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Die Preise dafür scheinen jedenfalls zu explodieren, nachdem die Krankenkasse diesen Eingriff nicht mehr bezahlt.
Musste mein Bekannter noch 200 € abdrücken, waren 2 Jahre später beim gleichen Arzt schon 500 €.
Gut, das ist immer noch preiswert im Vergleich zu lebenslanger Unterhaltspflicht. Aber es wird weiter nach oben gehen, wenn das die Runde macht.
lg
Robert
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.
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(11-11-2013, 12:26)p schrieb: All diese angeblich so wichtigen ehebegründenden Haushaltsarbeiten sind vorrangig an lange Kinderphasen gekoppelt. Der Single ohne Kinder benötigte niemals Dienste in nennenswertem Umfang und wenn, dann konnte er sich das zu allen Zeiten für kleines Geld leicht zukaufen. Ganz genau deshalb brauchen wir die allgemeinverbindliche Ganztagsschule - die Lösung nahzu aller Probleme in unserer Gesellschaft!
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Genau !
Zitat:Das deutsche Kind wird vom WWF bereits zu den bedrohten Arten gezählt. Primatenforscher empfehlen, in Zoologischen Gärten mit einem gezielten Nachzuchtprogramm zu beginnen. Die so aufgezogenen Kinder könnten dann mit 18 ausgewildert werden.
http://www.welt.de/debatte/article121659...erden.html
neuleben
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Nur noch geringe, keine staatliche Rente ? Dann braucht Deutschland auch keine Kinder mehr, BASTA !
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Ich erlebe es seit Jahren, Glück hat einen Faktor !
Hat auch die Presse inzwischen gemerkt:
Zitat:Hamburger Frauen bekommen die wenigsten Kinder
http://www.abendblatt.de/hamburg/article...inder.html
Zitat:In Hamburg-Nord leben die meisten Singles
http://www.abendblatt.de/hamburg/kommuna...ngles.html
Zitat:In Hamburg wohnen die glücklichsten Deutschen
http://www.focus.de/panorama/welt/happy-...49348.html
neuleben
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(18-11-2013, 18:19)wiener schrieb: Männer zeugen grundsätzlich nur dann Nachwuchs mit, wenn der damit verbunden Aufwand nicht zu gross ist.
[ Vollquote vermeiden ]
Bei usn ist die Sache lt. Demographen auch so, dass die Geburtenrate im "erhaltenen Sektor" (sprich Harzer) Rekorde feiert, dagegen im "zahlenden Sektor", wo Steuern bezahlt werden und Besitz aufgebaut werden kann, verkümmert (bei weniger als 1,0 Kinder/Frau im Akademikerberreich!).
Zustimmung! Du hast die Sache hervorragend auf den Punkt gebracht.
Simon II
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Nachdem Milliarden in die totale staatliche Kinderbetreuung gepumpt werden und nun schon einige Jahre ein Rechtsanspruch für Betreuung bereits ab 12 Monaten Kindesalter kommt, hier die Ergebnisse:
"Die Zahl der Hochschulabsolventinnen ohne Nachwuchs steigt hierzulande weiter an."
"Jede fünfte Frau im Alter zwischen 42 und 49 Jahren ist hierzulande ohne Nachwuchs. Besonders hoch ist dabei der Anteil der Akademikerinnen, von denen sogar 27 Prozent zeitlebens keine Kinder haben. Waren 2012 rund 660.000 Frauen dieser Altersgruppe kinderlos, sind es mittlerweile schon 718.000. Vor allem in Berufen, die als besonders zukunftsträchtig gelten wie Informatiker und Naturwissenschaftler, scheuen die weiblichen Fachkräfte häufig vor einer Familiengründung zurück."
Gesunken ist die Kinderlosenquote hingegeben bei den Beamtinnen. Da ist das rundum-Wohlfühlnest wohl warm genug.
Irrelevant ist natürlich auch das unwichtige Geschlecht, die Männer. Liest man den Artikel, könnte man glauben es gibt sie gar nicht und auf die Kinder seien sie nicht nötig. Kinderlosigkeit von Männern, gewollt, ungewollt - uninteressant.
Offenbar nutzt es auch für den Kinderwunsch nichts, das gesamte Risiko und die Lasten fleissig zu verlagern, getrennten Müttern das Geld in den Hintern zu blasen.
