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Zitat:Vom Vater sein, ohne ein Vater sein zu dürfen
Von René Benden | 13.11.2010, 11:11
Aachen. Es ist ein Ritual. Wenn ihn Marie* besuchen kommt, geht sie zuerst durch alle Zimmer seines Hauses. Als müsse sie erst mal nachsehen, ob auch noch alles so ist, wie sie es verlassen hat. Am Ende des Rundgangs steht sie in ihrem Zimmer und lässt sich auf ihr Bett fallen. «Jetzt bin ich wieder zu Hause», sagt sie dann.
Dieser Satz tut ihm besonders weh. Denn er weiß, dass diese Worte nicht der Wahrheit entsprechen.
....weiter http://tinyurl.com/32ft88c
Gute, unaufgeregte Darstellung, mit Potenzial zum Klassiker....
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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13-11-2010, 20:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-11-2010, 20:28 von Skipper.)
Um Himmels Willen.
Maries Vater sollte sich vielmehr freuen.
Verhalten und Äußerung sind m.E. großer Liebesbeweis des Kindes dem Vater gegenüber.
Das als nicht der Wahrheit entsprechend abzuwerten, das könnte das Kind schwer treffen.
Ich kenne das auch von meinen Söhnen. Sie achten sorfältig darauf, daß ihr Zuhause beim Vater beachtet wird. Selbst montelange 'Umgangspausen' ändern daran nichts. Im Gegenteil!
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Mehrseitiger Artikel in der Aachener Zeitung: "Vom Vater sein, ohne ein Vater sein zu dürfen"
http://www.az-web.de/lokales/euregio-det...erfen.html
"Doch was heißt geteiltes Sorgerecht schon für einen Vater? Im deutschen Rechtsstaat, der seine Bürger vor Willkür schützt, scheint es ein Vakuum zu geben, in dem es keine Gleichheit gibt, in dem kein Gesetz für Gleichheit sorgen kann. Vielen Trennungsvätern kommt es vor, als herrsche dort die Diktatur der Mutter. Denn sie bestimmt am Ende fast immer, ob ein von ihr getrennt lebender Vater das gemeinsame Kind zu Gesicht bekommt oder nicht - egal, was ein Jugendamt oder ein Familiengericht darüber denken. Mark Wiesig kämpft gegen die Furcht, aus dem Leben seiner kleinen Tochter gedrängt zu werden. Doch ihm wird deutlicher klar, dass er mit stumpfen Waffen kämpft.
Wiesig erleidet kein Einzelschicksal. Die Gemeinde der sogenannten «entsorgten Väter» ist groß und wächst. Männer, die einen zweifachen Niederschlag hinnehmen müssen, weil sie einerseits vor den Scherben einer Beziehung stehen und andererseits systematisch von ihren Kindern getrennt werden. Zig Tausende von ihnen rennen Woche für Woche zum Jugendamt und werben um die Gunst der Sachbearbeiter, streiten vor Gericht für das Sorgerecht oder versuchen bei von Mediatoren moderierten Familiensitzungen ein einvernehmliches Besuchsrecht zu vereinbaren. Doch lenkt die Mutter nicht aus freien Stücken ein, sind sie meist die Verlierer."
Solche Artikel erscheinen mittlerweile regelmässig, die Situation tröpfelt in die Öffentlichkeit.