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Hallo,
heute erreichte mich ein Anruf mit unbekannter Rufnummer - "Hallo Papa, ich habe jetzt ein Handy ..."
Sie hatte mir schon erzählt, dass sie vielleicht ein Handy zu Weihnachten von ihrer Mutter bekommen wird.
Nun war es also schon heute soweit ...
Ich fragte natürlich, warum sie so kurz vor Weihnachten schon ein Handy bekommen hat. Sie erzählte mir, dass das ihr Weihnachtsgeschenk sei und sie es schon bekommen hat, damit sie ab morgen allein zur Schule fahren könne.
Mama würde sonst zu spät kommen, wenn sie sie morgens zur Schule bringen würde.
Die KM ist ohne Berufsabschluss, war noch nie in ihrem Leben ernthaft berufstätig und macht seit einigen Monaten mal wieder eine sogenannte "2-jährige berufliche Weiterbildung".
Laut meiner Tochter besucht die KM wohl auch täglich irgendeine Schule.
Meine Tochter ist inzwischen 8 Jahre alt und in der 2. Klasse, Schulbeginn ist um 8.00. Bis zur Schule muss sie ca. 200 Meter laufen (die vielleicht in Mamas Begleitung, muss ich nochmal nachfragen), dann allein 3 Haltestellen mit der Straßenbahn fahren und auch an einer schwierigen Stelle die Strasse überqueren.
(Vor ein paar Monaten fuhr meine Tochter schon einmal allein nach Hause.
Weil ich das als nicht altersgerecht empfand, machte ich bei der Übergabe eine vorsichtige Bemerkung dazu (Ich finde das zu früh.), spürte aber auch schon, wie sich die KM (wie bei allen Themen) in ihrer Alleinsorge bevormundet fühlte.
Offenbar genau deshalb kam es dann sofort in der Folge zu Umgangskürzungen.)
Ich finde es nach wie vor deutlich zu früh, dass das Kind allein zur der Schule fährt und ja, auch als deutlich unverantwortliches Handeln der KM.
Natürlich mache ich mir auch Sorgen.
Wie findet ihr das, übertreibe ich womöglich ?
Ändern werde ich daran sicher nichts können.
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-12-2014, 19:36 von pudding.)
mit 6 Jahren bin ich alleine zu Fuß jeden Tag 2 km hin und 2 km zurück von der Schule gedackelt. Da gabs noch keine Handys.
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Wenn sie Dich bereits mit dem Weihnachtshandy angerufen hat, wirst Du das definitiv nicht mehr aendern koennen.
Geht sie denn den Weg zur Schule tatsaechlich allein?
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"Hi (Tochter).
Ich freue mich riesig über Deinen Anruf...und auch darüber,
daß Dir Mama das Handy zu Deiner Sicherheit schon zur Verfügung gestellt hat.
Ich möchte zu Deiner neuen Selbständigkeit beitragen.
Sag mir einfach, welches schicke Case ich Dir zum Handy schenken kann.
Liebe Grüße auch an Mama
von Deinem Dad,
der sich auf viele GUTE Anrufe von Dir freut."
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Kinder werden heutzutage häufig unterschätzt. Dazu zwei nette Geschichten:
http://www.nikola-hahn.com/niemandschuld.htm
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-12-2014, 20:37 von Das Nerdliche Orakel.)
(03-12-2014, 19:20)Pistachio 00 schrieb: Meine Tochter ist inzwischen 8 Jahre alt und in der 2. Klasse, Schulbeginn ist um 8.00. Bis zur Schule muss sie ca. 200 Meter laufen (die vielleicht in Mamas Begleitung, muss ich nochmal nachfragen), dann allein 3 Haltestellen mit der Straßenbahn fahren und auch an einer schwierigen Stelle die Strasse überqueren. Fehlt da eine Null? Drei Haltestellen Straßenbahn klingt eher nach 2000 als nach 200 Metern.
