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Mediation - Wie Trennungskinder die Scheidung durchleiden
#1
Hab den Link aus dem Nachbarforum geklaut ;-)

Ein Artikel aus der Berliner Morgenkost, zubereitet von Gerlinde Schulte.

http://anonym.to/?http://www.morgenpost....eiden.html

Mir war noch nie so schlecht geworden - nicht mal beim Lesen von Hahne-Urteilen.

Mediation
Wie Trennungskinder die Scheidung durchleiden


ist die Überschrift.
Von Mediation erfährt man pauschales, wie auch von den Empfindungen des Kindes in dem geschilderten Fall.

Worauf es bei der Trennung wirklich ankommt und was das Beste für's Kind ist, weiß Gerlinde Schulte sehr gut und deutlich zu schildern:

Der Vater zieht aus, Sorgerecht für Väter ist überflüssig, ABR kommt zur Mutter, Unterhalt (notfalls JA einschalten), max. alle 14 Tage WE-Umgang und ein Zuhause für's Kind (natürlich bei Muddi).
Und natürlich einen neuen Partner und noch ein Kind.
Alles andere, lernen die erstaunten Leser, ist einfach Scheiße: Erstens weil ein Vater generell einfach zu doof ist, zweitens die Mutter sowieso die Beste ist und drittens ist es das wundervollste fürs Kind.

Wie der Typ André sich für diesen Bericht aus der propagandastischen Pandora des deutschen Familienunrechtsregimes nur hingeben konnte (angeblich ist er im vafk organisiert) ist mir schleierhaft.

Hier ein kleiner Teaser:
Zitat: Auch Bea hatte sich nach der Geburt in einer Rolle wiedergefunden, die sie so nie haben wollte. Sie musste beruflich zurückstecken, während André seinen Weg weiter verfolgte, sie fühlte sich mit der Verantwortung für das Kind allein gelassen. Die 37-jährige Psychologin hat das Sorgerecht für Fritz - André hatte es bei der Vaterschaftsanerkennung abgelehnt. Aus Unwissenheit und Bequemlichkeit.

Sie wollte nicht, Sie mußte zurückstecken.
Er hat sie allein gelassen, war zu doof und zu bequem fürs Sorgerecht.

Nee, is klar...

Kann einer mal sagen, ob der Typ tatsächlich beim vafk oder ein Fake ist, genauso wie der gesamte Artikel es zu sein scheint?

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#2
"Seit ich eingesehen habe, dass ich ein nutzloser Störenfried bin, geht es mir viel besser!"

In dieses Bild passt auch der verlinkte Artikel von der selben Puntze:
Bei wem soll das Kind leben?

Zitat:Finden die Eltern überhaupt keine gemeinsame Linie oder entzieht sich beispielsweise der Vater jeder Verantwortung, kann ein Partner das alleinige Sorgerecht erhalten. Dann leben die Kinder bei diesem Elternteil und können den jeweils anderen sehen, ohne dass dieser sich in die Entscheidungen der Mutter einmischen oder Druck auf diese ausüben kann.

Zitat:Die gemeinsame Betreuung von Kindern ist oft schwierig“, sagt Küppers. Aber der Anteil von Müttern, die den Vätern die Kinder vorenthalten, sei gering, der umgekehrte Fall von Vätern, die sich nicht kümmern, sehr viel häufiger. Gemeinsames und alleiniges Sorgerecht sollten bei einer Trennung gleichberechtigt geprüft werden.
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#3
Hierzu passt auch ein beitrag von gestern abend in der sendung WISO.
die scheidung wurde angeblich neu erfunden,ohne streitpunkte,ohne nachteile für irgendeinen.habe mal den link der sendung eingefügt.der beitrag befindet sich fast am ende der sendung.

wäre ich noch verheiratet,ich würde mich glatt nochmal scheiden lassen,so toll hört sich das alles an........Big Grin


http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/9...Popup=true
Fange nie an aufzuhören,höre nie auf anzufangen

Marcus Tullius Cicero
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#4
Das habe ich auch gesehen.

Die haben wortwörtlich das Propagandamaterial des Justizministeriums vorgelesen.

