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Kind wohnt jetzt bei mir
#1
Hallo liebe Leute und ein frohes neues Jahr,

15 Jahre hat es nun gedauert. Bei Trennung war Töchterchen keine 9 Monate. Habe damals versucht, die Tochter bei mir zu halten. Ergebnislos mit Folge des ABR Verlusts. 

Umgang hatte ich in all den Jahren täglich mit Übernachtungen an jedem Wochenende. Ferien 80-100%. KU ist bis heute statisch tituliert bei €199. Habe aber "immer" angepasst und zahlte noch Anfang diesen Monats €378 plus diverse extras. 

Nun hat Töchterchen den Mut gefasst und einen Schlussstrich gezogen. Sie rief Samstag ihre Mutter an und teilte ihr mit, dass sie bei mir leben und nicht zurückkommen will. Mutter reagierte zwischen verständnislos bis eingeschnappt. Legte mit den Worten auf, dass sie doch machen soll, was sie will. Sie hat sofort angefangen, das Zimmer der Tochter zu packen. Gestern habe ich sie nun umgezogen. Dafür gab uns die Mutter ein Zeitfenster von 2 Stunden. Die Tochter solle die Schlüssel anschliessend liegen lassen (wurde zw. Mutter und Tochter via WhatsApp so kommuniziert). Meine kleine Hütte steht nun voll, aber wir werden Schritt für Schritt Ordnung schaffen. 

Als erstes habe ich nun gestern beim Bierchen den Dauerauftrag für den KU gelöscht. 

Es stehen aus:

1. Ummeldung Wohnsitz
2. Wechsel auf Steuerklasse 2, ggf. Übertragung des vollen Kinderfreibetrages. Also das volle Kind anstatt 0,5 Kinder.
3. Beantragung KG
4. Beantragung UHV
5. Alter Titel

Dass ich kein ABR mehr habe, sah ich immer als Problem an. Aber die Mutter hat ja selbst gepackt und die Schlüssel eingefordert. Kürzlich auch meinen alten Anwalt zufällig getroffen. Der meinte, dass das ABR bei einer fast 16 Jährigen (März) egal sei. Hier bin ich entspannt.

Ummeldung Wohnsitz werde ich wohl die Unterschrift der Mutter brauchen. Wir haben abgesehen vom ABR das gemeinsame Sorgerecht. Der Umzug macht Luftlinie keine 4 km aus. Mein Verständnis war immer, dass bei der Ummeldung dem Amt lediglich die tatsächlichen Wohngegebenheiten Mitgeteilt werden müssen. Da scheint es aber eine Änderung gegeben zu haben. Eine Kollegin hat das gerade durch, und sie brauchte wohl definitiv die Unterschrift des Vaters. Hier ging es allerdings 20 km weiter in eine andere Stadt. Weiss hier jemand den aktuellen Stand der Dinge?

Punkte 2 und 3 sollten dann ganz einfach mit der neuen Meldebestätigung gehen, oder? Übertragung des vollen Kindes auf meine Lohnsteuerkarte auf Basis, dass die Mutter keinen KU zahlen wird. (weniger 70% MindestKU).

Dass der Unterhalt und das KG der Mutter weg bricht, hat diese scheinbar realisiert. Für diesen Monat fordere ich da auch nichts retour, wenn das überhaupt möglich sein sollte. 

Sobald ich UHV beantrage wird sich das Amt bei ihr melden und ganz vielleicht Druck machen. Hier erwarte ich noch ein wenig grummelige Stimmung. Nun denn. 

Bauchschmerzen macht mir noch der alte Titel. Erster Schritt wäre ja offiziell die Herausgabe des Titels zu fordern. Das scheitert aber schon daran, dass all ihre Unterlagen nebst Titel seit Jahren auf der Halde liegen (Wasserschaden im Keller). Sie kann ihn also nicht herausgeben. Eine ersatzweise ausgestellte Verzichtserklärung werde ich von ihr wohl nicht erhalten. Versuch wird natürlich unternommen. Komme ich hier um einen Prozess herum?

Kann jemand etwas bezüglich Ummeldung und "Unterschriftenzwang" und der aktuelle Rechtssprechung hierzu, sowie zum Thema Titel etwas sagen?

Ansonsten... Was lange währt... LG, JahJah

Ach ja, Ummeldung Krankenkasse und Erweiterung meiner Haftpflicht auf das Kind stehen auch noch aus. Nur so am Rande.
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#2
Zu meinem Verständnis: wieso zahlt die Mutter keinen Kindesunterhalt?
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#3
(06-01-2020, 16:58)Austriake schrieb: Zu meinem Verständnis: wieso zahlt die Mutter keinen Kindesunterhalt?

Sie verdient nicht genug. Arbeitet nicht Vollzeit und wird das wohl auch nicht mehr. Diverse (Amts)ärztliche Atteste geben ihr da auch Schützenhilfe. Ausserdem zahlt sie aus Prinzip ehr nicht, weil, sie ist ja die Mutter. Wink Ihre beiden ersten Kinder haben auch nie einen Cent gesehen. 

