcher die Grundsatzfrage in Frage stellt und damit als nebensächlich zu konterkarieren sucht. Das wäre ja noch schöner, gingen mal ein paar Feindbilder flöten ...

Selbst "Die Zeit" hat mal konstatiert, dass z.B. der 'Erzeuger' (was ein widerliches Wort) unter Abtreibungen leiden und keinerlei Mitspracherecht haben dabei.

Und dann soll ein Für- oder Gegensprechen bei Zwangsvaterschaft "nebensächlich" sein?

Ich fasse diese Ignoranz nicht!

SgI
Zitieren
#15
Also ich finde, es ist ein interessantes Thema. Denn es ist in der Tat so, dass dies nicht nur vorkommt, sondern eben auch moralisch bei vielen als unbedenklich gilt. Biologische Uhr, er freut sich schon, Partner wird gebunden, abgesichert sind nur einige Gründe, die man in vielen Foren so lesen kann. Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass diese Art der Vergewaltigung so offen in den Medien und Foren propagiert wird. Ich meine, ganz viele Frauen denken tatsächlich so, sagen es offen, fühlen sich im Recht. Schaut euch mal die Kommentare an. Es geht in die Richtung, wenn der Mann nicht verhütet ist er selber schuld, wenn er verhütet, vertraut er der Frau nicht. Und es ist leider auch so, dass einige Männer zu spät eine Begegnung mit einer solchen Welt und Denkweise machen.
Zitieren
#16
(22-10-2013, 09:19)JoeDalton schrieb: Ich meine, ganz viele Frauen denken tatsächlich so, sagen es offen, fühlen sich im Recht. Schaut euch mal die Kommentare an. Es geht in die Richtung, wenn der Mann nicht verhütet ist er selber schuld, wenn er verhütet, vertraut er der Frau nicht. Und es ist leider auch so, dass einige Männer zu spät eine Begegnung mit einer solchen Welt und Denkweise machen.

Ja, diese 'einige Männer' (eigentlich ganz viele) sind auf sowas nicht vorbereitet, was von Frauen gnadenlos ausgenutzt wird.
Zitieren
#17
Und genau darum geht es, es ist (gottseidank) gesellschaftlich breiter Konsens, dass eine Frau nicht selber schuld ist, wenn sie vergewaltigt wird, wenn sie vorher leicht bekleidet rumgelaufen ist.
Gleichzeitig ist jedoch selbstverständlich der Mann selbst schuld, wenn er nicht verhütet (sich möglicherwiese auf die versprochene Verhütung durch die Partnerin verlässt) und dann ein Kind angedreht bekommt.
Das ist gesetzlich nicht geahndet (was schwer wäre), doch viel schlimmer ist, dass es moralisch von vielen nicht als verwerflich empfunden wird.
Zitieren
#18
Wer mag,

kann sich ja mal diese Links zu Gemüte fügen:

http://www.zeit.de/2009/08/index (Print; "Wir haben abgetrieben")
Die zehn Männer, die außerdem in diesem ZEITmagazin die persönlichen Geschichten ihrer Abtreibungen erzählen, offenbaren sich mit Namen

http://www.zeit.de/2009/08/Abgetrieben-Paar-08 (Online; "Wir haben abgetrieben")
Welche Rolle spielen Männer bei einem Schwangerschaftsabbruch? Ein Betroffener spricht über seine Seelenqualen, seine Hilflosigkeit und Wut

Ich habe beides hinter mir (mit derselben Frau): Abtreibung & Zwangsvaterschaft. Allerdings war ich damals auch so dumm, ihren Meta-Plan (Aussitzen und andere zahlen lassen) nicht zu erkennen.

Nun denn, beides tut weh und Beides nutzt aus. Bei Plan-B der Ex (sie war insolvent) wurde ich allerdings nicht involviert. Heute fährt sie Cabrio - und ich mit den Öffentlichen. Das muss man wohl 'sportlich' sehen. @bluter hat völlig recht, mit dem Eröffnen dieses Threads!

