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19-01-2012, 14:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-01-2012, 14:48 von seeelig.)
@ibykus
ich betrachte es schon als problematisch, wenn ich sehe, wie oft am Ende als Kriegsschauplatz die Finanzen übrigbleiben.
Was mir in diesem Forum schon oftmals sauer aufstösst, ist, wie okay es zu sein scheint diesen Punkt über das Kind (Umgang), etc. zu erheben.
Ich kann mir (und da kannst du mich gerne naiv nennen) nicht vorstellen, dass in jedem Fall keine Einigung möglich gewesen wäre, was den Umgang angeht, insbesondere wenn ich mir den Umgangston der ein oder anderen Person anschaue.
Es ist schwierig, wenn ein Hilfesuchender, der am Anfang steht, von jemandem Tipps bekommt, der das alles durch hat und sich in einem Resignations-Aggressions-Strudel befindet.
Ich habe schon öfter mal jemanden hier vorbei geschickt, wenn es um finanzielle Angelegenheiten ging, habe aber jedesmal betont, dass die Mütter-Väter-Interaktions-Tipps mit äusserster Vorsicht zu geniessen sind, weil sie in den meisten Fällen zu einer angstgeschürten Konfliktverhärtung führen.
Und diese pauschalen Kochrezepte sind grundsätzlich nicht so mein Ding, weil ich viel zu viele "sozio-kulturelle" Nuancen gibt, die darin keinen Platz finden (Bildungsniveau der einzelnen Elternteile, Vorkenntnisse, Rollenverteilung vorher, Dauer der Ehe, Verletzungsgrad der Beteilgten, etc).
Für die individuelle Lösung muss das berücksichtigt werden.
Schwierig hier und auch im anderen Forum, weil es nur allzu menschlich ist, von sich auf andere zu schliessen.
Als ich hier angefangen habe mitzumischen ist mir ein harter Wind um die Ohren geweht und ich hab den Kommentar "Wie meine Ex" gepachtet .
Interessant dabei ist, dass der ein oder andere, den ich dank seiner Kommentare zum Teufel gewünscht habe, Recht hatte.
Auch weil ich nicht zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden konnte, nicht die nötige Distanz hatte, etc.
Dieser Prozess hat seine Zeit gebraucht und inzwischen bin ich mit meiner Position im Reinen und vergleiche die Geschichten anderer nicht mit meiner...
Ich habe hier noch immer nicht herausgefunden, worum es letztendlich geht.
Das ist schade, denn es sollten die Kids sein und nicht die Fakten...
@camper
§§ sind ja nicht meine Stärke, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Rechnung
gehalt-1050-ku=bu
aufgeht.
Ich dachte bislang es wird bei BU auch mit einbezogen, was der BET an Verdienst hat???
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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Nö, der Gesetzgeber sagt: du hast HighHeelMutti einen finanziellen Schaden verursacht. Nämlich daß sie nicht weiter wie bisher (an)schaffen gehen braucht bzw. muss. Und das für mindestens 3 Jahre.
Diesen Schaden musst du ihr ersetzen.
Sie hat natürlich eine Schadenminderungspflicht. Sie muss also Elterngeld beantragen usw. Den Rest darfst du dann aufstocken. Zu beachten ist, dass sie nicht mehr bekommen darf als wenn ihr verheiratet gewesen wärt.
Also hatte sie vorher 3k€ netto und kriegt jetzt noch 1,8k€ Elterngeld, dann darfst du die restlichen 1,2k€ monatlich drauf legen, sofern dein Selbstbehalt nicht gefährdet wird.
Nachdem es kein Elterngeld mehr gibt darfst du dann theoretisch 3000€ abdrücken, allerdings würde HighHeelMutti dann mehr bekommen als wenn ihr verheiratet gewesen wärt.
da es hier um relativ hohe Beträge geht wird sich ein Anwalt die Hände reiben. Im Prinzip kannst du nur mal warten, wann die Forderung von ihr kommt und ob sie gleich einen Anwalt einschaltet oder erst mal selbst verhandelt.
Bei eurem Einkommen besteht keine bedürftigkeit, da spielt also keine ARGE oder sonst was mit, ihr könnt euch also auch selbst einigen.
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Dieselbe Frage hatte ich meinem Anwalt seinerzeit gestellt. Mein Verdienst war aehnlich...
Seine Antwort war: Existenzminimum.
Danach hab ich nicht mehr gefragt, wusste, dass ich was total Anderes machen musste.
Al Bundy
"Kommt mit", sagte der Hahn, "etwas Besseres als den Tod finden wir ueberall."
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19-01-2012, 15:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-01-2012, 16:04 von MitGlied.)
Naja, die Situation ist nicht direkt vergleichbar.
