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Es gibt Leute, die sagen, dass es besser sein könnte einen Rechtsanwalt aus einem anderen OLG-Bezirk zu nehmen, als dort wo das Kind wohnt bzw. die gerichtliche Verhandlung statt findet. Nach dem Motto, im selben OLG-Bezirk nehmen die Richter und Anwälte gelegentlich Rücksicht aufeinander, da sie sich ja immer wieder begegnen werden.
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Da ist was dran.
Allerdings in beiden Richtungen.
Es kann von Vorteil sein, wenn der RA sich in dem Stall gut auskennt und möglicherweise auch mit dem Richter gut kann oder ihn zumindest kennt und einschätzen kann.
Auf der anderen Seite wird ein RA im eigenen Sprengel immer versuchen, es sich mit dem Richter nicht zu verscherzen.
Er wird dem Richter eher bei seinen Wünschen nach einem Vergleich folgen und vielleicht nicht bereit sein, ihm in kritischen Fällen Paroli zu bieten.
Am Anfang würde ich immer versuchen, einen aus der Gegend zu nehmen aber wenn es hoch strittig, auch gegen den Richter wird, eher einen von draußen, der nicht um seinen Ruf fürchten muss.
Siehe auch Birkenstock vs. Schwenn im Fall Kachelmann.
Der eine versuchte eine gute Atmosphäre mit den Richtern zu schaffen. Das geht besser, wenn man sich gelegentlich auf dem Golfplatz trifft.
Schwenn ging voll auf Konfrontation und machte den Richtern klar, dass sie sich keinen Fehler erlauben dürfen.
Das geht besser von außerhalb.
Du musst also überlegen, welchen Kurs du segeln willst.
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Das ist eine alte Diskussion, die ich aber im Bereich der Zaubersprüche und magischen Rituale angesiedelt sehr: Dinge die man tut um seine Chancen vor Gericht zu verbessern. Fahrtkosten für Termine, Kenntnis der lokalen Situation und der Richters, Rücksichtnahme, da kann man endlos Vor- und Nachteile gegeneinander abwiegen und kommt doch nicht zu einem Ergebnis.
An den Beiständen der Jugendämter kann man entsprechende Effekte auch beobachten. Die haben immer mit denselben wenigen Richtern zu tun. Richtig ist, dass sie sich sehr gut an den Richter anpassen, was aber gleichzeitig ihr Denken verengt.
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Würde ein Rixe oder sein Kompagnon Baltes auch kommen?
Oder gibt ein Rixe sich mit den Mühen der Ebene nicht ab?
Oder ist er zu teuer?
Oder geht dann bei Gericht erst so richtig der Punk ab, wenn Rixe da auftaucht?
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16-07-2011, 19:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-07-2011, 19:01 von Skipper.)
(14-07-2011, 10:49)beppo schrieb: (...)
Am Anfang würde ich immer versuchen, einen aus der Gegend zu nehmen aber wenn es hoch strittig, auch gegen den Richter wird, eher einen von draußen, der nicht um seinen Ruf fürchten muss.
(...)
Du musst also überlegen, welchen Kurs du segeln willst. So mache ich das seit Jahren.
Will ich mit meinem Antrag konkret etwas erreichen, dann eher Anwalt vor Ort.
Geht es um 'gewagte' Anträge, deren Ziel Verfassungs- und Menschenrecht ist, die also mit hoher Wahrscheinlichkeit abgelehnt werden und auch abgelehnt werden sollen, sonst geht es ja nicht weiter, dann Anwalt besser von außerhalb... oder einen renommierten Anwalt, der sich kritische Töne erlauben kann.
Rixe arbeitet ab OLG aufwärts und verlangt idR Vorkasse.
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Rixe ist ziemlich ausgebucht, aber er kann Kollegen empfehlen.
(16-07-2011, 19:00)Profiler schrieb: So mache ich das seit Jahren. Mit welchem Ergebnis, welches Ziel zu ereichen? Du hast doch regelmäßigen Umgang. So habe ich Dich zumindest verstanden.
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(14-07-2011, 10:39)c schrieb: Es gibt Leute, die sagen, dass es besser sein könnte einen Rechtsanwalt aus einem anderen OLG-Bezirk zu nehmen, als dort wo das Kind wohnt bzw. die gerichtliche Verhandlung statt findet. Nach dem Motto, im selben OLG-Bezirk nehmen die Richter und Anwälte gelegentlich Rücksicht aufeinander, da sie sich ja immer wieder begegnen werden.
Wenn Du einen Anwalt findest, den Du von Deinen Belangen überzeugen kannst, ist es relativ egal, ob er aus dem gleichen OLG-Bezirk, oder einem anderen OLG-Bezirk stammt. Der Anwalt setzt sich dann für Deine Belange entsprechend ein.
Ich sage immer wieder, dass ein guter Maßstab die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes sind.
Die veröffentlichten Entscheidungen nennen auch den Anwalt des Mandanten.
Mit Namen der Kanzlei bewaffnet kann man dann über "Tante Gockel" näheres erfahren.
lg
Camper
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.
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@blue
ja, stimmt, mir geht es viel besser, als den meisten von Euch. Ich sehe meinen Sohn an 5 Tagen in der Woche und er übernachtet 2x die Woche bei mir.
Es gilt noch die Frage der Finanzen einvernehmlich zu klären, was unser Elternverhältnis doch wieder deutlich hat abkühlen lassen. Das kann also noch alles explodieren.
Es ist sicherlich auch ein bisschen Verarbeitungsarbeit von mir, dass ich mich so umfassend informiere. Ausserdem, weiß man nie, wann die KM ihre Meinung ändert.
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