Den Stress sie zu verklagen, gebe ich mir gar nicht erst. Die UHV Stelle darf sich da gerne die Zähne dran ausbeissen. Ich habe wenig Interesse, gutes Geld dem schlechten hinterher zu werfen.
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#4
Ich brauchte den Perso der Mutter plus Bescheinigung mit Unterschrift, um meine Tochter bei mir Anzumelden.
Ich denke das macht jedes Bundesland evt. auch Stadt anders?
Das JA hat mir die alten Titel (freiwillig) ausgehändigt, die Mutter auch.

Ich kann Dir versichern...ein wunderbares Gefühl!
Viel Glück euch beiden.
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#5
(06-01-2020, 17:18)JahJahChildren schrieb: Die UHV Stelle darf sich da gerne die Zähne dran ausbeissen.
Ja, bei Müttern geben sie sich besonders viel Mühe. /s

Schön, dass deine Tochter jetzt zu dir gezogen ist. Mit 16 Jahren ist sie sicherlich schon stark nach außen orientiert, und in dieser Entwicklungsphase sind Väter in natürlicher Weise (d.h. statistisch) kompetenter im Umgang mit Kindern als Mütter.  Wink

VM Cool
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#6
Geh erst mal zum Jugendamt, Beistandschaft, Unterhaltsvorschuss verlangen, kann sein dass die das mit dem alten Titel regeln. Ansonsten gibts nur die Möglichkeit, Verzicht zu verlangen, wenn sie das verweigert musst du klagen. Leider gibts keinen einfacheren Weg.

Die Ummeldung machst du einfach. Lies mal §17 BMG. Demnach bedarf es auch dann nicht der Unterschriften beider Elternteile auf dem Meldeschein, wenn die Eltern getrennt leben. Die Hauptwohnung des Minderjährigen ist von der Behörde aufzuklären und das ist deine, dort hat es seinen tatsächlichen Wohnsitz. Zickt die Meldebehörde, soll sie selbst den anderen Elternteil kontaktieren.

Wie gehts denn dem Kind? Hast du dir da einen schwierigen Teenager ins Haus geholt, der bald auch bei dir anecken wird?
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#7
Egal wie das Kind bei der Mutter war, jetzt beginnt ein neues Leben, neue Regeln usw......wenn es sich nicht eingliedern kann, gibt es ja noch betreutes Wohnen usw.
Meine Tochter gibt seit Monaten wirklich ihr bestes und mit mir ist es absolut nicht einfach....klare Regeln und 100% konsequent, dann wird es laufen.
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#8
(06-01-2020, 18:46)Bitas schrieb: klare Regeln und 100% konsequent, dann wird es laufen.

Oft, aber nicht immer. Was da nach jahrelanger mütterlicher Verkorksungserziehung ins Haus kommt, ist möglicherweise auch klaren Regeln nicht mehr so zugänglich, wie es sich der Vater wünscht. Ohne Schwierigkeiten lief das in deinem Fall sicher auch nicht.
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#9
Danke euch allen schon einmal für eure Antworten und Zusprüche. Es fühlt sich alles gut und richtig an.

Meine Tochter hat sehr bei der Mutter gelitten. Sie hat es schwer, auch in der Schule, aber sie ist alles andere als ein schwieriges Kind.

Neue Regeln braucht es nicht bei mir. Ich habe wenige aber dafür unumstößliche Regeln hier bei mir. Die kennt sie seit „Geburt“ und hält sich dran. Sie ist ja tatsächlich jeden Tag bei mir gewesen. War jetzt 15 Jahre UET. In all den Jahren habe ich mehr Erziehung und Betreuung geleistet, als die BET Mutter. Dort hat sie nur übernachtet. Oftmals hat sie ihre Mutter dort tagelang nicht mal gesehen.

Habe eben noch mal mit der Mutter kommuniziert. Sie kam von sich aus auf die Idee, mir den Unterhalt für diesen Monat zurück zu geben. Nach meinem ehrlichen Hinweis, dass es dafür nicht einmal eine Rechtsgrundlage gäbe, schrieb sie zurück, dass sie es dennoch zurück geben würde, jedoch jetzt in zwei Raten. Abwarten. Big Grin

Mit etwas Glück bleibt sie vernünftig und zieht mit mir an einem Strang bezüglich der Tochter.

Aber ich kenne über die Jahre ihre Untiefen und ihre dunkle Seiten. Spannung. Der Teufel in ihr ist groß.

Habe heute noch um die Geburtsurkunde gebeten zwecks Ummeldung. Sie hat mir allerdings nur eine Kopie einer beglaubigte Seite gegeben. Ist natürlich für die Tonne. Ich befürchte, die Originalurkunde existiert nicht mehr. Da muss ich wohl mal zur Stadt latschen.
Impfpass ist wohl auch verschütt. Gibt noch viel Papierkram. Aber natürlich alles besser, als so mancher anderer Wechsel, der hier zu lesen ist.