Ich finde es völlig in Ordnung, dass Kinder alleine zur Schule gehen. Ich musste damals 800 Meter weit laufen. Und es gab mehrere Kinder, die da langgelaufen sind. Am ersten Schultag bin ich mit meinen Eltern gegangen. Da gab es dann die Anweisungen wie ich welche Kreuzung zu überqueren hätte.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-12-2014, 21:12 von Pistachio 00.)
(03-12-2014, 20:32)Das Nerdliche Orakel schrieb: Fehlt da eine Null? Drei Haltestellen Straßenbahn klingt eher nach 2000 als nach 200 Metern. Das war missverständlich ausgedrückt, die 200 Meter sind die Entfernung zur Haltestelle.
Ob Tochter aber diesen Weg auch allein geht, oder zunächst von der KM bis zur Haltestelle begleitet wird, muss ich nochmal nachfragen.
(03-12-2014, 20:20)wackelpudding schrieb: Kinder werden heutzutage häufig unterschätzt. Dazu zwei nette Geschichten:
http://www.nikola-hahn.com/niemandschuld.htm Na ja, ist mir aber alles etwas zu polemisch.
(03-12-2014, 20:38)karlma schrieb: Den Weg sollte sie in ihrem Alter bewältigen können. Das kann sie auch, aber darum geht es gar nicht.
Bei Gesprächen mit anderen Eltern in meinem Bekanntenkreis zu diesem Thema teilten eigentlich alle meine Meinung.
Ich bin der Letzte, der eine Entwicklung zu ihrer Selbstständigkeit unterdrücken wollen würde.
(Bei mir im Haushalt bin ich inzwischen froh, wenn sie allein in der Wohnung bleibt, wenn ich mal eben den Müll runterbringe oder die Wäsche aufhänge - hat trotz vielen Versuchen ewig gedauert, bis es soweit war ...)
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Also ich mußte als ABC-Schütze morgens auch 2 KM zu Fuß zur Schule, auch im Winter, wenn es
morgens noch stockduster war und dabei auch eine Bundesstrasse überqueren. Ohne Ampel und Kreisel, versteht sich.
Wir hatten nur diese bescheuerten quietschgelben Bommelmützen auf dem Kopf und einen Reflektor am Ranzen baumeln.
Meine 8-jährige und ihr ein Jahr jüngerer Bruder tappern morgens auch 200m ohne Begleitung Erwachsener zur Bushaltestelle.
Hier bei mir habe ich extra für alle Kinder Fahrräder besorgt, damit wir uns am Wochenende in der praktischen Verkehrserziehung ertüchtigen können und alle Kinder, bis auf das jüngste (4 Jahre), fahren auch alleine in den Ort, um ihr Taschengeld auf den Kopf zu hauen. Hier sind schon ganz viele kleine Steppke auf dem Drahtesel unterwegs.
Gab es nicht irgendwo auch eine Regel im BGB, das man Kinder auch zur Selbstständigeit ermutigen und anleiten soll? War das nicht §1626 BGB oder so?
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007
Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
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2km zu Fuss, über zwei Durchgangsstrassen und diverse kleinere Strassen, Ankunft Schule noch in der Dunkelheit 7:20 Uhr (7:30 Uhr Schulbeginn, wenn erste Stunde und das haben sogar die Erstklässler ab und zu) ist für meine Kinder kein Problem - ab der ersten Klasse. Zu Beginn ein paar Wochen mit Papa, dann mit wohnortnahem Freund/in. Auch im letzten Kindergartenjahr sind sie Alleingeher, 500m, eine Strasse zu überqueren.
Vom Fahrrad rät die Schule ab. In der vierten Klasse gibts eine Radfahrprüfung, drei Tage, mit Polizei, Eltern, Rundkurs, Unterricht. Danach auch mit Rad.
Selbständigkeit ist alles.
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(03-12-2014, 21:12)Sixteen Tons schrieb: Wir hatten nur diese bescheuerten quietschgelben Bommelmützen auf dem Kopf und einen Reflektor am Ranzen baumeln. Ja, genau so war das.
