(13-09-2015, 21:54)p__ schrieb: Du schreibst nicht wirr. Aber du sitzt auf einem Berg von Schuld, jahrelang aufgeschichteten Problemen und unveränderten engen persönlichen Grenzen. Einen garantierten Gewinn per sehr gutem Anwalt wird es nicht mehr geben. Vielleicht gibt es nur noch mehr Kosten und Risiken.
Um zu beurteilen, was überhaupt noch juristisch machbar ist, müsstest du deine Geschichte hinsichtlich Unterhalt genauer schildern. Wenn eins deiner Kinder bereits 19 war und jetzt wohl noch älter ist, dann kann es sein, dass das Jugendamt ohnehin bald Geschichte ist, dass deine Selbstbehalte steigen wegen Volljährigkeit Unterhaltsberechtigte und vor allem dass die Ex dann allein bezahlen muss, wenn sie deutlich mehr Einkommen wie du hast.
Mit den Zähnen wäre ich schon lange beim Zahnarzt auf der Liege. Wenn deine Frau das Geld hat, dann bitte sie, dir das zu leihen. Immerhin seid ihr verheiratet und wenn es drum geht, einem Mann Geld aus den Rippen zu schneiden, dann krakeelt alle Welt was von gegenseitigem Einstand, von Wirtschaftsgemeinschaft, von ehelicher Solidarität. Lass dir die Zähne machen und wenn die Unterhaltsgeschichte erkaltet ist, zahle halt was zurück, wenn es so wichtig für deine Ehre ist.
Oh je, bei mir lagern mindestens 3 Kisten mit diversen Papieren auf dem Boden.
Selbst, wenn ich mir Mühe gebe, bekomme ich das alles kaum noch zusammen.
Kurzer Abriss aus meiner Sicht:
Ehe. Frau drängelt nach Kind. Ich dachte damals, das gehört nun mal zur Ehe dazu.
Bis dahin lief auch alles gut.
Dann kam das Argument, dass ein Kind alleine Einzelkind sei und die sei nicht gut.
(zur Erklärung, ich hatte nie eine intakte Familie kennengelernt.)
Ich verstand meine Rolle als sorgender Vater, das seine Familie von allem, was von außen käme abschirmt, alle Sorgen und Lasten übernimmt. Sicher stellt, dass alle versorgt sind und sich wohl fühlen.
Dann Eigentumswohnung, diese verkauft, dann neues Haus.
Beide Elternteile gut verdienend, zwei gesunde Kinder, zwei abbezahlte Autos, keine großen Belastungen auf dem Haus.
Ich hatte das Gefühl, jeden Morgen den lieben Gott danken zu müssen.
Was will man mehr? Wirklich? Ich war zufrieden mit meiner Welt.
Viel gearbeitet, Frau konnte zu Hause bleiben (sie wollte es gerne, der Kinder wegen)
Sehr viel gearbeitet.
Dann wie im Märchen. Butje Butje in de See.
Das genörgel wurde immer schlimmer
Ich gab der lieben Seele ruhe wegen immer mehr nach.
Die Kinder schliefen im Schlafzimmer, ich auf dem notdürftig ausgebauten Dachspitzboden.
Essen nicht zu Hause, für mich war nichts eingeplant.
Sollte ich doch mal was genommen ! habe, so wurde mir gesagt, ich sollte doch gefälligst wieder Milch mitbringen, die war ja schließlich für die Kinder.
Aufstehen um 5 leise auf Socken runter. Im Gästeklo gewaschen und rasiert. Vom Duschen oben hätten ja die Kinder aufwachen können.
80 km hin zur Arbeit, in leitender Position.
80 km bei 2 Std Stau retour, nach diversen Überstunden, weil ja leitend, wurden diese selbstverständlich voraus gesetzt. Aber ich konnte mich ja angeblich im Stau erholen.
Geputzt, eingekauft und gewaschen wurde am Wochenende, weil sie in der Woche keine Zeit dafür hatte.
Klar, gab dann mal ein Wort das andere.
Dummer weise zog sie dann immer unsere Älteste (damals 8 und dann 9 Jahre) hinzu, die dann heulend auf der Treppe stand. Hinweis darauf wurde super mit Anschuldigungen, dass ich an allem Schuld sei, ignoriert.
Dann Reha. Dort Anruf, sie könne keine Kinder mehr bekommen.
(Sie drängelte die ganze Zeit nach einem dritten, was ich ablehnte, weil die Ehe schief hing)
Meine Ansicht, toll, ein Streitpunkt weniger. Endlich.
Retour von Reha, wie ausgewechselt. EIN Versöhnungsversuch. Wohlgemerkt einer.
10 Tage Später die Rückverwandlung, aus ihr wurde wieder die Furie.
Konsequenz, ich zog aus. Nahm kleine Wohnung dich bei, damit die Kinder mich besuchen könnten.
Idee dahinter. Es tut den Kindern der Streit nicht gut. Soweit nicht gut, dass es besser ist, ich ziehe aus und sie können in Ruhe ohne Streit leben.
Es war sozusagen die Kippe.
ich zahlte alles, aber wirklich alles weiter.
Hundefutter, Telefon, usw.
War erst einmal geschockt von allem.
Im 5. Monat nach der Trennung bekam ich Nachricht, sie wäre erneut schwanger von mir und ich hätte sie ja bewusst schwanger sitzen lassen (O Ton der Ex Nachbarn)
3 Jahre zog sich dann alles hin, ich war sozusagen auf dem Boden zerstört.
Ein halbes Jahr nach der Trennung lernte ich meine heutige Frau kennen.
Absolutes Gegenteil und zeigte mir, ich bin doch Beziehungsfähig.
