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Re-Aktivierung des Vaters
#1
Hallo zusammen,

mich beschäftigt schon länger die Frage was (und ob ?) nach dem großen Beziehungsdrama mit einhergehender eigener Entsorgung und dem Verlust des gemeinsamen Kindes kommt.

Exilierter stellt in seinem wundervollen Buch "Meisterwerk 2010" auf den letzten Seiten eine sehr interessante These auf.

Sinngemäß zitiert : "... die Zeit würde auch bei Exen die Wunden heilen und es könne wohl auch zu einer Reaktivierung des Vaters kommen".

Klingt ja erst einmal nicht schlecht. Muss gestehen, dass mir hier eindeutig Erfahrung fehlt um es für mich einschätzen zu können.

Junior ist noch sehr klein und meine Entsorgung erst ein paar Jahre her.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht ? Hat wirklich mal 'ne Muddi durchgeklingelt weil die Kinder den Vater sehen wollten, sich die Gemüter abgekühlt haben oder vielleicht weil sie ihr Gewissen quält Angel

Gibt es da wirklich "das" HappyEnd, wenn auch 2.Klasse, oder gehts mal wieder auschließlich um "das Wohl des Kindes (=Bargeld)" ?

Lieben Gruß

Der Bücker
Du hälst jemand anderes für deinen Papa und keiner sagt es dir. Frauen lügen nicht ...
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#2
Ich kann Ihnen nur guten Mut zusprechen und mit der These aufwarten, dass das Kind seinen leiblichen Vater - aus ganz selbstverständlichen Gründen - erfragen und auch kennen lernen wird wollen. Und solange die Kindesmutter nicht aktiv gegen diesen Wunsch vorgeht wird dieses Kennenlernen sicher auch stattfinden können. Trotzdem werden Sie wahrscheinlich recht behalten: Es ist auch dann ein Happy End zweiter Klasse.
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#3
Auch ´mal rein hypothetisch: Macht es Spass, entsorgt zu bleiben?
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#4
(12-10-2011, 17:28)Bücker der Nation schrieb: Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht ? Hat wirklich mal 'ne Muddi durchgeklingelt weil die Kinder den Vater sehen wollten, sich die Gemüter abgekühlt haben oder vielleicht weil sie ihr Gewissen quält

Meiner subjektiven Erfahrung nach kommt es nur in seltenen Fällen zu einer späteren Entspannung. Viel häufiger erodiert ein anfangs gutes Verhältnis zunehmend.

Selbst wenn sich das Verhältnis so entspannt, dass entzogene Kinder wieder kommen, hält sich das bittere Gefühl vieler verlorener Jahre mit dem Kind, die keiner mehr zurückholen kann. Das entspricht einer Verurteilung trotz Unschuld zu einer langjährigen Haftstrafe. Nur, dass man keine Haftentschädigung bekommt, sondern unter gesteigerter Erwerbsobliegenheit kräftig dafür zahlen musste und noch lange weiter zahlt.
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#5
Ich habe irgendwo mal den Satz gelesen: Kein Kind sollte seinen Vater so (wie bei einer Entsorgung oder im Kampf gegen die Mutter) schwach erleben müssen. Die Frage ist, wie Väter (und z.T auch Mütter) mit dieser Demütigung umgehen können. Das Kind konnte seinerzeit nichts für die gerissene Beziehung und so könnte man meinen, dass Väter eben über ihren Schatten springen sollten. Mit der Mutter würde ich wohl keine irgendwie geartete Beziehung mehr anstreben. Zum Glück erleben ich aktuell keine (noch) Entsorgung, trotz gewisser Schwierigkeiten. Das liegt wohl auch daran, dass ich nicht locker lasse.
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#6
Falls die Kinder meiner Exfrau mal bei mir vorbei schauen wollen sollten, werde ich ihnen erst einmal sagen, dass ich sie angeblich sexuell mißbraucht habe.
Falls sie daran nicht glauben wollen sollten, werde ich ihnen drei Aktenordner zur Durchsicht geben.
Falls sie dann noch Kontakt zu mir wünschten, wird die Mutter alles versuchen wollen, dieses zu unterbinden.
Falls die Kinder dann die Lügen der Mütter verurteilen wollen sollten, sind sie klug genug, um verstehen zu können, ihren Kindern niemals so etwas erleiden lassen zu müssen.
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#7
(12-10-2011, 17:28)Bücker der Nation schrieb: was (und ob ?) nach dem großen Beziehungsdrama mit einhergehender eigener Entsorgung und dem Verlust des gemeinsamen Kindes kommt.

Ich kann das nur einmal an meinem Einzelfall schildern. Der stellt sich nach 10 Jahren ohne persoenlichen und ueber zwei Jahre nach dem letzten indirekten Kontakt (email in dem Fall) zu meinem Kind so dar:

Es ist keineswegs zwingend, dass irgendeine Form von Annaeherung stattfindet. Die Beschwoerung solcher Dinge sagt nichts zur Realitaet, sondern etwas zum inneren Zustand des Beschwoerers aus. Dieser Zustand ist auch das eigentlich Interessante, da entweder selbst beeinflussbar oder sich anderweitig durch die Zeit aendernd.