- stetig gestiegene Düsseldorfer Tabelle samt Kindergeld
- Verlagerung der Kinderbetreuungskosten auf die Väter Dank BGH-Urteil
- Erweiterung der Unterhalts für die Mutter von 1 auf 3 auf 3+ Jahre Kindesalter
- Einen Stapel staatlicher Goodies: Verlagerung der Vätermonate auf die Mutter ohne Vater, Rentenzeiten nur für die Mutter im selben Fall, Wegfall Begrenzung Unterhaltsvorschuss....
Tja, mit was können wir sie noch pampern? So langsam gehen der Stäätin die Ideen aus.
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Nicht mal die Chinesen bringens noch: http://www.tagesschau.de/ausland/chinas-...n-101.html
" Die seit 2016 geltende Zwei-Kind-Politik hat in China nicht für die erhoffte demografische Entspannung gesorgt. Im Gegenteil: Die Zahl der Geburten ist sogar zurückgegangen."
Das vorgeschlagene Rezept für mehr Kinder: " Ein längerer Mutterschutz, eine Elternzeit für den Vater. Außerdem muss die Regierung genügend öffentliche Kindergartenplätze bereitstellen" Klingt wie bei uns.
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...und hat bei uns schon nichts gebracht.
Wenn man die Statistik der Geburten noch bereinigen würde um deutsche/ nichtdeutsche, aber in Deutschland geborene Kinder, dann sähe es noch düsterer aus.
Verdientermassen, meiner Meinung nach.
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09-03-2018, 10:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-03-2018, 10:03 von Theo.)
(08-03-2018, 22:08)p__ schrieb: Nicht mal die Chinesen bringens noch:
Doch, die Chinesen bringen es, genau wie die Japaner, die Europäer, die Südkoreaner, die Thailänder, die Iraner, die Taiwanesen, die Russen und die Australier sowie alle die, die sonst noch ihre Fertilitätsrate auf unter 2,0 halten.
Bei einer Weltbevölkerung von 7,5 Milliarden Menschen ist jede Maßnahme zur Geburtensteigerung absurd wenn nicht sogar höchst verantwortungslos.
Unschön ist natürlich die Tatsache, dass in unseren Breiten Akademikerinnen weniger Kinder haben als Frauen mit niedrigen Abschlüssen, weil das volkswirtschaftlich negative Auswirkungen haben kann.
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Das war ja mein Einwand - Kinder bekommen als Highscore (vor allem mit der "richtigen" Mutter, Vater ist egal) und wenn der mal nicht so hoch ist, wird es sofort als Verlust dargestellt und die üblichen Rezepte werden verlesen. Die sich weitgehend um Frauen drehen.
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"Bei einer Weltbevölkerung von 7,5 Milliarden Menschen ist jede Maßnahme zur Geburtensteigerung absurd wenn nicht sogar höchst verantwortungslos."
Einverstanden.
Wir verpulvern aber immer noch Milliarden an Familienförderung. Wozu?
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Solltest du die Politiker fragen. Und bei diesem Punkt wirst du sogar die ansonsten so gern widersprechende AfD in einer Reihe mit den anderen Parteien sehen.
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(09-03-2018, 11:56)Austriake schrieb: Wir verpulvern aber immer noch Milliarden an Familienförderung. Wozu?
Weil Menschen und insbesondere Politiker dazu neigen, den bequemsten Weg zu gehen.
Die in Zukunft zu erwartende gigantische Rentenlücke, die ja heute schon berechenbar ist, ist natürlich eine Herausforderung. Am einfachsten wäre sie durch das gewohnte Standardrezept "mehr Kinder" zu lösen. Die mit dem Bevölkerungswachstum einhergehenden Probleme wie weitere Wohnraumverknappung, Bedarf nach immer stärker industrialisierter Landwirtschaft, Verkehrschaos usw. treten dann erst allmählich zu Tage, sodass sich die Politiker von heute darüber keinen Kopf zu machen brauchen.
Und das Zweite ist, dass sich "Familienförderung" ebenso wie "Frauenförderung" einfach gut anhört, insbesondere in der heutigen westlichen Welt, in der das bloße Fühlen das Denken komplett zu ersetzen droht.
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"Mehr Kinder" löst keine Rentenlücke. "Mehr Beitragszahler" würde sie lösen (da wir eine Umlagefinanzierung haben) oder "weniger Rentner". Letzteres ist ja in vollem Gange, das Renteneintrittsalter kennt nur eine Richtung.
