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Liebe Leidensgenossen,
ich stehe vor einem gewissen Dilemma und bräuchte eure Einschätzung.
2016 Eheschließung, gemeinsame Immobilie (ich weiß, dass es ein Fehler war...)
2017 Erstes Kind
2018 Zweites Kind
2019 Mein Auszug, seitdem läuft das Trennungsjahr
Letztlich ist seitdem de facto nicht so viel passiert, da eine gewisse Untätigkeit am Familiengericht herrscht und sinnlose Folgeanträge der Gegenseite die Scheidung verzögern. Das Einzige, was erledigt ist, ist der Versorgungsausgleich.
Der Trennungsunterhalt wird "berechnet." De facto muss ich nur ständig immer wieder die neueren Gerhaltsnachweise einreichen, ohne dass ein Urteil erfolgt. Ein Eilverfahren hatte Ende 2020 den Kindesunterhalt tituliet und festgestellt, dass es aufgrund des Immobilienkredits und der PKV für mich und meine Kinder nix mehr für meine Ex gibt.
Umgang ist durch einen schlechten Beschluss geregelt. Alle 2 Wochen das WE von Fr auf So und versetzt dazu einen Nachmittag für drei Stunden. Schlecht daher, da es Passagen gibt, die einen Umgangsausfall möglich machen - ohne Kompensation. Ach ja und jeweils eine Woche Herbst, Sommer und Osterferien. Ca. 10-20% der Umgänge fallen aus, natürlich wegen der KM.
Die Kinder leben bei ihr, sind aber gerne bei mir. Die Bindung ist absolut gegeben.
Dieses Jahr ist die Einschulung von Kind 1. Kind 2 geht seit 1,5 Jahren in die KITA. Beide sind über 40 h/ Woche dort.
Ex geht arbeiten bzw. ist ständig in einer neuen Ausbildung und das mit 40. Aktuell hat die Sozialarbeit fertig studiert und parallel irgendwo in ner Verwaltung gearbeitet. Halbe Stelle oder so, sie liefert ja leider keine oder nur rudimentäre Nachweise. Nun möchte sie Lehrerin werden, fängt mit dem Referendariat an. Hat ein abgeschlossenes Lehramtstudium (2016) und als wir zusammen waren, ist sie bereits im Ref. gescheitert. Unfähigkeit. Jetzt offenbar erneuter Versuch.
Ich gehe Vollzeit arbeiten.
Kommunikation vorhanden, aber ich bekomme keine glaubwürdigen Aussagen, selbst auf Fragen, wie: Habe die Kinder heute schon Mittag gegessen...? (Wenn ich die mal nicht in der KITA, sondern bei KM abhole)
Toxische Ex, irgendwas zwischen Borderline und Narzissmus. Mutter schizophren gewesen und erfolgreich suizidiert. Dann angeblich ungeliebtes Kind usw. Impulsstörung.
Erzähle das nur, damit ihr einen Eindruck habt, warum, weshalb gewisse Verhaltensweisen bestehen.
Soll keine Argumentationshilfe liefern.
Nach der Trennung hatte ich häufig Vorwürfe in Anwaltsschreiben, die meine Erziehungsfähgkeit anzweifeln sollten (Drogen, Alkohol, Medikamentenabhängigkeit). Natürlich nix dran.
Gegenüber dem JA wurde Schlagen der Kinder, Kindesmisbrauch, falsche Sexualerziehung der Kinder, Mitgliedschaft in einer Sekte etc. getätigt, was aber jeweils nach einem Gespräch mit dem JA bzw. einem Hausbesuch bei mir ausgeräumt bzw. nicht weiter verfolgt worden ist. Zu keinem Zeitpunkt wurde der Umgang ausgesetzt oder begleitet.
Letzter mir wissentlicher Vorwurf dürfte 2021 gewesen sein.
Ich hatte stets JA um Vermittlung bebeten, Elternberatung in Anspruch genommen. Meine Ex ist entweder nicht erschienen. Oder hat 2-3 Monate halbherzig mitgemacht und abgebrochen.
Zuletzt war alles "stabil."
Aufgrund der Einschulung sehe ich einen triftigen Grund den Umgangsbeschluss abändern zu lassen. Wollte das eigentlich schon eher, aber ich dachte das würde das Scheidungsverfahren in die Länge ziehen.