Besonders wurde die Kostenminderung hervorgehoben.
Z.b. durch zusätzliche Einmischlinge und vor allem, die Anwaltspflicht für alle, denen schon das JA die Hilfe verweigert.

Wenn man schon keine Hilfe bekommt, soll man doch wenigstens die Kosten haben. So hat jeder was davon!

Ich hatte da auch schon vergeblich die Kommentarfunktion gesucht.
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#5
ich bin jetzt richtig gluecklich. alles wird besser. das jahr 2009 fing schon prima mit dem neuen unterhaltsrecht an- ein meilenstein in der deutschen geschichte. jetzt sind die scheidungen auch noch ganz easy und auch noch kostenguenstig! also was das ZDF sich hier geleistet hat, dass grenzt schon an rechtsverfaelschung.

die haetten nur sagen muessen: papa ist nach der scheidung pleite und darf, wenn mama es erlaubt, vielleicht mal alle 2 wochen sein kind sehen, wenn es denn ueberhaupt seinkind ist. vielleicht sagen die es heute netter, dass man pleite ist, aber aendern? was denn?
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#6
André hat an sich gearbeitet und engagiert sich heute in seiner Freizeit beim Verein "Väteraufbruch für Kinder". Dort fand er nach der Trennung Unterstützung und will nun anderen Vätern, die mehr für ihre Kinder da sein wollen, helfen, die Weichen besser zu stellen.

Wenn seine Weichen für andere Väter so aussehen sollten, wie in dem Bericht dargestellt, dann nähert sich der vafk immer mehr dem vamv an. Solche Väter werden dringend gebraucht! Wink

Der Artikel könnte für mich persönlich allerdings ein gutes Beispiel dafür sein, wie sich ein Vater mit seinen Sorgen an die Öffentlichkeit wendet, und dann von einer "Gerlinde Schulte" verrissen wird. Von daher sollte auch von uns hier immer darauf hingewiesen werden, bei Kontakten mit der Journaille, Vorsicht walten zu lassen!

Ich denke, @Ralf könnte dazu noch etwas aus seinem Nähkästchen berichten.
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#7
Danke für den zweiten Artikel von Gerlinde, Beppo,

jetzt hab ich mit meinem Frühstück die Fische füttern müssen...

In meinem Opener gab's einen Buchstabendreher: Es soll nicht geheißt haben tun "Berliner Morgenkost", sondern fürderhin "Berliner Morgenkotz" - meiner kleinen Unpäßlichkeit von wegen.

Zitat: Bleiben Trennungskinder bei der Mutter, sehen sie ihren Vater in der Regel an jedem zweiten Wochenende und umgekehrt. So haben die Kinder ein festes Zuhause, ohne den anderen Teil aus den Augen zu verlieren. Dies ist in Berlin das am meisten verbreitete Modell. Nach Erfahrung des Verbandes wollen die meisten dieser Väter auch nicht mehr Zeit mit ihren Kindern.
Und die, die es wollen, dürfen es auch nicht, wenn die Mutter es nicht will.

Zitat: Weniger häufig, aber immer mehr im Kommen ist daneben das Pendelmodell, bei dem sich die Eltern ihre Kinder im wahrsten Sinne des Wortes teilen. Diese pendeln dann entweder tage- oder wochenweise zwischen beiden Elternteilen hin und her. Dieses Modell ist laut Küppers in Frankreich und Holland inzwischen der Trend.
Eine gut platzierte Lüge: In beiden Ländern ist es seit längerem Gesetz. Dazu kommen noch Belgien, Luxemburg, Schweden, Dänemark, Finnland, Schweden, Australien. In UK und ROW ist das Residenzmodell nach deutschsprachigen Vorstellungen ausgelaufen bzw. war nie Stand der Dinge, in arabischen Ländern kommen die Kinder z.B. zum Vater.
Die UN-Kinderrechtskonvention gab den fälligen Gesetzesänderungen wohl den Rest. Deutschland steht mutterseelen allein in der Welt da, als einziges Land, das die Charta nicht vollständig ratifiziert hat.