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(08-03-2018, 15:19)p__ schrieb: - stetig gestiegene Düsseldorfer Tabelle samt Kindergeld
- Verlagerung der Kinderbetreuungskosten auf die Väter Dank BGH-Urteil
- Erweiterung der Unterhalts für die Mutter von 1 auf 3 auf 3+ Jahre Kindesalter
- Einen Stapel staatlicher Goodies: Verlagerung der Vätermonate auf die Mutter ohne Vater, Rentenzeiten nur für die Mutter im selben Fall, Wegfall Begrenzung Unterhaltsvorschuss....
Diese "Goodies" sind eben solche, die das Leben von Hartz IV Empfängerinnen und auch noch Frauen der unteren Mittelschicht komfortabel machen, für Akademikerinnen nicht abfedern können was sie anderers an Hemmnissen in der Berufslaufbahn hinnehmen müssen. Dementsprechend sind es eben auch die Frauen der unteren sozialen Schichten, die die Kinder bekommen, während Akademikerinnen eher verzichten (ebenso wie die zugehörigen Männer, die entsprechend auch Akademiker oder anderweitig beruflich erfolgreich sind, denn wie wir wissen, orientieren sich Frauen bei der Partnerwahl so gut wie nie nach unten).
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Es knallt so richtig schön rein: https://www.welt.de/debatte/kommentare/p...inder.html
"Die Zahl der Geburten in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den tiefsten Stand seit 2009 gesunken. Aber nicht nur Krieg und wirtschaftliche Probleme verunsichern die Menschen – sondern auch die Diskussion um die ideale Mutterschaft."
Natürlich kommt das Wort "Vater" nicht vor, diese deutsche Tradition des Ignorierens und Entwertens ist seit 1956 heilig. Aber in der Verzweiflung kommen ganz andere lustige Bilder aus der unteren Schublade:
"Für Kinder braucht man Zeit. Die Vereinigten Staaten oder Frankreich haben traditionell auch deshalb höhere Geburtenraten, weil dort alle Mütter wertgeschätzt werden: die Karrierefrau ebenso wie die Frau, die jahrelang „nur“ eine große Familie managt. Rigorose Gleichstellungspolitik vertreibt die Lust auf Kinder."
Gröhl, die Mutter an Herd und Wiege muss wieder her, das Feindbild aller Linken seit 1970 :-)
Mein Gott, was hat die Polit-Junta jeder Couleur nicht alles mit der Hochdruckpumpe auf Mütter (Belange der Männer oder Väter: Irrelevant) geleitet: Komplett unterhaltsbesoffen im Vollrausch Erhöhungsrunden von jährlich bis zu 12% Plus der Düsseldorfer Tabelle verordnet, Elterngeld und Kinderzuschlag eingeführt, Ausweitung Unterhaltsvorschuss, Rechtsanspruch auf Betreuung ab 12 Monaten Kindesalter, Ausweitung Fremdbetreuung für alle anderen Kinder, Kindergeld mittlerweile 250 EUR pro Kind, jedem Mütterfurz zugehört, dran gerochen, ihn erfüllt. Die nächsten Runden sind schon im Magazin, Nachmittagsbetreuung in der Grundschule soll verpflichtend werden (arbeitet durch statt euren Kindern essen zu kochen!), der Betreuungsunterhalt soll extrem gepimpt werden.
Jede Partei legt ihren Schwachsinn vor. Müttermüttermütter. Auch die Rechten, die wollen Direktzahlungen für eine Geburt und noch mehr Rente an Mütter. Doch allmählich geht das Geld aus für die Fortführung dieses Wahns. Und so einiges andere auch.
Als jemand, der mal mit vier Kindern in einer Dreieinhalbzimmerwohnung gelebt hat und bis heute erlebt, was an immer mehr Schulen abgeht, würden mir schon auch ressourcenbedingte Grenzen einfallen, die allerdings nicht politisch korrekt sind. Aber vermutlich wäre es schon eine Revolution, wenn das Wort "Mann" mal in solchen Jammerartikeln auftaucht und das nicht negativ. Dass der Kinderwunsch speziell von Männern am stärksten gefallen ist und viel niedriger ist wie der von Frauen - geschenkt.