Ich persoenlich bin irgendwann einmal wie aus langer Trance aufgewacht. Ich bin voellig hoffnungslos und habe aufgegeben. Das war jetzt natuerlich provozierend - es ist im Wortsinn gemeint. Ich habe keine Hoffnung mehr, ein sehr haessliches Gefuehl welches bekanntlich zuletzt stirbt. Und es schmerzt so lange. Mich schmerzt es nicht mehr. Ist irgendwie weg, aber nicht mit Gewalt weggearbeitet (konnte ich eh nie). Die Zeit war einfach danach. Es fuehlt sich auch nicht taub an, falls jemand der Gedanke kommen sollte. Sondern eigentlich ganz gesund. 'Aufgeben' meint Aehnliches im Sinn von Abgeben.

Ich bin 47 Jahre alt. Ich lebe mit einer Frau zusammen, die reichlich zehn Jahre aelter als meine Tochter ist. Ich moechte noch etwas von meinem Leben, und es scheint zu funktionieren. Das es ueberhaupt moeglich ist erforderte obiges Aufwachen, es geht nie andersherum. Ich betrachte die langen Jahre dazwischen nicht als verloren, aber sie sind irgendwann einmal abgeschlossen.

Im Moment habe ich eher mit Altlasten im Zwischenmenschlichen vor allem in Form von unbegruendetem Misstrauen zu kaempfen. Das ist fuer alle Beteiligten sehr laestig, aber damit kann man sich erst beschaeftigen wenn es soweit ist. Als Warnung sei aber gesagt, dass man die Weichen dazu durchaus auch selbst in den 'verlorenen' Jahren stellt. JA, Gerichte, Exfrau - alles klar, die haben ihren geruettelten Anteil. Am Ende steht man aber sich selbst gegenueber und moeglicherweise mehr im Weg, als man vorher gedacht haette. Im Allgemeinen dachte man aber eh nicht daran. Sobald man diese Daemonen der eigenen Wut, Verzweiflung und aehnlicher Irrationalitaeten einmal genauso - oder mehr - als Gegner identifiziert wie all die oben genannten Dinge von aussen - die Aemter, die Ideologie, die Boesartigkeit der Exfrau, das Desinteresse der Kinder usw., usf.. Sobald man das also kann und sie nicht verdraengt, werden sie behandelbar. Ich persoenlich wuerde es auch so sehen, dass sich ein paar andere Dinge dabei mit erledigen.

Viel mehr kann ich nicht dazu sagen.

edit: Hier gibt es das Unterforum mit 'Vaterschaft' im Namen. Passt ja eigentlich wie die Faust aufs Auge. Ich denke der thread sollte dorthin.

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#8
(14-10-2011, 18:49)Bücker der Nation schrieb: Die aktuelle Gesetzgebung ist Unrecht. Eines Tages wird man dies erkennen und damit verfahren wie es gebührt : Auf den Müllhaufen der Geschichte damit !
Die Gestzgebung ist nicht das Problem!

Das Gelebte hier in diesem Land macht uns Väter zu schaffen.
Das Kind gehört zur Mutter, egal, wie die tickt und wie gut oder schlecht sie für´s Kind ist, ist einfach in die Köpfe der Männer und Väter eingepflanzt worden. Meine zwei Mütter (leibliche und Stief-) haben es mir vorgelebt und versucht, an mich weiterzureichen. So ist es, und wird auch die nächsten zwei bis drei Generationen so bleiben.

(14-10-2011, 18:49)Bücker der Nation schrieb: 19 Monate sind einerseits grässlich lang. Wer weiß wie es Dir in 3 Jahren gehen wird und wie Du dann "tickst" ?
Bei mir sind es jetzt mehr als drei Jahre, wo ich meine Kinder nicht mehr gesehen habe.

Gefährlich für einen selbst ist die Zeit des Verarbeitens. In dieser Zeit sich nicht selbst oder andere zu vernichten, ist die Kunst dabei!

Dass nicht viel mehr Väter hier in diesem Lande Amok laufen, verwundert mich eigentlich.

Dieses liegt aber wahrscheinlich an diesem deutschen angeborenen und durch die Mütter verbreiteten "Gehorsam".

So langsam schwappt es allerdings auch hier in dieses Land rüber, mal auf die Strasse zu gehen. Siehe die Demos in New York gegen die Banken.

Der Anfang ist gemacht, und die deutschen Michels kommen vielleicht auch mal auf den Trichter!

