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Sie will wegziehen - hab ich eine Chance, die Kinder zu behalten??
#1
Hallo zusammen,

gerade habe ich das Forum beim Googeln gefunden und möchte Euch mal mein Problem erzählen.

Wir sind seit 2 Jahren getrennt, noch nicht geschieden. 2 Söhne, 11 und 9.

Jungs sind i.d.R. alle 14 Tage übers WE bei mir, Hälfte der Ferien, das Übliche.

Wir haben keine offizielle Unterhaltsregel, wir haben das unter uns geregelt, ich zahle Miete und Nebenkosten für Haus plus einen geringen Festbetrag jeden Monat, sie verdient unregelmäßig auf Honorarbasis (Tourismus).

Klappt im Prinzip gut, Ex und ich haben auch ein recht entspanntes Verhältnis zueinander.

Nun hat sie leider in den Kopf gekriegt, dass sie mit den Kindern in ihre Heimatstadt zurückziehen will.

Dort lebt ihre 81jährige Mutter, die verwitwet ist und wohl nicht mehr allein leben kann/will. Nun will Ex in diese Stadt ziehen, weil ihre Mutter ihre Unterstützung braucht. Es gibt keine Geschwister, also entweder sie kümmert sich oder Heim.

Dass Mutter hierher zieht, ist definitiv keine Option.

Es lägen dann etwas mehr als 300 km zwischen uns.

Ich habe ein Superverhältnis zu meinen Kids und will alles tun, was in meiner Macht steht, dass die Kinder NICHT umziehen.

Was kann ich tun? Einstweilige Verfügung?

Die rechtlichen Grundlagen sind mir natürlich bekannt. Offiziell darf sie ohne meine Zustimmung mit den Kindern nicht umziehen.

Aber wie wird das in der Realität umgesetzt bzw. WIRD es umgesetzt?

Inwieweit werden die Kinder mit einbezogen, falls es hart auf hart kommt und vor Gericht geht? Der Jüngere will mit ihr gehen, der Ältere ist eher neutral, ich glaube, er würde lieber hierbleiben, allerdings habe ich das Gefühl, dass sie ihn lockt mit evtl. Versprechungen.

Ich muss dazusagen, ich bin voll berufstätig und ca 12 Std. aus dem Haus...

Habe ich IRGENDEINE Chance??

Wäre es machbar, dass wenigstens einer hierbleibt? Fände ich zwar blöd, die Geschwister zu trennen, aber...

Möglicherweise gibt es zu diesem Thema hier schon 3 Millionen Beiträge, falls ja, sorry. Ich hab keine Zeit mich hier lange durchzulesen...bin im Büro und kann nicht unbegrenzt privat surfen...

Freue mich auf Antworten!

LG; Simon
Nachtrag:
Habe mir überlegt, für den Fall, dass sie ernstmacht, das ABR zu beantragen. Hätte das irgendeine Chance?

Und nochwas: Sollte die Geschichte vor Gericht gehen, wer zahlt Gerichts- und Anwaltskosten? Ex verdient wie gesagt nur geringfügig...sollten die ganzen Kosten an mir hängenbleiben, kann ich mich gleich aufhängen.
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#2
Simon,
Du armes Schwein!
Ich sehe keine Chnace.

-Ein Kind neutral, das andere will zur Mutter.
-Geschwister soll man nicht, wird man nicht trennen, nicht über diese Entfernung.

Der Wille der Kinder würde bei einer gerichtlichen Regelung vermutlich den Ausschlag geben, wenn alle anderen Bedingungen gleichwertig sind. Wenn Du das ABR beantragst, dann wirst Du es mit höher Wahrscheinlichkeit verlieren, u.U. sogar die komplette Mitsorge.

Gib Mutter keinen Grund zum (Rechts-)Streit, sonst sehe ich schwarz für Dein Sorgerecht. (§ 1671 BGB). Wenn Du das einmal verloren hast, dann kommst Du da so gut wie nicht mehr dran, bist dann vollkommen außen vor!!!

Mein Rat:
Laß die Mutter mit den Kindern ziehen und sieh zu, daß Du Deine Kids so oft wie nur möglich zu Dir nehmen kannst, handle mit der Mutter guten Umgang aus, nimm ihr die Kids von den Füßen, wenn sie mal 'kinderlos' sein muß oder will.

