In der Betrachtung von vielen mir bekannten Schicksalen von Trennungsvätern, kommt es im wesentlichen nur auf zwei Faktoren an, die die Handlungsmöglichkeiten des Vaters wesentlich bestimmen: Einkommenshöhe und Zahl der Umgangstage.
Habe das mal als Quadranten dargestellt:
Quadrant 1: Über 2500 netto und bis 4 oder weniger Tage/Monat mit den Kindern
Quadrant 2: Über 2500 netto und mehr als 4 Tage/Monat mit den Kindern
Quadrant 3: Unter 2500 netto und mehr als 4 Tage/Monat mit den Kindern
Quadrant 4: Unter 2500 netto und bis 4 oder weniger Tage/Monat mit den Kindern
In welchem Feld liegt ihr?
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
07-01-2014, 09:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-01-2014, 09:36 von Absurdistan.)
Nummer 3
Wenn die Mutter mir einen Tag Umgang die Woche mehr geben würde hätten wir eine paritätische Betreuungssituation. Selbstbehalt 950 Euro. Voller Mindestunterhalt. Erhöhte Mietkosten wurden nicht berücksichtigt(abgelehnt).
07-01-2014, 14:25 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-01-2014, 14:25 von sorglos.)
@blue
"bis 4" schließt "0" ein. Also I.
@p
Hatte das überlegt. Aber mit der "Umfragetechnik" kann man die Frage nur in Bezug auf eine Ursprungsfamilie beantworten. Könntest also wählen.
Natürlich kann sich die Eingruppierung im Zweitraum zwischen Trennung und Volljährigkeit der Kids auch verändern. Aber dennoch gibt, glaube ich das Ergebnis eine Einschätzung darüber wie die Interessenlage der hier Schreibenden aussieht. Ich denke auch, dass es eine Diffenz gibt, zu Vätern die nicht in Foren schreiben. Q3 gibt es nach meiner Beobachtung mehr in Real Life, als hier. Wer sich früh nach der Trennung in Q3 etablieren kann, kann das eher gut halten.
Die Option "Auswanderen" ist für Q2 und Q3 völlig uninteressant. Am interssantesten ist sie bei Null Kontakt für Q1 (die ihr Einkommen mitnehmen können) und Q4 (die Mut, aber nichts zu verlieren haben). Am stärksten dürfte die Motivation in dem Moment sein, wenn aus wenig Umgang 0 Umgang wird.
Für die Q3 (was hier die Mehrzahl ist und was ich auch erwartet habe) ist "Aufstocken" eine starke Option. Nur wenige davon werden es nach Q2 schaffen. Das sind dann entweder Beamte o.ä. (mit Gehaltsautomatismus) oder Unternehmer. Angestellte, die das geschafft haben, habe ich bisher nicht getroffen. Für die große Überzahl der Q3 lohnt sich also Downgraden und Aufstocken.
Der Kindesunterhalt dürfte für Q1 und Q2 kein existenzielles Problem darstellen. Wenn sie EU/BU los sind, geht es. Für Q3 und Q4 ist KU sehr oft ein existenzielles Problem mit direkter Einschränkung der Lebensqualität. Das läßt sich natürlich teilweise mit "Aufstocken" lösen.
Ich denke auch (als These), je näher sich jemand an den Quadranten-Trennlinien und/oder am Kreuzungspunkt befindet, desto höher ist das Konfliktpotetial in der Nach-Trennungsphase. Oder?
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(15-01-2014, 18:02)Petrus schrieb: klaren Trend zu geringem Einkommen mit mehr Kontakt zum Kind zu geben.
2500 netto ist wirklich kein geringes Einkommen, sondern eher deutlich überdurchschnittlich.
Zumindest für Berlin (dürfte im Bundesschnitt etwas höher sein) liegen mir auf die schnelle valide Zahlen von 2011 vor:
Das Durchnittseinkommen für Männer betrug da 3238€ = 2007€ netto
Zitat:Nach Daten des Mikrozensus erzielten in den mittleren Altersgruppen (35 – 55 Jahre) 47,2 % der Männer, aber nur 36,5 % der Frauen monatlich ein Nettoeinkommen von über 1 500 EUR (2011). https://www.statistik-berlin-brandenburg...nkom_1.htm
Faktisch hatten also in der elternrelevanten Gruppe 52,8% der Männer ein Einkommen unter den für die DüssTab relevanten 1500€. D.h. bereits der allerunterste Tabellenwert geht von einem überdurchschnittlichen Einkommen aus.
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