Nur ein Kind.
Wohnort in der Nähe, von Kontaktbeschränkungen zum Kind (noch) keine Rede
Keine Vermögensaufteilung
Nicht verheiratet.
Frauen sind käuflich. Da der Staat nicht mitmischt kann man selbst was vereinbaren.
Wäre ich in der Situation, würde ich HighHeelNutti ein gutes Angebot machen, aber mit Befristung, rechtlich sauber verpackt und danach gibt's eben nur noch KU.
Und wenn sie ablehnt, bzw. mit frechem Anwalt etc. kommt kann man immer noch über eine Wohnsitzverlegung nachdenken. Die Vorbereitungen kann man ja im Vorfeld beginnen.
Also bei 6400€ brutto bleibt ca 3000€ übrig, minus KU so um die 2500.
wenn Mutti 1500€ Elterngeld(abzüglich die 300€) bekommt müssen halt bis zu 500€ fliessen,
wenn sie keins mehr bekommt eben irgendwas über 1000€, aber damit ist immer noch der Staat raus.
Und wenn sie halt bis zum Anschlag fordert dann sieht die Rechnung für sie womöglich so aus:
Ein Jahr lang 1800€ plus 133 Unterhaltsvorschuss und danach dann ALG2-Niveau, dann wird sie bestimmt überlegen ob nicht melken besser ist als Schlachten zu versuchen.
Polen ist ja nicht weit und die Arbeitgeber sind bei solch hoch dotiertem Personal immer zu speziellen Kompromissen und Regelungen bereit. Wichtig ist halt, dass HighHeel Nutti nicht weiss, wo genau der Beste sein Geld verdient.
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Noch ein Kommentar zu diesem guten Beitrag:
(19-01-2012, 14:38)seeelig schrieb: Was mir in diesem Forum schon oftmals sauer aufstösst, ist, wie okay es zu sein scheint diesen Punkt über das Kind (Umgang), etc. zu erheben.
Mir stösst es auch äusserst sauer auf, dass dieser Punkt von meiner Vaterschaft übrigbleibt und weit über Umgang und das Kind erhoben wird - sogar schon vor der Trennung. Ich glaube, das geht den meisten Vätern so. Geld ist das, weswegen man hinter uns Vätern über Jahrzehnte her ist, mit dem man uns beschäftigt. Auf meine Beziehung zum Kind wird dagegen nur gespuckt und geschis***.
Orphelio ist einer der seltenen Fälle, in den denen genug Geld da ist, um sogar die üppigen Forderungen des Unterhaltsrecht überzuerfüllen. Es geht ihm nicht um Geld und diese Haltung ist keine heisse Luft: Er kann sich diese Haltung tatsächlich leisten. Er lernt jetzt so wie manch anderer, dass in Deutschland selbst beste Voraussetzungen wie viel Geld, Zeit und ein guter Anwalt zerbröseln, wenn der Mutter nicht in Laune ist, dem anderen Elternteil Zugang zum gemeinsamen Kind zu gestatten.
(19-01-2012, 14:38)seeelig schrieb: Es ist schwierig, wenn ein Hilfesuchender, der am Anfang steht, von jemandem Tipps bekommt, der das alles durch hat und sich in einem Resignations-Aggressions-Strudel befindet.
Würde ein erfolgreicher Vater einem frisch-Trennungsvater Hoffnungen machen und beim Hilfesuchenden geht es schief, dann wäre das ebenso schwierig und bitter. Gute Hilfe orientiert schildert alle Möglichkeiten, welche mit positivem und negativem Ausgang.
(19-01-2012, 14:38)seeelig schrieb: Und diese pauschalen Kochrezepte sind grundsätzlich nicht so mein Ding, weil ich viel zu viele "sozio-kulturelle" Nuancen gibt, die darin keinen Platz finden (Bildungsniveau der einzelnen Elternteile, Vorkenntnisse, Rollenverteilung vorher, Dauer der Ehe, Verletzungsgrad der Beteilgten, etc).
Für die individuelle Lösung muss das berücksichtigt werden.
Dafür sind in gewissen Grenzen die Foren gut, wo man im Dialog solche Dinge klären kann und angepasste, individuelle Wege aufzeigen. Es gibt hier auch Fälle, wo man nach ein paar Postings nur noch sagen sollte "Verlasse das Forum. Gehe zurück in die Realität".
(19-01-2012, 14:38)seeelig schrieb: Interessant dabei ist, dass der ein oder andere, den ich dank seiner Kommentare zum Teufel gewünscht habe, Recht hatte.