Keinen Streit mit der Kindesmutter, kein Jugendamt, kein Gutachten, kein Gericht!

Fianziell kann das eine recht harte Nummer werden, wie du sicher schon errechnet hast. Zum Kindesunterhalt kommen erhebliche Fahrt-, Unterbringungs- und Bespaßungskosten für die Kids hinzu. Insgesamt können das +/- 1000 Euro/Monat werden. Von der Reisezeit, Stunden auf der Autobahn oder in Zügen, Bus und U-Bahnen mal ganz abgesehen.

Spar Dir die Kosten für einen Rechtsstreit, mach davon besser Urlaub mit den Kids, kauf Dir davon ein neues Auto oder so... mach Kindesmutter ein nettes Geschenk.

Oder zieh in die Nähe der Kids!

Profiler
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#3
Hallo Profiler,

danke für die offenen Worte!

Hm, das erschlägt mich jetzt ziemlich...

Just vor ein paar Tagen hat mir jemand Gerichtsurteile gemailt, in denen entschieden wurde, dass das Kind in seiner vertrauten Umgebung bleiben soll...von daher war ich eigentlich guten Mutes...allerdings stand da nicht das Alter des Kindes dabei, einen Einjährigen kann man ja schlecht vor Gericht befragen.

Nochmal konkret: Ein "Leidensgenosse" hat mir empfohlen, ihr per Anwalt eine einstweilige Verfügung zukommen zu lassen, dass ihr den Umzug mit Kindern verbietet. Gehen wir mal davon aus, sie setzt sich darüber hinweg...ich erstatte Strafanzeige wegen Kindesentzug...ist das wirklich so aussichtslos? WARUM? Wozu gibt es die Gesetze, verdammte Sch....

Ach ja, und noch eine Frage: Sagen wir mal, ich kriege das ABR nicht durch...heißt das dann automatisch, dass sie das ABR allein bekommt oder bleibt es beim gemeinsamen ABR?

Und wieso riskiere ich den Verlust des Sorgerechts? Wir haben gemeinsames Sorgerecht, ich dachte, das wird nur entzogen bei gutem Grund.

Entschuldigung, wenn ich so viel frage, aber ich kann nicht jede Woche zum Anwalt rennen, ich komme finanziell gerade so eben hin.

LG; Simon
PS: Ich kann nicht in die Nähe der Kids ziehen. Ich bin Beamter und an diesen Ort gebunden.
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#4
Erstens: Alles was Profiler sagt, ist korrekt. Lies es 3888mal durch ;-) Verabschiede dich von den Illusionen.

(30-03-2010, 10:06)Simon schrieb: Ach ja, und noch eine Frage: Sagen wir mal, ich kriege das ABR nicht durch...heißt das dann automatisch, dass sie das ABR allein bekommt oder bleibt es beim gemeinsamen ABR?
Lies die Statistik - so gut wie kein Mann kriegt das ABR durch - und bestimmt nicht bei den Eckpunkten, die du hier genannt hast. Zwar rät mancher Anwalt zu so einem Antrag: aber nicht wegen der Chancen, sondern weil er daran verdient, schnell und schmerzfrei zu deinen Lasten...
Daher ist das Beste, es kommt zu gar keinem Rechtstreit drüber. Du kannst z.B. der Kimu eine zeitlich befristete und widerrufliche Vollmacht erteilen, dass sie alles gesundheitliche und so allein regeln kann. Das bewahrt dir das Sorgerecht.

(30-03-2010, 10:06)Simon schrieb: Und wieso riskiere ich den Verlust des Sorgerechts? Wir haben gemeinsames Sorgerecht, ich dachte, das wird nur entzogen bei gutem Grund.
So, so, du dachtest, das was dir die Medien ins Hirn geträufelt haben, um die Väter ruhig zu halten. Den "guten Grund" werden sie schon finden, mach dir da keine Sorgen. Das ganze HelferInnensystem ist darauf ausgerichtet im Bedarfsfall die Väter zu entsorgen. Lies die Statistik - destatis - Streitigkeiten zum Sorgerecht: in über 90% der Fälle erhält es die Mutter, wenn es erstmal beantragt ist... aber du kannst natürlich wie so viele irrigerweise hoffen, dass du eine Ausnahme sein wirst. Nochmals: bei deiner Ausgangslage und bei deinem transparenten Job der jederzeitige Unterhaltsabzweigungen beliebig kalkulierbar macht, wäre das Harakiri. Dein Arbeitgeber wird problemlos an der Unterhaltsabzweigung mitwirken. Die Entsorgung wird deshalb durchgezogen, um dich für immer zum alleinigen Unterhaltszahler zu machen.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#5
Assalamo alaikum Simon,