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Ach ´p nun überfordere mal wieder nicht die Hirnwindungen des gemeinen Deutschen. Eine aussterbende Spezies, die vor deren kompletten Verschwinden, sich vorher noch des intellektuellen Siechtums erfreut. So viele Fakten, Revanchismus und Geschichte in Einem. Da haut es doch dem Michel die Rübe weg! Der "Welt"-Artikel ist in seiner Begründung, doch schon die reinste Ketzerei. Hätte man nun noch Väter erwähnt, würden die Scheiterhaufen brennen.
Da lobe ich mir das auditive Blashorn in Form der GEZ-Radio-Sender, ganz im Zeichen des Staatsfunkes. Da wurde heute verkündet, dass es zwei Gründe gäbe, weshalb die Geburtenraten auf einem Tiefstand seien: 1. Der Ukraine Krieg (Putin ist Schuld) und 2. Corona.... Jetzt hat mein Lenkrad schon wieder Bissspuren und Gott sei Dank habe ich einen Spurhalteassistenten.
Hohe Mieten? Kosten? Hedonismus? Cancel-Culture? Klima-Hysterie. Für jeden Spinner findet sich da was zusätzliches. Unabhängig von Wahn, Schmarrn und tatsächlich relevanten (Inlands-) Gründen darf nichts, rein gar nichts, benannt werden, das irgendwie auf ein Problem hindeuten könnte, dass "wir" selbst verursacht haben. Und Du kommst jetzt noch mit Vätern... (Ironiebutton aus ,-)
Wenn "die Rechten" mehr Rente an Mütter wollen und mit Kohle für jede Geburt winken, dann müsste man es aber finanziell richtig krachen lassen. Nun ja, bei Sondervermögen von 100 Milliarden + X für die Wiederbewaffnung sollte das theoretisch auch möglich sein, aber ob man dann die Nummer mit dem Versorgungsausgleich gleich mit renovieren würde? Ich mag´s bezweifeln. Und Unterhalt muss schließlich bezahlt werden, sagt mein Zynismusfrosch. Denn schließlich hat "Mann" das Kind ja in die Welt gesetzt und es ist ja für´s Kind. Der tätowierte Adler auf Mamas breiter Schulter für 2 Mille ist nimmer net auch vom Unterhalt gezahlt. Das steht ja numma fest!
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Nach der Logik hätte die Geburtenrate vor 25 Jahren schon sinken müssen wegen der NATO
Bombardierung Jugoslawiens mitten in Europa wie es so schön heißt.
Gleiches Prinzip: Nato griff Jugislawien wegen Kosovo an
Und Putin Griff Ukraine wegen Donbass an.
Aber soweit können die Propagandamedien nicht denken.
Bei Covid hieß es: jeder kennt jemanden der Corona hat …tja irgendwann kennt auch jemand jemanden
Der eine Trennung samt Gerichtskosten durchgemacht hat.
2 Arbeitskollegen haben Brüder die alles durchgemacht haben wie es im Bilderbuch steht.
Tja die denken gar nicht daran Kinder zu zeugen obwohl die auf die 50 zugehen…
Und die sehen sportlich aus usw.
Das mit dem Tattoo ist auch mir aufgefallen . Für sowas ist immer Geld da…
Alleine die tatsache dass ein kind weniger hunger hat wenn der Staat einspringen muss Als wenn der vater
zahlen müsste, sagt ja schon alles.
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Kinderlose stäker besteuern und das problem ist gelöst
Spass bei Seite, ich glaube es liegt an den allgemein stark gestiegenen Lebenshaltungskosten, dass viele auf Kinder verzichten. Dazu noch der solziale Druck wo man überall das teuerste und beste kaufen muss: Telefon, Auto, Urlaub und natürlich alles was Kinder betrifft: Man braucht den teuersten Kinderwagen und die teuerste Bio-Nahrung sonst gehört man zu den Rabeneltern. Nur das teuerste und beste ist gut genug. Mit Kindern mal ein bisschen downsizen ist konträr zum blinki-blinki Influencer-Leben.
Ich fürchte da wird die Politik nichts machen können, egal wieviel Geld rausgehauen wird.
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Ein Artikel von TIME tastet sich langsam voran. Dass sich politische Ansichten zwischen Männern und Frauen immer stärker unterschieden, geht ja schon seit einige Zeit durch die Presse. Meist wird das aber nicht wirklich diskutiert, stattdessen kommen halbgare oder platt falsche Begründungsformel.