Da dieses aber noch Jahre gehen wird, samt Teilungsversteigerung, ist der Punkt nun günstig und wird an derLänge des Scheidungsverfahrens nichts ändern.
Ziel hälftiger Umgang bzw. Erweiterung. Egal wieviel, hauptsache mehr Zeit mit den Kindern.
Leider hatte ich ein Entwicklungsgespräch mit der KITA wegen dem Kleinen. Hier sind neue Verhaltensauffälligkeiten seit ca. 3 Monaten. Deckungsgleich mit meinen Beobachtungen. Ich sah nur stets ein übermüdetes Kind. Will nur zu Hause in der Wohnung spielen, nicht raus. Gegessen wird wenig. Will nicht zur Mutter. Ich hatte zuvor die KITA angesprochen, wurde aber abgespeist. Da ist nix...usw.
KITA sagt nun: Kind spielt alleine. Redet wenig mit Kindern und Erziehern. Weint. Lässt sich nicht anfassen zum Trösten etc. Entwicklung normal, aber nun diese Auffälligkeiten.
Leider ist der schriftliche Bericht windelweich formuliert, 10% von dem was ich hier geschrieben habe.
Im Kindergarten hat sich nichts verändert (Erzieher, Gruppe. Zeiten). Bei mir auch nicht. Nehme JEDEN Umgang wahr, bis dato noch keinen ausfallen lassen in 3,5 Jahren. Keine Partnerin, gleiche Wohnung etc.
Was bei der Mutter anders ist? Keine Ahnung. Hatte sie gestern gefragt, sie sagt, mein Umgang ist schuld daran. Sieht KEINE Notwendigkeit das neue Verhalten des Jungen zu beleuchten/ diesem nachzugehen.
Von meiner Perspektive aus mache ich die Mutter niemals gegenüber den Kindern schlecht. Sage höchstens, dass Mama mehr Zeit nicht erlaubt hat, wenn die fragen, warum die jetzt und nicht am nächsten Tag zurück müssen.
Sie hingegen beschimpft mich und meine Herkunftsfamilie über whatsApp vom Feinsten. Also derb sexuell konnotiert. Abwertend. Wirklich bodenlos. Ich kann nur mutmaßen, wie das zu Hause ist. Aber garantiert wird das fortgeführt. Teils bei der Übergabe wird im Beisein der Kinder gesagt, ich solle die F*.*e meiner Mutter lecken usw. Das si tdie Antwort darauf, warum ein Umgang ausfällt.
Ich hatte dem Jungen Blut abgenommen und war beim Kinderarzt. Körperliche Gründe / Krankheiten sind ausgeschlossen. Es bleibt also etwas "psychisches" und es ist klar, dass es keine eigene Erkrankung ist, sondern eine Reaktion auf die Umwelt bzw. das Umfeld.
KITA wollte mit der Mutter wohl noch sprechen, ich befürchte die decken die eh. Bis dato waren sämtliche Sozialarbeiter, Tagesmütter, Erzieherinnen, JA Mitarbeiter pro Mutter, allenfalls neutral und wenn sie gecheckt haben, dass mit meiner EX was nicht stimmt, liefen Maßnahmen aus. Oder die Beratung wurde durch die KM abgebrochen. Oder es fand ein Personalwechsel beim JA statt...
Zusammenfassend leidet das Kind und zeigt Auffälligkeiten. Am ehesten durch den Loyalitätskonflikt, der von der Mutter bewusst gesät wird.
Gleichzeitig möchte ich mehr Umgang mit den Kindern.
Frage:
Soll ich nach einem erneuten Gespräch mit der KITA (wenn das Gespräch mit der KM gelaufen ist und wahrscheinlich keine neuen Erkenntnisse liefern wird) zum JA? Dort eine 8a Meldung tätigen?
Soll ich das ignorieren und den Antrag auf Erweiterung des Umgangs stellen?
Beides zeitgleich? Obwohl KM sagt der Umgang ist schuld?
Lohnt es sich zum Psychiater/ Psychologen zu gehen, der ggf. das Verhalten des Kindes attestiert? Hier ist unklar, ob die KM dort auch erscheinen wird und nur dann wäre eine Evaluation sinnvoll. Aufgrund der PKV bestehen keine langen Wartezeiten.