wenn Sie die TrennungsFAQ durchgearbeitet haben, dann wissen Sie, dass die rechtlichen Möglichkeiten minimal bis nicht vorhanden sind. Im Jugendamt sitzen Besserwisserinnen, die Ihnen auch keinesfalls weiterhelfen, höchstens der Mutter fragwürdige Ratschläge geben.

Sie haben aber einen Trumpf, den viele hier nicht haben:
Sie haben (noch) ein gutes Verhältnis zu Ihrer (Noch)Frau. Bewahren Sie unter allen Umständen dieses gute Verhältnis, es ist Ihr einziger Trumpf. Lassen Sie sie ziehen, wenn es denn sein muss.

Frauen sind wankelmütig. Wenn sie erstmal alleine die Verantwortung für die Kinder hat, dann wird es ihr auch schnell mal zuviel und dann vermisst die Mutter selbst den Vater, der sich unterstützend gekümmert hat. Warten Sie diesen Moment ab, in dem die Frau von sich aus wieder auf Sie zu kommt.

Das ist Ihre beste Chance!

Gehen Sie über das Gericht, dann haben Sie ggfs. auf unabsehbare Zeit Krieg oder Eiszeit. Die Helferinnenindustrie sorgt schon dafür, dass zwischen Mann und Frau kein Frieden wieder einkehrt. Solange verdienen die nämlich. Wen die Helferinnenindustrie in die Krallen hat, den lassen sie nicht so schnell wieder los, solange noch was dran zu verdienen ist.

Also:
1. Ziehen lassen
2. Ruhe bewahren
3. Geduldig abwarten, bis die Frau wieder auf Sie zurückkommt
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#6
(30-03-2010, 15:24)sorglos schrieb: Das ganze HelferInnensystem ist darauf ausgerichtet im Bedarfsfall die Väter zu entsorgen.

Bedarfsfall = Regelfall

ein guter Vater zahlt mehr, als er kann und lässt Mutti in Frieden.
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#7
(30-03-2010, 17:58)maulwurf schrieb: zum gemeinsamen Sorgerecht kann ich Folgendes beitragen:
wir hatten vor 10 Jahren einen Streit wegen der Schulwahl unserer Kinder: sie wollte Privatschule, ich öffentliche Schule. Das Ganze ging bis vor das OLG.
Ergebnis: die 3 beteiligten Richter sagten mir: entweder stimmst Du (Vater) zu daß die Mutter die Schulwahl alleine trifft oder wir müssen Dir das Sorgerecht entziehen.....

so einfach ist das

gruß vom maulwurf

Und in 10 Jahren hat sich nichts geändert? Das sind ja trübe Aussichten...
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#8
(30-03-2010, 18:30)Simon schrieb: Und in 10 Jahren hat sich nichts geändert?

Doch!
Die Unterhaltspflicht hat sich erhöht
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#9
(30-03-2010, 17:31)Mus Lim schrieb: Assalamo alaikum Simon,

wenn Sie die TrennungsFAQ durchgearbeitet haben, dann wissen Sie, dass die rechtlichen Möglichkeiten minimal bis nicht vorhanden sind. Im Jugendamt sitzen Besserwisserinnen, die Ihnen auch keinesfalls weiterhelfen, höchstens der Mutter fragwürdige Ratschläge geben.

Sie haben aber einen Trumpf, den viele hier nicht haben:
Sie haben (noch) ein gutes Verhältnis zu Ihrer (Noch)Frau. Bewahren Sie unter allen Umständen dieses gute Verhältnis, es ist Ihr einziger Trumpf. Lassen Sie sie ziehen, wenn es denn sein muss.

Frauen sind wankelmütig. Wenn sie erstmal alleine die Verantwortung für die Kinder hat, dann wird es ihr auch schnell mal zuviel und dann vermisst die Mutter selbst den Vater, der sich unterstützend gekümmert hat. Warten Sie diesen Moment ab, in dem die Frau von sich aus wieder auf Sie zu kommt.

