Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Unterhalt bis zur Armut?
#1
Hallo Forum

Zu meiner Situation:
Ich lebe in, man könnte sagen, einer toxischen Beziehung mit der KM unserer beiden Töchter.
Innnerhalb der Ehe läuft es seid Jahren schon schlecht, viel Streitereien und gegenseitige Vorwürfe. Ich mache es ihr nie Recht und wenn es nicht genauso laeuft wie sie es will gibt es wieder Vorwuerfe auf herabwuerdigendem Niveau..

Eigentlich haben beide festgestellt, dass wir einfach zu unterschiedlich und total gegensätzliche Charaktere sind.
Obwohl es schon seid Jahren schlecht läuft haben wir geheiratet und zwei süße Töchter bekommen ( 2 und 7 jahre alt) die beide über Alles lieben. Zusätzliche habe ich aus einer vorangegangen "Beziehung" einen Sohn 8 Jahre alt.
Ich überlege sehr stark mich zu trennen, weil wir beide auf Dauer nicht funktionieren und nicht in der Lage sind den anderen 
glücklich zu machen.
Die KM sieht das ähnlich sagt aber sie liebe mich und wir müssen kämpfen. Sie wechselt zwischen Liebe und Herabwürdigung und Vorwürfen hin und her...

Ich bin aber ziemlich am Ende meiner Kraft und empfinde nicht wirklich was für Sie, außer Mitleid.
Spricht eigentlich alles für eine Trennung, nur weiß ich nicht wie ich das übers Herz bringen soll wenn ich an die Mädels denke...

Zur finaziellen Siuation:
Ich ca 4500 netto
Abzgl 1300 hauskredit, 300 autokredit, rund 600 Versicherungen...dazu 480 Unterhalt für 8 jährigen Sohn aus erster Beziehung..

KM in teilzeit 1500 netto ,2 jährige und 7 jährige gemeinsame Töchter..

Was müsste ich ungefähr zahlen wenn Mutter und Kinder im Haus wohnen bleiben und ich allein die Raten zahle?
...bin Berufspendler und nur am WE zu Hause.
Könnte mir jemand ein Ratschlag geben wie am Besten damit umzugehen ist?Ich würde bei einer Trennung weiterhin das Haus bezahlen und sie mit den Kindern darin wohnen lassen, was würde mir zum Leben erfahrungsgemäß bleiben, gibt es vlt Wege sich zu einigen das auch ich meinen Kindern noch was bieten kann?
Oder soll ich der Kinder wegen weitermachen und, im wahrsten Sinne durchhalten??
Vielen Dank im Voraus...

Bräuchte auch mal Erfahrungen zum Thema Unterhaltszahlung.

was bleibt mir erfahrungsgemäß zum Leben?? Laut meine ersten Rechnungen ca 1500, ich weiss das es arrogant klingen mag aber wenn ich meine ganzen zusaetzlichen Ausgaben, (dann zweite Miete, WLAN, Spritkosten usw) anschaue, weiss ich nicht ob ich das schaffe.....Hab ihr da irgendwelche Erfahrung??


Vielen Dank im Voraus
Zitieren
#2
Wie sagt man in Paris so schön? Wie wär's mit einem zweiten Büro? ;-)
Zitieren
#3
Unterhaltsrechner bzw die Düsseldorfer Tabelle (die du ja schon kennst) sind online einzusehen. Mit 4500€ netto bist du in der Lage deine Kosten in einer Tabelle eigenständig aufzustellen - vor und auch nach der Trennung.

Wenn du eh nur am Wochenenden und im Urlaub zu Hause bist verändere erstmal nichts. Mach mit deiner Frau eine Paarberatung. Mit etwas Glück findet ihr wieder eine Ebene zum kommunizieren.

Die Alternative ist, dass du für drei Kinder und eine Ex Frau der Zahlemann bist, für die Kinder bist du der Besuchsonkel, da du eh nur arbeitest und kaum Zeit hast. Arbeiten lohnt sich dann eh nicht mehr für Dich, nur noch für deine Ex Frauen lohnt sich deine Arbeit.

Überlege dir gut ob du nicht lieber noch ein paar Jahre über die Stöckchen die deine Frau dir hinhält springst. Bis die Kinder aus dem Haus sind - dann bewertest du neu. Bis dahin Karriere machen und zu Hause nen Weg finden wir alle zufrieden sind.