Sorry für die Länge, wollte nur einen gewissen Hintergrund bieten
Beste Grüße
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Willkommen im Forum. Deine längere Schilderung ist gut. Mein genereller Eindruck ist, dass du viel auf nützlich, wertvoll, sinnvoll machst und dich alle nur anschmieren, verzögern, fernhalten, laufen lassen, ignorieren wenn unangenehm. Du bist der "nützliche, besorgte" Vater, mit dem alle nach Belieben umspringen. Diese Position kennt die Mehrheit der Trennungsväter sehr gut. Sie ist typisch. Absolut typisch.
Wichtiger Satz: Das ist Teil der Probleme. Aber es bedeutet nicht, dass die Probleme lösbar werden, wenn du jetzt anders auftrittst!
Erstmal deine Fragen:
1. Das wird nichts ändern. Im schlimmsten Fall sieht jemand den Vaterkontakt als Stressursache und schlägt vor, ihn auszusetzen.
2. Grundsätzlich ist ein Antrag zum richtigen Zeitpunkt sinnvoll, aber nicht mit der Begründung, dass das Kind unter Druck ist. Am wahrscheinlichsten kommt nichts dabei heraus, nur ein "weiter so".
3. Das kann nach hinten losgehen, siehe Nr. 1. Viel eher werden immer nur weitere und mehr Helfer installiert, die nichts verbessern.
Fälle wie deiner haben sehr düstere Zukunftsassichten, wenn sie auf dieser Linie weiterlaufen. Die Kinder brechen früh den Kontakt zum Vater ab, Loyalitätskonflikte werden immer nur grösser, Stress und Probleme. Die Frage ist, was du tun kannst. Die Mutter scheint instabil zu sein. Inwieweit kannst du deinen Stil verändern? Nötig für wenigstens kleine Erfolgsaussichten wäre, die endlose Gesprächsebene zu verlassen, irregulär und Druck erzeugend zu werden. Wenn Mütter mal vom Drücker wegkommen, dann weil sie es selber überreissen, weil sie selber durchdrehen und nicht, weil der Vater der besonnene und bessere Elternteil ist. Ansatzpunkte:
- nach mittlerweile vier Jahren Trennungszeit kannst du Ärger bei der Scheidung machen. Chaos säen, alles probieren, auch absurdes, was Stress bei der Ex auslösen könnte. Wenn du Geld hast, Anwalt wechseln, hin zu einem schmuddligen Fiesling.
- Dich selber nicht an Vereinbarungen halten. Kinder später zurückbringen. Raus aus der Position "sie bestimmt, du reagierst". Die Ex isolieren, immer nur in der Betreuungseinrichtung abholen und hinbringen. "Kind ist krank, ich brings wieder wenn es gesund ist". Stiche, Druck produzieren. Du fühlst dich bisher als untergeordneter Elternteil, tritt als der einzige sorgende Elternteil auf.
- in einer für sie ungünstigen Zeit kannst du einen Umgangsantrag stellen, der weit über die jetzigen Zeiten hinausgeht, bis hin zum Wechselmodell. Das hat wenig Chancen, aber ist taktisch ein weiterer Druckpunkt. Sie muss aus sich herausgehen, es muss sichtbar werden dass sie ein Psycho ist, sie soll dazu verführt werden, es zu überreissen und den Psycho auch zu zeigen.
Dei dir wird das im Moment weder als machbar noch als zielführend ankommen. Lass es trotzdem mal einsickern und wirken.
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Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Ich bin keiner Utopie verfallen, keine Sorge. Ich bin im Moment damit konfrontiert, dass ein externer Player von sich heraus sagt, dass ein Kind leidet und einen Schaden davon trägt. Das ist im Kontext dieses Forums eine Petitesse, für mich persönlich aber relevant. Und mein erster Impuls ist natürlich meinem Sohn zu helfen.
Vielleicht wird der Kindergarten von selbst weitere Schritte unternehmen - zu meinem Gunsten oder Ungunsten. Mehr als dort meine Hilfe anzubieten und eben konstruktiv zu sein, kann ich nicht machen.
Den Umgangsantrag wollte ich unabhängig von diesem wirklich neuen Aspekt stellen. Als Begründung wollte ich keinesfalls diese negative Entwicklung anführen.