Bis dahin gilt auf jeden Fall für jeden jungen Mann hier in Deutschland: Keine Kinder zeugen!
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#9
Nun, da ich aus all dem Mist raus bin, muss ich eigentlich nicht mehr "vorsichtiger" heißen - ich lasse den Namen aber stehen - kann jetzt aber relativ offen erzählen, was bei mir geschehen ist. Natürlich nur aus meinem eigenen, beschränkten Blickwinkel:

Mein Sohn war 15 und er war bei mir zum bis dahin regelmäßig erfolgten Wochenendbesuch.
Sein Schulabschluss auf der Hauptschule stand kurz bevor und wir kamen auf das Thema wie es denn nun für ihn weitergehen solle. Realschule - Ausbildung? Auf Schule hatte er wenig Lust und er meinte auf meine Frage, was er denn gerne werden wolle:kochen mache ihm Spaß, er würde gerne Koch werden. Ich entgegnete ihm, dass ich in meinem Freundeskreis 2 Köche mit eigenen etablierten Gaststätten kenne, die dürfen auch ausbilden und ich würde gerne behilflich sein, wenn das sein Wunsch sei. Allerdings liegen diese beiden Gaststätten nicht gerade bei ihm zu Hause um die Ecke und wenn er das durchziehen wolle, dann würde er wohl auch dort seine Unterkunft haben müssen. Allerdings bot ich ihm dazu auch an, er müsse einen Rollerführerschein machen, einen 50er Roller bekäme er dann von mir gekauft, so dass er eben auch mobil sein kann. Freundeskreis, Mama, Schwester... alles machbar und in 40km Entfernung gelegen.
Mein Junior strahlte, wurde nachdenklich und entgegnete, das müsse er aber erst mit Mama bereden. "Na logisch, ohne das geht es mal gar nicht" war meine Antwort. Wir haben noch ein wenig über das Thema geplaudert und dann brachte ich ihn wie immer am Ende des Vaterwochenendes nach Hause zu Mama.
Das war der letzte Kontakt zu ihm. Seither kein Wort, keine Reaktion. Nichts mehr. Zum Besuch wollte er nicht mehr, hat auch nicht mehr am Telefon mit mir geredet. Heute ist er 21.

Meine Tochter kam noch etwas länger zu mir. Dann kam ihr 14ter Geburtstag, es war ein Wochentag und ich rief an um erstens zu gratulieren und zweitens abzusprechen wann und wie ich sie denn abholen soll. Es hätte ja sein können, dass sie mit Freundinnen auf das Wochenende hin hätte Geburtstagsparty machen wollen...
Das Telefonat war herzlich - keine Missstimmung drin. Dann ein Gemurmel im Hintergrund und sie sagte "Papa, kann ich jetzt Schluss machen? Mama steht da mit Tante XXX und den anderen, wir wollen gerade ins Kino gehen, wir sind schon spät dran" - "Na klar, Schatz, mach das. Und wenn Du wieder da bist klingelst Du kurz bei mir an, dass ich weiß, Du bist wieder zu Hause. Dann rufe ich (auf ihrem Handy) dich zurück und wir besprechen dann wann ich Dich holen kann".
Auf diesen Anruf warte ich bis heute.
Meine Tochter ist heute 18.

Meine Versuche sie zu erreichen gab ich dann nach 3 Wochen auf. Mit Mama reden hat noch nie was gebracht - die doof wie ein Stück Brot. Und ob sie gestern, heute oder morgen tot umfällt interessiert mich nichtmal als Fragestellung oder Gedanke ansich. Was mit dieser Frau ist, interessiert mich so ungefähr in dem Maße, wie der berühmte umgefallene Sack Reis in China.

Meine Gefühle dazu? Sie sind nicht einfach zu erklären. Ich bin selber ein Scheidungskind gewesen und habe meine Mutter (!!) nie bewusst persönlich kennengelernt. Als sich meine Eltern haben scheiden lassen war ich zu klein um mich an irgendwas zu erinnern. Schemenhafte Bildfetzen habe ich...
Erst als ich fast 40 wurde habe ich mich auf die Suche nach ihr gemacht, erst als ich durch meine eigene Scheidung gewahr wurde, wie viele Varianten es doch von einer angeblichen Wahrheit gibt. Wie viele schmutzige Wäsche entsteht, wenn geschieden wird.
Aufgewachsen bin ich mit dem "Bewusstsein", meine Mutter habe mich im Stich gelassen und sei mit einem Nigger (Zitat meines Vaters) durchgebrannt. Sie sei auf Drogen, etc-etc... Also ein ganz ganz schlechtes Bild von ihr. Meine Stiefmutter hingegen war jedoch stets für mich da und bis zum Alter von 14 wusste ich nichtmal, dass das meine Stiefmutter ist.
Was ich dann aber erlebte, war etwas, was ich keinem Menschen dieser Welt wünsche. Es entzog mir meine ganze Basis - mein ICH zerbröselte von Info zu Info und zerfiel quasi zu Staub. Meine Wurzeln waren plötzlich weg. Ich suchte nach meiner Mutter, erfuhr, dass sie in Florida gestorben war und dann brach alles zusammen. Was war geschehen?