Das ist Ihre beste Chance!

Gehen Sie über das Gericht, dann haben Sie ggfs. auf unabsehbare Zeit Krieg oder Eiszeit. Die Helferinnenindustrie sorgt schon dafür, dass zwischen Mann und Frau kein Frieden wieder einkehrt. Solange verdienen die nämlich. Wen die Helferinnenindustrie in die Krallen hat, den lassen sie nicht so schnell wieder los, solange noch was dran zu verdienen ist.

Also:
1. Ziehen lassen
2. Ruhe bewahren
3. Geduldig abwarten, bis die Frau wieder auf Sie zurückkommt

Danke Muslim. Ich gehe ja mal nicht davon aus, dass ich die Kinder NIE WIEDER sehe. Es wird halt nur schwer werden bei der Entfernung, ich glaube nicht, dass sich das 14tägig auf Dauer durchziehen läßt.
(30-03-2010, 18:31)Ralf G. schrieb:
(30-03-2010, 18:30)Simon schrieb: Und in 10 Jahren hat sich nichts geändert?

Doch!
Die Unterhaltspflicht hat sich erhöht

Mist, ich hab die links nicht gespeichert...aber ich hab neulich von 3 oder 4 Fällen gelesen...da wollte Mutti wegziehen, Sache ging vor Gericht, Vater bekam recht und Mutter zog wieder zurück...

Kann mir denn keiner Mut machen, dass es doch eine Chance gibt?

Scheiße alles.
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#10
Ich kann dir insofern Mut machen, als das meine älteste, voreheliche Tochter mit nicht mal 2 Jahren 650Km von mir weggezogen wurde.

Ich habe sie Anfangs alle 2 Monate besucht, später eher seltener. So 2-3 mal im Jahr.
Heute ist sie 17 und unser Verhältnis ist super! Ich war gerade mit ihr ne Woche Skilaufen.
Allerdings hat mir die Mutter auch nie Probleme gemacht.
Immer wenn ich Zeit und Geld hatte, konnte ich anrufen und fragen und es war dann fast immer möglich oder wurde sogar möglich gemacht.
Und mittlerweile übernachte ich auch wieder bei denen, wenn ich zu Besuch bin.

Es ist alles viel entspannter, als bei meinen 3 ehelichen Kindern, die 2 Km um die Ecke wohnen und wo mir die Mutter seit Jahren Knüppel zwischen die Beine wirft. (Von unten nach oben!)

Bei deinen Chancen, den Umzug zu verhindern, sehe ich genauso schwarz wie die Anderen.
Deine Chancen sind vielleicht größer als Null aber nicht viel.
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#11
Danke Beppo.

Meine Ex macht mir eigentlich auch nie Probleme. Ich kann jederzeit spontan vom Büro aus anrufen und sagen, ist es okay, wenn ich nach der Arbeit kurz vorbeikomme...sie sagt eigentlich nie nein, außer, sie sind wirklich nicht da oder so. Naja, solche Spontanaktionen werden dann natürlich vorbei sein...:-(
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#12
Hi Simon,

wie gut ich es Dir nachfühlen kann...

Bei mir sind es 450 km Distanz, auch zwei geliebte Kinder, vor der Trennung hatte ich sogar die Hauptbetreuungsarbeit.
Also ich habe mich damals wie durch 'nen Reißwolf gedreht gefühlt.
Als der Umzugswagen voll war und die KM die Kids zur Abfahrt in ihr Auto stopfte, da haben die Beiden -damals 2 und 3- gebrüllt wie am Spieß. Das war das Grauen!

Doch Simon, ich möchte Dir Mut machen,... den Lauf der Dinge anzunehmen.
Es wird u.U. ganz anders laufen, als von Dir befürchtet.

In meinem Falle war es so, daß die Beziehung zu meinen Kindern noch intensiver wurde. Klasse statt Masse. Ich habe mit ihnen zwar nicht mehr zusammengelebt, aber die Zeiten, in denen wir zusammen waren, die waren umso kostbarer und intensiver. Nicht dieser alltägliche K®ampf, sondern etwas ganz anderes.
Für drei Wochen machte ich ganz mein Ding und wenn ich meine Kinder zu mir holte, dann habe ich sozusagen Urlaub gemacht und meine Kids mitgenommen.

