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Hallo alle zusammen,
ich bin neu hier im Forum, und ich brauche dringend mal Eure Hilfe. Also, ich bin eine "Zweitfrau", bin mit meinem Mann seit 10 Jahren verheiratet, wir haben zwei gemeinsame Kinder, 4 Jahre und 2 Jahre alt. Mein Mann war vorher noch nicht verheiratet, hat aber aus vorherigen Beziehungen zwei uneheliche Kinder im Alter von 13 und von 17 Jahren.
Für das 17-jährige Kind braucht er z.Zt. keinen Unterhalt zahlen, da sich dieses Kind in Ausbildung befindet und Bafög bezieht, da das JA errechnet hat, dass mein Mann nicht mehr leistungsfähig ist. Für das 13-jährige Kind bezahlt er mtl. 180,00€. Dieser Unterhalt floss in die Berechnung für das ältere Kind mit ein, und auf Grund dessen sagte das JA, dass mein Mann für das große Kind keinen Unterhalt mehr bezahlen bräuchte, da nicht genug Einkommen vorhanden sei.
Mein Mann verdient zwischen 1.500€ und 1.600€ netto.
Die EXE von meinem Mann und somit KM des 13-jährigen Kindes verlangt jetzt noch mehr Unterhalt. Titel ist bei Geburt des Kindes seinerzeit unterschrieben worden. Wir hatten schon die letzten 2 Jahre Probleme, um überhaupt noch die 180,00€ bezahlen zu können. Haben uns dafür regelmäßig in der Verwandtschaft Geld leihen müssen, haben aus unserem Hausrat schon alles mögliche zu Geld gemacht, (Erbschmuck von seiner Mutter, meinen Schmuck, ein Auto verkauft...) um überhaupt noch die 180,00€ mtl. zahlen zu können. Wir wissen nicht, wie wir nun noch mehr mtl. berappen sollen.
Folgende Sachverhalte liegen noch vor: Das mittlerweile 17-jährige Kind hat bis vor drei Jahren für 3,5 Jahre bei uns gewohnt. Um dieses Kind in unseren Haushalt aufnehmen zu können, (wir wohnen im Hause meiner Eltern zahlen an diese Miete, da auf dem Haus noch ne Hypothek ist), mussten wir unseren Wohnbereich aufstocken und umbauen, da ansonsten kein Platz für das Kind gewesen wäre. Wir haben damals für den Ausbau einen Kredit von 30.000€ aufgenommen, den wir mtl. mit 326,00€ zurück zahlen. Es konnte ja da noch keiner ahnen, dass der Junge nach 3,5 Jahren wieder auszieht. Der Kredit läuft ja logischerweise weiter, obwohl der Junge nicht mehr bei uns wohnt.
Dann haben wir noch einen PKW finanziert, weil mein Mann als Kraftfahrer sehr unregelmäßige AZ hat, mal beginnt er nachts um 1 Uhr, mal morgens um 4 Uhr. Wohnen ländlich, mit öffentlichen VM ist um diese UZ noch nichts zu wollen. Arbeitsstelle ist 11 km entfernt. PKW-Rate beläuft sich auf 150,00€ mtl.
Gestern war dann Verhandlung vor dem AG, da die Exe Klage auf mehr Unterhalt eingereicht hat. Unsere Anwälte schreiben sich jetzt schon seit letztem Herbst hin und her. Unser Anwalt hatte neuen Betrag ermittelt, (wesentlich geringer wie 180,00€)der Gegenseite mitgeteilt, um Rückmeldung gebeten, ob damit einverstanden. Gegenseite hat unserem Anwalt daraufhin garnicht mehr geantwortet, sondern sofort Klage auf höheren Unterhalt bei AG eingereicht. Dass die mit geringerem Unterhalt nicht einverstanden ist, war uns auch klar. Aber ist es üblich, dem Anwalt dann nicht mehr zu antworten, die Korrespondenz einzustellen, und sofort Klage beim AG einzureichen? Ist doch auch nicht förderlich für ein vernünftiges Miteinander.