Das sind die zusammengetragenen Fakten:

Meine Mutter wurde aus welchem Grund auch immer von meinem Vater vor die Tür gesetzt. Ich habe nie die Wahrheit erfahren. Vater redete von dem Nigger, Mutter konnte sich nicht mehr erklären. Per Scheidung nach Schuldfrageprinzip wurde ich meinem Vater zugesprochen.
Dieser heiratet bereits 8 Monate später eine Arbeitskollegin, die deutlich jünger als er selber war. Meine Mutter lernte den besagten "Nigger" erst 6 Jahre später kennen und zog mit ihm irgendwann nach Georgia und dann nach Florida.
Sie nahm nie Drogen, denn sie arbeitete bei den US-Streitkräften und wurde regelmäßig diesbezüglich getestet. Ein positiver Nachweis hätte einen Rauswurf zur Folge gehabt. Allerdings hat sie Kette geraucht.
Sie hat mich auch nie sitzen lassen - sie wurde rausgeschmissen. Alle Versuche, mit mir in Kontakt zu kommen wurden von meinem Vater / seiner neuen Frau unterbunden. Nur anfangs - so ungefähr bis zu meinem dritten Lebensjahr - wurde ich dann und wann zu ihr gelassen. Aber mit dem Kommentar: Du gehst jetzt mit der Tante da und schläfst auch bei ihr.
Als ich im Gymnasium war, Abitur machte, war meine Mutter das vorletzte mal in Deutschland. Ihr Vater war gestorben und es war Beerdigung. Sie kam zur Schule mit ihrem Mann (dem "Nigger") und hat mich aus der Entfernung gesehen. Den Mut mich anzusprechen hatte sie nicht. Sie ist zusammengebrochen und wurde ins Krankenhaus gefahren.

Als ich bei der Bundeswehr war war sie das letzte mal in Deutschland. Sie besuchte ihre eigene Mutter und versuchte auch mich zu erreichen, indem sie meine Stiefmutter anrief und ihr sagte, dass sie nicht mehr lange zu leben habe, sie habe Krebs und der sei schon im ganzen Körper. Meine Stiefmutter ließ das kalt, sie sagte ich sei bei der Bundeswehr und hätte kein Interesse an Kontakten.
6 Monate später war meine Mutter tot. Ihre Asche liegt zu einem Teil in Deutschland im Grab, zum anderen Teil in Florida.

Vor 4 Jahren lernte ich den "Nigger" kennen. Er ist tatsächlich schwarz wie die Nacht und hat einen schrecklichen Südstaatenslang drauf. Aber: Er ist der anständigste Mensch, den ich in meiner ganzen "Familie" kennenlernen durfte. Und ich bin stolz wie Oskar, dass er mich als verspäteten Sohn annahm.
Es gab einen Haufen Briefe an mich, kein einziger erreichte mich. Alle von Stiefmutter abgefangen. Es gibt auch einen Berg Bilder von meiner Mutter und mir. Sie zeigen eine hübsche junge Frau die strahlt, wo sie ihr Baby auf dem Arm hat. Diese Bilder zeigen keine Drogenabhängige verwahrloste Person...

Es gibt in der Geschichte noch einen Haufen weiterer erwähnenswerter Dinge, die allerdings sehr privat sind. Das hier ist nur die Kurzversion. Aber ich schrieb das hier, weil ich der Meinung bin, es erklärt, weshalb ich niemals aufgeben werde an meine Kinder zu glauben und weshalb ich niemals die Hoffnung aufgebe irgendwann meine Arme um sie legen zu können um ihnen zu sagen, dass ich sie liebe. Schei**egal wie alt sie dann sind. Niemand sollte seine Kinder aufgeben. Und ja - jedes Kind hat ein Recht auf seine Wurzeln.
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#10
Mannomann.
Wie ist denn heute das Verhältnis zu deinem Vater und deiner Stiefmutter?
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#11
Mein Vater starb nach 8 Monaten Rentenbezug vor 2 Jahren ohne mit mir zu reden, geschweige denn zugeben zu können, dass die TATSACHEN, mit denen ich ihn konfrontierte existieren. Er behauptete bis zuletzt, meine Mutter habe nie Briefe geschrieben, er habe meine Stiefmutter deutlich später geheiratet (so'n Blödsinn, ich hab die Heiratsurkunde...) usw usw.
Ich glaube, er hat das alles verleugnet um mit seiner Frau nicht in Streit zu geraten, denn treibende Kraft war sie.

Meine Stiefmutter ist für mich gestorben. Nach dem Tod meines Vaters habe ich mein Erbrecht knallhart durchgezogen, sie dadurch in erhebliche Schwierigkeiten gebracht und ihr dann ein sehr langes und geistig gesundes Leben gewünscht. Auf dass sie möglichst viel ihrer eigenen "Medizin" erhalten und erleben dürfe: Mein Vater wollte nie im Krankenhaus sterben. Mit Krebsmetastasen im Hirn war er nicht mehr in der Lage sich zu artikulieren und sie schaffte ihn dennoch zum sterben dorthin...
Der Knaller war, dass ich über seine Erkrankung und seinen Tod erst im Nachgang informiert wurde, zur Beerdigung nicht erscheinen durfte. Also keine Chance auf eine Aussöhnung für ihn oder mich.

Glaube mir beppo, das ist ein Paket, an dem ich den Rest meines Lebens schwer zu tragen habe.
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#12
Hallo vorsichtiger,
das ist eine heftige Geschichte.
Und ich glaube Dir sofort, dass Du an dieser schwer zu tragen hast.

Hast Du jemals Hilfe gesucht oder erhalten, um das mal zu sortieren und ggf. aufzulösen und auf Skripte hin zu untersuchen, die aktuell wirken könnten?
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#13
(15-10-2011, 07:28)vorsichtiger schrieb: Niemand sollte seine Kinder aufgeben. Und ja - jedes Kind hat ein Recht auf seine Wurzeln.