Gruß
Zitieren
#4
Zitat:was bleibt mir erfahrungsgemäß zum Leben??

Da ein Haus existiert, wird vermutlich nicht nur Unterhalt, sondern auch ein fetter Zugewinnausgleich fällig.

Zitat:Überlege dir gut ob du nicht lieber noch ein paar Jahre über die Stöckchen die deine Frau dir hinhält springst.

In der der jetzigen Konstellation wäre das sehr finanziell sehr ungünstig. Igendwann gibt das sogar als "lange Ehe" und begründet besonders langjährige Unterhaltspflichten. Auch Zugewinn wird grösser und vor allem der summarisch oft dickste Brocken, der Versorgungsausgleich.

Zusammenzuleben ohne es zu wollen führt früher oder später zu wachsendem psychischen Stress bis zur Unterträglichkeit. Daran wirdst du kaputtgehen. Ein Ziel könnte sein, wieder zusammenzufinden, dann wäre aber zu schneller voller Erwerbstätigkeit der Dame zu raten, damit im Falle einer Trennung nicht derart hohe Lasten auf dich zukommen. Ein anderes Ziel könnte eine Trennung mit anschliessend Wechselmodell für die zwei Töchter sein.

Was dir übrig bleibt, ist nicht sauber zu kalkulieren, da sind die viele Wenns drin. Aber die 1500 klingen über den Daumen gepeilt halbwegs realistisch.
Zitieren
#5
klingt ja nicht besonders rosig Confused Confused 

was bedeutet Zugewinnausgleich??Letzte Moeglichkeit waere ja HAusverkauf oder Mann teilt sich den kredit..HAus laeuft ja auf beide.... Puh 1500 hat jemand erfahrung ob und wie mann damit halbwegs vernuenftig leben kann??

Wechselmodell geht nicht da die Kids in die Schule muessen bzw Kiga und ich nicht alle zwei Wochen Urlaub nehmen kann...

Was war nochmal Versorgungsausgleich??

Wie seht ihr das mit den Maedels, wie schafft mann eine Scheidung halbwegs ohne Folgeschaeden durchzufuehren, werden Kinder wieder gluecklich??

Das ist Deutschland...als verdieneder Vater bist du am Ars....aber es muss doch auch Wege geben das zu ueberstehen....
Zitieren
#6
Um deine Kinder mach dir mal nicht so viele Sorgen, heute sehen sie dich ja auch schon nur an den Wochenenden, es werden dann 2 Wochenenden weniger im Monat nach Trennung. Falls Du überhaupt Interesse hast sie noch regelmäßig zu sehen, dazu schreibst du ja nichts? Die Kinder sind fest an die Mutter gebunden, wer hilft dort noch aus (bzw. übernimmt Deine Rolle), die Großeltern mütterlicherseits?

Alles in allem beschreibst du das Problem selbst. Du kannst Zahlmeister werden und von deinen 4,5k, 3k-3,5k mtl. abtreten oder du änderst dein Leben komplett. Job kündigen, Vollzeit für die Kinder da sein. Den Teilzeitjob der Mutter auf 100% ausbauen, dies einige Jahre leben. Dann hast du bei Scheidung u. Trennung eine bessere Position.

Alles in allem kannst du auch froh sein das deine Frau sich nicht trennen möchte - dies birgt Möglichkeiten für eine neue Rollenverteilung. Meine Ex wollte sich aktiv trennen um weiterhin ein Leben (eine Familie) mit ihren eigenen Eltern zu führen, Einzelkind, nie von zu hause gelöst. Emotional extrem abhängig vom eigenen Vater.

Mach was draus.
Zitieren
#7
Hallo Faulman,

Zugewinnausgleich bedeutet, dass der Vermögenszuwachs, den jeder der Ehepartner in der Ehe erzielt hat, addiert und durch 2 geteilt wird. Der Ehepartner mit dem höheren Zugewinn während der Ehe, gibt dem Anderen soviel ab, dass jeder der beiden die Hälfte der genannten Gesamtsumme hat.