Zitat: Es setzt allerdings einiges voraus, um zu funktionieren: Eine gute Kommunikation der Eltern ist unabdinglich, und auch die Wohnungen der Eltern sollten nah beieinander liegen, damit das Kind nicht jede Woche das soziale Umfeld wechseln muss, also problemlos zu Schule, Sport und Freunden kommt.
Zweite Lüge gleich hinterher: Das dort geltende Recht gilt ohne die genannten Einschränkungen.

Zitat: Meist haben getrennte Eltern heute das gemeinsame Sorgerecht. Damit ist auch der Wochenend-Vater bei allen wichtigen Entscheidungen wie etwa Kita, Schule und Ausbildung, Religionsausübung, Gesundheit, Aufenthalt, Grundentscheidungen des Umgangs und Vermögensvorsorge mit im Boot.
Und Nummer drei, weil's so schön ist: Es gibt grundsätzlich kein gemeinsames Sorgerecht für uneheliche Kinder in Deutschland. Und: Grundsätzliches Mitspracherecht von Sorgeberechtigten ist gesetzlich zwar gewünscht, aber nicht durchsetzbar, da Verstöße keiner Sanktionierung unterliegen, somit de facto nicht existent sind.

Zitat: Finden die Eltern überhaupt keine gemeinsame Linie oder entzieht sich beispielsweise der Vater jeder Verantwortung, kann ein Partner das alleinige Sorgerecht erhalten.
Sehr gutes Beispiel, weil Mütter sich generell jeder Verantwortung, wie z.B. der finanziellen Sorge ums Kind, stets aufopfernd stellen.

Zitat: „Die gemeinsame Betreuung von Kindern ist oft schwierig“, sagt Küppers. Aber der Anteil von Müttern, die den Vätern die Kinder vorenthalten, sei gering, der umgekehrte Fall von Vätern, die sich nicht kümmern, sehr viel häufiger.
Die amtliche Statistik von 2003 weist etwa 130.000 Sorgerechtsfälle vor Gerichten bundesweit aus, sowie 35.000 Umgangsverfahren. Im selben Jahr gab es insgesamt 214.000 Ehescheidungen, bei denen 170.000 (eheliche) Kinder zu Scheidungswaisen wurden und weitere ca. 100.000 Kinder aus nicht-ehelichen Beziehungen.
Rein statitisch gibt es also weitaus mehr strittige Fälle, als "gütliche" Einigungen in denen zum größten Teil Väter gezwungen sind, ihre Rechte ums Kind zu erstreiten, da der Verbleib der Kinder bei der Mutter durch Inbesitznahme in ca. 89% aller Fälle die Regel ist.
Aus diesen Zahlen läßt sich nur der Umkehrschluß ziehen, daß weitaus mehr Mütter die Kinder vorenthalten, als daß Väter sich nicht kümmern.

Zitat:Gemeinsames und alleiniges Sorgerecht sollten bei einer Trennung gleichberechtigt geprüft werden.
Der Artikel ist übrigens datiert vom 10.08.2009, natürlich ohne Kommentarfunktion.
Seit 01.07.1998 gilt BGB §1626 zur gemeinsamen Sorge um das Kind durch miteinander verheiratete Eltern.

Ist das schon ein Aufruf zur Volksverhetzung oder doch nur mütterliche Fürsorge?

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#8
Sehr schön!

Es drängt sich auch die Frage auf, woher ausgerechnet der VAMV Erfahrungen haben will, was Väter wollen.
Warum sollten ausgegrenzte Väter ausgerechnet dem Feind ihre Wünsche kundtun.

Ich frage mich auch, warum diese Figuren so oft Namen wie Gerlinde haben, bzw. sich Frauen, die Gerlinde heißen, so oft zu solchen Furien entwickeln.
Muss wohl doch was mit der Erziehung zu tun haben.
Ich kann mir schon ausmalen, wie Kinder erzogen werden, denen ihre Eltern den Namen Gerlinde antun.
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#9
(14-10-2009, 05:42)beppo schrieb: Sehr schön!

..., daß ich kotzen mußte? Wink

Ich kenne eine nette Gerlinde, Bj. 194X. Auf den Namen laß ich so leicht nix kommen.