Heute, 8 Jahre später, sehe ich sie nur einmal im Monat, hälftige Schuleferien. Wir genießen die gemeinsame Zeit. Hier ist es anders, sie erhalten meine ungeteilte Aufmerksamkeit, ich bin ganz Vater. Das wäre sicher anders, wenn sie bei mir wohnten.

Du wirst das in Deinem jetzigen Zustand nur schwer begreifen können.
Aber Vatersein, nur im Fenster des Umgangs, das kann auch seine Reize haben. Das ist KEINE Ironie!

Das Beste, was Du für Dich mMn jetzt tun kannst, Dich sofort auf das Unumgängliche einzustellen, sonst können Schwermut, extreme Wut, der komplette Knall drohen... oder schlimmer.


Profiler
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#13
(30-03-2010, 18:32)Simon schrieb: ich hab neulich von 3 oder 4 Fällen gelesen...da wollte Mutti wegziehen, Sache ging vor Gericht, Vater bekam recht und Mutter zog wieder zurück...

Kann mir denn keiner Mut machen, dass es doch eine Chance gibt?

Trennung ist Mist, und nichts wird wieder wie vorher sein.

Gerichte, Anwälte und Helferinnenindustrie machen aber alles noch viel schlimmer.

Simon schrieb:Just vor ein paar Tagen hat mir jemand Gerichtsurteile gemailt, in denen entschieden wurde, dass das Kind in seiner vertrauten Umgebung bleiben soll...

"Vertraute Umgebung" ist meist nur eine kodierte Umschreibung für "bei der Mutter".
Standardreaktion von Jugendämtern: Kind ist mit Mutter im Frauenhaus? Dann ist ja alles bestens! Dort ist das Kind gut aufgehoben.

Dass das Kind auch seinen Vater will, interessiert NIEMANDEN!!!

Simon schrieb:Und wieso riskiere ich den Verlust des Sorgerechts? Wir haben gemeinsames Sorgerecht, ich dachte, das wird nur entzogen bei gutem Grund.

"Guter Grund" ist die kodierte Umschreibung für, "der Vater leistet sich die Chuzpe, eine andere Meinung als die Mutter zu haben". Andere Meinung als die Mutter bedeutet, das Sorgerecht ist "strittig". Ein strittiges Sorgerecht ist "schlecht für's Kind", also wird das "Kindeswohl" vorgeschoben, um dem Vater das Sorgerecht zu nehmen und der Mutter die alleinige Sorge zu geben, denn: Das Kind braucht "geordnete" Verhältnisse ...

Simon schrieb:Entschuldigung, wenn ich so viel frage, aber ich kann nicht jede Woche zum Anwalt rennen, ich komme finanziell gerade so eben hin.

Fragen kostet HIER nichts! Cool

Simon schrieb:Es wird halt nur schwer werden bei der Entfernung, ich glaube nicht, dass sich das 14tägig auf Dauer durchziehen läßt.

Die (Noch)Frau eines Kumpels ist 170km weit verzogen. Der Kindesvater sieht den fast 3jährigen Sohn 14tägig. Die Kontakte erleben beide sehr intensiv. Ich sehe das anhand der mit dem Mobile aufgenommenen Filmchen. Gerade erreichen ihn ein Anruf der Kita, dass sie ihn in eine über 3 Jahre-Gruppe gesteckt haben, weil er sich mit Gleichaltrigen unterfordert fühlt und sich langweilt.
Er besteht darauf, die Mahlzeiten auf dem Schoß des Vaters einzunehmen. Man merkt, dass er nach 12tägiger Wartezeit jede Sekunde mit seinem Vater voll auskostet.

Wegen Mutmachen: Solche Erlebnisse kann es halt auch geben!
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#14
Danke für Eure Antworten!
Trotzdem muss ich nochmal nachfragen...eine konkrete Frage hat mir bislang keiner beantwortet.

Was passiert bei einer einstweiligen Verfügung? Darin steht, sie darf nicht mit den Kindern wegziehen. Tut sie es dennoch, macht sie sich strafbar.

