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(28-09-2018, 09:05)Kailash schrieb: Mir werden hier wirklich jegliche Illusionen genommen, dass es doch noch Trennungen geben kann, wo bei beiden Kindern das Wohl dieser im Vordergrund steht und nicht mit anderen Konfliktbereichen rund um eine Trennung vermischt wird.
Hallo Kailash,
ja, die gibt es zweifellos und eigentlich sind sie eher die Normalität. Du darfst nicht vergessen dass Du hier in einem Forum bist, in das die meisten eingetreten sind, weil die Trennung massiv problembehaftet war.
Ich bin eines der Beispiele, bei denen die Trennung selbst relativ einvernehmlich verlief Klar, es lief nicht ganz ohne gegenseitige Vorwürfe, Enttäuschungen etc. Aber wir haben uns beide immer bemüht schon wegen der Kinder nichts eskalieren zu lassen.
Und damit komme ich zu meinem wichtigsten Tipp: niemals eine Eskalationsspirale in Gang setzen. Läuft diese erst einmal, ist es unvergleichlich schwerer, wieder auszusteigen, als von vornherein draußen zu bleiben.
Von dem hier gegebenen Tipp, die Wohnung zu kündigen, kann ich nur dringend abraten. Das wäre so ein klassischer Start einer Eskalationsspirale. Dein Gegenüber wird zwangsläufig denken: "OK, jetzt zeigt er also sein wahres Gesicht. Ich war noch daran interessiert, es einvernehmlich zu lösen, aber er fängt gleich mit Krieg an. Ok, kann er haben..."
Zahlen für ihre Wohnung musst Du in Deiner Konstellation so oder so.
Wenn Deine Ex also nicht von sich aus mit Krieg anfängt tue Du es auch nicht. Ein gutes Verhältnis zur Kindesmutter ist die beste Versicherung, dass der Umgang mit den Kindern problemlos läuft
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Zahlen gibt es, 50% der Trennungen sind strittig, die Hälfte davon bleiben sogar hochstrittig. Das sind Mindestwerte, denn das wird an äusseren Faktoren festgemacht, z.B. den Scheidungsanträgen und nachfolgenden Verfahren. Häufig ist es durchaus ruhig und es gibt keinen Streit mehr, keine Verfahren, keine Auseinandersetzungen. Weil ein Elternteil, meist der Vater aufgegeben hat sich sich allem fügt. Das ist letztlich genauso schlecht wie Streit. Nach aussen hin ist es besser und nach innen hin zerstörerischer.
Wer eine erzwungene Wandertour vor sich hat, bei der er mit 50% Risiko abstürzt und dann in der Hläfte der Fälle nicht mal mehr aufstehen kann, der wird sich vorbereiten. Nun kann man raten, sich möglichst robust auszurüsten, Extraproviant einzustecken falls man liegenbleibt, ein Seil mit Wurfhaken, gepolsterte Kleidung etc. Andere werden raten, dass genau dieses Zusatzgewicht das Risiko des Absturzes erhöht, dass man sich damit sozusagen selber in den Abgrund reisst. Man solle lieber kein Sicherheitszeug mitnehmen, das schade mehr wie dass es nutzt.
Und genau deshalb wird in der ganzen faq dazu geraten, leicht zu reisen, nichts herauszufordern, aber was man mitnimmt, das muss konsequent auf Sicherheit und Problembewältigung ausgerichtet sein. Man geht nicht mit Badeschlappen los. Schuhe braucht man beispielsweise sowieso, aber schlechte Schuhe machen einen unsicher. Stabile Schuhe machen dagegen sicher und rutschfest. Wieso ohne Not die schlechten Schuhe anbehalten? Nehmt mit, was nicht schadet, aber ein Sicherheitsplus ergibt. Unterlagen zu sichern schadet nicht, Vorgänge zu dokumentieren schadet nicht, Missbrauchsmöglichkeiten zu beseitigen schadet nicht und und und.