Aber diese Gerlinde hier hat noch eine andere Platte mit dem selben Titel aufgelegt: Der aufopferungsvolle Alltag einer alleinerziehenden Mutter.

Achtung: Taschentücher bereithalten, Jungs!

Gerlinde entführt uns in die sagenumwobene Welt der alleinerziehenden Mütter, die am Wochenende mit ihrem Freund spazierengehen, während der Erzeuger die Kinder hat, von der ungerechten Welt, die einfach nicht genügend gutbezahlte Teilzeitjobs zur Verfügung stellt, der Welt der Aufrechten und sozial Engagierten Mütter mit Drei- und Vierfachbelastung, in der Kindesunterhalt mit keinem Wort im permanenten Lamento über das viel zu knappe Budget erwähnt wird.

Selbstverständlch mußte sich die Heroin, der nun "Kleinfamilie" genannten Scheidungwaisenbetreuung, trennen und ist selbstvertändlich, trotzdem die gemeine Welt ihr ständig und permanent so übel mitspielt, nun viel, viel glücklicher.

Ich muss schon wieder eine Träne verdrücken, während ich diese Zeilen schreibe...Huuuääärrrrhh...schnief...schneuz... UndecidedUndecidedUndecided

http://anonym.to/?http://www.evelyn-worb...u_Haus.pdf

Auf einer Refererseite im Netzwerk der glücklich geschiedenen Powerfrauen (in diesem Fall mit "Ausbildung" zur Heilpraktikerin Big Grin).

Viel Spaß beim Lesen!!!

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#10
(14-10-2009, 07:10)Master Chief schrieb:
(14-10-2009, 05:42)beppo schrieb: Sehr schön!

..., daß ich kotzen mußte? Wink

Dass sich dein Ausfluss zu einer so schönen Wortfolge zusammensortierte!Angel

(14-10-2009, 07:10)Master Chief schrieb: Ich kenne eine nette Gerlinde, Bj. 194X. Auf den Namen laß ich so leicht nix kommen.
Deswegen sprach ich ja auch von "oft" und nicht von "immer".
Ich habe nämlich keine Vorurteile!
Und ausserdem selber einen sch* Vornamen! Confused
"Sie wünschen sich in Balance zu sein?
Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstliebe, Selbstwertgefühl, Selbstachtung und Selbstsicherheit zu leben und in Ihrem Leben zu erfahren?"

"SIE selbst sind der wichtigste Mensch in Ihrem Leben!"

Was die gute Gerlinde in ihrem Beitrag ja Eindrucksvoll unter Beweis stellt!
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#11
Gerlinde schrieb:"Ich hatte höllische Angst davor, deshalb bin ich länger beim Vater
meiner Söhne geblieben, als eigentlich gut war. Die Kinder waren klein, anderthalb und vier Jahre
alt. Aber unsere Beziehung funktionierte nicht mehr, und irgendwann war es die bessere Alternative,
allein zu leben."

Typisch, das Ende der Beziehung wird in diesen Geschichten von Frauen stets in einem einzigen Satz als unumgängliche, alternativlose Tatsache dargestellt, während das angebliche Siechtum danach in allen Details und Facetten bejammert wird.

Was hat denn die gute Gerlinde dafür getan, um die nicht funktionierende Beziehung wieder funktionierend zu machen? Welche Alternativen hat sie denn versucht, bevor sie brutal und rücksichtslos die Trennung vollzog? Was machte die Trennung zur besseren Alternative? Fragen über Fragen ohne eine Antwort in ihrem Heldinnenepos.

Zu Gehen war nicht die bessere, sondern für sie ihrem purem Egoismus folgend die bequemste Alternative.
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#12
(14-10-2009, 07:21)beppo schrieb:
(14-10-2009, 07:10)Master Chief schrieb:
(14-10-2009, 05:42)beppo schrieb: Sehr schön!

..., daß ich kotzen mußte? Wink

Dass sich dein Ausfluss zu einer so schönen Wortfolge zusammensortierte!Angel

Und ich dachte schon...
Heart

(14-10-2009, 07:21)beppo schrieb: "Sie wünschen sich in Balance zu sein?
Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstliebe, Selbstwertgefühl, Selbstachtung und Selbstsicherheit zu leben und in Ihrem Leben zu erfahren?"