Irgendwann ist es kein Kind mehr und mit jedem weiteren Tag verschiebt sich die Wahrnehmung dieses seines Rechtes im selben Mass weiter in Richtung seiner eigenen Verantwortung. Die Frage ist aber, wie verbringt man selbst die Zeit. Erfahrungswerte wie das aussieht, gibts ja eigentlich aus den vergangenen Jahren. Da konnte man auch noch viel - berechtigt oder unberechtigt - den unbekannten Handlungen des anderen Elternteils in die Schuhe schieben. Das haelt aufrecht. Das trifft mit vergehender Zeit und fuer einen erwachsenen Menschen nicht mehr zu, der muss nach meiner Meinung im Gegenteil zunehmend gute Gruende anbringen, um wieder akzeptiert zu werden. Das muss er sich selbst erarbeiten.
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#14
@skipper: Ich muss nichts mehr aufarbeiten. Das habe ich durch, auch wenn es mich zu gewissen zeiten (Weihnachten, etc) immer mal wieder runterzieht. Ich habe mich mit meiner eigenen Geschichte abgefunden. Es war ja nicht nur Negatives dabei. Posthum habe ich meine Mutter kennengelern und - so albern das klingen mag - ich glaube, sie ist mir nie böse gewesen. Und spannende Dinge waren auch dabei: Mein Opa beispielsweise hat eine ganz interessante Historie gehabt. Er war Nazi der ersten Stunde und weltweit agierender Spion. Gesucht (und gefunden) von den allierten Streitkräften, einer in der priority-Liste ganz weit oben, sogar in manchen Geschichtsbüchern steht sein Name... Cool

@Ray: ich weiß nicht recht, ob ich Deine Aussage korrekt deute. Ich schiebe auch keine Verantwortung meines Lebens auf meinen Vater oder so. Es lief eben wie es lief und machte mich zu dem, der ich heute bin. Ich kann mich im Spiegel ansehen ohne mich zu schämen und bin ganz zufrieden mit mir selbst. Klar hätte ich einiges anders machen können - wer nicht? Aber mit meinem Hintergrund möchte ich so etwas oder Ähnliches nicht meinen Kindern antun. Sie wurden ebenso wie ich von einem Elternteil "verzogen". Meine Tür steht weit offen, Kontakt jederzeit erhofft, erwünscht und gewollt. Nur über meinen Schatten kann ich nicht springen. Ich renne ihnen nicht hinterher, ihre Erkenntnis, MICH zu fragen, wie MEINE Variante der Scheidung aussieht, die müssen sie erstmal selber haben.
Zugegeben, vor dem Tag an dem sie mich fragen und den Kontakt wollen, da hab ich die Hosen mächtig voll...Undecided
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#15
Zum Thema:
Wenn nicht schwerwiegendes Fehlverhalten seitens einer Mutter oder eines Vaters vorliegt, dann haben Kinder mE ein ganz natürliches Bedürfnis, ihre natürlichen Eltern zu kennen und sich ihres Zuspruches zu versichern.

Allerdings laufen mit dem Alter der Kinder Dinge gegeneinanander:
Einmal grundsätzlich die natürliche Abnabelung von den Eltern, eine Zunahme der väterlichen Bedeutung und - bei getrennten Eltern - eine gewisse Emanzipation gegenüber der (meist) betreuenden Mutter.

Ob es zu einer Re-Aktivierung eines deaktiv(iert)en Vaters kommt, das hängt mE dann davon ab, ob und wie dieser Türen offen hält, welche Hindernisse oder Förderungen eine Mutter bietet und wie groß die Motivation bzw. Kraft des Kindes ist, Hindernisse zu überwinden (von den üblichen rechtlichen Rahmenbedingungen mal abgesehen).

Ich erhalte immer wieder Hinweise, dass Kinder um die 14 zum entfernten Elternteil (weist dem Vater) wechseln (wollen) oder zumindest vehement Kontakt aufnehmen wollen. Diese starke Tendenz bestätigen Fälle, wo das schief gegangen ist, wo Kinder und junge Erwachsene auf die schiefe Bahn gerieten oder sich sogar umbrachten. Ich kann mich recht gut an eine sehr junge Frau erinnern, die sich aus diesem Kummer heraus vor meinen Augen suizidierte und andere, die (als BLer übrigens) auch nicht mehr leben.

Ich vermag nicht zu sagen, was für ein Kind schlimmer ist:
Bei entfernten (Achtung: Wortspiel) Eltern(teilen) nach Tod nichts mehr (mit ihnen) auflösen und klären können oder auf gleichgültige und abweisende Eltern zu treffen.

Wer (als Kind welchen Alters auch) aus dieser Hölle unbeschadet heraus kommt, der hat meine größte Achtung.
Das erst recht, wenn ein Mensch das erst als Kind erlebt hat und dann in vertauschter Rolle wieder als Vater.
Ich weiß gar nicht, wie man das ohne Hilfe gut überstehen und aushalten kann.