Zur Wohnung: Kannst du dir dauerhauft zwei Wohnungen plus Exenunterhalt plus Kindesunterhalt plus Umgang plus Scheidungskosten leisten, eine für dich und die alte Wohnung für die Ex? Auch dort kann die Miete erhöht werden. Oder verschiebst du damit nur ein Problem, das auf die Unmöglichkeit zusteuert und damit um teurer wird? Die Ex wird wohl mindestens die nächsten Jahre nichts beisteuern können, du hast eine Person geheiratet die Sozialgeldempfängerin wäre und das ist sie auch jetzt, wenn du nicht zahlst. Nicht nur die Ex, sondern vor allem der Staat wird dafür sorgen, dass du und nicht er deinen Schadensimport weiter finanziert.
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Naja, hier direkt von "Schadensimport" zu sprechen....
Mein sogenannter Schadensimport ist noch Jungs hat einen in Dt anerkannten Schulabschluss und gute dt. Sprachkenntnisse. In meiner Region bekommt so jemand recht schnell einen Job.
Und selbst wenn es ein Job im Niedriglohnsektor sein wird, wird sie mit dem Gehalt und dem von mit zu zahlenden Kindesunterhalt über dem Mindestbedarf liegen. Also eine Sozialgeldempfängerin ist sie somit nicht von vornherein.
Aber dass ich dazu verdonnert werde zumindest ein paar Jahre nachehelichen Unterhalt zu zahlen, ist mir klar . Nur die Hoffnung auf eine zeitliche Begrenzung habe ich noch.
Was sie Wohnung betrifft, natürlich will ich sie nicht dauerhaft finanzieren, mir geht es auch nur um das Trennungsjahr. Nach der Scheidung natürlich keinen Cent. Wenn sie in der Wohnung bleiben möchte kann sie das ja während des Trennungsjahres kundtun und dann wird die Wohnungszuweisung durch das Familiengericht vorgenommen und sie übernimmt den Mietvertrag, auch gegen den Willen des Vermieters.
Habe immer noch Hemmungen von mir aus schon zum jetzigen Zeitpunkt die Wohnung zu kündigen...
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Naja, angenommen sie kriegt bei Teilzeit 1000 EUR Einkommen, 2x300 EUR Unterhalt und 900 EUR Warmmiete, dann könnte sie noch 558 EUR aufstockendes ALG 2 bekommen. Um von den Sozialleistungen wegzukommen müsste sie mindestens 1800 EUR haben. Und auch bei höherem Verdienst kriegt sie noch was: Kinderzuschlag, Wohngeld. Unterschätze mal nicht, was man verdienen muss, um von den Sozialleistungen wegzukommen. Irgendeine Luschenausbildung oder gar ungelernt reicht dafür selten. Wie weit ihre Kenntniss reichen, wird man sehen. Meistens gibt es bereits bei einfachen Jobs wie Apothekenhelferin Probleme mit den Sprachkenntnissen. Was fürs einkaufen reicht, reicht halt doch nicht um Rezepte zu verstehen.
Hoffentlich unterschätzst du die Kosten auf deiner Seite nicht. Betreuungskosten für die Kinder wirst du auch allein blechen müssen, das kann ganz schön viel werden. Weitere Mehr- und Sonderbedarf fallen auch oft an.
Ob eine Beschwichtigungsstrategie Sinn hat, hängt ganz alleine von ihr ab. Normalerweise merken die Leute aber recht schnell, welche Macht sie haben. Vielleicht klappts ja diesmal, dass sowas wie ein Münchner Abkommen den Frieden sichert :-)
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Zitat:die gibt es zweifellos und eigentlich sind sie eher die Normalität......
Theo
at Kailash: manche gefallen sich einfach in der Rolle des whiteknights und verzapfen dann entsprechenden Unsinn.
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Nur so mal reingeworfen: uns hat der gemeinsame Mietvertrag und das Zögern bei Vielem deutlich >100 TSD Euro gekostet!!! Die Gutmütigkeit, der Entschlussmangel, das schlechte Gewissen uvm.
Alleine Das Thema Mietvertrag und Altschulden (die nokids gegenüber dem Vermieter tragen musste!) waren >20 TSD Euro.
Das hier ist vielleicht eine Entscheidungshilfe für Dich lieber Thread-Schreiber....
Alles Gute!
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