"SIE selbst sind der wichtigste Mensch in Ihrem Leben!"

Das kommt von der index-page des hosters dieses "Frauenschicksals", gell?! Der Text selber stellt ja selbst nicht so ganz heraus, daß die gute Stephanie Liebermann Beisitzerin im vamv-Vorstand Berlin ist ("Frühstückstreff", "...leistete Vorstandarbeit beim vamv...").

Egal, schönes Exzerpt von der index page.
Fehlt nur der Untertitel: "Balance heißt, wenn sich alles um mich

Nee, einfach so stehen lassen. Das sagt schon alles.
Altruismus als Lebensinhalt, besser geht's nicht.

Meine Generation haßt die Vorgängergeneration wegen ihrer Schuldenmacherei, die wir nun abbezahlen müssen.
Bin gespannt, ob unsere Kinder dieser Generation seinen wertfreien Femi-Egoismus und die Entmündigung der Väter aufs Butterbrot schmieren wird.

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#13
Sorry, aber zur kompletten Lektüre der beiden letztgenannten Artikelinnen bin ich heute noch nicht bereit.
Im Anhang zum vam(v) habe ich zum ersten Mal eine genaue Zahl entdeckt, von der ich meine, dass zumindest ich ihr eine gewisse Bedeutung abgewinnen kann:
Zitat:Der Landesverband hat 450 Mitglieder, darunter 15 Väter. Er finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und erhält Fördermittel von der Senatsjugendverwaltung.
Da schlage ich doch mal ganz keck vor, das fünfte Rad (das (v)) ganz still und leise wieder zu entfernen, weil´s einfach nur ein schlechter Witz ist, wenn die Väterquote dort nur 3% beträgt.
Dies spiegelt die Realität nur zu einem Viertel, den insgesamt gibt es 13% AE-Väter.
Offenbar kommen die überwiegenden Väter ohne diesen Verband ganz gut klar und ich wette, dass der ebenso weit überwiegende Teil der AE-Väter keine öffentlich Hilfen zur Betreuung und Förderung des egenen Nachwuchses benötigt, im Gegensatz zur oft larmoyanten vereinigten Gesamtmutterschaft.

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass vor allem diejenigen AE-Väter einen Hals auf den vam(v) haben, die ihre Kinder mehr oder minder versaut erhalten hatten, als deren Parademütter einmal mehr kläglich an der Aufzucht ihrer Brut gescheitert waren.

Zum André Winter und dem Eingangsbeitrag:
Ich habe ihm eine kurze Mail geschrieben und nun warte ich mal ob eine Rückmeldung erfolgt.
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#14
Also ich kenne einen, der da mal angeklopft hat und ganz schnell wieder das laufen gekriegt hat.
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#15
Heute nur eine knappe Info:

André Winter (VafK, Berlin-Brandenburg) hat mir umgehend geantwortet.
Hierzu meinen herzlichen Dank, an seine Adresse.
Zudem hat er sich die Beiträge in diesem Thread durchgelesen und mir seine nachvollziehbare und mir durchaus verständliche Meinung darüber mitgeteilt.

Nur ein Auszug, um zu verdeutlichen, dass der André durchaus väterlich normal tickt:
Zitat:Ich bin der Meinung, weder für meinen Sohn noch irgend ein anderes Kind ist es gut, seinen Vater nur alle zwei Wochen am Wochenende zu sehen. Alltagserfahrungen mit dem Vater sind für das Kind wichtig. An dieser Stelle unterscheiden sich meine Positionen von denen der Mutter. Das hat Frau Schulte in ihrem Artikel nicht so deutlich übernommen. Ansonsten war das Interview fair und offen.

Jeder Betroffene geht hier einen eigenen Weg und mitunter denke ich auch, dass es nicht verkehrt ist parallel gemäßigte Pfade zu begehen.
Ich kann ja zumindest mal hinschauen und sehen was sich dort bewegt!?

