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"Die Lust, sich hinzugeben, ist ein Tabu"
#1
Zitat:... Die Sexualforscherin Marta Meana sagt, wir haben uns darin geirrt, Frauen immer als Wesen zu betrachten, die ausschließlich an der Beziehung interessiert sind. Frauen sind viel narzisstischer, als sie zugeben. Sie wollen eigentlich großartig gefunden und begehrt werden. Deshalb denken sie sich Fantasien aus, in denen alle Blicke auf sie gerichtet sind...

Zitat:...Sexualforschungskolleginnen sagen, dass sie jahrelang das Bild einer Frau zur Referenz genommen haben, die autonom über ihre Sexualität verfügt und sagt, wann sie Lust hat, und sich dann auf einen Mann einlässt oder einen verführt. Das ist ein sehr feministisch inspiriertes Bild. Diese Sexualforscherinnen verstehen jetzt, das sie selbst einem politisch motivierten blinden Fleck aufgesessen sind: Sie haben gedacht, Begierde würde bedeuten, sich dem Mann und seinem männlichen Blick zu unterwerfen. Sie haben übersehen, dass es auch ein eigenes Bedürfnis der – ansonsten autonomen, starken – Frauen gibt, und zwar das Bedürfnis, begehrt zu werden. Das hatten viele Sexualforscherinnen sich bisher verboten zu sehen, weil es nicht in ihr Frauenbild passte...

Quelle: http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/20...z-fantasie

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#2
Eine Meldung, die es nicht in die Mainstream-Presse geschafft hat:

"Die Gruppe hatte an jenem Abend zunächst gemeinsam gefeiert und kräftig Alköhol getrunken. Dann trennte man sich, und Carsten wollte bei einem Freund übernachten. Der stellte an der Haustür verwundert fest, dass sein Hausschlüssel verschwunden war, also gelangten die beiden jungen Männer über ein hinteres Fenster in die Wohnung. Dort fanden sie Birgit, die die Gruppe bereits vorher verlassen hatte, schlafend auf einer Couch vor. Sie verließ zunächst das Zimmer, der Freund ging in sein Zimmer, und auch Carsten legte sich auf der Couch schlafen. Etwas später kam Birgit, jetzt nur noch in Unterwäsche, zur Couch zurück und legte sich zu Carsten. Es kam zu sexuellen Handlungen, wie beide später ausgesagt haben. Birgit jedoch schämte sich offensichtlich am folgenden Tag darüber und zeigte Carsten wegen Vergewaltigung an."
(alle Namen geändert - das Verfahren ist eingestellt)
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#3
Auch dieser Thread wird hier einfach nur so herumliegen. Genauso wie Partnerwahl, wo es um das Gleiche geht. Ich habe schon oft versucht, das Thema hier zu diskutieren, weil ich es für das Grundproblem für vergurkte Beziehungen halte.

Das Problem, das in dem Zeit-Artikel beschrieben wird, ist uralt und seit Urzeiten bekannt. Es gibt dazu viele uralte Geschichten aus vielen verschiedenen Kulturen. Ich beschränke mich, weil ich mich nur damit gut auskenne, auf Geschichten aus meine eigenen, der europäischen Kultur.
Da ist zum einen die Geschichte von Brunhild auf Island. Die will nur einen Mann, der sie überwältigt. Wer es nicht schafft, den bringt sie um. Es kommen immer wieder Männer, die es versuchen. Und dann wird sie von Siegfried und Gunther ausgetrickst. Was für ein Skandal!
Dann gibt es noch die Geschichte von Ritter Delorges, der Fräulein Kunigund zeigt, wo der Hammer hängt. Schiller hat das in seiner Ballade "Der Handschuh" zum Besten gegeben. Und diese Ballade ist, wie zu erwarten, von Charlotte von Stein entschärft worden.

Der real existierende soziale Rechtsstaat hat es geschafft, dass durch dieses uralten Spiel heute die Existenz der Heerscharen der Helferindustrie begründet ist.
Wenn dieses Tabu gebrochen ist, dann ist die Helferindustrie erledigt. Allerdings riskiert zur Zeit jeder, der dieses Tabu bricht, an den Pranger gestellt zu werden.
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#4
Mir geht gerade so durch den Kopf, dass in ekstatischen Momenten die Grenze zwischen Realität und Traum ja wohl verschwimmt. Ist es eigentlich denkbar, dass eine Vergewaltigungsphantasie dann als Realität erinnert wird?
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#5
Was macht es für einen Unterschied, ob jemand eine Fantasie für Realität hält, oder nur so tut, als ob er es täte? Man kann es als Außenstehender eh nicht entscheiden. Also sollte man nicht auf Grund dieser Entscheidung unterschiedlich urteilen.

Das viel Interessantere ist das Phänomen, dass viele Frauen einen Mann suchen, der sie - auf welche Art auch immer - überwältigt,  sie dazu bringt, sich ihm zu unterwerfen. Und er soll das auch nur tun, weil er gar nicht anders kann, weil sie so unwiderstehlich ist.
Wer soll denn da wen von den beiden verurteilen? Das Beste wäre, beide Beteiligten gesellschaftlich zu ächten. Aber da würden sehr viele Menschen der 8 verfallen.
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#6
Mir ging es nicht um Schuld, sondern um eine mögliche Erklärung für die hohe Zahl von Frauen die angibt, (auch) sexuelle Gewalt erfahren zu haben.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#7
... da geht es eher darum, "Opfer" sein zu dürfen ...

Wie heißt es so beiläufig :

Die Mutter opfert sich auf ... -> Mütterkult

Aus soetwas folgt dann mal der "Opferkult". In der Folge des Nationalsozialismus wurde ganzen Generationen eine Kollektivschuld aufgeschwatzt, die auch schon mal den Opferkult bediente.

Ich kann und werde die Simon Wiesentals nicht mit den Alice Schwarzers vergleichen, die angewandten Methoden sind aber ähnlich!
remember
Don´t let the bastards get you down!

and
This machine kills [feminists]! 
(Donovan)
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#8
@wackelpudding
Einige wissen noch gar nicht, was alles inzwischen als sexuelle Gewalt gilt. Und viele wissen, dass das der reine Wahnsinn ist, haben noch Achtung vor sich selbst, und antworten wider besseren Wissens, dass sie keine sexuelle Gewalt erfahren hätten.
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