Beispiel: Du hattest zu Beginn der Ehe ein Sparkonto mit 50.000, Deine Frau Aktien im Wert von 60.000. In der Ehe zahlt Ihr mit dem Geld das Haus an und nehmt dafür noch einen Kredit von 400.000 auf. Am Ende der Ehe ist der Kredit auf 300.000 geschrumpft. Das Haus hat einen Wert von 600.000, abzüglich des Restkredits also 600.000 - 300.000= 300.000.

Dann beträgt Dein Zugewinn: 300.000/2- 50.000 (Anfangsbermögen)= 100.000
Der Zugewinn Deiner Frau: 300.000/2-60.000= 90.000
=> Wenn Ihr das Haus zu dem genannten Preis verkauft und den Erlös aufteilt, müsstest Du noch (100.000-90.000):2= 5.000 an sie zahlen.

Wenn Du dagegen das Haus selbst behalten möchtest, müsstest Du ihr 150.000 (ihr Anteil am Haus) + 5.000 zahlen.

Versorgungsausgleich heißt, dass alle während der Ehe erworbenen Rentenansprüche geteilt werden. Also z.B. Du hast in dieser Zeit 20 Rentenpunkte erworben, sie 10, dann werden 5 von Dir an sie übertragen. Gleiches gilt für Betriebsrenten.

PS Bei Deinen Rechnungen mit einbeziehen, dass Du (falls Ihr heute Steuerklassen 3 und 5 habt, wovon bei der Einkommensdifferenz auszugehen ist), nach der Trennung um einiges weniger netto haben wirst, denn aktuell profitierst Du steuerlich vom geringen Einkommen Deiner Frau
Zitieren
#8
(10-05-2022, 07:20)faulman schrieb: Wie seht ihr das mit den Maedels, wie schafft mann eine Scheidung halbwegs ohne Folgeschaeden durchzufuehren, werden Kinder wieder gluecklich??

Eine a) an die Realitäten des Familienrechts anerkennende Lebensführung und b) reines Glück bei einer Trennung.

a) hast du schon mal gründlich falsch gemacht, wie die meisten Männer. Der Hauptverdiener zu sein wie in deinem Fall mit dem dreifachen Nettoeinkommen wie die Ehefrau, das ist absolut tödlich. Daraus speisen sich fetteste Unterhaltsanssprüche, daraus ergibt sich ein Lebensmodell bei dem du schon zu Ehezeiten der Geldranschaffer und kinderferne Elternteil bist, damit zahlt alles doppelt und dreifach. Beispiel Haus: Sicher sind beide Eigentümer. Du arbeitest dir damit schon zu Ehezeiten einen ab und zahlst alle Raten alleine. Damit bezahlst du einen Hauswert, den du bei einer Scheidung gleich ein zweites Mal zu zahlen hast, wenn du das von dir bereits voll bezahlte Haus behalten willst. Beispiel Kinder: Als Hauptverdiener mit Teilzeithausfrau wirst du es unendlich schwer haben, so etwas wie ein Wechselmodell zu bekommen, selbst "erweiterter Umgang" wird schwierig, du hast ja weiterhin viel Geld ranzuschaffen.

Das Unterhaltsrecht erzwingt folgendes: Deine Leistung baut Ansprüche Dritter an dich auf, auch lebenslange Ansprüche! Wer das Unterhaltsrecht berücksichtigt, verdient nicht mehr als die Ehefrau, investiert mindestens dieselbe Zeit in Kinderbetreuung wie die Ehefrau, stellt vor der Ehe klar dass Berufspausen der Ehefrau nicht in Frage kommen. Sind diese Faktoren nicht umsetzbar oder gibt es zZweifel bei der Partnerin, dann lässt man es sein.

b) ist noch offen bei dir. Ein Drittel der Scheidungen laufen kooperativ, "harmonisch" ab. Dann geht alles. Wer und wessen Expartnerin sich einigen kann und nicht alles herausholt, was "ihm zusteht", der geht auch nicht unter. Anfangs sieht es oft danach aus, aber im Verlauf einer Trennung wirds dann doch noch sehr strittig. Risikofaktoren sind gemeinsames Eigentum und gemeinsame Kinder. Dann liegt die Quote noch niedriger.
Zitieren
#9
hey danke fuer die ersten Antworten

Alles in Allem ja keine rosigen Aussichten..Klar will ich mich um meine Kinder kuemmern so oft wie moeglich, aber kuendigen kommt nicht in Frage...