Immerhin war er ein Dussel, wie auch ich einer war, nur auf einer anderen Ebene und er steht dazu, wie auch ich.

Mein Fehler war, dass ich eine arbeitslose Mutter in meine Wohnung gelassen hatte, was zur Folge hat, dass ich heute hiervon strikt abrate.
Außerdem war ich so blöd mich in sie verliebt zu haben, obwohl ich durchaus hätte frühzeitig merken können - ja müssen, dass es ihr lediglich um eine nachhaltig gesicherte Rundumversorgung mit nullkommanix Einsatz ging.

Was seinen Kampf mit der Ex um die Kids angeht kann ich ihn sogar noch besser verstehen, weil wir an der Stelle sogar auf gleicher Ebene argumentieren.
Wir haben offensichtlich beide keinen Bock uns an unserem eigenen Fall sinnlos aufzureiben, um letztlich doch nicht mehr in Händen zu halten, als dies jetzt ohne großes Tamtam der Fall ist.

Ich bin auch in dem Verein Mitglied, weil ich gegen diese strukturellen Benachteiligungen von Vätern kämpfe, auch wenn dies augenscheinlich zulasten des eigenen Kindes geht.
Dem ist aber nur augenscheinlich so, weil auch unser Kind eines lieben Tages erwachsen sein wird und dann hoffentlich bessere und gerechter Bedingungen vorfindet, als dies heute der Fall ist.

So, bin müde und muss ins Bett, weil morgen wieder früh hoch - für Kind und Ex, und ein wenig auch für mich. Sleepy
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#16
(15-10-2009, 21:12)Bluter schrieb: Dem ist aber nur augenscheinlich so, weil auch unser Kind eines lieben Tages erwachsen sein wird und dann hoffentlich bessere und gerechter Bedingungen vorfindet, als dies heute der Fall ist.
Stimmt! Bei mir hatte es auch nur so ca. 30 Jahre gedauert, bis ich meine Geschwister wiedersehen konnte, und mit ihnen die Vergehen der Mutter verarbeitet habe.

Die Geschwister sind sich einig, dass die Mutter jetzt woanders besser aufgehoben ist!

Trotzdem habe ich Dich ganz doll lieb!
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#17
Danke, bluter,
für Deine Nachfrage beim vafk.

Ich hab's echt für'n fake gehalten.

Allerdings, jetzt bin ich noch mehr platt als vorher:
Der Artikel sagt bis ins Detail folgendes aus: Für das Kind ist es grundsätzlich das Beste, wenn der Vater auszieht, Unterhalt zahlt und alle 14 Tage vorbeischaut. André war ein Non-Checker, aber jetzt wo er das alles einsieht, wird alles wieder gut. Achja, und Mutti ist die Beste.
Nicht nur, daß mir das spanisch vorkommt, nein, auch sämtlich wissenschaftliche Literatur hat dies seit längeren Zeiten eindeutig widerlegt, daß dies dem Kindeswohl entspricht.
Deswegen haben die meisten Länder auf diesem Planeten auch andere Gesetze.

Ist schon klar, daß jeder seinen eigenen Weg gehen muß und mir persönlich soll es auch egal sein, was jeder Einzelne denkt und tut.

Nur, wenn solche Gestalten sich in einem Interview öffentlich machen und der damit verbundenen Message identifizieren, dann kann ich persönlich nur vom vafk als Beratungshilfe abraten.
In jedem Frauenhaus oder bei Alice Schwarzer persönlich ist Trennungsvater da besser aufgehoben.

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#18
Zwiespältig. Was du sagst, stimmt schon, aber die Möglichkeiten von Mediationen darzustellen ist ebenso positiv. Ansonsten ein kleines Auftragsartikelchen voller Schönsprech und einem Tenor voller vergifteter Süsse: Ist doch irgendwie alles gut gegangen mit Papi und Mami und Kindi. Alles in Ordnung in Deutschland.
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#19
(16-10-2009, 09:34)p schrieb: (...), aber die Möglichkeiten von Mediationen darzustellen ist ebenso positiv.

