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Hallo liebe Community.
Ich habe im Spätsommer als Mieter einen Mietvertrag für eine Wohnung im ersten Obergeschoss abgeschlossen.
Unter mir wohnt ein junges Paar. Es gibt nur diese zwei Mietparteien im Haus.
Das Pärchen fungiert als Hausmeister und kümmert sich um Haus und Grundstück.
Als wir die Wohnung besichtigt haben, waren die beiden unsere Ansprechpartner, die haben sich quasi ihre
Nachbarn selber ausgesucht. Ich habe von Anfang an klar kommuniziert, das ich mit meiner Tochter einziehe
und auch das deren Geschwister regelmäßig "zu Besuch" bei uns sind. Heißt, alle 14 Tage ein Wochenende
und ein Wochenende in den Ferien. War kein Problem für die.
In den letzten Monaten gab es immer wieder Beschwerden seitens des Pärchens wegen der Lautstärke. Dazu muß man wissen,
das die Decke zwischen der 1. Etage und dem Erdgeschoss hier nur aus Holz ist. Man hört sogar die Gespräche von unten, wenn auch nicht den Wortlaut.
Es sei denn, die Leute schreien gerade ihre Hunde an.
Heute hatte ich wieder so eine lange Whatsapp Tapete von der Frau, das wir immer zu laut wären.
Nun, ich kann jetzt nicht sagen, das die Kids hier im Alter von 12 bis 17 Jahren immer ganz leise sind. Aber auch nicht
extrem laut. Und die können eben auch nicht über den doofen Holzfußboden schweben. Leider ist auch unkonkret, was
zu laut ist. Es heißt nur "die Decke kommt runter".
Meine Heimwerkeraktivitäten, also den Abschluss unserer Renovierungsarbeiten muss ich auf Samstags beschränken.
Abends gehen die um kurz nach 20 Uhr ins Bett und wollen ihre Ruhe. Da kommen Beschwerden, obwohl es noch nicht
22 Uhr ist, wenn ich eine Kommode zusammenbaue. Ich bin vollschichtig erwerbstätig und habe eben nur Abends Zeit.
Sonntags geht es auch nicht, da dürfen die tagsüber zwar im Garten arbeiten, ich aber nicht in der Wohnung, weil die
das stört. Ich verzichte mittlerweile abends auf Fernsehen, weil die beiden ihr Schlafzimmer unter meinem Wohnzimmer haben
und ich im geistigen Auge schon die nächste Whatsapp Tapete kommen sehe.
Mittlerweile stört es das Pärchen wohl auch, dass meine Tochter einen Freund hat, der mal über Nacht zu Besuch bleibt oder gelegentlich meine geistig behinderte Schwester (ne ganz ruhige und liebe). Von Mittwoch auf Donnerstag übernachtet noch eines meiner Kinder bei mir, also ein Geschwisterkind meiner Tochter, die mit mir hier lebt.
In deren Sprachjargon von den jungen Leuten ist das "immer" und "irgendwer".
Das wäre ja so nicht abgesprochen gewesen, die waren ja mal davon ausgegangen, das wir nur zu zweit wären.
Gut, so viel zur Trivia. Die beiden sind aber nicht meine Vermieter, das ist ein Ehepaar aus dem südl. Münsterland. Denke aber mal, dass die Vermieter sich im Fall der Fälle auf die Seite der jungen Leute stellen würden, weil die hier ja den Laden schmeißen.
Denke mal, das wir als Nachbarn keine Freunde mehr werden. Die wollen einfach nur ihre Ruhe und es ist denen scheißegal, wie wir das machen.
Wie ist denn hier so die Rechtslage?
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Das sind typische Streitigkeiten und die Rechtslage ist in gefühlt einer Million Gerichtsbeschlüssen festgelegt, mit anderen Worten: "Es kommt drauf an". Auf alles. Und wenn alles bekannt ist, würfelt der Richter. Ich sehe da unabhängig von der Rechtslage keine Hoffnung auf eine entspannte Situation für dich, wenn möglich würde ich versuchen, dort das Feld zu räumen. Der Schilderung nach sind die beiden geräuschparanoid, da ist kein Frieden möglich.
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Kannst Du komplett vergessen, entweder Du ziehst aus oder die ziehen aus. Was anderes wird auf dauer nicht friedlich gehen.
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(07-04-2023, 20:05)Sixteen Tons schrieb: Abends gehen die um kurz nach 20 Uhr ins Bett und wollen ihre Ruhe. Da kommen Beschwerden, obwohl es noch nicht
22 Uhr ist
[..]
Wie ist denn hier so die Rechtslage? Selbst wenn du dich an die Rechtslage mit der Nachtruhe ab 22 Uhr hällst scheinen die sich schon vorher zu beschweren.
Ich würde das Paar einfach dauerhaft ignorieren. Bisher sind die Beschwerden nur über WhatsApp? Die Frage ist, was die nächste Eskalationsstufe von denen ist.
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Fals es eine Hausordnung gibt welche explizit Bestandteil des Mietvertrages ist schau mal darein. Da können auch andere Ruhe Zeiten vereinbart worden sein als die 22 - 7 Uhr.
Allerdings auch außerhalb dieser Zeiten muss sich so verhalten werden das Nachbarn nicht unnötigem Lärm ausgesetzt werden.
Es wird zwar schwer werden dich rauszuklagen wenn das Kind bei dir gemeldet ist, aber vielleicht kann oder muss der Vermieter helfen.
Wenn der Holz Fußboden von schlechter Qualität ist, könnte die Wirtschaftliche Lebensdauer schon abgelaufen sein (bei Teppich ca. 10 Jahre) und du hättest ein Anrecht auf einen neuen Bodenbelag auf Kosten des Vermieters. Vielleicht baut er dann einen Boden mit Trittschalldämmung oder einen Teppich ein welche die Geräusche nach unten stark vermindern würden.
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Ich habe Mal in einem Altstadt-Altbau mit Holzdecke gewohnt. Egal wie sich mein Nachbar bewegte, ich hörte jede Bewegung von ihm. Und er natürlich auch, wenn ich Musik hörte.
Ich hatte mir dann irgendwann Ohrstöpsel besorgt. So ging es einigermaßen. Mein Glück war, dass er alleine lebte, und nur ab und an mal Brunftzeit bei ihm war. Da nutzten dann allerdings selbst die Ohrstöpsel nichts.
Das ist wie in einer Beziehung. Entweder hinnehmen oder hinschmeißen. Abmildern könnte man es durch Gespräche. Rechtlich gesehen bist Du schon sicher. Einzig was für Mieter gefährlich werden kann, sind Mietrückstände, und Eigenbedarf. Trotzdem ist jeder Schritt von Dir eine Provokation für das Pärchen, daher miteinander reden. In dem Fall bist Du und das Pärchen arm, keiner hat Schuld oder ist böse. Setzt euch an einen Tisch und besprecht die Situation. Sag Ihnen, Du wüsstest schon nicht mehr, wie Du dich bewegen sollst. Sollen sie doch einen Vorschlag machen.
Im Übrigen, würdest Du ausziehen, würde vielleicht jemand einziehen, der wirklich laut ist. Das ist denen schon auch klar. Neue schallgedämmte Böden kosten ein Vermögen, sprich, darauf würde ich nicht setzen. Trotzdem würde ich große Teppiche auslegen, wo immer es geht. Statt Hausschuhe lieber barfuß oder mit Strümpfen gehen.
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Schrecklich. Im Grunde teilt sich das auf. Die rechtliche Lage, bei der die Leute in 90% aller aufgezählten Punkte den Kürzeren ziehen würden und die Lage im Haus an sich.
Es gibt nichts Schlimmeres als Nachbarschaftsterror.
Ich kann mich aber erinnern, dass Du Dich sehr gefreut hast, diese große Wohnung recht preisgünstig bekommen zu haben und ein Auszug nicht gerade von Dir favorisiert ist, was ich verstehen kann.
Ich muss sagen, ich lese Deinen Text zwischen den Zeilen etwas anders. Welche Kinder, dich wann und wie besuchen, geht die Mietpartei dort unten nichts an. Deren Vorgaben halte ich schon für übergriffig und ich persönlich habe die Schn...e gestrichen von den Figuren voll, die ihr eigenes Lebensmodell anderen Lebensmodellen überstülpen und sich jeder deren Belangen beugen soll, nur umgekehrt nicht, was man gemeinhin einen Kompromiss nennt.
Und ich würde wetten, dass Deine Vormieter einiges zu berichten hätten, würdest du sie kennen...
Ich hatte mal so einen Borderliner/Narzissten-Typ als Nachbar. Der hat die Vermieter sogar zum Heulen gebracht. Der Psychoterror nahm immer groteskere Züge an. Der grub sogar das Gras um, nur um die Biotonne voll machen zu können, damit wir nichts mehr rein tun konnten. Das Ganze artete völlig aus. Ich hab´ ihm dann mal die Biotonne vor die Türe gekippt. Dann ging es...
Ich will sagen: Miteinander reden ist das Eine. Es geht aber nicht immer. Du verzichtest mittlerweile auf Fernsehen! Und trotzdem lässt einem diese ständige nervliche Belastung ja nicht los.
Die bekämen von mir ganz klar mitgeteilt, dass Du Dich an die gängigen Ruhezeiten hälst und auch Rücksicht nimmst im Rahmen der Möglichkeiten. Und das es sie nichts angeht, wer wann zu Besuch kommt. Whattsapp nach Ankündigung sperren. Er kann ja dann klagen. Das wird wahrscheinlich sowieso kommen. Du wirst ein dickes Fell brauchen.
Ich persönlich gebe mal einen Rat, der Manchen - auch hier - die Augenbrauche hoch ziehen lässt. Ich bin ein sehr friedlicher und ruhiger Mensch und absolut defensiv. Aufgrund dessen, haben manche Menschen manchmal schon mal versucht, mich zu terrorisieren. Ab Punkt X bekomme ich einen Ausraster und dann redet nur noch Einer: Nämlich ich! Danach waren alle Quertreiber immer erstaunlich ruhig.
das das haus hellhörig ist, wussten die vorher. Wenn sie um 20.00 Uhr ins Bett gehen, ist das deren Sache, aber nicht Dein Problem. es sei denn, es läuft in der Hifi-Anlage Hells-Bells mit dem neuen Verstärker.
Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass man gewissen Leuten Grenzen aufzeigen muss, auch wenn es schwer fällt. Ich mache das entsprechen rabiat. Darf halt nur kein Dritter mit kriegen.
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Erst einmal herzlichen Dank für die zahlreichen Rückmeldung, Ratschläge, Erfahrungsberichte und Tipps.
Also, zwischenzeitlich ist es erst mal wieder sehr ruhig geworden an der Front. Wie Nappo meinte, man sollte auch etwas
zwischen den Zeilen lesen. Ich habe mich zwischenzeitlich so aufgestellt, dass ich mich bei der Auseinandersetzung bzgl.
Lautstärke nur mit den sachlichen Inhalten befasse und das persönliche an mir abprallen lasse. Ich kann das eine von dem
anderen sehr gut unterscheiden.
Falls da noch mal was kommt, werde ich darauf verweisen, dass es eine gesetzliche Schallschutzverordnung gibt.
Das sind die gesetzlichen Mindestanforderungen an Schallschutz, die in diesem alten Gebäude 100pro nicht gegeben sind.
Dafür ist aber der Vermieter zuständig. Dann sollen die doch eine Schallschutzmessung machen und ggf. nachrüsten.
Solange nicht die Mindeststandards für Lärmschutz installiert sind, brauch ich mir auch keinen Smalltalk über zu laute
Gäste anzuhören.
Bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung würde es ggf. genauso auf ein Gutachten hinauslaufen.
Im Übrigen sehe ich das genauso, wer hier wann und wie lange zu Besuch ist, geht die Leute schlicht nichts an.
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24-04-2023, 08:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-04-2023, 08:18 von DrNewton.)
Moin,
ich hatte auch mal eine schöne, große Wohnung am Standrand bezogen. Lage war top. Alles super.
Nach der zweiten Nacht hatte ich die ersten Zweifel, man hat hier ebenfalls alles von den Nachbarn oben gehört. Selbst wenn die Tagesschau (auf normalen Soundlevel) lief konnte ich diese unfreiwillig mithören. Von dem Nachbarn zur rechten konnte ich auch die Stuhlgänge zählen, sprich jedesmal wenn das WC benutzt wurde, habe ich das mitbekommen. Es fühlte sich an, wie im Urlaub in Italien oder Spanien. Dort sind bekanntermaßen die Wohnungen ja auch hervorragend Geräuschgedämmt, so dass man alles von den Nachbarn mitbekommt. Für Urlaub, ein paar Tage wäre das ja ok, aber nicht als Dauerlösung. Ich brauche auch zu Hause meine Ruhe :-)
Da ich bzw. wir gerade eingezogen sind und noch nicht einmal alle Kisten ausgepackt und Möbel aufgestellt haben, haben wir damals entschieden den weiteren Auspacken-Prozess auf Standby zu setzten und die Lage eine Woche zu beobachten. Wenn man Vollzeit arbeitet kommt man ja eigentlich nur am WE zum auspacken der Kisten ....
Die Entscheidung war dann, nicht weiter auspacken sondern eine neue Bleibe zu suchen. Ich hatte dann jeden morgen die entsprechenden Portale abgegrast und etwas viel besseres gefunden (musste jedoch auf Grund der Nachfrage SOFORT zusagen und unterschreiben). Wie sich herausgestellt hat, war es kein Fehler. Den existierenden Mietvertrag habe ich fristlos aus wichtigem Grund gekündigt, so dass nur 2 Monatsmieten gezahlt werden musste. Also alles in allem ist das nochmal glimpflich ausgegangen.
Will sagen, entweder man arrangiert sich mit den Gegebenheiten oder man zieht aus. Alles andere bringt nur Stress und verursacht unnötige Kosten mit ungewissem Ausgang.
Wie schon geschrieben, gibt es 1001 Gerichtsurteil und wie die Robenträger immer sagen "es kommt drauf an.." und ... "im Einzelfall ..." - daher habe ich mich für den Anzug entschieden.
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Ich habe die Wohnung gekündigt und ziehe zum 1. Oktober nochmals um. Die junge Schrulle da unten dreht völlig hohl, zuletzt haben sie sogar meinen Müll gestalkt und fotografiert. Habe dann beim Vermieter mal auf den Tisch gehauen und bekam dann einen Brief, der erahnen ließ, das die Vermieter nicht auf meiner Seite sind. Gott sei Dank habe ich schnell eine neue Wohnung gefunden. Habe dann ein bisschen gepokert bei den alten Vermietern und kann jetzt sogar früher aus dem Vertrag raus. Das habe ich erfreulicherweise auch schriftlich. Vor drei Tagen kam dann noch eine Whatsapp von dem Huhn von unten, wir könnten ja wenigstens noch grüßen, man hätte uns ja nix getan. Wir wären ja selber schuld an den Umständen. Habe sie dann blockiert und die Nummer auf die Blacklist gesetzt. Ich habe echt selten Menschen erlebt, die dermaßen egozentrisch, borniert und übergriffig waren.
Die neue Wohnung ist zwar etwas teurer, aber wenigstens legen die neuen Vermieter sogar Wert darauf, dass "Leben" in die Bude kommt.
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Das freut mich, dass Du wieder etwas gefunden hast. Eine Katastrophe, wenn es nicht so wäre. Wir hatten auch mal "so was" über uns wohnen. "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn´s dem Nachbarn nicht gefällt." Die alten Sprüche der Großeltern hatten alle ihre Bewandtniss.
Diese "Einigungen" mit diesen Psychos halten meist nur eine Spielfilmlänge. Weil sie gar keine Einigung suchen. Doof, denn ein Umzug macht keinen Spaß. Aber vor diesem Hintergrund, nimmt man das gerne in Kauf.
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