Ich habe folgende idee... KM und KInder bleiben im Haus und Kredit wird anteiilig bezahlt 50/50 nach eventuellen Verkauf auch 50/50 das ist mir egal ob ich mehr investiert habe oder nicht...

Ihr einkommen 1500 plus Kindergeld plus mein Unterhalt sind mind 2500, sollte eigentlich reichen und ich haette etwas mehr in der Tasche...auch um den Kindern auch mal was beiten zu koennen...Sollte sowas schriftlich vereinbart werden?
Wahrscheinlich ja...geht das auch ohne Anwalt?
Zitieren
#10
Von kündigen sprach ich nicht. Das bringt nichts, das darfst du auch nicht. Du hast diese 4500 EUR jahrelang eheprägend verdient, wenn du davon runtergehst ist das dein Privatproblem, du wirst unterhaltsrechtlich an den 4500 gemessen, "sich arm machen" ist nicht. Ich sprach davon, wie die Ehe angelegt war: Haupverdiener mit sehr gutem Einkommen, Teilzeitmadame "wegen der Kinder". Diese ursprüngliche Anlage, diese längst praktizierte Organisation wird deine Scheidung bestimmen. Du darfst das nicht umwerfen und dann sagen: Hähä, ich hab nichts mehr, ich betreue lieber die Kinder, ich will die Scheidung. Der Staat und die Ex werden sagen "So nicht, lieber Freund! Uralttrick zu Lasten der Frau und Kinder! Nada!".

Was für sie "reichen sollte" entscheidet ganz allein deine Nochfrau, wenn es ohne Gericht gehen soll. Sobald sie von Anderen beraten wird, wird man ihr davon abraten, solchen Vorschlägen zuzustimmen. Denn ihr steht sehr viel mehr zu. Das würde sie verschenken, damit du einen guten Lebensstandard halten kannst. Mal sehen, ob die Ex-Liebe so weit reicht.
Zitieren
#11
Was steht ihr denn zu ausser, Kindesunterhalt und Trennungsunterhalt?? das laesst sich doch eigentlich berechnen, komme auf ca 1400 - 1600 davon muss sie dann die Haelfte des kredites abzahlen...Wusste nicht das wir bei wuensch dir was sind dnd die Dame entscheidet was sie gern haette...die haelfte vom Barvermoegen auch aber das sind hoechsten 4000 und davon muesste sie ja auch Anwaltskosten tragen, oder??

Wie und wo gibt mann eigentlich an das mann ab Datum x in Trennung lebt und ab da dann o.g. Unterthalt zahlen will/muss??
Was paasiet bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit?, werden dann immer noch die Finanzen waehrend der Ehe gezogen? das waere ja Wahnsinn.....
Zitieren
#12
Bei Arbeitslosigkeit musst du erst mal nachweisen, dass du dich intensiv auf Stellen beworben hast, die dir vergleichbares Einkommen bringen.

Trennungszeitpunkt ist der Zeitpunkt der Trennung von Tisch und Bett. Ein nachweisbares Datum wäre ein Auszug aus der Ehewohnung. Danach ist Trennungsunterhalt fällig. Ist das Trennungsjahr rum, dann ist die Scheidung möglich. Besteht dann keine Einigung über den Trennungszeitpunkt, kannst du dem Richter Nachweise vorlegen wie z.B. einen Auszugszeitpunkt. Nachweisbar ist der beispielsweise durch einen neuen Mietvertrag und eine Ummeldung. Sehr simpel.
Zitieren
#13
Müsste die Gutste Dir nicht auch noch Miete bezahlen - sofern dir das Haus zur Hälfte gehört? Am einfachsten ist es vielleicht sich davon zu trennen - sind eh zu viele Erinnerungen damit verbunden.