Die Einleitung nimmt den Inhalt weitgehend vorweg und beschreibt das Beispiel Südkorea:
1. Die Geburtenrate Südkoreas ist auf unter ein Kind pro Frau gesunken, was bedeutet, dass eine Nation mit heute rund 50 Millionen Menschen in nur einer Generation um die Hälfte schrumpfen wird. Die Kinderlosigkeit ist fast zum Regelfall geworden.
2. Der Präsidentschaftswahlgewinner hat mit einer explizit feminismuskritischen Agenda gewonnen.
3. Südkorea hat eine besonders grosse politische Kluft zwischen jungen Männern und jungen Frauen.
TIME erkennt eine fast weltweite Korrelation zwischen niedriger Geburtenrate und divergierenden politischen Ansichten zwischen Männern und Frauen. Frauen werden immer feministischer, Männer immer kritischer, die Diskrepanz war noch nie so gross. Folge: Keine Kinder, keine Familien. Und warum? Für die USA:
"Viele amerikanische Männer haben das Gefühl, dass ihre Anliegen - psychische Gesundheit, Bildung, Arbeit und Familienleben - nicht ernst genug genommen werden. Und damit haben sie nicht ganz unrecht. Die Selbstmordrate ist bei Männern viermal so hoch wie bei Frauen, und bei jungen Männern ist sie seit 2010 um ein Drittel gestiegen. Frauen und Mädchen lassen Jungen und Männer in den Klassenzimmern und auf dem College-Campus hinter sich. In den letzten Jahrzehnten stagnierten die Löhne für Männer aus der Arbeiterklasse.
Dies sind echte Probleme. Und Probleme werden zu Missständen, wenn sie vernachlässigt werden. Wie Daniel Schwammenthal, Direktor des Transatlantic Institute des American Jewish Committee, sagt: "Die eiserne Regel der Politik ist, dass, wenn es echte Probleme in der Gesellschaft gibt und die verantwortlichen Parteien sich nicht darum kümmern, sich die unverantwortlichen Parteien auf sie stürzen."
Der nächste Schritt wird im Gegensatz zu anderen Beiträgen auch beschrieben: Männer steigen aus. Es gibt kein wichtiges Thema mehr, für das sie sich engagieren. Junge Männer wenden sich nicht nur nach rechts, sondern ganz von der Politik ab. Und auch von anderen Dingen. Tschüss.
Männer verheizen, zusehen wie sich depressiv selbst umbringen, sie als Schuldige betrachten - alles kein Problem, interessiert niemand. Aber jetzt schrumpft die Weide der Bonzen und Politiker und ausserdem will so manches Vieh sich nicht melken lassen, sondern steht desinteressiert in Nische herum. Das ist dann schon viel eher ein Grund zur Besorgnis. "Doch dieses Mal steht noch mehr auf dem Spiel" lautet der letzte Satz. Kinderlosigkeit wird zum Entwicklungstreiber und zwingt dazu, sich daran zu erinnern, dass Männer berechtigte Anliegen haben.
https://time.com/6963752/great-global-gender-divide/
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Zitat:Die Tatsache, dass die Geburtenrate in unserer Gesellschaft zu niedrig ist, hat auch etwas mit der u.a. leidvollen, geschichtlichen Entwicklung unseres Landes zu tun. Der hierfür wesentliche Veränderungsprozess ist bisher weder hier im Forum noch in den Medien wahrgenommen worden. In nationalstaatlichen Gebilden (in Deutschland erst relativ spät ab 1870/71 der Fall) ist die staatlich vorgeschriebene Ganztagsschule eigentlich die Regel. Dies war auch im Deutschen Reich, wie in nahezu allen anderen Staaten, so. Nach Beendigung des Nazi-Regimes hatte man bewußt auf die ganzheitliche Betreuung der Kinder verzichtet, da die Nazis diese für ihren gesellschaftlichen Machtanspruch brutalstmöglich mißbraucht und unterwandert hatten (BDM, Hitlerjugend etc.). Damit die BRD sich nun zum demokratischen Staat mit einer entsprechenden Gesellschaft entwickeln konnte, wurde die Erziehung der Kinder in die Obhut der Familie gegeben und Schule fand nur noch am Vormittag statt. Die Mutter blieb meißt zu Hause, versorgte die Familie und die Kinder. Das Gesellschaftbild der Hausfrau/Mutter und des alleinverdienen Ehemannes (Haushaltsvorstand) war akzeptiert und sinnvoll. Das hat bis Ende der 70er Jahre auch ganz gut funktioniert. Nachdem die gesellschaftlichen Strukturen wieder im demokratischen Sinne im Lot waren, wurde es bis heute versäumt mit Wiedereinführung von allgemeinverbindlichen Ganztagsschulen wieder zur Normalität im Zusammenleben von Eltern, Kindern und Staat zurückzukehren.