Wenn dir das letztlich geholfen hat, war es der genaue Zweck des Forums. Ausserdem war es für die hier anwesenden Väter interessant, sich mit einem Elternteil auszutauschen der völlig andere Wünsche hat und nicht gleich abhaut, wenn die Antworten nicht sofort gefallen. Ebenso interessant wäre jetzt zu erfahren, welche Antworten in Umgebungen wie alleinerziehend.net gekommen wären. Mitleidsmileys, Umarmungen, gute Tips?
Wäre vielleicht witzig, eine unmoderierierte Schnittmenge mit denen zu organisieren. Ein gemeinsames Unterforum zum Beispiel. Das würde zwar kein Verständnis für andere Sichtweisen herstellen, aber aus den starken Kontrasten heraus würde deutlich, wie sehr das praktizierte Familienrecht versagt, Kinder nach Trennungen im Fokus zu behalten.
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29-01-2012, 18:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-01-2012, 18:56 von carnica.)
p schrieb:... Wäre vielleicht witzig, eine unmoderierierte Schnittmenge mit denen zu organisieren. Ein gemeinsames Unterforum zum Beispiel. Das würde zwar kein Verständnis für andere Sichtweisen herstellen, aber aus den starken Kontrasten heraus würde deutlich, wie sehr das praktizierte Familienrecht versagt, Kinder nach Trennungen im Fokus zu behalten.
Das wäre in der Tat interessant, der gemeinsame Nenner, lieber "p". Ich habe in diesen Foren teils auch recht gute Meinungen von Frauen (die sich nicht als Übermutter definieren!) gelesen. Und diese Frauen lesen selbsternannten 'Muttertieren', die auf *ganz bei sich sein* und andere Smileys hoffend, teilweise und zu recht die Leviten.
Das führt dann des öfteren dazu, dass die Gegnerinnen in den eigenen Reihen vermutet werden (so wie hier auch in eingeschränkter Weise, nur eben vice versa).
"Let's talk about kidds, Baby ..." - oder so ähnlich.
Herrschende Meinungen ändern sich nur durch Austausch, davon bin ich überzeugt!
@seelig ist so eine, die den Mut hatte, hier aufzuschlagen. Eventuell anders motiviert und wohl auf der Suche nach dem Verstehen. Das ehrt sie in meinen Augen, denn sie zeigt Pluralismus damit (für sich selbst).
Ich habe -aus der anderen Ecke, der 'far side', auch so manches mitgemacht und hatte im Endeffekt eine Menge Glück. Aber ich bin manches auch anders angegangen, als hier prophezeit wurde. Manche Spinner stecken manchmal auch in den eigenen Reihen, wie anderswo wohl auch; wie man immer wieder lesen muss.
Vorschlag zu deiner Anregung einer forenübergreifenden Diskussion:
- Eigenes Unterforum
- 'Rahmenthemen', wie Geld, Umgang, Elternschaft
Der Rest möge sich dann ergeben
- und manche Erkenntnis hoffentlich auch.
Warum eigentlich nicht?
;-)
"Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer in sich angeschlagenen Gesellschaft zu sein"
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(29-01-2012, 18:54)carnica schrieb: der gemeinsame Nenner
...oder der Differenzen.
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29-01-2012, 19:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-01-2012, 20:10 von carnica.)
Hatte nur eine Idee aufgegriffen - und:
Ein kleinster gemeinsamer Nenner kann manchmal auch der ein größter gemeinsame Teiler sein ...
Das es Vätern noch schlechter geht, steht, soweit ich lesen kann, ausser Frage.
Deutsches Familienrecht ist der Abfallhaufen gesinnungspolitischer Agitation - und nun?
Basta?!
Was meint ihr denn, was ein Forum legeslativ ausrichtet?
Und was denkt ihr, können Beiträge daran ändern?
Versteht mich (nicht) falsch: Leuten in der Not unter die Arme zu greifen ist super und immens wichtig in diesem femizentrierten Land.
Es ging mir aber um das spontane Aufgreifen einer Idee, die ich zumindes als solche verstanden hatte.
Mann, was ist das nun "unmännlich" ...
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(29-01-2012, 19:39)carnica schrieb: Was meint ihr denn, was ein Forum legeslativ ausrichtet?
Legislativ? Ein Forum mit Auswirkungen auf die Legislative? Eine rhetorische Frage, oder?
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@carnica:
also ein bißchen lobbying für unsere sache machen wir im forum schon. aber eine wirksame beeinflussung der legislative, also der gesetzgebenden organe wie beispielsweise des bundestages, ist das noch nicht. da fehlt uns ein budget für freiflüge, freiparties etc. und auch mit gut dotierten aufsichtsratsposten nach der politischen karriere können wir unsere abgeordneten nicht ködern
Chaostheorie: Schmetterlingsflügelschlag -> Tornado
Unsere Aussichten sind doch gar nicht so schlecht. (aber auch kaum besser)
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