(03-12-2014, 21:22)p__ schrieb: Vom Fahrrad rät die Schule ab. In der vierten Klasse gibts eine Radfahrprüfung, drei Tage, mit Polizei, Eltern, Rundkurs, Unterricht. Danach auch mit Rad. Ich bin einmal eine Treppe zwischen Büschen runtergefahren und danach auf die Straße vor der Schule gefahren. Links von mir quietschte es. Der Fahrer, ein Lehrer, schaute mich entsetzt an. Seitdem passe ich auf. Und das war nach der Radfahrprüfung.
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04-12-2014, 04:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2014, 04:22 von Dzombo.)
@pistachio 00...
Hinterfrage das mit dem 200m Weg deiner Tochter von zu Hause zum Buss bei der KM nur, wenn Du eigeninitiatorische Tochterbegleitung fuer besagten Weg sicherstellen kannst. Anderfalls besteht die Gefahr, gegenueber der KM eine weitere Baustelle zu eroeffnen. Namentlich die der Bevormundung.
@skipper...
Boah eh. Du hast ein Handy! Cool. Da haben wir ja jetzt eine Direktverbindung miteinander. Dein Dad ist happy. Passe auf Dich auf und viel Spass in der Schule.
Sowas wollen die Kinder von ihren Eltern hoeren. Dann gehen sie auch locker an der gedachten Leine.
Mit solchen geschwollenen Texten erreicht man oft das Gegenteil von dem, was man eigentlich beabsichtigt. Kontakt und Kommunikation mit seinem Kind, ohne den Mutterdrachen staendig im Nacken des Kindes befuerchten zu muessen.
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Um noch einmal auf eine der von mir verlinkten Geschichten zurück zu kommen: Kaum glaublich, dasss Generationen von Kindern ohne handy überlebt haben...
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Wird überschätzt. Meine Kinder haben keins und in den Schulen hier ist selbst in den Abschlussklassen eins eine Minderheitenangelegenheit.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2014, 10:25 von sorglos.)
In den frühen 80gern hatten wir einen 12 jährigen Austauschschüler aus Lateinamerika. Der fand es völlig beängstigend mit uns per Fuß & Bahn zur Schule zu gehen und dass er mittags einfach so mit dem Rad durch den Ort düsen konnte. Als "rich kid" war er immer gewohnt, überall hin gebracht zu werden, von Eltern oder Nanny, per Auto, von einer gated community in die andere. Für jede Verabredung mit Schulkameraden brauchte er einen Fahrdienst..... Wir haben ihn bedauert.
Bei uns selbst war es so, dass wir ab der 1. Klasse 8km mit dem Zug fahren mußten + Fußmarsch. In den ersten Wochen haben immer die "größeren" Schüler also 2. und 3. Klässler "aufgepasst", aber dann waren wir schnell froh, dass die sich nicht wirklich kümmerten.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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04-12-2014, 10:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2014, 10:55 von Dzombo.)
@sorglos....
Gerade lief auf Nat Geo people die Sendung die gefaehrlichsten Schulwege der Welt.
Peru. Titicacasee. Knapp 8.300qkm gross und hoechster, schiffbarer Bergsee der Welt in 3.800m Hoehe.
Vidal, ein 11jaehriger Uru, Ureinwohner Perus, steht fruemorgens mit dem Sonnenaufgang auf, arbeitet gleich mal eine Stunde am Fischernetz und faehrt dann 2 Stunden mit seinem selbst gebauten Schilfboot auf dem See in die staatliche Schule. Unterwegs trifft er seinen Vater, der schon draussen im Schilf bei der Arbeit ist. Dort von 9 bis 14 Uhr lernen mit dazwischen einer halben Stunde Mittagspause. Nach der Schule mit dem Boot wieder zurueck. Und auf dem Rueckweg muss er noch den Fang einholen, da er auf dem Hinweg weit abseits des Schulweges Vogelfallen aufstellen musste. Denn er muss auf dem Weg nach Hause immer Fleisch mitbringen. Die einzige Alternative zum Fisch.
Was fuer Schulwegprobleme haben unsere elterlich bzw. haufenweise muetterlich verwoehnten Kinder heutzutage gleich nochmal?
