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31-05-2015, 21:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-05-2015, 22:01 von Herbstwind.)
Ein herzliches hallo an die Forengemeinde,
in zwei Threads habe ich Euch schon angekündigt, was ich vorhabe. Damit die Zusammenhänge besser sichtbar werden, möchte ich Euch kurz meine Geschichte erzählen.
Bedingt durch meine familiären Verhältnisse habe ich erst sehr spät (Mitte 20) meine jetzige Frau kennen gelernt. Davor hatte ich keine Beziehnungen. Sie hatte aus einer anderen Beziehung zwei Kinder. Das war mir sogar sehr recht, ich wollte persönlich nie eigene Kinder haben. Es begann, wie ich's heute nenne, schleichend: Erst lockere Wochendbeziehnung, dann nach vier Jahren das Zusammenziehen ohne Trauschein. Normalerweise hätten wir bis heute keinen. Die Ehe gingen wir nur aus einen bestimmten Grund ein: Das berufliche Aus meiner Frau zu verhindern.
Die Gründe, warum ich die Beziehung satt habe, sind vielleicht für viele marginal, also nicht unbedingt der Rede wert. Aber mich k*tzen sie wahrlich an.
Ein Grund ist die ausgeprägte Selbstbedienungsmentalität eines meiner Stiefkinder. Obwohl Einkommen durch Unterhaltszahlungen des leiblichen Vaters möchte es sich gern auf Kosten anderer bedienen, ohne selbst ein Cent rüber zu rücken. Als ich meine Frau fragte, wie es denn mit ein bischen Kostgeld vom erwachsenen Stiefkind aussehen würde, hing der Haussegen schief. Das Kind ist Mamis Liebling und davon ausgenommen. Das Geld wird ja nicht ewig bezahlt. Aber Konsolen-Vollausstattung mit überdimensionierten Flatscreen-TV. Wir haben leider kein eigenes AKW. Es gibt noch noch andere Gründe, die ich aus Selbstschutz nicht schreiben kann. Lange Zeit habe ich das hingenommen, weil in mir eine unterschwellige Angst vor dem Alleinsein vorherrschte. Das ist jetzt vorbei.
Leider kann man auch in Patchworkfamilien zum Zahlknecht verurteilt werden. Wenn auch nicht durch Gerichte, sondern von der substilen Vorgehensweise der Mutter. Ich habe im Laufe der Zeit erkennen müssen, dass ich besonders von einem Stiefkind nie akzeptiert wurde und eine unsichtbare Mauer zwischen mir und der Mutter samt Kindern steht. Das eine Stiefkind hats auch nicht eilig, auf eigene Füße zu stehen, hat Mama doch das uneingeschränkte Hotel gleichen Namens eingerichtet, Vollkasko für die Faulheit. Meine Befürchtung ist nämlich die, dass Mamis Liebling nur bis zum 25. Geburtstag durchhalten möchte. Dann beginnt die Hartz4-Karriere. Aber nicht mehr mit mir!!!
So, dass war's fürs Erste. Wenn jemand mir in diesem Thread antworten möchte, nur zu. Ich erzähle so pö a pö, was sich während der Trennung abspielt.
Viele Grüße
Herbstwind
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Die wirksamste Methode, wieder als Mensch und nicht nur als Rechnungszahler wahrgenommen zu werden, ist - abrupter Stopp des Geldflusses.
In aller Regel schlägt dann die Stunde der Wahrheit, ich weiß wovon ich rede.
Wenn deine Ehefrau dich nur zu diesem Zweck auserkoren hat, wird sie es zugeben müssen - oder sich eindeutig positionieren.
Auf jeden Fall hast Du dann Klarheit.
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24-06-2015, 21:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-06-2015, 21:20 von Herbstwind.)
(01-06-2015, 15:04)Austriake schrieb: Die wirksamste Methode, wieder als Mensch und nicht nur als Rechnungszahler wahrgenommen zu werden, ist - abrupter Stopp des Geldflusses.
Das praktiziere ich jetzt teilweise. Früher habe ich beim tanken nicht auf's Geld geschaut und vollgetankt. Nachdem "Hotel-Mami-Sohn" das einige Male als Einladung für große Spritztouren ansah, tanke ich jetzt nur noch für meinen Bedarf. Er hatte diese Touren immer dann unternommen, wenn ich am Wochende arbeiten war und das nicht direkt mitbekommen konnte. Leider, muss ich sagen, gehört das Auto meiner Frau und mir.
Meine Noch-Frau misst mit zweierlei Mass. Für mich gelten andere Regeln wie für's Söhnchen. Das ist auch ein Grund, weshalb ich diese Beziehung beende. Ich verabscheue Menschen, die mit solch einer Philosophie handeln.
Madame hat lange gebraucht, um zu verstehen, was ein Trennungsjahr ist. Die gute wollte mich im zeitlichen Ablauf etwas linken. Nach ihrer Vorstellung wohnt man bis zum Auszug 2016 wie in einer WG. Erst nach dem Auszug läuft das Trennungsjahr. Das würde bei allen in Frage kommenden Fristen eine rechtskräftige Scheidung erst Anfang 2018 bedeuten. Das kommt nicht in Frage. Ich habe einen bestimmten Stichtag durchgesetzt. Zur "Strafe" muss ich nun selbst die Wäsche waschen. Darüber lache ich. Im Gegensatz zu meinen verwöhnten Muttersöhnchen ist mir die Bedienung einer Waschmaschine immer geläufig gewesen. Muttisöhnchen kann zwar mit der Playstation virtuelle Kriegsgegner gekonnt entsorgen. Als wir zwei Wochen im Urlaub waren bekam er für die Waschmaschine eine Anleitung in Bildern per Whats App gesendet
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Bin seit drei Jahren "ausgewildert". Es ist doch sehr erstaunlich, wie schnell Mann mit der neuen Situation klar kommt.
Mittlerweile wurde (gut) kochen zum neuen Hobby. Der Aufwand für die Hausarbeit wird gemeinhin überschätzt.
Du scheinst auf einem guten Weg zu sein! sei vorsichtig, viel Kraft! Es wird noch anstrengend.
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(24-06-2015, 21:39)CheGuevara schrieb: Du scheinst auf einem guten Weg zu sein! sei vorsichtig, viel Kraft! Es wird noch anstrengend.
Dankeschön, ich werde auf Arbeit auch seelisch und moralisch unterstützt. Einer meiner Kollegen ist leidenschaftlicher Hobbykoch. Vom ihm stammt der Tipp hier: http://www.chefkoch.de/ Als zukünftiger Küchenchef ein empfehlenswertes Portal. Nur nicht Mutti verraten
Ja, ich bin vorsichtig und halte die Augen und Ohren offen.
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Kleines Update:
Die Scheidungsvereinbarung ist unterzeichnet und notariell bestätigt. Damit sind sämtliche Scheidungsfolgen, wie nachehelicher Unterhalt, Versorgungs- und Zugewinnausgleich ausgeschlossen. Jetzt muss ich leider noch bis Mai 2016 warten, damit ich die Scheidung einreichen kann.
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30-07-2015, 14:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-07-2015, 14:54 von Bruno.)
(30-07-2015, 12:50)Herbstwind schrieb: Damit sind sämtliche Scheidungsfolgen, wie nachehelicher Unterhalt, Versorgungs- und Zugewinnausgleich ausgeschlossen.
Bin gespannt ob der Ausschluss des Versorgungsausgleich vor Gericht zu einem Kippen aller geschlossenen Vereinbarungen führen wird.
Ist euer Verdienst denn während der Ehezeit etwa gleich groß gewesen ?
--
3. DEUTSCHER GENDER KONGRESS, 06.07.2019, Köln
https://goo.gl/cHp86A
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30-07-2015, 15:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-07-2015, 15:10 von Herbstwind.)
(30-07-2015, 14:51)Bruno schrieb: Ist euer Verdienst denn während der Ehezeit etwa gleich groß gewesen ?
Ja, er ist es immer noch. Nach meinen Recherchen im Internet gibt es die wenigsten Probleme, wenn Ehepartner während der Ehe beide unterbrechungsfrei arbeiten. Somit kann die Frau nicht sagen, dass sie benachteiligt wurde.
Meine Noch-Frau empfindet die Scheidungskosten an sich schon teuer. Ich konnte mit einer Vereinbarung verhindern, dass sie sich einen eigenen Anwalt nimmt. Der von mir beauftragte Anwalt wird von uns beiden hälftig bezahlt. Meine Hoffnung dabei ist, dass sie sich aus Kostengründen nicht umentscheidet und vielleicht zu einer feministisch verseuchten Anwältin rennt, die ihr dann das Blaue von Himmel erzählt. Manchmal haben Kosten aus etwas gutes, sie dämpfen ein bischen die Tatenkraft.
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Kleines Update: ich bin seit einigen Wochen in meine eigene Wohnung gezogen. Meine zukünftige Ex hat zeitgleich eine eigene Wohnung gefunden. Mein Fazit bis jetzt: Die Trennung verläuft konfliktfrei auf freundschaftlichen Niveau. Meine Bald-Exe hält sämtliche Vereinbarungen ein. Gesetz dem Fall, dass das so bleibt, komme ich entspannt aus der Ehe raus. Ich habe einfach nur Glück gehabt, dass ich keine gierige Frau an meiner Seite hatte. Weil ich das Glück nicht noch einmal herausfordern möchte, wird das Thema heiraten von der Agenda gestrichen. Solange es in Deutschland keine Rechtssicherheit gibt und Ehen so einfach auflösbar wie ein Mobilfunkvertrag sind, ist das Thema Ehe für mich obsolet. Am AMIGA-Syndrom leide ich nicht. Meine Haltung geht eher zu MGTOW. Wenn ich sehe, was dieser Umzug für Kapital verbrannt hat, kommt für mich ein Umzug nur noch in wirtschaftlichen Härtefällen in Frage, aber nicht wegen einer Frau!!!!
Ich wünsche allen Usern ein frohes Fest und einen guten Start ins neue Jahr.
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Erfeulich, Danke für die Rückmeldung. Vor allem, weil die relativ gut verlaufenden Fälle meist leise verschwinden, was den Anschein verstärkt, es münde grundsätzlich in Streit, Chaos und Zusammenbruch. Allerdings waren die Voraussetzung bei dir auch recht gut, keine gemeinsamen Kinder ist schon eine Riesenerleichterung.
MGTOW ist ein guter Weg, wenn du das unverkrampft und mit Spass verwirklichen kannst.
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Hallo P,
ich habe lange vor meiner Trennung hier mitgelesen. Ich konnte vorm Aussprechen der Trennung nicht ahnen, wie sie verlaufen wird. Ich habe mit dem schlimmsten gerechnet. Anhand vieler krasser Fälle hier im Forum kam mir ein mulmiges Gefühl auf, wie die Trennung ablaufen könnte. Im Mai 2016 reiche ich die Scheidung ein. Wenn alles gut geht, ist die Scheidung 2017 durch. Selbstverständlich halte ich Euch hier auf dem laufenden. Meiner Auffassung nach gehören auch die relativ gut verlaufenden Fälle bis zu ihrem Ende dokumentiert. Daraus ergibt sich für andere Leser ein differenziertes Bild über den Ablauf von Trennungen. Dass keine gemeinsame Kinder vorhanden sind, hat die Sache sehr erleichtert.
Ich sehe MGTOW unverkrampft und mit Spass. Ich konnte mir früher nicht vorstellen, außer Kaffee irgendetwas zu kochen. Mittlerweile ist kochen eines meiner Hobbies geworden. Zum Thema Wohnung: Wenn ich hier lese, wie schäbig manche Frauen das Gewaltschutzgesetz ausnutzen, um den Partner elegant mit Hilfe der Polizei der Wohnung zu verweisen, weiß ich doch, wie wichtig eine eigene Wohnung ist. Das Gewaltschutzgesetz ist in meinen Augen ein feministisches Willkürgesetz, das mit Rechtsstaatlichkeit überhaupt nichts zu tun hat. Deshalb: my home is my castle. Dort fliegt höchstens die Frau raus, wenn sie zickt.
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Die Fälle, wo es übel zur Sache geht, sind fast immer die mit Kindern.
MGTOW ist für Viele eine Befreiung, die vorher ganz systemkonform als leistender Teil in Partnerschaft und einem Überstundenberuf eingespannt waren und das zurückfahren. Schnell kommt die Erkenntnis, wie viel Ressourcen einem eigentlich zur Verfügung stehen, wenn man sie auch selbst nutzt. Wie jede Erkenntnis darf man es halt nicht zum Kult machen. Beim kochen fällt mir nur ein, dass sich die Verhältnisse in den letzten zwei Generationen komplett gedreht haben. Schon in meiner Generation kenne ich mehr Männer, die mit Freude in der Küche hantieren wie Frauen. Im Studentenwohnheim wurde es bereits offensichtlich.
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10-02-2017, 21:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2017, 21:07 von Herbstwind.
Bearbeitungsgrund: Fehlerteufel hat zugeschlagen
)
Hallo an alle,
ja mich gibt's auch noch. Viele Threads die ich gelesen habe, enden leider ohne einen Abschluss. Aber nicht bei mir.
Heute war für mich ein Freudentag. Die Scheidung ist heute vollzogen worden und zwar folgenlos.
Ich hatte mich schon gewundert, dass das FG für die Verhandlung gerade mal 10 Minuten terminiert hat. Aha, dachte ich mir, da gibt's nicht viel zu erzählen. Die Richterin wollte nur konkludent erklärt haben, wie die Trennung bis zum Auszug in der Wohnung verwirklicht wurde, weil in der Zeit das notariell beglaubigte Trennungsjahr lief. Meine Ex war mit der Scheidung einverstanden. Das einzige, was mir ein bissel Unbehagen bereitete, war der Versorgungsausgleich. Wir haben ihn notariell ausgeschlossen. Das muss nichts heißen, wie ihr ja wißt. Die Richterin dazu: Sie haben den Versorgungsausgleich ausgeschlossen, wunderbar, gehen wir zum Beschluss. Wenn meine Ex gegen den Beschluss keine Beschwerde einlegt, ist das Scheidungsurteil rechtskräftig. Die Möglichkeit schätze ich als äußerst gering ein.
Lustig war das Verhalten der Exe. Dank sozialer Netzwerke wußte ich seit geraumer Zeit, dass Exe einen neuen Bettbewohner hat. Sie taucht mit ihm im Gericht auf. Sie wollte mir damit zeigen, sieh her, ich bin versorgt und du Looser nicht. Gegen solcher Art von Selbstdarstellung habe ich eine bei ihr sehr wikungsvolle "Waffe": Ignoranz. Ich habe bis zum Erscheinen des RA stur in meinem Buch gelesen und die beiden völlig ignoriert. Bei der Verhandlung konnte ich sehen, dass sie innerlich völlig angezickt war. Sie konnte mein Auftreten nicht "knacken". Sobald die Verhandlung beendet war, verließ sie schleunigst das Gericht.
Übrigens, dem Gericht interessierten auch keine Gehaltsnachweise. Die notariell beurkundeten Gehälter Stand 2015 wurden voll akzeptiert. Mein Glück, habe ich doch danach im manchen Monaten erheblich mehr verdient.
Ich danke allen, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Das Forum ist super!! Es hat mir in der Trennungsphase so einiges an Rüstzeug gegeben, das ich gegen Exe sinnvoll anwenden konnte.
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Glückwunsch!
[emoji898]
remember
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Glückwunsch auch von mir!
Simon II
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Hallo CheGuevara und SimonII,
besten Dank für die Glückwünsche. Ich habe noch mit mir selbst angestoßen. Den Abend musste ich einfach feiern!! Es gab Cola mit Rum (mit 54 Umdrehungen). Obwohl, die Cola diente eher als Alibi
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(10-02-2017, 21:04)Herbstwind schrieb: Heute war für mich ein Freudentag. Die Scheidung ist heute vollzogen worden und zwar folgenlos.
Na dann herzlichen Glückwunsch. Ich hoffe, das ich auch so "cool" bleiben kann.
Beste Grüße
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