Zitat:Nach einer erneuten Mediation vor der Einschulung beschloss Bea auf dringenden Rat eines Kinderpsychologen, einen Lebensmittelpunkt für Fritz zu bestimmen - bei ihrer kleinen Familie. Sie hatte inzwischen geheiratet und ein weiteres Kind bekommen.

Genau. Ende gut, Alles gut. Dank Mediation!
Oder doch durch Kinderpschüchologen?

Mediationen werden meinem persönlichen Eindruck nach auch schon für alles und jeden Fall wie Sauerbier angeboten, weil unglaublich teuer.
Das Angebot ist jedenfalls landläufig bekannt und Mediation als solches weitgehend akzeptiert.
Dann holt man noch das JA, den Beistand, zwölf Verfahrenspfleger und ein paar Kinderpsychologen ins Boot - erst dann kann man sich kindgerecht trennen. Oh, und die Anwälte natürlich nicht zu vergessen.

Am Schluß kommt dieselbe Soße für den Vater raus, wie bei strittigen Scheidungen auch. Statt Spätfolgen durch PAS sind die Ausgaben für die Scheidungsfolgen präventiv bei der HelferInnenindustrie gelandet.

Zitat:"Ich finde, dafür müsste es eine neue Trennungskultur in unserer Gesellschaft geben, eine Begleitung für Eltern mit qualifizierten Angeboten, die das Kind in den Mittelpunkt stellt."
Findet André.
Ich finde, daß der Begriff "Trennungskultur" nicht existiert (jedenfalls nach FA Brockhaus), und daß eine "Begleitung für Eltern mit qualifizierten Angeboten" dem djb und allen Marktteilnehmern der Scheidungswirtschaft nach dem Munde redet.

Tut mir leid, aber irgendetwas Gutes vermag ich dem Artikel nicht abringen. Er leistet einen Bärendienst durch und durch.

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#20
(16-10-2009, 10:50)Master Chief schrieb: Mediationen werden meinem persönlichen Eindruck nach auch schon für alles und jeden Fall wie Sauerbier angeboten, weil unglaublich teuer.

Sie gehören nicht angeboten, sondern haben Pflicht und Hauptteil vor jeder Auseinandersetzung zu sein, genauso von Prozesskostenhilfe bezahlt wie der Gerichtskram.

Das Bewusstsein für die Wertigkeit von Mediationen ist noch lange nicht vorhanden. Spielerei, Nachspiel für schiefgegangene Gerichtsverfahren, Lumpensammler für hoffnungslose Fälle, so sind die Untertöne. Die Anwälte bekämpfen sie mal oder sie wollen das Geschäft selber machen und spielen Mediator, verderben damit die Qualität und Ziele.

Es wird noch viel zu wenig über Mediation gesprochen.

(16-10-2009, 10:50)Master Chief schrieb: Das Angebot ist jedenfalls landläufig bekannt und Mediation als solches weitgehend akzeptiert.

Akzeptiert? Nicht die Spur. Fälle wie meiner sind der Normalfall: Kein Wort dazu im Jugendamt, kein Wort vom Richter, kein Wort von anderen Helfern, mein Angebot eine zu machen von der Ex abgelehnt. So siehts aus und das nicht nur bei mir.

"Unglaublich teuer" sind nur Anwälte und das immer. Eine Mediation kennt keine festen Preise, dort gibts keine abgedrehte RVG. Bei Pro Familia fängt es an, dort ist es teilweise kostenlos, teure Angebote ausgebuchter Mediatoren bilden das andere Angebot des Spektrums.
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#21
Da kannst Du mal wieder sehen: Zwei Dumme - Drei Meinungen.

Meine Erfahrung erzählt das genaue Gegenteil von Deiner.

Nur eins ist sicher: Wenn Frau denkt, mit Mediator gibt's weniger Knete, weil mehr Kompromisse, dann ist spätestens Schicht mit der Alternative.

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#22
Meine Meinung unterscheidet sich gar nicht so sehr von deiner. Wir beschreiben nur verschiedene Zustände. Du konzentrierst dich auf den IST-Zustand, so wie du ihn siehst. Ich konzentriere mich auf den SOLL-Zustand und frage mich, wie man dahin kommt. Und da sind positive Ansichten über Mediation in den Medien einer von mehreren nötigen Türöffnern.