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(04-12-2014, 09:57)raid schrieb: (03-12-2014, 19:20)Pistachio 00 schrieb: Wie findet ihr das, übertreibe ich womöglich ?
Ändern werde ich daran sicher nichts können.
Du machst Dir zurecht Sorgen. Gerade in einer Stadt wie Berlin ist es mMn verantwortungslos ein Kind mit gerade mal 8 Jahren über eine derartige Distanz vor allem mit mehrmals Umsteigen allein zur Schule gehen/fahren zu lassen.
Aber Pistachios Tochter muss ja gar nicht "mehrmals umsteigen". Sie muss einfach nur einmal in die Straßenbahn einsteigen und 3 Stationen fahren.
(04-12-2014, 09:57)raid schrieb: Wie gesagt, mir wäre es zu früh. Einen Bub ab 10 würde ich evtl. alleine ziehen lassen, vorausgesetzt, er macht schon seit mehreren Jahren eine Kampfsportart und ist geistig reif genug, um Gefahrensituationen zu erkennen sowie körperlich wehrhaft.
Das beweist wiederum, dass es nicht nur Helikoptermütter, sondern auch Helikopterväter gibt.
Im Ernst, das ist doch Blödsinn, ein Kind bis 10 Jahre in Watte zu packen. Außer in Extremfällen (ganz abgelegene Orte) sollte jedes Schulkind in der Lage sein, nach den ersten Wochen in Begleitung den Schulweg alleine zu meistern.
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Unsere Grundschule macht wohlbegründet massiv Werbung dafür, dass die Kinder zu Fuss ohne Elternbegleitung zur Schule gehen. Das fängt schon lange vor der Einschulung an, bei den ersten Informationsveranstaltungen. Sie sollen auch keine Teilstücke des Schulwegs gefahren werden. Für Eltern gibts rund um das Schulhaus keine Halte- oder Parkmöglichkeiten, absichtlich. Stattdessen werden Laufgemeinschaften unter den Kindern organisiert, sie sollen zusammen gehen.
Ich halte deine Wortwahl für absolut inakzeptabel und inhaltlich für falsch, Raid. Begründung: Das letzte schwer verletzte Schulkind hier ist von einer 50jährigen Frau unter Drogeneinfluss angefahren worden. Statistisch gesehen ist der Schulweg heutzutage so sicher wie noch nie zuvor. Es gibt keinen Grund, schmierige Phantasien über Männer abzulassen. Wir haben genau das gegenteilige Problem. Endlos kursierende Gerüchte mit solchen Phantasiebildern verunsichern Kinder, bei einem meiner Kinder hat das du üblen Angstzuständen geführt und ihr sehr viel verdorben. So wollten sie plötzlich nicht wieder zu ausserschulischen Aktivitäten gehen und hat alles hingeworfen. Nichts gewonnen, nur verloren.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2014, 12:15 von Theo.)
(04-12-2014, 11:39)p__ schrieb: Ich halte deine Wortwahl für absolut inakzeptabel und inhaltlich für falsch, Raid. Begründung: Das letzte schwer verletzte Schulkind hier ist von einer 50jährigen Frau unter Drogeneinfluss angefahren worden. Statistisch gesehen ist der Schulweg heutzutage so sicher wie noch nie zuvor. Es gibt keinen Grund, schmierige Phantasien über Männer abzulassen. Wir haben genau das gegenteilige Problem. Endlos kursierende Gerüchte mit solchen Phantasiebildern verunsichern Kinder, bei einem meiner Kinder hat das du üblen Angstzuständen geführt und ihr sehr viel verdorben.
Na ja, ich halte beides für falsch: Überängstlichkeit und Bagatellisierung. Die Gefahr des sexuellen Missbrauchs von Kindern ist eine ganz reale. 2013 wurden mehr als 12.000 solcher Fälle gemeldet, wobei die meisten Täter aber keine Fremden waren.
Ich gehe mit meinen Kindern durchaus die Möglichkeiten durch, die sie haben, um dem zu entgehen.