Einen gemeinsamen Weg in die Zukunft mit deiner Frau gibt’s für dich nicht mehr?
Zitieren
#14
Bin dahin gehend noch unschluessig, wir probieren seid einem Jahr und haben seid jahren viel mehr schlechte Zeiten als gute, die Liebe ist lange weg und beide werden nicht gluecklich...
Welchen Grund ausser den kindern gibt es sich weiter zu quaelen? so die chancen verbauen mit anderen Mensch gluecklicher zu werden?

ich weiss es nicht...mir tun nur die Maedels leid und das bricht mir das Herz
Zitieren
#15
Wer sagt denn, dass man mit einem anderen Menschen glücklicher wird? Du sagst, dass dich deine Frau noch liebt. Wer sagt, dass dich eine andere Frau liebt? Was ist denn überhaupt Liebe und gibt es zwischen Partnern Liebe? Ich musste lernen meinen Mund zu halten, denn heute weiß ich sicher, dass mich meine Frau mehr liebt als ich sie. Bei mir war es vor allem ihr Wesen und Aussehen, was mich glauben ließ sie zu lieben. Ich bin das Problem und nicht sie. Ich bin das Einzelkind und sie ist eines von mehreren Geschwistern.

Beziehung, Ehe, Kinder sind anstrengend. Warum willst Du dich von deiner Familie trennen, was wird dann besser?

Ich bin sicherlich der letzte, der Tipps geben sollte, aber klar ist, dass eine Trennung mit Kindern nur selten besser ist als ein respektvoller Umgang miteinander. Selbst würde ich aktiv eine Trennung nicht durchziehen, solange mich die Frau liebt.
Zitieren
#16
Was habt ihr denn „probiert“? Jemals Hilfe auch von Dritten in Anspruch genommen?

Das will nicht heißen das es hilft, meine Ex war und ist gegen jegliche Beratung resistent. Aber du beschreibst ja sie will um die Beziehung kämpfen, das ist wertvoll. Meine Ex wollte das nie, nur ich habe es versucht, vergeblich wenn’s nur einer möchte.
Zitieren
#17
(10-05-2022, 15:24)faulman schrieb: ich weiss es nicht...mir tun nur die Maedels leid und das bricht mir das Herz

Wenn beide Eltern wirklich präsent und in der Verantwortung bleiben, sind Trennungskinder nicht stärker belastet wie in einer zusammenwohnenden biologischen Familie.

Eine gute Paarberatung ist auf jeden Fall zu empfehlen. Die Chancen auf eine Wiederbelebung der Ehe sind zwar gering, aber das häufigste Ende der Paarberatung wäre für dich ebenso positiv: Beide Partner beschliessen, sich zu trennen. Deiner Nochfrau könnte dadurch klar werden, dass ihr besser getrennt weitermacht.

Was hast du denn für Probleme mit ihr? Ist das einfach nur die Abwesenheit deiner Gefühle oder hat die Frau Eigenschaften, mit denen du nicht klar kommst?
Zitieren
#18
Grundproblem ist das wir extem verschieden sind...sie extroveriert und ich eher introvertiert..Sie kritisiert alles..was ich bin, wie ich aussehe..mich verhalte, selbst solche Dinge das ich "zu lang auf dem Klo"sitze...und das alle sin einer verletzenden und respektlosen Art..dass selbste ihre Freundinnen sie darauf hinweisen..

wir waren schonmal bei einem Paartherapeuten aber eher kostspielig und sinnlos...

mein Ziel ist eigentlich das ganze so zu gestalten das sie von sich aus die Trennung will, in der Hoffnung das es dann friedlicher zugeht..
Zitieren
#19
Moin,

du bist unter der Woche nicht zuhause, richtig?
Das sind doch ideale Bedingungen alles so zu lassen, wie es ist und sich eine Zweitbeziehung zuzulegen am Arbeitsort (oder eben Teilzeitsingle zu sein, lebt sich sowieso ruhiger).

Offensichtlich liebst du sie einfach nicht mehr. Aber sie ist die Mutter deiner Kinder, ihr streitet nicht bis aufs Blut, gibt es da keine Basis, den status quo aufrecht zu erhalten?

V.
Zitieren
#20
@ faulman

Es ist bedauerlich, daß du nicht zunächst die ganzen Hinweise im Trennungs-FAQ durchgelesen hast. So muß man dir jetzt mühselig die Besonderheiten des deutschen Familienrechts erklären.