Zitat:Nur eins ist sicher: Wenn Frau denkt, mit Mediator gibt's weniger Knete, weil mehr Kompromisse, dann ist spätestens Schicht mit der Alternative.

Ja, das ist die derzeitige deutsche Praxis. Meine Ex will ja auch nicht - ohne offene Begründung. Wir haben aber mal über Beispiele in anderen Länder gesprochen. Dort würde der Mediator ans Gericht melden (denn sie muss ja klagen, um an Geld zu kommen), dass Frau XY die Mediation einseitig abgebrochen hat und der Richter würde ihr das sehr negativ anlasten.

1. Mediation etablieren und verbreiten, Qualität steigern
2. Mediation an Gerichtsvorgänge heranführen
3. Mediation Gerichtsvorgängen grundsätzlich voranschalten, genau so wie eine generelle erste Instanz.
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#23
(16-10-2009, 14:58)p schrieb: 1. Mediation etablieren und verbreiten, Qualität steigern
2. Mediation an Gerichtsvorgänge heranführen
3. Mediation Gerichtsvorgängen grundsätzlich voranschalten, genau so wie eine generelle erste Instanz.

Ich hab ja eine der seltenen (sehe ich auch so) durch das Gericht angewiesene Mediation gehabt. Punkt 2) ist dabei wesentlich. Meine Mediation war qualitativ hoch und zwar nicht automatisch vorgeschaltet, aber immerhin an einem bestimmten Punkt eingefuegt.

Gescheitert ist es an der Papiertigersituation - der Mediator darf nicht vor Gericht aussagen/teilnehmen, und soweit ich weiss wird ebenso explizit jede ueber koerperliche Teilnahme an den Sitzungen hinausgehende Information nicht verwertet. D.h. die Frau, wenn sie nicht ganz unclever ist (auf meine Exfrau trifft der Besitz von Verstand einer bestimmten Kategorie sicher zu) - die geht dort hin laesst das ueber sich ergehen und nach ein paar Sitzungen ist es ueberstanden.

Ray
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#24
Womit sich mein kleiner Kreis der Weltsicht wieder schließt:

Was man auch versucht, wie man es auch dreht: Das System ist faul.
Und daran ändern auch Verbesserungen wie der Mediator nichts.

Es kann kein Schritt in die richtige Richtung sein, weil er innerhalb des Systems erfolgt.

Womit wir wieder beim Eingangspost angekommen wären....

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#25
Die bisherigen lokal begrenzten Experimente in Deutschland waren eine "gerichtsnahe Mediation", der Mediator durfte nur an den Richter melden: "Keine Einigung", "Teilweise Einigung", "Einigung". Das ist in der Tat ein Knackpunkt. An dem es scheitert, wenn man so wie hierzulande die Mediation als untergeordnetes, abgekapseltes moderiertes Gespräch betrachtet ohne echte Wirkung auf das Gericht. Die Juristen wollen einfach keinen fingerbreit Macht und "Lufthoheit" abgeben.

Dabei sollte eine Mediation ein Familiengerichtsverfahren allen Ernstes ersetzen, den ganzen Vorgang mit Hilfe eines Mediators ent-rechtlichen. Vergleichen könnte man das mit einem guten Handwerker, der zu einem Termin bestellt wird und der dann geordnet und fachkundig eine Sache angeht. Der Richter wäre dann nur der Notdienst, wenn plötzlich die Wohnung unter Wasser steht oder das zerbricht, was der Handwerker gemacht hat.

Was in der Mediation besprochen wird, darf natürlich nicht nach draussen dringen. Ein klares Verschwiegenheitsgebot für die besprochenen Inhalte ist Voraussetzung. Aber ob jemand blockiert hat, ob jemand Einigungswillen zeigte, das muss in denm Ergebnissen stehen. Es darf eben nicht so sein, dass streitsüchtige Figuren die Mediation aussitzen oder nicht ernst nehmen, um sie als blosse Zwischenstation zum Richter zu erden.
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