Was passiert konkret, wenn sie es dennoch tut? Anzeige wegen Kindesentzug? Kinder zurückholen lassen (mit Polizei...schrecklich, ja, aber ich will wirklich alle Möglichkeiten wissen).
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#15
Das wichtigste, was pasiert: die gerichtliche Streiterei beginnt.

Wenn du denn eine ER kriegen solltest, in der drinsteht, was du dir ausmalst, dann dürfte sie nicht wegziehen - aber du wirst sie nicht kriegen.

Wenn sie dennoch wegzieht, macht sie sich NICHT mal strafbar. Es würde dann nur ein evtl. festgelegtes Zwangsgeld fällig - im Extremfall kann sie ihr Sorgerecht gefährden.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#16
(31-03-2010, 12:23)sorglos schrieb: Das wichtigste, was pasiert: die gerichtliche Streiterei beginnt.

Wenn du denn eine ER kriegen solltest, in der drinsteht, was du dir ausmalst, dann dürfte sie nicht wegziehen - aber du wirst sie nicht kriegen.

Warum eigentlich nicht?

Wenn sie dennoch wegzieht, macht sie sich NICHT mal strafbar. Es würde dann nur ein evtl. festgelegtes Zwangsgeld fällig - im Extremfall kann sie ihr Sorgerecht gefährden.

Sie kann das Sorgerecht verlieren? Warum dann nicht mal drauf ankommen lassen?
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#17
Hi Simon,

Du spielst m.E. mit dem Feuer - gedanklich noch.

Natürlich ist es nicht auszuschließen, daß das ein Gericht stoppt.
Nur, es ist sehr unwahrscheinlich.
Unwahrscheinlich auch, daß das gute Verhältnis zur Mutter bestehen bleiben wird, sobald Du in die Nähe einer gerichtlichen Regelung oder eines Jugendamtes kommst.

Ich habe stark den Eindruck, daß Du Dich verrennst.Sad

Was ist es eigentlich genau, was Dir solch blockiernde Ängste einjagt?


Der Profiler
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#18
Was mir Ängste einjagt?

Nun, ich wohne 10 Autominuten von meinen Kindern entfernt. Ich bin es gewohnt, sie regelmäßig zu sehen, alle 14 Tage sowieso, aber mindestens noch einen Nachmittag/Abend pro Woche.

Ich habe ganz einfach Angst, dass sich der Kontakt verlieren wird. Ich mache mir Gedanken, wie es laufen wird. Es sind gut 300 km. Ich arbeiten i.d.R,. freitags bis 16 - 17 Uhr. Dann auf die Autobahn, in den Freitagabendstau...

Wenn Ex auf der "normalen" Regelung besteht, dass ich die Kinder hole und wieder bringe, ist es kaum zu machen. Ich kann sie nicht abholen, mit ihnen nach Hause fahren und sie Sonntag zurückbringen und anschließend selbst wieder nach Hause fahren.

Dann müßte ich schon das WE dort verbringen können (aber nicht im Hotel, das kann ich mir nihct alle 14 Tage leisten), oder sie müßte jeweils eine Fahrt übernehmen.

LG
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#19
Simon,

ich habe Dir bereits einen 'Mutmacher' gepostet.
Offenbar konntest Du mit dem nichts anfangen.

Du verkennst zudem, wenn Du die Kinder bei Dir behalten könntest, dann hätte die Mutter Umgangsrecht und vor den gleichen Problemen der Distanz stehen, müßte Unterhalt zahlen usw.
Spätestens an dem Punkt hättest Du den Atomkrieg, der ALLE vernichten kann.

Wenn Du Arbeitszeit nicht reduzieren oder flexibilisieren kannst, Zeitkonto oder so, dann wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als Dir vor Ort eine Butze zu suchen, in der Du das UmgangsWE verbringen kannst. Schon finanziell geht das nicht 14-tägig - bei mir zumindest nicht.
In den Schulferien nimmst Du die Kids dann gepflegt zu Dir.

Ich mache das schon seit Jahren so. Von Entfremdung oder so keine Spur.
Im Gegenteil. Der Drang meiner Kinder zum Vater nimmt stetig zu.

Beamte können auch Versetzung beantragen. Bürokratie gibt es überall.
Vielleicht fällst Du sogar noch oben.