Was deine Frau NACH der Trennung von dir bekommen wird (und glaube mir, dem Familienrichter ist das scheißegal, wie du das finanziell ranschaffst):

- Trennungsunterhalt bis zur Rechtskraft der Scheidung. In meinem Fall waren das knapp fünf Jahre. Deine 4.500 €/ Monat und ihre 1.500 €/ Monat werden zusammenaddiert, und davon bekommt sie mindestens die Hälfte. Also 3.000 €/ Monat. Die Ehe existiert schließlich noch, und niemand darf finanziell schlechter gestellt werden nach der Trennung als während der intakten Ehe.
- du wechselst zwangsweise in die Steuerklasse 1. Dein Nettoeinkommen reduziert sich auf ca. 3.800 €/ Monat, davon zahlst du trotzdem Trennungsunterhalt, als ob du noch Steuerklasse 3 hättest.
- Kindesunterhalt zahlst du gemäß Düsseldorfer Tabelle; sehr gerne legen die Familienrichter dein Netto-Einkommen nach Steuerklasse 3 zugrunde. Kindergeld bekommst du die Hälfte, als Trostpflaster. Allerdings hat der Kindesunterhalt Vorrang vor dem Trennungsunterhalt. Erst kommen die Kinder, dann die Frau.
- die Hypotheken fürs Haus zahlst du weiterhin alleine, denn du bist der wirtschaftlich Stärkere. Vermutlich habt ihr Euch, wie das so üblich ist, als gesamtschuldnerisch Haftende der Bank gegenüber verpflichtet. Wenn deine Frau nix mehr zahlt an der Hypothek, zahlst du alleine. Der Bank ist es scheißegal, wie und woher du das Geld ranschaffst.
- deiner Frau wird ein Wohnvorteil angerechnet, wenn sie mit den Kindern im bislang gemeinsamen Haus wohnen bleibt. Dieser wird vom Trennungsunterhalt abgezogen. Die Höhe des Wohnvorteils bemißt sich nicht an den Kosten der Hypotheken, sondern nach der ortsüblichen Miete für ein vergleichbares Objekt. Kann also sein, dass deine Frau mit den Kindern lieber in eine billigere Mietwohnung zieht, du das Haus an der Backe hast - es aber nicht verkaufen/verwerten kannst, weil deine Frau einem Verkauf nicht zustimmt ( Gründe für eine Verweigerung braucht sie keine ). Um diesen Wohnvorteil reduziert sich dann der Trennungsunterhalt. Beispiel: deiner Frau wird ein Wohnvorteil von 1.000 €/ Monat zugerechnet, sie findet aber eine Wohnung für 600 €/ Monat und zieht aus. Dann zahlst du wieder den vollen Trennungsunterhalt.

Was deine Frau NACH der Scheidung bekommen wird (im schlechtesten, also wahrscheinlichsten Fall):

- je nach Dauer der Ehe nachehelichen Unterhalt (wegen "nachehelicher Solidarität") zum Ausgleich der Einkommensdifferenz, meist ein Drittel bis die Hälfte der Ehedauer. Warst du zum Zeitpunkt der Scheidung 16 Jahre verheiratet, kann es sein daß du weitere 8 Jahre Unterhalt zahlst.
- Kindesunterhalt mit dynamischem Titel, also jährlichen Anpassungen nach oben. Düsseldorfer Tabelle. Wenn die Kinder eine akademische Ausbildung anstreben, bis die Kinder jeweils 27 Jahre alt sind. Darüberhinaus natürlich eventuellen Mehrbedarf für alles Mögliche - Schulausflüge, Zahnspangen, Auslandsjahre...
- Rentenansprüche, die du erarbeitet hast. Die Höhe errechnet das Familiengericht.
- Zugewinnausgleich. Die Hälfte des Hauses, also Zeitwert minus Restschulden Hypothek. Das heißt, wenn du bis zur endgültigen rechtskräftigen Scheidung während der Trennungsphase weitere 20.000 € an der Hypothek tilgen können solltest, bekommt sie die Hälfte davon!