LG, JahJah
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#10
Besser, das Zeug ist nur verschlampt wie wenn sie aktiv gegen dich arbeitet.
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#11
(06-01-2020, 19:43)p__ schrieb: Besser, das Zeug ist nur verschlampt wie wenn sie aktiv gegen dich arbeitet.


Absolut. Das Verschlampen ist glaubwürdig. Sie hat, wenn überhaupt nur noch 2 Polaroids ihrer beiden Erstgeborenen. Und das auch nur, weil ich die bei ihrem Auszug aus dem Müllbeutel gezogen und ihr gegeben habe.
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#12
Etwas seltsam das deine Tochter so lange gewartet hat.

@p....ja bei mir ist es nicht einfach, liegt aber überwiegend an mir. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, es gibt auch betreutes Wohnen usw. aber ich glaube das wir 2 das hinbekommen.
Beim TS hört es sich alles sehr entspannt an, Super!
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#13
Update

Geburtsurkunde habe ich gerade beim Standesamt geholt. Hat 2 Minuten gedauert. KM hat kurz davor spontan die Einwilligung zur Ummeldung mit alleinigem Wohnsitz bei mir unterschrieben und gab mir ihren Perso mit. Einwohnermeldeamt hatte aber schon zu. Also ist die Ummeldung morgen früh um 0730 auf dem Weg ins Büro zu erledigen. Dann wird KG und UHV beantragen.

Randnotiz... Diese ganzen Formalitäten und Formulare sind Pipifax, also inhaltlich. Keine Ahnung, warum AEs da permanent was von Doppelbelastung faseln und das alles noch niederschwelliger haben wollen. UHV hat am meisten Papier ist aber dennoch ein Witz. Sowas füllt man in 5-7 Minuten aus - beim ersten Mal! Komme gerade aus dem Schmunzeln nicht mehr raus. Würde ja gerne laut Lachen, sitze aber noch im Büro und will die Kollegen nicht von wirklicher Arbeit abhalten.
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#14
(06-01-2020, 21:19)Bitas schrieb: Etwas seltsam das deine Tochter so lange gewartet hat. 

Denke, dass hat mehrere Gründe. Vor einem Jahr war es fast schonmal so weit. 
Ansonsten plagt sie das schlechte Gewissen, dass sie dann ihre Halbschwestern mit der KM alleine lässt.
Dann kommt hinzu, dass sie eh nur bei der KM schläft und sie sie oftmals selbst Tür an Tür nicht zu Gesicht bekommt.
Dann hat sie sämtliche Ferien komplett Auszeit von der Mutter.
Und auch die KM schafft es immer mal wieder phasenweise lieb zu sein. 
Dann kommt auf meiner Seite hinzu, dass die Wohnung recht klein ist und ich nun ins Wohnzimmer ziehen muss. Das will sie eigentlich nicht. Da hat sie ein schlechtes Gewissen.
Ein Umzug ist hier ziemlich aussichtslos. Die Preise sind Utopisch hoch geworden. Aktuell gibt es nur eine 3 Zimmer Wohnung für das 5fache. Also 4x die aktuelle Miete für gerade mal 20m2 mehr.
Schlimmer wiegt aber, dass unsere Hofgemeinschaft dann auch weg wäre. Mein bester Kumpel und Nachbar seine Kinder sind wiederum die besten Freundinnen meiner Tochter. Mit einer ist sie in einer Klasse. Ist wie eine große Familie hier. 

Aus diesen Gründen hat sie da einen sehr langen Atem entwickelt.
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#15
(07-01-2020, 17:22)JahJahChildren schrieb: Dann kommt auf meiner Seite hinzu, dass die Wohnung recht klein ist und ich nun ins Wohnzimmer ziehen muss. Das will sie eigentlich nicht. Da hat sie ein schlechtes Gewissen.

Ausziehschlafsofa kaufen und gut ist. Passt fuer ein paar Jahre, waere fuer mich ueberhaupt kein Problem.
Heute: Alter weisser Mann, Klimaleugner, Covidiot. Morgen: Held der Freiheit. Haltet Stand!
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#16
Update: Ummeldung ist nun offiziell erfolgt.
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#17
Siehst du, war nicht schwer. Es hat manchmal seine Vorteile, dass ein Elternteil de facto ziemlich viel machen kann ohne den anderen mit einzubeziehen.
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#18
In dem Fall hat die Ex ja mitgespielt. Ihre Unterschrift und ihren Personalausweis habe ich schneller bekommen, als mich mit dem Einwohnermeldeamt durch die Paragraphen zu kämpfen.
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#19
(08-01-2020, 11:02)JahJahChildren schrieb: mich mit dem Einwohnermeldeamt durch die Paragraphen zu kämpfen.
Paragraphen ignorieren die Frauen doch auch ständig, also wieso kämpfen?! "Wir machen das jetzt einfach." Frauen haben keine Ahnung, wie dieser Planet aussähe, wenn Männern die Gesetze genauso egal wären, wie ihnen. Aber da kommen wir wieder hin... Big Grin

VM Cool
-edit: sorry, nicht sehr konstruktiv...
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