Profiler
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#20
Hallo Profiler,

naja, Ihr habt hier alle schon länger und mehr Erfahrung...ich bin noch nicht soweit, dass ich sagen kann, ich finde mich damit ab...noch schwanke ich, ob sich der "Kampf" vielleicht doch lohnt...

Ja, ich kann mich versetzen lassen, aber nicht in den Ort, wo sie hin will...da gibt es in meinem Bereich weit und breit nichts.

Das ist auch so ein Punkt. Ich sehe den neuen Wohnort als Verschlechterung für sie und die Kids. Es wird für sie sehr schwierig werden, dort Arbeit zu finden. Der einzige Grund, dass sie das machen will, ist ihre Mutter. Und - sorry, wenn das hart klingt, aber Mutter ist in einem Alter, das kann mal sehr schnell gehen, und dann?

Ich würde dafür plädieren, dass sie ihre Mutter hierher holt, aber das ist der alten Frau angeblich nicht zuzumuten...:-((
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#21
Simon,

um es nochmal anders anzugehen:

Landet Dein Fall vor Gericht, dann werden die Kriterien des Kindeswohls abgeprüft.
- Kontinuität
- Bindungstoleranz
- Förderungskompetenz
- Kindeswille

Spricht alles für die Kindesmutter!

Als weiteres Entscheidungskriterium kommt das Streitpotenzial zwischen den Eltern hinzu. So kann es Dir passieren, daß Dir ein Richter sagt: Allein schon die Tatsache, daß die Eltern das Gericht anrufen, stellt die gemeinsame elterliche Sorge infrage.

Du brauchst nur an einen Richter oder eine Richterin zu geraten, die keine Lust hat, sich näher mit Eurem Gezänk zu befassen, dann bist du in 5 Minuten Deine Kinder los.

Und dabei hättest Du dann noch Glück gehabt!
Wenn die Dich aufs Korn nehmen, dann ordnet das Gericht ein Gutachten an und setzt den Umgang aus, damit Mutter und Kinder in Ruhe an den neuen Wohnort wechseln können.
Dann, so gegen Ende des Jahres, wird das Gutachten verhandelt, zwischendurch mal eine Stunde betreuten Umgang im muffigen Jugendamt oder so. Anfang 2011 kannst Deine Kids mal wieder zu Dir nehmen, gefolgt von der Aufforderung, ein Gutachten im Gegenwert eines Kleinwagens zu zahlen.

Ich kann mir schlecht vorstellen, daß Du dann sagen könntest:
"Jou, hat sich gelohnt. Das Leben ist schön."

Ich überzeichne jetzt mal etwas, es gibt diese Fälle aber.

Profiler
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#22
Hallo Profiler,

da haben sich unsere Beiträge gerade überschnitten :-)

Du hast schon irgendwie recht...widersprechen muss ich allerdings beim Thema Kontinuität.

Die Kinder werden aus ihrem Umfeld gerissen, sie sind hier beide sehr integriert, haben einen großen Freundeskreis, keine Probleme in der Schule...das müßten sie dann alles aufgeben. Unter Kontinuität verstehe ich was anderes...:-(

Naja, aber ich sehe schon...ich hab wohl kaum eine Chance...
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#23
Nein, wenn es schlecht läuft ist die Kontinuität, bei der Mutter sein zu können, wichtiger als alles was für du anführst.

Wie Profiler schon sagte, es muss nicht so laufen, aber die Gefahr ist sehr groß.
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#24
(31-03-2010, 16:00)beppo schrieb: Nein, wenn es schlecht läuft ist die Kontinuität, bei der Mutter sein zu können, wichtiger als alles was für du anführst.

Wie Profiler schon sagte, es muss nicht so laufen, aber die Gefahr ist sehr groß.

O gewiss, wie konnte ich das übersehen...*schiefgrins*

Natürlich ist die Mutter das Wichtigste und Heiligste überhaupt...wen interessiert da schon das schöne Umfeld, das sie hier haben, Freunde, Sport, ach ja, und da gibt es ja auch noch den Vater, aber wer braucht denn sowas...
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#25
... jetzt flüchtest Du in den Zynismus.

Simon,

die Chance ist groß!..., daß etwa anderes beginnt.
Versuche unbedingt, positiv zu sehen.

Sonst beginnst Du Dich einschleichend mental selbst zu vergiften.


Profiler
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