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#16
Das ist alles sehr schwierig.
Meinen Ältesten habe ich auch schon eine Weile nicht mehr gesehen.
Das Letzte mal, haben wir viel familiäre Probleme diskutiert, meine Sicht der Dinge, gefällt ihm gar nicht.
Berufsbedingt denkt er inzwischen auch nur noch in Paragraphen........
Der Jüngste (20) kam das Letzte mal, weil er Geld wollte, das Programm läuft so bei mir nicht, daher kommt er auch nicht mehr.
Sie sind halt anders als ich, weil ich auf ihre Erziehung kaum Einfluß hatte.
Aber ich bin sicher, wenn ihnen die Scheiße bis zum Hals steht, tauchen sie wieder auf.
Und dann bin ich für sie, aber nach meinen Spielregeln, da.

Als Scheidungskind stand ich immer zwischen den Fronten meiner Eltern und den Interessen der neuen Partner.
Die neuen Ehepartner, der Eine ist sogar 5 Jahre jünger als ich, haben natürlich nur ein einziges Interesse, daß ich wenig oder nichts erbe, falls meine Eltern sterben.
Damit für ihre eigenen Kinder, Familie möglichst viel abfällt.
Da wird ins Ausland geschafft, Wertgegenstände bei Verwandten gehortet usw.
Da bleibt mir nur übrig, Daten und Fakten fein säuberlich zu sammeln, denen ich habhaft werde, um am Ende eine schlagkräftige Beweiskette zu haben.
Ich denke, das ist ein normales Verhalten, macht die Situation in der Familie natürlich noch schwieriger.
Und niemand traut dem anderen.
Da werden die Robenträger die größten Gewinner am Ende sein.
neuleben
----------------
Nur noch geringe, keine staatliche Rente ? Dann braucht Deutschland auch keine Kinder mehr, BASTA !
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#17
Vorsichtigers Geschichte kann niemenden unberührt lassen. Sie offenbart, wie zerstörerisch die Kräfte sein können, die in Familien wirken. Die Familie ist die größte Neurosenküche unseres Lebens und der größte Glückshafen zugleich, leider auch Quelle tiefsten Unglücks. Keiner kann unbeschadet aus solch einer Geschichte hervorgehen. Die Hoffnung, dass unsere Kinder uns - ihre entfremdeten Väter - finden mögen, eines Tages im Irgendwann und Irgendwo, ist verständlich, aber sie kann zerstörerisch sein, zumindest wirkt sie wie eine fortwährend eingenommene Droge. Keiner kann ungelebtes Leben zurückgeben, nicht einmal das im Herzensgrund still geliebte Kind.

Vielleicht liegt im Loslassen die Chance auf Heilung, denn das ist es, was die meisten von uns wollen, endlich wieder genesen von den vielen Verletzungen unserer Würde, unseres Menschseins. Dass ein verlorenes Kind dies schaffen könne, muss es von Vornherein überfordern. Es ist das Produkt väterentfremdendender Erziehung in Familie und Gesellschaft. Selbst wenn es eine unbestimmte Sehnsucht nach dem Vater haben sollte, so ist auch auch dieser Vater nur eine Projektion ebenfalls ungelebten Lebens. Das kann kein Happyend werden, nicht einmal eines zweiter Klasse!

Im Übrigen bleiben erwachsene Kinder gegenüber ihren vaterentfremdenden Müttern auch dann loyal, wenn sie es gar nicht mehr müssten. Sie wollen zumeist - und das ist allzu verständlich - nicht aufs Spiel setzen, was sie haben, selbst dann nicht, wenn dieses Leben eine Lüge war. Sie haben nur dieses. Das ist das Wesen von PAS. Elternentfremdete Kinder sind lebenslang psychisch und sozial schwer beschädigte Menschen.

Es ist verdammt schwer, seine Eltern an den Tod zu verlieren - so erging es mir mit 14 Jahren; aber nun weiß ich, dass es noch schwerer ist, das eigene Kind an ein ungelebtes Leben zu verlieren.
Vielleicht mögen jetzt einige von euch sagen: "Was tust du, steh auf und kämpfe, kämpfe um dein Kind! Eines Tages wird es vor dir stehen und dich fragen, warum du nicht um es gekämpft hast - was willst du dann sagen?"
Sollte dieser Tag kommen, werde ich schweigen oder reden; ich werde aber nicht auf diesen Tag hoffen...

Meiner Tochter

Mir fehlen dein Bild, dein Geruch, der Griff deines Händchens
Um den kleinen Finger der großen Hand.
Mir fehlt dein erster Schrei und jeder weitere.
Mir fehlen die Worte.

Wie soll ich mein Herz nur halten und füllen
Mit all dem, was du bist oder sein wirst?

Eines Tages wirst du mich fragen,
warum ich dich ausgesperrt habe
aus diesem Herzen und unserem Leben.

Ich werde dir keine Märchen erzählen –
Nur von dem Kreis aus Kreide und einem König,
den alle Welt weise nennt und weil du selbst weise heißt –
wirst du vielleicht
keine Klage erheben gegen den Vater,
der ich nicht war und niemals mehr werde.

Doch wisse, nicht um meinet-, sondern um deinetwegen
gehe ich meiner Wege –
eine kleine Hoffnung im Hirn –

Dass du mir vergeben und die Tür finden mögest,
hinter der wir leben, dein Bruder und ich.