Zum vernünftigen Umgang mit solchen Gefahren gibt es hier Tipps:
http://www.urbia.de/magazin/kindergarten...en-koennen
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(04-12-2014, 12:13)Theo schrieb: 2013 wurden mehr als 12.000 solcher Fälle gemeldet
Fremde auf dem Schulweg waren es nicht mal eine Handvoll. Von Bagetellisierung sehe ich nirgends auch nur eine Spur, weder im Forum noch in der Schule noch in der Gesellschaft. Das Gegenteil ist der Fall.
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Eine Übersteigerung von Gefahren kann eben auch dazu führen, dass selbst ein 12Jähriger in der dunklen Jahreszeit nicht mehr allein durch´s Dorf zur Bushaltestelle gehen mag und man dann so etwas wie "halbe Strecke" und ähnlich üben muß. Dieses Jahr hat mein Sohn da kein Problem mehr mit.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2014, 14:46 von Skipper.)
(04-12-2014, 04:20)Dzombo schrieb: (...)
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Boah eh. Du hast ein Handy! Cool. Da haben wir ja jetzt eine Direktverbindung miteinander. Dein Dad ist happy. Passe auf Dich auf und viel Spass in der Schule.
Sowas wollen die Kinder von ihren Eltern hoeren. Dann gehen sie auch locker an der gedachten Leine.
Mit solchen geschwollenen Texten erreicht man oft das Gegenteil von dem, was man eigentlich beabsichtigt. Kontakt und Kommunikation mit seinem Kind, ohne den Mutterdrachen staendig im Nacken des Kindes befuerchten zu muessen. Moin Dzombo.
Dein Beitrag ist recht aufschlußreich.
Offenbar bist Du der Auffassung, daß
- sich ein Vater nur kindlich genug ausdrücken muß, um vom Nachwuchs verstanden zu werden,
- Kinder an der Leine zu führen sind.
Nach meiner Auffassung
- sollten sich Kinder wie Kinder ausdrücken und Erwachsene in Form und Wortwahl altersgemäß,
- sind Kinder keine Hunde.
Welches Sprach-Codes sich der TO seinem Kind gegenüber bedient, ist mE eine andere Sache. Wir haben hier kaum Infos über das Kind, kennen den Entwicklungstand, das sozio-kulturelle Umfeld nicht.
Deine Verallgemeinerung "Sowas wollen die Kinder von ihren Eltern hoeren" halte ich für unpassend. Vielleicht ist das bei Dir so. In meinem Umfeld wollen weder Kinder so angesprochen werden, noch bedienen sich die Eltern einer solchen Sprache.
Im Übrigen war mein Text-Beitrag eher als Anregung an den TO gedacht, wie er sich Kind und Mutter gegenüber MENTAL anders positionieren könnte, eher kinds-förderlich als ängstlich und mutter-feindselig.
Meine Kinder wollen keine Fesseln/lange Leinen, sie wünschen Förderung und Unterstützung,
halbwegs verträglichen Umgang ihrer Eltern miteinander.
Aus dieser Erfahrung heraus entstand der 'blaue' Text oben.
S.
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Ich danke Euch für Eure Meinungen, die offenbar mehrheitlich meinen Vorstellungen und Sorgen widersprechen.
Obwohl ich jetzt nicht unbedingt grundsätzlich anderer Meinung bin, tragen Eure Beiträge immerhin dazu bei, dass ich die Sache etwas entspannter betrachte.
Anzumerken wäre noch, dass ich eben kein "ganz normaler Vater" bin (wie viele von Euch auch), sondern aufgrund der jahrelangen Auseinandersetzungen mit der BL-Mutter sicher besonders sensibilisiert bin und eine Art übertriebenen Schutzbedürfnisses gegenüber meiner Tochter entwickelt habe. Mit dem Wissen und der Überzeugung, dass die allein sorgeberechtigte KM definitiv erziehungsunfähig ist, entwicklet man als verantwortungsbewusster und liebevoller Vater nun einmal eine ganz eigene Art von Schutzinstinkten gegenüber dem eigenem Kind. Da helfen auch keine Verweise auf Statistiken oder vergleichende Beschreibungen davon, "wie es früher mal war."