Dann kam eine gesellschaftliche Entwicklung, nämlich die der Emanzipation (Frauenbefreiung, Feminismus, Firlefanz etc.) dazu. Auf Basis der o.g. unveränderten Situation radikalisierte sich diese schnell und sah in der Betreuung der Kinder und der finanzeillen Abhängigkeit der Frau vom Mann das Grundübel der Zeit bzw. den Aufhänger von der permanenten Unterdrückung der Frau zu sprechen. Statt die allgemeinverbindliche Ganztagsschule wieder einzuführen fand die Familiengesetzgebung ausschließlich unter dem Gesichtspunkt des finanziellen Ausgleichs zwischen Mann und Frau in der Ehe statt. Das Ergebnis ist: Ausufernde Unterhaltsregelungen, Verherrlichung der Frau als Mutter (egal ob in der Familie oder allein), unsinnige Frauenförderungsaktionen, Unterhaltsprostitution, verblödete Frauen, frauenbevorzugendes Recht inkl. Justizapparat, ausufernede Helferinnenindustrie etc.
Folglich wären folgende Punkte politisch umzusetzen:
- Einführung der allgemeinverbindlichen Ganztagesschule mit gutem Mittagessen, Hausaufgabentreuung etc. (kostenfrei)
- Frau kann die ersten 3 J. zu Hause bleiben & kriegt im Falle einer Trennung/Scheidung zeitl. begrenzt, moderaten Unterhalt
- Streichung aller sonstigen Unterhaltsarten
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass dann in Deutschland wieder mehr Kinder geboren würden und die guten, intelligenten und brauchbaren Frauen wieder die Oberhand im weiblichen Teil unserer Gesellschaft kriegen würden.
Ein Kommentar vom 07.11.2023
Ging offensichtlich schief und nun nachgewiesen auch nicht der Grund für die Geburtenraten.
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Das ist insgesamt unbegründet und die Hälfte ist nachweislich falsch.
Eine Ganztagessschule existierte früher anders als behauptet höchst ausnahmsweise, dann als sehr elitäre Angelegenheit. Der Stundenplan war sogar noch mehr auf den Vormittag konzentriert, dafür gab es jeden Samstag vier Schulstunden. Länder wie Japan und Korea haben übrigens Ganztagesschulen. Mit Uniform, Essen. Mit der Entwicklung der Geburtenrate hatte das überhaupt gar nichts zu tun, es gibt nicht mal die Spur eine Korrelation.
Die ständige Ausweitung von Rechten, Unterhalt, Abwesenheiten von Verpflichtungen die sich von Kindern ableitet bildet eine steigende Kurve von Wohltaten, während gleichzeitig eine fallende Kurve der Geburtenrate zu verzeichnen war.
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15-04-2024, 00:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-04-2024, 00:59 von Theo.)
Das Phänomen der stetig fallenden Fertilitätsraten ist kein nationales und auch keines der westlichen Gesellschaften, sondern ein weltweites, und zwar schon seit den 60er Jahren. Heute gibt es etwas mehr als 8 Milliarden Menschen auf der Erde, wobei 5,3 Milliarden (also in etwa 2/3 der Weltbevölkerung) in Ländern mit einer Fertilitätsrate von weniger als 3,2 leben. Gesellschaften mit einer Fertilität unter der Erhaltungsgrenze sind also nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Vor wenigen Jahren ist Indien auch darunter „gerutscht“.
Die meisten afrikanischen Staaten sind noch deutlich drüber, aber auch in diesen geht der Trend nur in eine Richtung: abwärts.
Es gibt meines Erachtens keinen Weg, das wieder umzukehren: weder das Fördern von Männlein noch von Weiblein, weder das Bauen von Ganztagsschulen noch irgendwelche andere Gesellschaftsakrobatik. Der Punkt ist: Es gibt einfach zu viele Alternativen zum Kinderkriegen. Wir haben zu viele Angebote. Und das wird sich auch nicht mehr rückgängig machen lassen. Aber ist ja auch nicht schlimm. Jede Spezies stirbt irgendwann aus (und ich glaube nicht, dass uns der Rest der Fauna irgendwie vermissen wird).