Nicht aus Feigheit lass ich dich los, mein Mädchen…

Sorgerecht ist Menschenrecht, unabhängig vom Geschlecht!
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#18
Zum Nachdenken:

Unterschiede von
- Wunsch, Hoffnung und Erwartung
- sich Abfinden und aktiv Lösen
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#19
Hallo zusammen,

mal 'ne Frage an alle :

Ungeachtet der teils sehr heftigen persönlichen Geschichte, wie "klemmt" Ihr das hinter ?

Trotz aller Berechtigung "Rumzujammern" über die traurige Situation, wie geht Ihr mit dem endgültigen (?) Bruch zum eigenen Kind um ?

Habt Ihr diesen Schritt wirklich vollzogen oder versucht Ihr es zu verdrängen, so gut es halt geht ?


Lieben Gruß

Der Bücker
Du hälst jemand anderes für deinen Papa und keiner sagt es dir. Frauen lügen nicht ...
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#20
Hallo

Wenn meine Kinder wieder auf mich zukommen würden, würde ich sie mit offenen Armen empfangen, denn nicht sie haben mich entsorgt, sondern die Mutter(der ich im übrigen keine Narzissen bringen würde).
Ich warte und hoffe, das sie irgendwann ganz unbefangen auf mich zukommen werden.Wenn sie dann Fragen haben zu dem wieso und warum, werde ich die Ihnen auch beantworten können.
Man bekommt wichtige Phasen der Entwicklung nicht mit und das zermürbt.
Ich für meinen Teil versuche das zu verdrängen, das gelingt aber nicht immer.

Gruss Wedi
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#21
Was ich hier lese, bewegt mich sehr und mir laufen die Tränen über das Gesicht - ich lasse sie laufen - Schmerz gehört zum Leben, ebenso wie Freude..

Ich habe meinen Sohn seit über 2 Jahren nicht gesehen, ich habe mich entschlossen, nicht mehr zu kämpfen, da ich nicht mehr an ihm zerren möchte. Ein Wochenende oder einige Stunden "Vater"-Sein können nicht ständige Indoktrinierungen durch die "liebende" Mutter ausgleichen.

Wenn ich morgens aufwache, dann ist er in meinen Gedanken, manchmal träume ich von ihm.
Es wird langsam weniger, wahrscheinlich in etwa so, wie wenn ich ein Bein verlieren verloren hätte, da gewöhnt man sich im Laufe der Jahre wahrscheinlich auch daran..

Mit der Mutter kann ich nicht mehr sprechen, sie lebt in ihrer eigenen Welt, sie glaubt, dass sie das Beste für ihn tut - und ich möchte mich nicht mehr mit dieser Denke auseinandersetzen.
Habe diese Frau nach der Trennung keine Sekunde vermisst, sie hintertreibt den Kontakt zu meinem Sohn, was soll ich also noch mit ihr?

Dennoch werde ich meinem Sohn etwas zum Geburtstag schicken, mit etwas Glück sogar etwas, woran er sich später erinnert, weil ich nicht glaube, dass ihm dieses Geschenk überreicht wird mit dem Kommentar "das ist von Deinem Papa" - ich werde die Geburtstagskarte aufbewahren und auch die Weihnachtskarten, ich schreibe ab und zu etwas an ihn und speichere es im Internet.

Meine Tür wird immer offen sein für ihn.

Auf der anderen Seite mache ich mir keine grossen Hoffnungen, dass das jemals passieren wird.
Unter 10 Jahren können die Kids noch nicht selbständig denken, da wird alles geglaubt, was die liebe Mami ihnen so auftischt und als Teenager, wenn sie auf Distanz zur Mutter gehen, haben sie ganz andere Probleme..

Falls doch, und falls er meine Version hören will, bekommt er sie auch - unterlegt mit Dokumentation.

Es macht mich traurig, dass er im Bewusstsein aufwachsen wird, sein Vater habe IHN verlassen, aber es gibt derzeit nichts, was ich dagegen tun kann. Also muss und werde ich mich damit abfinden.
Das Leben geht weiter und ist dennoch wunderbar.

Um also die Eingangs gestellte Frage zu beantworten:

Ich glaube nicht, dass es - einfach aufgrund der vielen verlorenen Jahre - jemals zu einer innigen Vater-Sohn-Beziehung kommen wird. Das Beste, was passieren kann, ist dass man(n) sich als Erwachsene näher kommt und eine Art "väterlicher" Freund wird..
Was auch immer kommt, ich werde meinen Sohn niemals aufgeben/vergessen, sobald es irgend möglich ist, werde ich Kontakt zu ihm aufnehmen, bzw. es ihm ermöglichen, mich zu finden..
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#22
(18-10-2011, 22:05)Bücker der Nation schrieb: Habt Ihr diesen Schritt wirklich vollzogen oder versucht Ihr es zu verdrängen, so gut es halt geht ?