Es ist und bleibt daher eine immerwährende Gratwanderung zwischen Erziehung des Kindes zu Selbstständigkeit und möglicherweise übertriebener Fürsorge.
Und noch etwas:
Ich dachte in meinen Sorgen eher an die Gefahren im Straßenverkehr, da ich den Schulweg und bestimmte Gefahrenstellen natürlich genau kenne.
Ich habe gestern auch noch einmal meine Tochter ermahnt, niemals hinter der stehenden/abfahrenden Straßenbahn die Strasse zu überqueren.
Sie sagte, dass sie das auch nie mit ihrer Mutter getan hätte - ausser als sie es ganz eilig hatten ... Dann habe ich ihr gesagt, dass es egal ist, ob sie zu spät kommen könnte, denn ein Unfall ist natürlich 1000 Mal schlimmer, als zu spät kommen. Aber solche Dinge müssen auch andere, "ganz normale" Eltern ihren Kindern vermitteln.
Ich bin übrigens ein erfahrener Auto- und Motorradfahrer, der Gefahren im Strassenverkehr recht gut einschätzen kann und sogar mit meiner Tochter regelmäßig Ausflüge mit dem Motorrad unternimmt.
(Was wiederum die KM "unverantwortlich" findet.)
Gedanken bezüglich potentieller Gewalttäter allerdings, wie sie raid oder Theo haben, liegen mir fern.
(04-12-2014, 12:41)p__ schrieb: (04-12-2014, 12:13)Theo schrieb: 2013 wurden mehr als 12.000 solcher Fälle gemeldet
Fremde auf dem Schulweg waren es nicht mal eine Handvoll. Von Bagetellisierung sehe ich nirgends auch nur eine Spur, weder im Forum noch in der Schule noch in der Gesellschaft. Das Gegenteil ist der Fall. Genau so ist es !
Ich selbst als falsch Beschuldigter zähle nämlich auch zu den vorgeblich "12.000 gemeldeten Fällen" ...
Wenn man selbst durch die Hölle von falschen Missbrauchsbeschuldigungen mit polizeilichen/staatsanwaltlichen Ermittlungen gegangen ist, verfügt man über eine andere Sichtweise bezüglich des realen alltäglichen Misbrauchswahns.
Was mich aber letztlich auch an der neuen Situation sehr gefreut hat, war die Tatsache, dass meine Tochter nur 5 Minuten, nachdem sie das Handy von ihrer Mutter bekam, ihren Vater angerufen hat, um ihm stolz die Neuigkeit zu berichten. Das zeigt mir wieder einmal, dass die jahrelangen Manipulationsversuche der KM eher das Gegenteil bewirkt und die Kind-Vater-Bindung letzlich nur gestärkt haben. Da bin ich schon ein wenig stolz auf meine Tochter ...
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(04-12-2014, 14:41)Pistachio 00 schrieb: Was mich aber letztlich auch an der neuen Situation sehr gefreut hat, war die Tatsache, dass meine Tochter nur 5 Minuten, nachdem sie das Handy von ihrer Mutter bekam, ihren Vater angerufen hat, um ihm stolz die Neuigkeit zu berichten.
Darüber solltest Du Dich wirklich freuen! Und dem Kind Mut machen und weiterhin Vertrauen schenken, auf ihrem Weg, immer weiter unabhängig zu werden. Die Kiddies sind "taffer" als man manchmal denkt. ;-)
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Das sehe ich wie @blue. Selbständig werdende Kinder sind einfach was tolles.
Die tatsächlich realen Gefahren für Schulweg-Kinder sind 1. (oft schlechterzogene) Hunde ("der will nur spielen") 2. Motorfahrzeuge (mangelndes Geschwindigkeitseinschätzungsvermögen) und 3. ältere Schüler, die gerne jüngere piesacken wollen. Alles andere liegt doch im Promillebereich.
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