Meine Ex ist ein Psycho, das weiß ich und muss es keinem beweisen. Ich habe mich hier mit ausufernden Beschreibungen zurück gehalten - das würde den Rahmen sprengen. Ich denke, wie so viele hier, könnte ich darüber ein Buch schreiben. Was ich innerhalb und außerhalb der Beziehung/ Ehe so erlebt habe.
Im ersten Jahr nach der Trennung hat sie sich bereits beim JA und vor Gericht bestens von ihrer wahren Seite präsentiert. Ein Auftritt bei Barbara Salesch oder sonstigen Hartz4-TV wäre unterhaltsam gewesen. Leider hat das nichts bei den beteiligten Institutionen bewirkt. Es wurde nicht einmal erwähnt, ermahnt o. Ä. In dieser Zeit hatte sie einen Schlaganfall erlitten, ohne anhaltende neurologische Ausfallserscheinungen. Da war der Rettungsdienst vor Ort, der das JA und die Polizei angefordert hat. Grund war ne verwahrloste Wohnungssituation. Die Kinder waren dann so 2-3 Wochen bei mir und wurden dann zurück geführt.
Die Absicht, sie zu provozieren und irrational agieren zu lassen, ist verständlich. Aber sie ist nicht komplett gestört. Persönlichkeitsstörungen stellen ja ein Kontinuum dar. Auf einer Skala von 0 - 10 und erst ab einem gewissen Grad sind die nun wirklich für den Alltag akut problematisch. Ab einem weiteren Grad werden sie klinisch relevant und noch später erst stationär behandlungsnotwendig.
Meine Ex kriegt ihr Leben nur auf Kosten Dritter hin. Seit der Volljährigkeit quasi. Sie hat noch nie länger als 6 Monate alleine für sich Sorgen müssen, immer gab es einen oder mehrere Wirte. Sie war in ambulanter Psychotherapie, einen Nachweis habe ich per Mail von ihrer Therapeutin, aber das alles reicht nicht, um an ihrer Erziehungsfähigkeit zu zweifeln. So mein Anwalt und leider auch die Aussage von weiteren "Beratern." Daher werden die Kinder kaputt gehen, früher oder später. Und nur diesen Umstand abzumildern, ist mein Antrieb.
Meine Person ist mir da ziemlich gleich. Ich nehme natürlich Ungerechtigkeiten, Beleidigungen etc. wahr. Von ihr und vom gesamten Helfersystem. Aber mir geht es da nicht um eine Genugtuung oder eine Befriedung meiner Gefühle oder so. Ich kann mich gerne "prügeln" lassen, wenn es meinen Kindern hilft. Eigene Schritte zu unternehmen, die den Umgang reduzieren würden oder Sanktionen nach sich ziehen würden, die den Umgang betreffen oder direkt negative Auswirkungen auf die Kinder hätten, helfen meinem Ziel nicht. Denke ich zumindest. Es kann aber auch sein, dass dieses Ziel unter diesen Umständen aber eben doch eine Utopie ist.
Ich beschreibe hier keine Selbstaufgabe, aber gegenüber meiner Ex ist mir mein Stolz oder meine Würde ziemlich latte.
Mein Ansatz ist derjenige, dass nur der Umgang also die Zeit mit den Kindern etwas kompensieren könnte. Natürlich nur könnte ... das wäre die Hoffnung.
Deine Antwort ist leider sehr düster. Der Kontaktabbruch wird eh kommen, da die den Loyalitätskonflikt nicht aushalten und mich abspalten.
Bitter - sehr bitter. Bist nicht der erste, der das sagt. Dem JA war diese Sorge egal.
Plädierst du also für ein Ende mit Schrecken als ein langes Schrecken mit gleichem Ende? Ein Stich ins Herz.
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Um Würde und Selbstachtung gehts nicht. Es geht um Ziele, denen alles andere unterzuordnen ist und eventuell auch Mittel nötig machen, die ausserhalb der Standardschemas liegen.
In deinem Fall ist das die Herausforderung, die Ex zum überdrehen zu bringen. Die Anlagen sind vorhanden, sie ist bereits Psycho. Langjährige Erfahrungen von Trennungsvätern zeigen, dass selten die guten Argumente, Logik, Einsicht, geschickte Anwälte, etwas für die Kinder bringen, sondern nur wenn es die Ex selber überreisst oder wenn man grandioses Glück mit der Helferriege hat. Man muss die Ex sachte dazu aufschaukeln, sich selbst eine Fallgrube zu bauen. Das war in etwa die Aussage meines obigen Beitrages.
Ein Ende mit Schrecken wäre eine Option, aber du bist dafür noch nicht so weit, du würdest dich den Rest des Lebens ärgern, zu früh gegen den mütterlichen Irrsinn hingeworfen zu haben und mitverantwortlich zu sein für gestörte Kinder. Rational gesehen ist das Quatsch, du bist für überhaupt nichts verantwortlich weil du die Rechte gar nicht hast die für wirkliche Veränderungen nötig wären, aber emotional würdest du es herumschleppen.
Eine Aktion mit mehren Dingen gleichzeitig (psychischen Druck erzeugen) kannst du noch starten. Auch da nochmal wiederholt, was ich oben schon vorgeschlagen habe: Der Tip mit der Scheidung. Ein Umgangsantrag, der deutlich mehr fordert als erstmal möglich erscheint. Vielleicht gibts private Kanäle mit Druckpotential. Mehr Eigenmächtigkeit. Knüpfe und verenge Kontakte zu den Betreuungseinrichtungen. Beginne mehr Dinge mit den Kindern die Dritte involvieren, ein Schwimmkurs etwa. Durchaus mit dem Nebengedanken, dass die Ex sich ausgebootet fühlt. Die soll nervös werden, nervöse Psychos reiten sich eher selber rein.
Setze dir eine zeitliche Grenze für Aktivitäten. Geht es nicht in die gewünschte Richtung, kannst du aufgeben.
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Ich schließe mich an und ergänze .... ,-)
Aufgeben ist jetzt der falsche Zeitpunkt. Es würde Deiner Psyche nicht gut tun, weil am Ende des Tages hättest Du das Gefühl, "die Kinder im Stich gelassen zu haben." Das endet regelmäßig in einer Therapiesituation für einen selbst.
Aufgeben darf man, wenn man vor dem Spiegel steht und sagt "Ich habe alles probiert. Jetzt ist die Waffenkammer leer. Ich darf jetzt mein eigenes Leben leben mit reinem Gewissen." An dem Punkt bist Du noch nicht.
Außerdem sehe ich es anders kommen. Deine Ex will also Lehrerin werden. Oha. So wie ich Deine Texte lese, sitzt Du nicht gerade an einer Lidl-Kasse. Du wirst wissen, was ich meine. Du hast in allen Facetten beschrieben, was mit Deiner Ex los ist und ich kann Dir versichern, dass jeder hier der das liest, keinesfalls Übertreibungen da raus liest, sondern sehr genau weiß, inwiefern sie nicht mehr alle Latten am Zaun hat. Mich wundert nur immer noch, wie viele es davon gibt...
Auch wenn bisher alle irgendwie in dem Fall Involvierten das Ganze ab tun, ja sogar die Kinder zurück führten, alles negieren und die Ex schützen, heißt das nicht, dass es so bleibt. Dieses reflexhafte Schützen der Mutter ist "für die" sofort oberstes Gebot. Das machen Jugendamt und Co völlig unabhängig davon, wie die sich auf führt. Allerdings lässt sich diese Trutzburg nicht dauerhaft immer aufrecht erhalten.
Erst vor 2 Wochen rief mich ein Bekannter (Lehrer) an (ich meide eher dieses Berufsbild) und berichtete mir, dass nun seine beiden Söhne bei ihm seien. Hat 6 Jahre gedauert, aber immerhin. Er hat halt auch all die strategischen Fehler gemacht, die er wohl machen musste. Ist halt symptomatisch. Anwaltshörig und weiß es vorab eben immer besser..
Den Umgangsantrag würde ich stellen. Auf jeden Fall. Bevor er weg geschickt wird, sollte jemand drauf schauen und Dich mit Rat begleiten. So wie Du sortiert bist - und das ist äußerst löblich gemeint - geht es zum Glück nicht mehr um grundsätzliches Auffangen, Stabilisieren und Eichen, sondern nur noch, um Feinheiten aus zu tarieren und Strategien zu entwickeln.
In Deinem Fall im Speziellen hilft keine Zurückhaltung mehr. Es gibt ja nun mal unterschiedliche Fälle und hier würde ich es aber so anraten. Hier bei dir geht es um Hopp oder Top. Da Du so viel zur Hand hast und sehr viel offensichtlich ist, erinnere ich mal an die Aussage von p sich anwaltlich einen Lump, der sich dafür nicht zu schade ist, an Land zu ziehen - oder es selbst sogar besser zu machen. Je nachdem, denn den Ersteren muss man erst mal finden.