Der Hund spielte dann auch noch eine Rolle.
Kurz vor der Entbindung des 3. Kindes kam Anruf, ich hätte 5 Minuten zeit, MEINEN Hund abzuholen, sonst würde er an den Zaun gebunden. (Vorab wurde mir ohne Kommentar die Rechnung von einem Polizeieinsatz - einfangen des Hundes sowie ein Tag in der Tierauffangstelle zugestellt)
Der Hund sollte aber nach ihren Wünschen und Forderungen bei den Kindern bleiben, damit diese nicht leiden.
Hund abgeholt, kroch auf dem Bauch. Tierarzt, verwahrlost.
Morgens aus dem Haus gekommen. Polizei kratzte gerade die Zulassung vom Kennzeichen.
Beide Fahrzeuge waren auf Sie zugelassen, wurden aber von mir bezahlt.
Sie hatte jedoch den Schein. Einfach abgemeldet.
Rosenkrieg eben.
Scheidungsvorverhandlung 3 mal Anwalt gewechselt, weil erster wohl Freund meiner Mutter, war aber unfähig auch nur ein Schreiben aufzusetzen. Dann 2. der nix tat außer Rechnung stellen. 3. die dann sich zwar einigermaßen rein arbeitete, aber Zusatzkosten erstattet haben wollte.
Zweitjob angenommen, der mit PKW (ich hätte sonst keine chance gehabt, noch zu arbeiten) honoriert wurde.
Erstergebnis.
wir sind aufs Land gezogen, weil wir ja ne Hundezucht aufmachen wollten.
Der Unterhalt sei 3 Jahre rückwirkend noch fällig, weil keine Belege für Zahlungen.
Abbuchungen für Kredit, Telefon etc. hätten mit Hinweis auf "anzurechnen auf Unterhalt" erfolgen müssen.
Forderung wurde gleich in Titel dem Arbeitgeber zugestellt.
Konsequenz, ende der Karriere, weil ich nichts mehr eigenständig unterschreiben durfte.
Als Referatsleiter nicht. Damit war sozusagen Schluss von all dem, was ich auf dem 2. Bildungsweg geschafft hatte.
Abendschule neben Arbeit, 3 Ausbildungen, Studium etc.
Angebot von der Gegenseite war dann, Rückzug der Forderung, dafür das Haus alleine auf die Frau.
Dummer weise habe ich ja gesagt, weil ich einfach zermürbt war.
Ich wollte nur noch die Scheidung, ein Ende des Schreckens.
Dann vor 7 Jahren erneut geheiratet. Damals die deutliche Aussage der letzten Anwältin, dass meine jetzige Frau weder direkt noch indirekt für meine Kinder aufkommen muss.
Messihaus gekauft, für wirklich wenig Geld. Selbst mit Freunden saniert.
Sozusagen das, was wir wirklich besitzen.
Dabei ging leider mein Rücken massiv zu bruch.
Konsequenz EU Rente. OP daneben gelaufen. Seit 2007 Schmerzpatient.
Von mir sozusagen mir noch einmal das zu erschaffen, was ich in meiner Kindheit nicht hatte. Ein zuhause.
ja, wir könnten das Haus noch weiter beleihen.
Nur wer zahlt dafür? Direkt und indirekt?
Das alles belastet auch meine Frau. Und ich merke, dass ich sie nicht weiter belasten kann und darf ohne auch diese Ehe zu gefährden. Noch einmal von vorne anfangen, schaffe ich nicht mehr.
Meiner Meinung nach hätte ich niemals mehr heiraten dürfen. Nicht unter den Gesetzen.
Heute weiß ich zwar mehr, aber hab nichts davon.
Ergo nehme ich im Moment all meine Kraft zusammen, versuche zumindest etwas zu ändern, was ich ändern kann.
Es sind bei weitem nicht alle Vorfälle hier drin, die den eigentlichen Rosenkrieg. Das würde Seiten füllen.
Etwas habe ich gelernt.
1. Dass die Kinder kommen, wenn sie denn erwachsen sind und es selbt erkennen können, stimmt nicht.
2. Dass selbst, wenn die Kinder dann kommen, das Eigentliche, was es ausmacht, Kinder in die Welt zu setzen, vorbei ist.
3. Ich muss ein riesen Arschloch sein.
4. Es gibt keinen wirklichen Anspruch auf Fairness und Gerechtigkeit.
5. Fragt man die Gegenseite, ist natürlich alles nicht wahr. Selbst, wenn schriftliche Belege existieren.
6. Bestätige niemals einer Frau etwas auf dem Papier. Im Zweifel ist deines nicht mehr vorhanden
(Wir hatten uns gegenseitig bestätigt, wer wie viel Kapital mit ins Haus gebracht hatte. Sie hielt vor Gericht ihre 100.000 hoch. Meine waren irgendwie weg. Klar, ich hatte beim Auszug nichts mitgenommen, wurde ja alles von den Kindern gebraucht. So das Jugendamt hinwies.)
Faktisch versuche ich gerade meine jetzige Ehe zu schonen, ein wenig, wenn auch späte Gerechtigkeit zu erfahren, es nicht angehen kann, dass ein Elternteil ein riesen Verdienst hat, der andere jedoch die notwenigen Arztkosten nicht alleine tragen kann.
Es ist sozusagen das letzte Aufbäumen.
Und die Ehre ist es sicherlich.
Ich bin so nicht aufgewachsen auf Kosten anderer zu leben.
Irgendwann kommt das hoch, immer. So naiv bin auch ich nicht.
Ich bin noch niemanden irgendwas schuldig geblieben.
Leihe ich es mir, steht sie mit in der Kreide.
Passiert mir dann was, zahlt sie, sonst keiner.