Toll ist immerhin: Das dabei entstandene Kind :-)

SgI
Zitieren
#19
(23-10-2013, 21:51)raid schrieb: Charakter und Anstand war(en) ein Hindernis für uns Männer

Ja. Nicht umsonst suchen sich Borderlinerinnen und Unterhaltsabzockerinnen am liebsten nette Männer mit Anstand, die zu ihrem Wort stehen und verlässlich sind.
Zitieren
#20
@raid:

(23-10-2013, 21:51)raid schrieb: ... Ersteres ist wichtig, dass Frau überleben kann ...

Ich denke, deine Gedanken dazu, die kann man genau so in der Realität stehen lassen. Wir Männer wurden wohl halt so erzogen (u.a. von den eigenen Müttern). Und 'lernten' dabei in einer sich selbst zerstörerden Art und Weise, ebenso klag- bzw. selbstlos zu 'sterben' ...

Aber nicht (mehr) mit mir ;-)
Aus Fehlern lernt man halt!

Besten Gruß
SgI

PS: Füllen wir daher das hier mit Leben!
Zitieren
#21
(23-10-2013, 22:03)Bügeleisen schrieb:
(23-10-2013, 21:51)raid schrieb: Charakter und Anstand war(en) ein Hindernis für uns Männer

Ja. Nicht umsonst suchen sich Borderlinerinnen und Unterhaltsabzockerinnen am liebsten nette Männer mit Anstand, die zu ihrem Wort stehen und verlässlich sind.

Ja das stimmt.

Umso verwunderlichter war die Ex als ich mich weigerte ihr Unterhalt zu zahlen...
Scheidung 2014 - Arm aber glücklich.
Zitieren
#22
Vielleicht auch interessant:

Eine Ärztin will keine Abtreibungen mehr durchführen - und eine Journalistin schreibt darüber:

... Gegenfrage: Wenn wir Frauen eine persönliche Moral zugestehen bei der Entscheidung, ob sie abtreiben lassen, warum gestehen wir nicht auch Ärztinnen eine persönliche Moral zu, frei zu entscheiden, ob sie Abtreibungen vornehmen wollen oder nicht? Kann man die Realität eines solchen Eingriffs verschweigen, wenn eine Ärztin anhand ebendieser Realität mit ihrer moralischen Entscheidung ringt? ...

Quelle: "Guck mal, es zappelt ja schon!"

Von der Autorin Elisabeth Raether stammt auch dieser Artikel:

Miss Verstanden

Frauen sind sanftmütiger, klüger, teamfähiger, ach, sie sind einfach die besseren Menschen. Unsere Autorin erklärt, warum das nicht stimmt.

Alles richtig (?), schade nur, dass die Männer und ihre Wünsche "Zeit"-gemäß unter den Tisch fallen ...

SgI
Zitieren
#23
egal wie ihr es dreht und wendet, die Gesetzeslage muss vorerst geaendert werden, bevor jegliche diskussion zielfuehrend waere.

verhuetung, wie auch immer seien es kondome, pille, vasektomie (kenne jemanden, der nach vasektomie, donnoch vater wurde nr5) etc sind immernoch kein ausdruck, nicht schwanger werden zu wollen. unfaelle passieren immer wieder ...

selbst ein notariell beglaubigtes schreiben ist kein ausdruck davon, der einen von den "pflichten" freisprechen kann ... es ist somit derzeit vollkommen rechtlich unmoeglich nicht schwanger werden zu wollen ...

egal wie man es mit mitteln ausdruecken koennte, keines dieser mittel ist derzeit akzeptiert dies auch zu unterstuetzen, die stellung der "gesellschaft" ist somit eindeutig - sie will kinder, aber diese versorgen kann und will sie nicht.
gruß
malko 
Zitieren
#24
(01-11-2013, 21:09)malko schrieb: kenne jemanden, der nach vasektomie, donnoch vater wurde

Nicht umsonst habe ich hier schon mal nach einem guten Arzt für Vasektomie gefragt.
Zitieren
#25
(21-10-2013, 20:42)StrengGeheimerInformant schrieb: Zitate aus dem Interview "Heimspiel" mit Lisa Ortgies (abgesägte Emma-Nachfolgerin):
Lisa Ortgies. Da war doch was bei Harald Schmidt.
Harald Schmidt schrieb:Und diese These können Sie sozusagen ungestraft im WDR, drittes Programm, vertreten?!
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Rentenversicherungen für Männer werden teurer neuleben 10 12.230 01-03-2011, 15:31
Letzter Beitrag: Bluter

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste