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Hallo,
ich bin nicht sicher, ob das ein Thema für das Forum ist, aber es hat ja im weitesten Sinn mit Trennung zu tun.
Das Trennungsjahr war finanziell ein Desaster. Ich bin aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen, hatte dann eineinhalb Jahre die Mehrfachbelastung aus Fixkosten für das Haus, in dem ich gar nicht mehr gewohnt habe (inklusive Hälfte der Kreditraten), Miete und Nebenkosten für die neue Wohnung + viele Neuanschaffungen, Anwaltskosten, Steuernachzahlung und dem Unterhalt für 2 Kinder. Ich hab kurz vor der Trennung eine sechsstellige Abfindung bekommen, die mich gerettet hat. Ohne diese Abfindung wär ich finanziell am [Unterschreitung des Mindestniveaus] gewesen.
Jetzt steht die Scheidung unmittelbar bevor. Die Abfindung ist verbraucht. Das Haus ist verkauft und mein Anteil daraus (nachdem die Bank ausgezahlt wurde) hält es am Laufen. Zugewinnausgleich steht noch bevor, wird unangenehm aber verkraftbar.
Ich habe meine Arbeitszeit um 10% reduziert, um den erweiterten Umgang möglich zu machen und um selbst über Wasser zu bleiben, habe Erschöpfungs-- und depressive Symptomatiken entwickelt. Ich bin mir über die gesteigerte Erwerbsobliegenheit bewusst, habe die Reduzierung bisher nicht kommuniziert.
Ich habe einen tollen Job, verdiene auch mit 10% Reduzierung gut. Aber vor allem die Miete (1550€) und der Unterhalt für 2 Kinder (800 - 1000€, um die genaue Höhe wird es evtl. ein Verfahren geben) neben den normalen laufenden Kosten killen mich. Ich bin jeden Monat mehrere hundert Euro im Minus. Billigere Wohnung ist schwierig, ist ne sauteure Gegend, die Wohnung muss halt groß genug für ein Kinderzimmer sein und die Lage, die ich aktuell habe, ist ideal in der Nähe de Kinder.
Ich werde wenn der Zugewinnausgleich durch ist zu einem Vermögensberater gehen, den ich kenne. Ich habe aber nicht so richtig ne Vorstellung, wie ich das gedreht bekomme. Oder wäre ich bei einem Schuldnerberater besser aufgehoben, auch wenn ich keine Schulden in dem Sinn habe? Wenn ich das so laufen lasse, wird auch das Geld aus dem Hausverkauf wahrscheinlich nach und nach aufgebraucht, geht ja nicht anders.
Danke für´s Lesen
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Fallthreads sind besser, wegen der Informationen. Wenn die Kinder eh schon grösser sind, was in anderen Threads steht, wären beispielsweise Kinderzimmer nicht lange nötig.
Deine Einnahmen werden sich nicht steigern lassen. Die 10% weniger Arbeitzeit werden netto nicht viel ausmachen. Im Gegenteil, wenn nun schon Erschöpfungs- und depressive Symptomatiken da sind, dann droht sogar Ärger im Beruf, zu Mehrverdienst führt das garantiert nicht, eher zum Risiko eines Ausfalls. Dann bricht es auch finanziell komplett zusammen.
Auf der Ausgabenseite liegen die hohen Ausgaben in der Vergangenheit, da ist nichts zu ändern, das Geld ist weg. Ferner der Kindesunterhalt. Pro Kind ist der Unterschied von "Kind haben" und "für Kind zahlen" auf 1200 bis 1400 EUR angestiegen. In diesem Punkt wirst du es nur mit steigenden Ausgaben zu tun haben. Der Kindesunterhalt ist immer stärker als die Nettoeinkommen gestiegen, eine zusätzliche Steigerung erfolgt durch die höheren Altersstufen, von dieser Seite bekommst du also nur immer mehr Druck. Der erweiterte Umgang bringt nicht viel, damit kannst du vielleicht eine oder mit Riesenglück sogar zwei Abstufungen der Düsseldorfer Tabelle rausholen, das wird bald von den jährlichen Steigerungen aufgefressen. Die hohe Miete wird unterhaltsrechtlich nichts bewirken, die Realität des Mangelfalls wird dir verweigert werden, weil du noch Geld aus dem Hausverkauf hast. Du bist verpflichtet, auch den Stamm deines Vermögens zu verwerten, wenn du weniger wie den Mindestunterhalt bezahlen kannst. Das Problem hast du auch bei Aufstocken und bei anderen Sozialleistungen wie Wohngeld - du hast ja noch Geld.
Diese Miete ist auch die einzige Stellschraube, die beweglich ist. Egal ob zu wegziehst oder in eine kleinere Wohnung, am Ende ist es der Umgangskomfort, der zuerst nicht zu bezahlen ist. Ich nehme mal an, andere Ausgabeneinsparungen wie kein Auto hast du schon abgeklopft.
Schnapsideen werden auch keine Rettung bringen. Mit dem Restgeld spekulieren oder "suche eine Frau mit Eigentumswohnung" :-)
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Ich hau mal einen raus. Ich habe schon mehreren Leuten in Sachen Schuldenberatung aus der Patsche geholfen. Mea Culpa. Ich weiß, Eigenlob stinkt. Sage das nur, damit folgendes glaubhafter wirkt, ergänzend zu den Ausführungen von @p.
Den Gang zum Vermögensberater kannst Du Dir sparen. Abgesehen davon, dass es ein Bekannter ist, hättest Du vielleicht (?) bei ihm die Option, dass er Dir "hilft" (die Anführungszeichen stehen da extra!) , ohne direkt zur Kasse zu bitten. Frage: Warum zum Vermögensberater, wenn kein Vermögen mehr da ist? Bezüglich Deines Rest-Ve5rmögens gibt es nichts zu beraten. Denn es steht zur Disposition, weil du es (ver-)brauchst, bzw. verbrauchen musst.
Den Gang zum Schuldnerberater kannst Du abhaken. Der klassische Schuldnerberater "braucht Schulden" um überhaupt zu wissen, was er ra6ten soll. Sonst weiß der nicht, was er dir sagen soll ,-) . Ist so.
Hättest Du zu einem Zeitpunkt geschrieben, als das Haus zur Disposition stand, die erste Steuererklärung mit Stkl. 1 abgegeben werden musste, hätte ich in die tasten hauen können. Aber jetzt ist der Drops ja gelutscht. Erst mal nicht motivierend. Ich weiß. Aber es macht keinen Sinn, ers5t alles abzuwickeln, Anwälten das Ruder zu überlassen, und dann einen Vermögens- oder Schuldnerberater zu befragen. Da hast du schlicht die falsche Zeitlinie gefahren.
Jetzt haben alle nett kassiert und nun kommt noch der Zugewinnausgleich. Und das hört sich so an, als ob da was fällig wird. Wieder einmal und das aus Deinem Restvermnögen.
Klingt nach Neuanfang ,-) Mit zwei Kindern.... Ad hoc fällt mir nur eines ein: Das Ding mit dem Zugewinn kannst Du nicht abwenden. Ihn zu zahlen, mit dem Restvermögen ist wohl zwingend.
Also reden wir über das was da ist. Und da wäre die Lebenssituation. Den Unterhalt für zwei Kinder bekommst du nicht aus der Welt. Geht aber dein Restvermögen beim Zugewinn drauf, steht nur dein Einkommen zur Debatte und folglich ist es ratsam, die 10% Minderung so lange wie es geht für dich zu behalten, und den Mindestunterhalt sicher zu stellen.
Und dann sind da die 1550 € Miete. Ich sage das mal aus völlig anderer Perspektive. Nämlich meiner. Kinderzimmer hin oder her. Es geht um dein zukünftiges Überleben und deine Zukunft - und es gibt immer eine. Hier kann man optimieren. Aber dazu brauchst du Leute, die dir die Realitäten vor Augen halten und keinen Vermögensberater auf Schlupflochsuche.
Ungeachtet deines Jobs und des hohen Verdienstes, der defintiv gar nicht hoch genug sein kann, um die Miete + Unterhalt + Lebenshaltung stellen zu können: Ich bin ein Landei. Auch hier gibt es Jobs. Ich persönlich würde es nie akzeptieren (und habe es auch nie) 1.500 € für ne Bude zu bezahlen. So schön kann die gar nicht sein. Und sie gehört nicht mal Dir.
Diese 1500 € werden dir ohnehin nicht vollumfänglich beim Kindesunterhalt angerechnet. Die stufen dich evtl.l sogar noch hoch, weil sie das ja nicht anrechnen. Da kannst du tausendmal argumentieren. Die 1500 € kriegst du nie vollumfänglich vom Tisch.
das ist deine erste und auch nun wichtigste Baustelle, nachdem alles andere soweit eh durch ist. Das nennt sich Änderung der Lebenssituation. Bei uns kannst du für das Geld locker ein Haus finanzieren und hast noch was übrig. Da dir aber ortsgebunden bleiben möchtest, wegen der Kinder wahrscheinlich, bleibt nichts anderes, als sich - ich weiß ja nicht wo du wohnst - im Speckgürtel umzusehen und die Miete zu halbieren.
Du kannst dich nicht mehr nach "ideal für die Kinder" richten. Ich weiß. Diese Nachricht bedeutet gerade für dich eine Katastrophe. Aber ein Kind hat auch nichts von einem Vater, der psychisch angeschlagen ist und dem Kind keine Currywurst mehr kaufen kann.
Du musst dich auf ein gesundes Fundament im Rahmen der Möglichkeiten stellen. Dann erst kannst du guten Umgang mit den Kindern pflegen, ohne das du schlaflose Nächte vorher hast. Im Übrigen ist es de Lumpen bei Familiengericht und Co völlig egal, wie es dir geht. Das rechnet dir niemand an, wenn du sagst: "Ich habe keine Kohle mehr, aber ich mach das für die Kinder." Du bist ein Mann. Und du bist für die Beute. Nichts weiter.
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Das einzige was dich grob retten kann, ist die Kinder zu dir zu holen .
Wie P_ richtig gesagt hat,
ist ein Wechsel vom Kind 1400€ in der Summe.
bei älteren Kindern ist es knapp:
Ca 570€ nicht bezahlen = mehr in der Tasche
Ca 570€ bekommen = mehr Geld in der Tasche
Plus 255€ Kindergeld erhalten = mehr Geld in der Tasche
Pro Kind jeden Monat
Miete wird schwierig denn Dir stehen Max. 50qm alleine zu.
Die Wohnung die du jetzt hast macht nur Sinn wenn du es schaffst
die Kinder zu dir zu holen .
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Wenn Väter die Kinder einfach zu sich nehmen könnten, würde das Forum nicht existieren. Traum, nicht Realität.
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Ich kenne jemanden, der zahlt in München für eine 65 qm Bude 2.100 Euro Miete. Also deine Wohnung ist ja fast ein Schnapper.
Die Mietpreise explodieren aktuell. Um das wieder bisschen abzukühlen, sollen zukünftig Jobcenterkunden ihre Vermieter abmahnen dürfen oder gar das Jobcenter mahnt den Vermieter direkt ab. Für den Vermieter kommt das aufs gleiche raus: Er wird um Jobcentler einen großen Bogen machen.
Darf ich fragen, was du verdienst und was du arbeitest? Spitzenverdiener bist du bestimmt, sonst wäre das alles gar nicht möglich. Und in diesem Bereich macht es nur Sinn mit einer Frau verheiratet zu sein, die auch in diesem Bereich verdient oder man lässt sich nicht mehr scheiden oder man findet gute Wege.
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Vorsicht, solche Details machen identifizierbar.
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Ich würde auch sagen, massiv runter mit der Miete. Vermögensberater bringt dich nicht weiter. Du scheinst schon realistisch die Sache einzuschätzen.
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frage...wenn er inso anmeldet...ist der zugewinnausgleich dadurch dann auch weg?
das mit dem nettoverdienst etc läßt sich vielleicht mit dem AG irgendwie regeln...um
aus dieser tretmühle rauszukommen...
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Meines Wissens sind vollstreckbare, aber unbezahlte Forderungen aus einem Zugewinnausgleich Schulden wie andere auch und fallen in eine Insolvenz, wenn diese anschliessend begonnen wird.
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Das Problem bei einer Insolvenz wäre, dass:
1. Der Zugewinn die einzige Schuld wäre
2. Er trotz Kindesunterhalt höchstwahrscheinlich pfändbare Gehaltsbestandteile hat, die der Treuhänder dann einzieht und dadurch zumindest in Teilen der Zugewinn bedient würde
3. Nach Pfändung und nach Zahlung von Kindesunterhalt gfls. zu wenig Geld bleibt, um die Miete etc zahlen zu können
4. Evtl. manche Arbeitgeber - je nach Branche - empfindlich reagieren, wenn die Gehaltspfändung kommt
5. Je nachdem was und wo er arbeitet, die Inso das Arbeiten fast unmöglich macht. Kein Handyvertrag mehr. Kein Leasingfahrzeug etc. Schufa bekommt Eintrag
&: Nach Antrag auf Insolvenzeröffnung und nach Insolvenzeröffnungsbeschluss,die zur Verfügung stehende Masse eingezogen wird. Und Masse ist ja noch da.
9. Die vorhandene Masse (Restvermögen aus Hausverkauf) evtl. vollständig weg ist, da die Masse in ihrer Höhe die Treuhändervergütung erhöht. Heißt: bevor er am Ende der 3 Jahre aus eingezogener Masse evtl. wieder übrig gebliebene Masse zurück bekommt, greift sich das wahrscheinlich der Treuhänder.
Ich vermute, dass sich der TO nicht mehr meldet. Die Antworten waren ja auch nicht gerade motivierend. Es gibt in der Finanzberatung meist noch paar Ideen. Aber die kann man nur in persönlichen Gesprächen abklären.
bezüglich seines ihm bekannten Vermögensberaters habe ich da immer die Befürchtung, dass dieser durchaus zwar fachlich fit sein dürfte, und er wahrscheinlich auch Ideen hat, aber die meisten Spezialisten eben spezialisiert sind und genau hier liegt das Problem. Der Finanzberater hat höchstwahrscheinlich keine Ahnung vom Familienrecht. Den Meisten fehlt der Blick und das Wissen in die Breite. Nehmen wir einmal an, er rät, das Geld als Einmalzahlung in eine Rentenversicherung einzuzahlen um es "zu retten". Dann kommt der Familienrichter und sagt: "Tja, Pech gehabt. Das hättest Du nicht tun dürfen." Und genau an so was denken eben diese Berater nicht.
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Ich antworte erstmal nur ganz kurz, habe nicht viel Zeit.
Mir bleibt nach Zugewinnausgleich noch einiges übrig, auf jeden Fall sechsstellig. Es ist nicht so, dass ich bald pleite bin, aber es wird halt schmelzen, wenn ich monatlich im Minus bleibe.
Miete: Mir ist völlig klar, dass die zu hoch ist. Das Problem sind die Alternativen. Wenn ich deutlich Abstriche machen würde, könnte ich vielleicht 200€ im Monat hier einsparen. Vielleicht ist das ein Teil der Lösung. Was keine Option ist, an den [Unterschreitung des Mindestniveaus] der Welt zu ziehen, weil da die Mieten biliger sind. Dafür müsste ich weeiiit weg ziehen.
Insolvenz sehe ich nicht, weil ich nicht insolvent bin. Zumindest im Moment.
Der Gedanke mit dem Vermögensberater war halt mal anzuschauen, wo man was einsparen kann und ob man das verbleibende Geld oder einen Teil davon evtl. etwas vermehren kann. Vielleicht naiv.
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Du sagt es wird ein Verfahren um den Unterhalt geben. Läuft das schon?
Es wurde ja schon gesagt: Weniger als den Mindestunterhalt ist unrealistisch, aber mehr als den Mindestunterhalt zu zahlen muss das oberste Ziel sein. Das hängt halt stark davon ab, in wie weit die Wohnung als notwendig anerkannt wird.
Wie alt sind die Kinder, wie lange bis sie 18 Jahre alt sind und der Unterhalt wieder sinkt?
Vermeide unnötige Prozesskosten. Selbst wenn du Mindestunterhalt zahlst, die Ex fordert mehr und es bleibt beim Mindestunterhalt bleiben die Kosten des Verfahrens hälftig bei dir hängen, wenn du beispielsweise noch keinen Titel unterschrieben hast.
Verrate auf keinen Fall an irgendeiner Stelle, dass du Arbeitszeit reduziert hast. Wenn jemand fragt: Du arbeitest Vollzeit.
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(Gestern, 12:04)Blan schrieb: Das Problem sind die Alternativen.
Das gilt bei allem. Und wenn schon unangenehme Alternativen: Die Miete ist der fetteste Brocken und Kinderzimmer in einer so teuren Stadt vorzuhalten schlägt mit Abstand am stärksten ins Kontor. Zimmer, die den Grossteil der Tage im Jahr leer stehen. Tageweise untervermieten kannst du ja auch nicht. Aber du kannst in eine Zweizimmerwohnung mit Wohn- und Schlafzimmer und das Wohnzimmer als Wochenend-Kinderzimmer nutzen. Wieviel Quadratmeter bezahlst du denn jetzt?
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Vor 9 Stunden
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 9 Stunden von Blan.)
Die Kinder sind 5 und 7. Unterhalt geht also schon noch ein Weile.
Die Wohnung hat 85qm. Ich habe 40% Betreuungsanteil, es geht also nicht nur um 2 Übernachtungen jedes 2. WE. Das Kinderzimmer ist gleichzeitig mein Büro für´s Homeoffice.
Ob es ein Verfahren um den Unterhalt gibt, ist noch nicht klar. Es ist jetzt nach dem Hausverkauf und dem Wegfallen der Kreditraten eine neue Unterhaltsforderung eingegangen, die läuft auf Stufe 4 raus. Es fehlt ein Teil der Bereinigung, wenn man das noch berücksichtigt, komme ich auf Stufe 3. Ich möchte (unter Berücksichtigung des Betreuungsanteils auf Stufe 1 kommen, mehr ist da eh nicht drin. Ich werde damit wohl auf kaum auf Begeisterung stoßen. Aktuell zahle ich auch Stufe 1. Streitwert kann doch eigentlich nur die Differenz sein und nicht der volle Unterhalt, oder?
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Mit mehr Betreuung kannst du wie schon gesagt eine Abstufung probieren. Aber die Zahlen! Beispiel, wenn du einkommensbereinigt in Stufe 3 kommst und dann auf Stufe 2 wegen Mehrbetreuung: Das macht bei zwei Kindern in zwei Altersgruppen 28+24 = 52 EUR aus. 45 statt 85qm, das würde hingegen richtig dick was ausmachen. Zum Vergleich: Die angemessene Wohnungsgröße beim Bürgergeld wäre für eine Person 45-50 m², für zwei Personen bis 60 m² und für drei Personen bis 75 m². Der der maximale Rückfall in Stufe 1, der gelingen würde wenn man deine hohen Wohnkosten ein Stück weit anerkennt würde dich ebenfalls nicht vor dem Ausbluten retten. Schon am 1.1.2026 wird die Düsseldorfer Tabelle wie jedes Jahr wieder erhöht.
Wenn du ohne alles in Stufe 4 bist, liegt dein Nettoverdienst für eine teure Stadt nicht hoch, sondern deutlich unter dem Durchschnitt einer Stadt wie München. So eine Lohndecke wird als Unterhaltspflichtiger für zwei Kinder immer zu kurz sein. Zumal deine Kosten in deiner Lebenssituation immer über die Lohnentwicklung hinaus steigen werden. Miete, Nebenkosten und Unterhalt fressen mehr weg wie dazukommt.
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Vor 7 Stunden
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 7 Stunden von Nappo.)
Erst mal siehst Du das richtig und die neuen Details helfen weiter. Thema Insolvenz ist also erledigt. weiteres Detail: Nach Zahlung des Zugewinns bleibt ein 6-stelliger Betrag. Ich darf vermuten, da ist eine 1 davor.... Also 1XXX.XXX €
Du hast zwei Baustellen. Eine wurde schon von meinen Vorrednern thematisiert: Miete / Kindesunterhalt. Aktuell Stufe 4. Da ist das Netto klar. Auch wenn irgendeine (kleine) Bereinigung vielleicht noch dazu kommt. Irgendwo wirst Du beim Unterhalt zwischen Stufe 2 und 4 einkassiert. Das wird der realistische Rahmen sein.
Im Vergleich zu anderen Vätern, hast du aktuell ein Luxusproblem. Wobei das nicht heißen soll, dass ich dein Problem negiere. Wer will schon gerne seinen restlichen Vermögensstock verlieren mit der Aussicht, diesen in dieser Höhe nicht mehr erwirtschaften zu können.
Deine beiden Baustellen musst du getrennt voneinander sehen: 1. Baustelle: Unterhalt und Miete 2. Baustelle ist das vermögen.
Zu 1. wurde viel gesagt
Die Aussage des Vermögensberaters wird nicht sein, wo du was sparen kannst. Wo auch? Außer Miete. Tip. Ich persönlich würde bei dir erst einmal abklopfen, ob du noch irgendwo einen nutzlosen Bausparvertrag bedienst, oder eine Lebens-/Rentenversicherung. Das sind monatliche Beiträge, die in deinem individuellen Fall kaum Sinn machen.
Denn: 1. Würden diese Beiträge das dir monatlich zur Verfügung stehende Budget erhöhen. Es werden ohnehin nur 4% Altersvorsorgebeiträge beim Unterhalt angerechnet. In dieser Höhe würde ich dann 1 Vertrag behalten/reduzieren.
Zweitens hast du Vermögen. Das ist der Punkt, an dem der Vermögensberater angreift. Aber Achtung! Die zaubern Produkte aus dem Ärmel, die nicht unbedingt auch wirklich sinnvoll sein müssen.
Fazit: Dein Fokus muss auf dem möglichen Erhalt des Vermögens gerichtet sein. Hier kannst Du frei arbeiten. Beim Unterhalt bist du nunmal in den Regelungen des Unterhaltsrecht gefesselt.
Vermögensvermehrung und Verwaltung ist nicht einfach. Und es gibt im Grunde auch nicht viele Möglichkeiten außer der Kapitalmarkt. Und dann reden wir von Aktien unter Beimischung von Edelmetallen. Und bitte nicht: "Da kenne ich mich nicht aus. Das gefällt mir nicht wegen dem Risiko." Das Thema werden die Deutschen lernen müssen, denn die Rente ist im Eimer und als Kommunalpolitiker bekomme ich genug mit um dir sagen zu können: Die Hütte brennt lichterloh.
Setz dich an den Computer. Mach dich fit. Nimm eine KI zu Rate. Und such dir Apps raus, in denen du handeln kannst. Da gibt es seriöse gute Sachen. Dann geht es um Aufteilung, Risikominimierung und ein paar Dinge mehr. Selbstdisziplin zählt auch dazu. Das ist keine Zauberei und auch keine Zockerei. Die größte Falle in die du tappst sind eigenen charakterlichen Unzulänglichkeiten. Kleb dir einen Zettel an die Wand wo drauf steht: Gier frisst Hirn
Es gibt Dividendenaktien , die jährlich durchaus attraktive Dividenden ausschütten. Die halten seit 80 Jahren jeden Crash durch. Da werden die auch weiterhin. Ein Punkt wird sein, dass Erträge aus Kapitalvermögen in der Steuererklärung auftauchen und dein Einkommen erhöhen. Stichwort: Unterhalt.
Eine Kröte muss man aber immer schlucken.
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