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Die Unterschiede sind gewaltig, auch zwischen Gesellschaften mit ähnlichem Entwicklungsstand. Länder wie Island bewegen sich seit 50 Jahren immer um bestandserhaltende Werte herum, mal etwas drüber, mal etwas drunter, ein gigantischer und anhaltender Unterschied zu Gegenden wie Deutschland.
Es könnte auch ganz anders weitergehen. Meine Familie einschliesslich der Onkel und Tantennachkommen kommt auf eine Geburtenrate von knapp 3 auf allen Generationsebenen. Vielleicht mendeln sich die leicht Abgelenkten gerade aus und wer sich besser an die eingetretenen Verhältnisse anpassen kann, verbreitet sich.
Auch andere alte Weisheiten haben sich umgekehrt. Seit 1880 gilt in den zuerst entwickelten Ländern, dass höherer Bildungsstand und höheres Prokopfeinkommen geingere Kinderzahl bedeutet. Das stimmt nicht mehr. Es gibt seit zehn Jahren einen anhaltenden und klaren Trend zu mehr Kindern bei Leuten mit höherem Einkommen. Damit endet das sogenannte ökonomisch-demografische Paradox, wonach im 20. Jahrhundert Bevölkerungsgruppen mit höherem Einkommen und höherer Bildung dazu tendierten, weniger Kinder zu bekommen, obwohl sie eigentlich mehr Ressourcen hatten. Für Europa ist das nachgewiesen: https://link.springer.com/article/10.100...018-9485-1
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Taiwan: "Der Besitz von Haustieren hat die Zahl der Neugeborenen in Taiwan übertroffen, denn es sind fast 100.000 mehr Hunde und Katzen als menschliche Säuglinge registriert."
https://nextshark.com/pet-dogs-and-cats-...-in-taiwan
Ausserdem stark steigender Bedarf an Veterinären...
Südkorea ohne Kinder ist auch im ZDFheute angekommen: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/a...e-100.html
Wie üblich fantasiert die gebührenfinanzierte Journaillie natürlich eigene Begründungen herbei - ohne jeden Beleg, ebenfalls wie üblich. Genannt werden:
1. Die Arbeitskultur sei so anstrengend und lang.
2. Hohe Kosten für Bildung und Wohnen
3. "Junge Frauen versus Tradition" - irgendwas mit Feminismus oder Nicht-Feminismus. Immerhin geben sie zu, dass es unklar sei, ob das einen Einfluss auf die Geburtenrate habe.
Nr. 1 ist teilweise widersinnig. Von allem für Damen (die ebenso wie in D es als ihr natürlich Recht ansehen, die Kinder an sich zu binden) wäre es doch um so attraktiver, mittels Erziehungszeiten mal den Extremstress und die 26-Stunden Tage zu unterbrechen. Ausserdem: Früher waren die Arbeitszeiten auch nicht kürzer, sondern länger - und die Leute hatten wesentlich mehr Kinder. Zwischen Arbeitszeiten und Geburtenrate der Länder der Welt ist auch kerne Korrelation nachweisbar. Wenn, dann wird das überlagert von anderen Faktoren.
Nr. 2 ist schon eher ein valider Punkt. Tatsächlich ist geeignete Wohnraumverfügbarkeit im Familiengründungslebensabschnitt ist wichtiger Punkt und da gibts auch eine Korrelation, auch innerhalb der Länder.
Nr. 3 liegt zwischen aussagelosem Gelaber und Lüge. In Südkorea existiert schon seit Jahren eine starke Strömung von Männern, die aus guten Gründen überhaupt nicht zufrieden mit dem sind, was man mit ihnen anstellt. Beispiel: Mindestens 20 Monate bis 24 Monate harter Wehrdienst, ausnahmslos. Danach Wehrübungen. Ausnahmslos nur für Männer: Keinerlei Pflichten für Frauen. Über solche Dinge hält die deutsche Journaillie schön die teure Fresse. Auch über "Kimchi-Frauen", verdorben wie eingelegter Kohl, scharf auf das Geld der Männer. Erwartung ausschliesslich an Männer, länger und härter zu arbeiten und nach Feierabend noch mit Kollegen zu sozialisieren. Bonuspunkte auf dem Arbeitsmarkt für Frauen.
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