Die ganze Munition die Du hast, ist noch nicht verschossen. Die Strategie ist es, sie richtig anzuwenden und die Ex völlig ausrasten zu lassen. Wurde ja auch schon so gesagt. Und das kann auch funktionieren.
In der Folge - also nach dem Umgangsantrag - wird die Ex aus allen Rohren schießen und kein Richter wird "auf die Schnelle" dem Antrag entsprechen. Er wird ein familienpsychologisches Gutachten in Auftrag geben. Damit schiebt er alle Verantwortung auf den Gutachter, hält sich von seiner eigenen Verantwortung, eine Entscheidung treffen zu müssen, erst einmal frei und richtet sich dann in 90% aller Fälle nach eben diesem Gutachten.
Ja, diese Gutachter sind mit Vorsicht zu genießen. In Deinem Fall aber eine Option, wenngleich natürlich immer Risikobehaftet. Aber das Ganze ist ohnehin nicht ohne Risiko und das weißt Du ja alles selbst.
Ich sehe da Chancen, weil selbst einem Blinden mit Krückstock, der Vergleich zwischen Deinem Haushalt und dem der Ex nicht verborgen bleiben kann. Diese Ausformulierung möchte ich gerne sehen...
Zurück zum Anfang: Im Grunde stehst Du vor folgender Entscheidung:
Entweder Du beugst Dich dem Ganzen nach Stand der Dinge, handelst vielleicht ein bisschen mehr Umgang aus bis zu dem Zeitpunkt, an dem gar keiner mehr stattfindet und Du irgendwann hörst, dass Die Keule völlig abgedreht ist und die Kinder in einer Pflegefamilie sind. Natürlich "vergaß" dann das Jugendamt in aller Eile, dass da noch ein Vater ist
ODER
Du gehst auf´s Ganze. Will heißen: Am Ende geht es darum, dass die Kinder zu Dir kommen, obwohl sie noch sehr jung sind. Nicht irgendwelche Phantasien in abgeschwächter Form von Wechselmodell oder irgendeinem Bla, der nie beschlossen werden würde, sondern es steht am Ende des Tages der Antrag auf Änderung des Aufenthaltsbestimmungsrechtes im Raum.
In der Mitte sehe ich nichts. Und nach meiner Erfahrung ist es tatsächlich so, dass Kinder eher entweder zum Einen oder zum Anderen Elternteil verfrachtet werden, als dass es Beschlüsse über Umgangsmodelle gäbe, die irgendwie von der Norm abweichen.
Wenn das ganze gut aufgezäumt wird, wird es schwerer für die, die bislang gegen Dich gearbeitet haben, zu argumentieren. Das Alles ist mit Risiko behaftet, aber wie sollte es anders gehen? Und es dient dazu, egal welches Ergebnis dabei raus kommt, dass Du Deinen Frieden für Dich selbst findest, statt alternativ daran im Laufe der nächsten 15 Jahre zugrunde zu gehen.
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Vielen Dank für deine Einschätzung.
Mir ist bewusst, dass die da raus müssen, keine Frage. Bis dato hieß es von meinem Anwalt (und auch von weiteren Anwälten, die ich zur Zweit- und Drittmeinung konsultiert habe), dass die diversen Ausfälle meiner Ex immer noch nicht reichen würden, um vor Gericht das ABR, mehr Umgang etc. zu bekommen. Sie blieb noch unter einer gewissen Schwelle bzw. die dokumentierten Aussetzer fanden zu selten statt. Meiner Meinung nach wurden die Aussetzer in schriftlicher Form vom JA, den Sozialarbeitern, der Verfahrensbeiständin und den Familienberatern dann so windelweich formuliert, dass das eigentliche Vergehen allenfalls nur noch 10% des eigentlichen Ausmaßes beinhaltet hatte. Wirklich unverständlich und im Prinzip der ärgerlichste Aspekt im Trennungsprozess. Aber Beweise zählen vor dem FamGericht ja eh nicht so viel, wie beim Strafrecht oder in den anderen juristischen Disziplinen.
Die Situation innerhalb der Ehe war leider so, dass ich die Versorger-/ Alleinverdienerrolle spielen musste.
Ich habe es mir nicht gewünscht, dass sie in erster Linie zu Hause bleibt und ich Vollzeit arbeite. Der Plan war, dass sie Lehrerin wird, was sie nicht geschafft hat. Aber damit war die Konstellation zum Zeitpunkt der Trennung leider gesetzt und der Immobilienkredit war bindend. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht bereit an Insolvenz durch Arbeitsverweigerung zu denken wegen dem "guten Anstand." Wir hatten einen gemeinsamen Makler beauftragt, das Haus zu verkaufen - einvernehmlich. Leider tat sie es nicht, nachdem ich ausgezogen bin. Auch im Falle einer unmittelbaren Privatinsolvenz wären die Kids nicht bei mir gelandet. So hatte ich bei der Geburt jeweils den vollen Jahresurlaub, aber eben keine Elternzeit genommen. Monatlicher Kredit 1700 €, Elterngeld 1600 € - das wäre nicht gegangen. Ich hatte aber in erster Linie jeweils zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht die Vorstellungskraft, dass ich es mit einer krankhaften persönlichkeitsgestörten Frau zu tun hatte. Irre ja, aber krank? Obwohl mir berufsbedingt diese Krankheitsbilder nicht fremd sind, war ich blind. So hab ich Borderline/ emotionale Instabilität nur in seiner Reinform auf der Notaufnahme erleben dürfen, wenn eben (somatische) Selbstverletzungen eingeliefert wurden. Die reale Dimension der Gestörtheit habe ich erst nach der räumlichen Trennung verstanden und erlebt.
Um es abzukürzen, die anfängliche asymmetrische Konstellation zum Zeitpunkt der Trennung war gesetzt und daher bis dato nicht so leicht zu ändern. Der Jüngere wurde noch gestillt, als ich raus musste. Wenn ich nicht gegangen wäre, wäre der Krankenwagen bei uns vorgefahren. Entweder weil sie mich bei irgendeinem wiederholten Angriff verletzt oder mich doch so weit getrieben hätte, zurück zu schlagen.
Alles Vergangenheit - ich danke dir für deine warmen Worte und ein ehrliches Verständnis. Ich vermisse teils in öffentlichen Vätergruppen diese Benennung der Pathologie - und das im engeren medizinischen Sinne - bei den Müttern. Die sind wirklich krank. Aber die Verantwortung trage ich natürlich voll für die gesamte Entwicklung, da ich es ja mitgemacht bzw. zugelassen habe. Das Pathologisieren soll nicht von meiner eigenen Mitschuld ablenken.
Ich denke, der Punkt für den Antrag ist sehr günstig. Der war gesetzt und ist beim Anwalt zur Überprüfung der Formalien. Meine bisherige Argumentationslinie wäre eben die veränderten Lebensumstände der Kids (Einschulung), Unterstützung der Mutter (neue Berufsausbildung), die Förderung der Kinder, insbesondere den männlichen Part mit Raufen, Sport, Mut, Selbstbewusstsein, Körpererfahrung, schulische Begleitung (mein Vierjähriger kann Buchstaben und Zahlen lesen, einige schon schreiben) usw. - schlichtweg sollen beide in einer liebevollen Vater-Sohn Beziehung aufgefangen werden, ohne irgendwelche Bedingungen.
Die von euch erwähnten Sticheleien gegen die Mutter könnten bedingt erfolgen, leider bin ich nicht vermögend, da alles ins Haus gegangen ist. Im ersten Trennungsjahr hab ich von 200 Euro im Monat gelebt und das bei 5.000 € / Monat. Alles bitter. Jetzt ist es besser, aber nicht so, dass ein neuer Anwalt drin wäre. Ich hatte bei den vorangegangenen Konsultationen leider keinen Fiesling kennen gelernt. Es dreht sich bei meiner Ex - wen wundert es - ums Geld. Da liegt der Hebel und ich habe eine Idee, wie ich ihr Einkommen, das sie durchs Haus erwirtschaftet, deutlich reduzieren könnte. Zusammen mit dem Antrag könnte es ihr in der Zeit der neuen beruflichen Situation zusetzen, vor allem weil sie bei dieser gefordert werden wird. Unter Umständen erfährt auch der Scheidungsprozess eine Dynamik. Das könnte den Druck erhöhen, aber leider gab es einen Richterwechsel Anfang des Jahres.
Die Reduzierung meines Gehalts würde eine Pfändung, Insolvenz, Wohnungsaufgabe bedingen. Letzteres hieße, "... Kinder haben kein eigenes Zimmer und dürfen nicht übernachten..." Das wäre nicht klug.
Der Schwimmkurs wird durch Kung Fu ersetzt. Da ist der Ältere richtig heiß drauf.
Diese Melange könnte sie ggf. zu Überreaktionen bringen. Wenn dann der Gutachter vorstellig wird und sie auf mich wütend ist, könnte es negativ werden. Könnte. Denn das Timing all dieser Punkte hängt nur zum Teil von mir ab.
Gutachter/ Psychologen sind zwar auf dem Papier Profis, aber ich habe diese Berufsgruppe auf meiner Arbeit auch schon kennen gelernt und - mit Verlaub - es sind keine Analysemaschienen, die nur glänzen. Patienten werden da leider auch nicht klar durchschaut und sie lassen sich an der Nase herum führen. Also nicht nur durch Desinteresse, sondern durch Inkompetenz bedingt.
Aber das ist eben das von euch beschriebene Risiko. Der Anstoß ist durch die nun offenkundige Schädigung meines Jüngeren gesetzt. Beobachten und sammeln und nur auf weitere Fehler zu hoffen, ist nun nicht genug. Das Platzieren der alten Vergehen wird etwas schwierig und darf nicht zu plump kommen. Da muss ich überlegen. Im Antrag auf die Abänderung des Umgangs hat es nichts verloren. So ein psychologischer Gutachter ist nicht erfreut, wenn man dem 15 Anlagen überreicht und vulgäre Chatverläufe. Eher zum Selbstschutz oder zum Konter bereit halten, aber nicht als Eigenmunition, oder doch? Ich würde da eher die Beweise der fehlenden Bindungstoleranz favorisieren, aber das ist ja eh noch ein längerer Weg. Sollte eine erneute körperliche Problematik bei der KM auftreten, umgehend Eilverfahren bzgl. ABR.
Danke für euren Input, ehrlich
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Ich habe das ganze mit einer Hardcore Borderlinerin hinter mir. Zwar alles im europ. Ausland und daher vom Gerichtsweg etwas anders aber das Verhalten der Helferindustrie ist in der westlichen Welt wohl ueberall aehnlich. 7 Jahre hat der Gerichtsmist gedauert! Fuer die Helferindustrie gehoert ein Kind IMMER zur Mutter. Punkt und aus. Die "Mutter" muss es erst RICHTIG ueberreissen bis ein Vater das Sorgerecht erhaelt. Der "Mutter" wird pauschal erstmal alles geglaubt, dem Vater pauschal erst mal NICHTS. Bei Verfehlungen der "Mutter" gibt es groesstmoeglichste Toleranz, Verstaendnis und Entschuldigungen. Beim Vater wird dagegen ganz genau mit der Lupe hingeschaut.
Ist manN sich darueber im Klaren, kann manN entsprechend agieren. Ich habe z. B. am Anfang so gut wie keine Meldungen ans JA gemacht. Ich habe mich allerdings extrem gut mit Kindergarten, Schule etc. gestellt und mit diesen zusammengearbeitet und dort meine "Sorgen" vorgetragen und dabei so wenig wie moeglich negativ ueber die "Mutter" geredet. Das ist die komplette Gratwanderung! Letztendlich hat dann das erste Mal der Kindergarten Meldung beim JA gemacht und von da an lief es holprig in die richtige Richtung. Ziel ist es, dass die Kindbesitzerin es total ueberreisst so das die Helferindustrie nicht mehr anders kann als zu empfehlen, dem Vater das Sorgerecht zu geben. Da gibt es viele Klippen zu umschiffen und auch den einen oder anderen Rueckschritt zu verkraften, bzw. diesen in ein Vorteil zu verwandeln. Nach einer Falschbeschuldigung hatte ich z. B. mal eine zeitlang nur begleiteten Umgang. Es gibt Vaeter die sind deswegen dermassen in ihrem Stolz gekraenkt, dass sie da nicht mitmachen. Fuer mich war es eine Chance zu zeigen, dass ich ein guter Vater bin. Und das hat auch wunderbar geklappt. Hinterher gabs mehr Umgang als vorher und beste Berichte vom JA.
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