Lieben Gruß

Der Bücker

Eigentlich ist es ganz einfach und doch sauschwer. Als eher gemütlicher Südpfälzer halte ich es mit der kohl'schen Maxime des Aussitzens.
Oder mit der Regel "Mit der Zeit wird aus Gras Milch"
Oder mit Heinrich Spoerl, der mal sagte, dass die Kunst des Wartens darin bestünde, in der Zwischenzeit etwas anderes zu tun.
Streite nie mit Idioten.
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung.
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#23
(19-10-2011, 08:54)wedi schrieb: Ich warte und hoffe, das sie irgendwann ganz unbefangen auf mich zukommen werden.
Ich nicht. Denn dieser Zustand der "Unbefangenheit" wird sich mindestens über 20-30 und mehr Jahre hinauszögern. Wenn überhaupt!
Auf was soll ich da warten? Auf den Zug, der längst abgefahren ist?

Ich bin als 5-jähriger zur Stiefmutter gekommen, weil mich meine "leibliche" Mutter mißhandelt hatte.

30 Jahre später traf ich einen meiner Brüder wieder. Wenn ich heute das Thema "leibliche Mutter" anspreche, nimmt er sie in Schutz. Sie ist tot und über Tote spricht man nicht schlecht.

Wenn meine Kinder auf mich zukommen würden, weiß ich, dass sie "vorbelastet" sind.

Das Verhältnis beim Kennenlernen wäre kälter als kalt!

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#24
(19-10-2011, 20:26)blue schrieb:
(19-10-2011, 08:54)wedi schrieb: Ich warte und hoffe, das sie irgendwann ganz unbefangen auf mich zukommen werden.
Das Verhältnis beim Kennenlernen wäre kälter als kalt!
Meine Kinder brauchen mich nicht kennenlernen, sie kennen mich.
Sie waren 6 Jahre alt, als Mutti mich ''entsorgen'' wollte.Das hat sie allerdings nicht geschafft.In den Jahren danach habe ich immer wieder um Umgang gekämpft und auch bekommen.Erst jetzt 9 Jahre später wollen sie nicht mehr.Meinen Sohn habe ich das letztemal in den Osterferien gesehen, meine Tochter letztes Jahr Weihnachen.
Ich denke ich habe ihnen viel mit auf den Weg gegeben und eines Tages werden sie sich an die schöne Zeit mit mir erinnern.



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#25
Zitat:Ungeachtet der teils sehr heftigen persönlichen Geschichte, wie "klemmt" Ihr das hinter ?

Trotz aller Berechtigung "Rumzujammern" über die traurige Situation, wie geht Ihr mit dem endgültigen (?) Bruch zum eigenen Kind um ?

Habt Ihr diesen Schritt wirklich vollzogen oder versucht Ihr es zu verdrängen, so gut es halt geht ?


Ich kann für mich sagen, dass ich meine Kinder so schnell nicht wiedersehen möchte, auch wenn viele mich deshalb jetzt vielleicht kritisieren. Für meine Kinder bin und war ich immer nur der Zahlesel für alles. Ich hatte mich bereits zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal von der KM getrennt. Als sie mir die Kinder entzogen hatte, bin ich artig wegen den beiden zurückgegangen. Hätte ich damals gewußt was ich heute weiß, dann hätte ich den Schritt nicht gemacht.
Bedingt durch meinen Job und meinen extrem langen Arbeitsweg hatte ich nicht die Zeit, die ich gerne mit ihnen gehabt hätte. Allerdings habe ich was für den Rest der Familie viel wichtiger war - sehr gut verdient. Mein Fehler war sicherlich, das ich meinen Kindern gern fast jeden wunsch erfüllt habe. Somit war der Zahlesel, der so keinen Einfluss auf die Erziehung hat, geboren. Als ich mich erneut getrennt habe und auch meine Scheidung durchgezogen habe, da war ich dann natürlich der A... der Nation. Ich habe lange Gespräche mit meinen Kindern geführt und meine Gründe erklärt. Habe ihnen auch gesagt, das ich für sie da bin. Was dann alles folgte gleicht eigentlich einem schlechten roman. Aber das kennen so einige hier.
Meine Exe war erst noch relativ ruhig, wollte halt nur immer mehr geld, damit sie nicht arbeiten muss. Als ich meine jetzige Frau kennenlernte wurde sie zum Stalker und der Terror begann. Terror : Auflauern, Anrufen zu sehr unchristlichen Zeiten, Kinder meiner neuen Frau belästigen usw. Das einzige was ich noch von meinen Kindern gehört habe sind wüste Beschuldigungen, ich solle gefälligst mehr bezahlen usw. Der Einfluss der KM ist extrem, auch wenn die Kinder jetzt schon gross sind. Sie hat sie über die Jahre so manipuliert, das sie ihr alles glauben, selbst wenn ich "schwarz auf weiß" das Gegenteil beweisen kann.

Der Schritt zu brechen war sicher nicht leicht, aber für mich die einzige Möglichkeit zur ruhe zu kommen.Mittlerweile bin ich mit meiner neuen Familie ausgewandert und habe keinen einzigen Tag bereut.

Es kam nach meiner Auswanderung nochmal zu einem Kontaktversuch, allerdings ging der kräftig in die Hose. Wieder der ganze "nette" kram von vorn, also habe ich gebrochen. Auch um mich selbt zu schützen. Einfach ist es nicht, aber wenn der Stress weitergeht, dann geht man irgendwann zu grunde und das möchte ich für mich vermeiden. Ich habe auch nur ein Leben.......
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