Das sind deine realistischen Zukunftsaussichten in finanzieller Hinsicht. Wenn du arbeitslos werden solltest, ist das dein Privatvergnügen. Mindestens ein Jahr lang laufen die Unterhaltsansprüche in bisheriger Höhe weiter. Danach kannst du eine Abänderungsklage (auf eigene Kosten!) anstrengen, um die Unterhaltsbeträge herabgesetzt zu bekommen. Erfolgsaussichten: gering. Andersrum - solltest du beruflich durchstarten und in drei oder vier Jahren doppelt so viel verdienen wie heute, kannst du sicher sein daß dir die Unterhaltsbeträge angepaßt werden. Alle zwei Jahre hast du Auskunft zu erteilen über deine Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Vermögen ist u.a. der Wertzuwachs deines Hauses durch Tilgung der Hypotheken....
Bibel, Jesus Sirach 8.1

Zitieren
#21
(11-05-2022, 08:08)faulman schrieb: mein Ziel ist eigentlich das ganze so zu gestalten das sie von sich aus die Trennung will, in der Hoffnung das es dann friedlicher zugeht..

Du willst dich trennen, ohne sie zu verletzen, damit die Trennung nicht hochstrittig wird.

Das ist eine Phantasie, die jeder hat. Und völlig falsch gedacht. Nämlich in Schuldkatagorien. Du denkst, wenn sie sich trennen will, hätte sie irgendeinen Gund, konziliant und brav zu bleiben, schliesslich gehe der Wille ja von ihr aus, sie würde dann auch eine Trennungsschuldlast tragen, was sie zur Zurückhaltung dränge.

Glaub mir, die Karten werden neu gemischt und die Basis deiner Überlegung existiert plötzlich nicht mehr, wenn die Expartner von dannen ziehen. Bereite dich gemäss faq gut auf die Trennung vor, was bedeutet: Du machst dich weniger angreifbar und minimiert Missbrauchmöglichkeiten gegen dich. Sei da ein bisschen paranoid. Du behälst immer die grossen Drei im Mittelpunkt, deine Gesundheit, dein Geld, die Kinder. Nr. 1 ignorieren Männer meistens bis es sie richtig erwischt, bei Nr. 2 sind sie zu spät, zu inkonsequent, zu ehrlich, Nr. 3 wird immer verbal nach vorne gestellt und sehr wichtig genommen, was dann mit endlosen Nachgefechten trotz längst verlorenem Terrain in die Falle führt.
Zitieren
#22
@austriak2

moin danke fuer deine Muehen, natuerlich hab ich hier ausfuehrlich gelesen, werd daraus nur nicht schlau..mal bei dem Beispiel zubleiben..sprechen wir bei den 4500 vonm unbereinigten netto einkommen, dachte mann zieht Hauskredite, Unterhalt fuer das dritte kind und z.Bsp Altersvorsorge noch ab...

4500 -1400(Kredit)-480 Unterhalt-150 Altersvorsorgen =2450 und avon wird der Unterhalt berechnet...So bisher mein Wissensstand.. deine Ausfuehrungen hoeren sich katastrophal an..zumal ich ebenfalls gelesen habe koennen sich MAnn und Frau nach einer Scheidung auch selbst ausmachen wwas zu zahlen ist.. das gericht kommt erst dann zum tragen wenn es keine einigung gibt....
Zitieren
#23
(11-05-2022, 11:25)faulman schrieb: zumal ich ebenfalls gelesen habe koennen sich MAnn und Frau nach einer Scheidung auch selbst ausmachen wwas zu zahlen ist.. das gericht kommt erst dann zum tragen wenn es keine einigung gibt....


Klar KOENNTEN sie das. Nur welche Frau verzichtet schon freiwillig auch nur auf einen Cent der ihr ja nun mal "ZUSTEHT".
Heute: Alter weisser Mann, Klimaleugner, Covidiot. Morgen: Held der Freiheit. Haltet Stand!
Zitieren
#24
Wie verhaellt es isch eigentlich mit einer zeitlich befristet Lohnerhoeung aus?? ich bin derzeit im Ausland taetig und bekomme ein Auslandszuschlag von ca 2000 befristet fuer zwei Jahre...wird dann irgendwann nach ablauf des Zuschlags der neue (wieder alte) nettoeinkommensbetraeg angerechnet oder "ewig" der befristete deutliche hoehere?" ich glaub ich kenn die ANtwort, hoffe aber das ich mich irre Sad Sad
Zitieren
#25
Bei Unterhaltszahlungen gilt, mehr geht IMMER, weniger so gut wie nie und Du muesstest immer teuer klagen.
Heute: Alter weisser Mann, Klimaleugner, Covidiot. Morgen: Held der Freiheit. Haltet Stand!
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste