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WELT: So klappt eine Woche Mama, eine Woche Papa
#1
In den Medien geht es gerade schnell voran mit dem Wechselmodell. Irgendwie scheint da eine Schranke hochgegangen zu sein. Wenn die Rechtswirklichkeit nur auch schon so weit wäre. Jetzt bringt DIE WELT wieder einen Artikel und zwar keine allgemeinen Schwurbeleien über das angeblich "neue Modell", sondern erst einmal als "So wirds gemacht".

https://www.welt.de/vermischtes/article1...-Papa.html

Nach einer guten Einleitung dürfen natürlich Ewiggestrigen nicht fehlen: "Experten halten von einem gerichtlich angeordneten Wechselmodell wenig. „Wir sehen es kritisch, so etwas gegen den Willen eines Elternteils anzuordnen“, sagt Miriam Hoheisel vom Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV). „Es ist stark zu bezweifeln, dass in solchen Fällen die dringend erforderliche Kommunikation gut läuft.“ Und es gebe ein weiteres Problem: (...)"

Ihr Hauptproblem nennt sie natürlich nicht, nämlich die schaumgebremste Unterhaltsabzocke, die im Wechselmodell nicht mehr schamlos, sondern nur noch stark stattfinden kann.
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#2
Wenn ich "Experten" in solchen Zusammenhängen lese, kann ich ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Experten... Woher stammen diese Experten eigentlich? Ach genau, dass sind die Leute (eher Damen), die sich nicht für produktive Arbeit, wie z.B. Bäcker, Ingenieur, Bauarbeiter, Krankenschwester, sondern für brotlose Kunst (soziale Arbeit u.ä.) entschieden haben. Die meisten der unsrigen haben sich aus gutem Grund gegen diesen Unsinn entschieden. Das Problem ist: Jetzt scheißen uns diese Kackvögel auf den Kopf! Wir kommen wohl nicht drum herum auch Männer (bzw. Menschen mit klarem Kopf und gesundem Gerechtigkeitssinn) in diese Branche zu schicken. 

(18-06-2017, 19:30)p__ schrieb: Ihr Hauptproblem nennt sie natürlich nicht, nämlich die schaumgebremste Unterhaltsabzocke, die im Wechselmodell nicht mehr schamlos, sondern nur noch stark stattfinden kann.

Das Thema Geld wird nur in die andere Richtung verbalisiert, nämlich: "Du willst das Kind doch nur, um kein Geld bezahlen zu müssen." Verlogenes Pack...
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#3
(18-06-2017, 23:10)Pfanne schrieb: Wenn ich "Experten" in solchen Zusammenhängen lese, kann ich ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Experten... Woher stammen diese Experten eigentlich? Ach genau, dass sind die Leute (eher Damen), die sich nicht für produktive Arbeit, wie z.B. Bäcker, Ingenieur, Bauarbeiter, Krankenschwester, sondern für brotlose Kunst (soziale Arbeit u.ä.) entschieden haben. Die meisten der unsrigen haben sich aus gutem Grund gegen diesen Unsinn entschieden. Das Problem ist: Jetzt scheißen uns diese Kackvögel auf den Kopf! Wir kommen wohl nicht drum herum auch Männer (bzw. Menschen mit klarem Kopf und gesundem Gerechtigkeitssinn) in diese Branche zu schicken. 

(18-06-2017, 19:30)p__ schrieb: Ihr Hauptproblem nennt sie natürlich nicht, nämlich die schaumgebremste Unterhaltsabzocke, die im Wechselmodell nicht mehr schamlos, sondern nur noch stark stattfinden kann.

Das Thema Geld wird nur in die andere Richtung verbalisiert, nämlich: "Du willst das Kind doch nur, um kein Geld bezahlen zu müssen." Verlogenes Pack...
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This machine kills [feminists]! 
(Donovan)
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#4
Was für ein dämlicher Artikel.
Wie kann man auf die Idee kommen das das blosse erwähnen des Wortes Wechselmodell gut ist, wenn angeblich ablehnende Gründe in jedem Absatz etwas anders formuliert wieder auftauchen.
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#5
Dass die Artikel nicht grundsätzlich befürwortend sind, dürfte klar sein. Es geht um Viel, um sehr Viel. Zerbricht die himmelhohe mütterliche Dominanz im Machtungleichgewicht nach einer Trennung, wäre das die Kernschmelze im Familienrecht.

Ein wunderbarer neuer Artikel zum Wechselmodell steht auch in der ZEIT: http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/...ll/seite-2

Interviewt wird wieder mal Psycho Stefan Rücker, der kürzlich hier schon was sagen durfte. Der Artikel ist natürlich nicht wegen dem vorgestrigen Geschwätz von Rücker wunderbar, sondern weil er mustergültig die Strategie gegen das Wechselmodell sichtbar macht, die im nun herrschenden Rückzugsgefecht gefahren wird. Wir kennen diese Strategie im Familienrecht sehr gut, mehrfach als es um gemeinsame Sorge ging. Man könnte die Worte  "Wechselmodell" und "gemeinsame Sorge" austauschen.

1. Eingrenzung: Das Wechselmodell schmilzt wundersam zusammen. Die Minderheit, die es geeignet sei, wird im Verlauf der Argumentation immer minderer. Zum Schluss bleiben noch Promille übrig. Ausnahme, Ausnahme, Ausnahme.
2. Verschiebung auf eine andere Ebene, unterstellung falscher Motivation: Das Wechselmodell als Rache am Partner.
3. Der Einzelfall, der Ein-ein-ein-zel-zel-faaaaall (Fanafare)! Wenn überhaupt, müssen wir erst durch möglichst viele hochqualifizierte Fachleute (Richter, Psychos, Jugendamt, Frauenberatung...) intensive Rektaluntersuchungen aller wechselmodellfordernder Eltern durchführen und sie erst mit möglichst vielen Argumenten aufladen, warum alles schiefgeht. Denn wer das Wechselmodell fordert, kann sowieso nicht normal sein.
4. Im Ausland läuft zwar alles anders, aber das glauben wir Experten nicht, weil die Mondphasen dort nicht berücksichtigt wurden. Ganz fein und hinterrücks ersetzt er die tatsächlich gemachten Erfahrungen im Ausland durch Studien aus dem Ausland und erfindet einen Mangel dieser Sudien, der in Wirklichkeit gar nicht so pauschal existiert.

Rücker zeigt auch herrlich weitere Denkschemas seiner Zunft: Wer mehr als einmal vor Gericht geht, tut das nur weil er die Ex schädigen will. Das sind die Leute, die Empfehlungen an die Polit-Junta schreiben. Ob er diesen Massstab auch bei Unterhaltsverfahren anlegt? Aber nein: Wenn die Ex ständig wegen Unterhalt klagt, tut sie das natürlich nur aus der Not heraus, niiiiiemand kommt auf die Idee, es ginge ihr nur um Rache. Zu sowas sind Mütter doch nicht fähig!

Interessant wäre, alle diese Masstäbe mal ans Residenzmodell anzulegen und begründen zu müssen, wieso das stattfinden soll.
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#6
@p:
Na dann würde der Umgang sofort eingestellt.

Ich vermute mal, dass man die Ergebnisse von Rücker später mal recht einfach zerlegen kann.

Es dreht sich wie immer um die Frage des Kindeswohls.

Nur die Frage, wie ein vom Richter durch Zuweisung oder Abweisung väterlicher Ressourcen geformter Mensch sein soll, das lassen sie offen.

Was ist das Leitbild der Justiz, wie ein Mensch sein soll?

Lest nach im Par. 1 SGB8!

Je mehr Ressourcen - um so besser.

Es wird aufs Wechselmodell als Standard hinaus laufen - meine Prognose: in vier bis fünf Jahren spätestens.

Das Momentum ist nicht aufzuhalten.
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#7
das traurige an der ganzen Sache ist jedoch, dass es für 99% der Personen hier zu spät kommen wird (wenn es kommt). Naja, beim Bund nannten wir das kollateralschäden
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#8
Ja, das ist leider so:

Wenn man sich die großen Linien im Familienrecht ansieht - in der Diskussion um Helmut Kohl wurde es mir deutlich - da geht schon was vorwärts ... aber ein Kind ist eben auch schnell erwachsen.

Um 1960 musste Ehemann noch bei Begründung von Arbeitsverhältnis der Ehefrau zustimmen! Seit dem hat sich schon vieles Verändert.
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#9
Die Kommentare unter dem ZEIT-Artikel sind zwar wie üblich stark reglementiert und absichtlich unübersichtlich gehalten um die Sichtbarkeit guter Beiträge klein zu halten (war früher anders), aber wenn man die Geduld aufbringt, da durchzusteigen findet man erstaunlich viele Kommentatoren, die selber das Wachselmodell praktizieren oder es als Kind erlebt haben.

Es ist zwar statistisch nach wie vor eine begrenzte Minderheit, aber auch das ist schon weit mehr wie das vorgestrige Recht (ist ja nicht nur das Familienrecht, sondern auch Melderecht, Schulrecht etc.) kennen will.

Zitat:dass es für 99% der Personen hier zu spät kommen wird

Klar, aber wenn unsere Söhne mal erwachsen sind und vielleicht selbst Väter - wollt ihr, dass die das nochmal erleben, was wir erlebt haben und unsere Väter? Ich werde weiterhin alles tun, um so viel wie möglich der herrschenden Situation zu kippen, verändern, umzuwerfen. Wenn nicht für mich, dann für andere Väter und Kinder.
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#10
(23-06-2017, 19:58)p__ schrieb: Klar, aber wenn unsere Söhne mal erwachsen sind und vielleicht selbst Väter - wollt ihr, dass die das nochmal erleben, was wir erlebt haben und unsere Väter? Ich werde weiterhin alles tun, um so viel wie möglich der herrschenden Situation zu kippen, verändern, umzuwerfen. Wenn nicht für mich, dann für andere Väter und Kinder.

Sehe ich auch so. Aber nicht nur unsere "Söhne". Ich will nicht wissen, wie viele Großeltern, Zweitfrauen etc. darunter leiden, dass einige Feminazis das Recht missbrauchen/beugen.
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