Gestern dann wie gesagt der Termin beim AG und da dann der Super-Gau. Richterlein will NULL Schulden anerkennen. Der Kredit für den Wohnraumausbau für das älteste Kind erkennt er nicht an, weil es ginge ja jetzt nicht um dieses Kind, sondern um das 13-jährige Kind. Das JA erkennt den Kredit an, weil wir diesen seinerzeit ja NUR aufgenommen haben, um Wohnraum für das Kind zu schaffen. Dies ist auch mit ein Grund, warum mein Mann vom JA für nicht leistungsfähig erklärt wurde, da wir ja weiterhin diesen Kredit abbezahlen. Richter interessiert dies nicht.
PKW-Finanzierung erkennt er auch nicht an, mein Mann könne ja zu Fuß auf die Arbeit gehen, oder mit dem Fahrrad fahren. Angesichts der AZ und der Entfernung auch nicht gerade sehr realistisch, oder? (Davon mal ganz abgesehen, dass der nächste Kinderarzt 27 km von uns entfernt ist, dahin keine Busverbindung besteht, wir 9 km bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit fahren müssen, 14-tägige Umgangskontakte mit dem 13-jährigen bestehen eigentlich, KM mit Kind aber ca. 20 km entfernt wohnen, sich weigert, den Jungen auch mal zu fahren, wie soll z.B. der Umgang mit Fahrrad funktionieren?)
Richterlein kam somit auf eine neue Unterhaltssumme von 260,00€. Wir wissen nicht, wie wir das finanzieren sollen. Die Begründungen des Richters waren unserer Ansicht nach auch nicht von dieser Welt.
Also Hausausbaukredit wird nicht anerkannt, weil es nicht für den Jungen war, um den es jetzt geht, PKW wird seiner Meinung nach auch nicht benötigt, um zur Arbeit zu gelangen, und wenn mein Mann der Meinung sei, er könne, den Unterhalt nicht bezahlen, müsse er halt Privatinsolvenz anmelden. Dann bräuchte er seine Schulden nicht mehr bezahlen, und hätte somit genug Geld für den Unterhalt zur Verfügung. Er solle sich mal überlegen, dass das 13-jährige Kind auch Ansprüche hätte, wie z.B. Markenklamotten und Urlaub, und dafür wäre ein höherer Unterhalt eben notwendig! Sorry, wir wissen, das 180,00€ nicht viel ist, aber da hört es doch auf. Mein Mann darf keinen PKW besitzen, und soll in die Privatinsolvenz, um dem Kind Markenkleidung und Urlaube zu finanzieren?
Wir können unseren Kindern auch keine neue Markenkleidung kaufen, bzw. gibt es die sehr günstig und in sehr gutem Zustand auf Second-Hand-Basaren, wir können auch nicht in Urlaub fahren....
Als mein Mann dem Richter sagte, dass wir unseren Kindern auch nicht alle Wünsche erfüllen können, weil das wohl für fast niemanden machbar ist, zeigte der Richter ebenfalls Desinteresse. Es würde ja jetzt auch nicht um unsere gemeinsamen Kinder gehen, und es interessiert ihn nicht, ob wir noch Genug Geld für unsere Kinder zur Verfügung haben, die Klage wäre für das 13-jährige Kind eingereicht worden. Und es ginge darum, die Ansprüche, die ein Kind in diesem Alter nun mal stellt, zu befriedigen... Ich dachte immer, die Kinder sind alle gleichrangig.
Weiterhin schlug Richterlein vor, ich könne ja wieder VZ arbeiten gehen, trotz unserer Kleinkinder! Wie wir das hinbekämen, wäre unser Problem. Er hätte halt keine neue Familie gründen dürfen.
Ich muss dazu auch sagen, dass ich bei beiden Kindern nie die volle Elternzeit von 3 Jahren ausgeschöpft habe, bei unserem ersten Kind bin ich nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen, und bei unserem zweiten Kind bereits nach neun Monaten wieder, um unsere finanzielle Situation erträglicher zu machen. Ich bin wöchentlich zwischen 25-30 Stunden arbeiten gegangen. Leider ist uns letztes Jahr die Kinderbetreuung aus gesundheitlichen Gründen weg gebrochen, ich bekam dadurch immer mehr Probleme auf der Arbeit und erhielt im Sommer schlussendlich die Kündigung. Seitdem bin ich zu Hause und auf der Suche nach einer neuen TZ-Stelle. Kinderbetreuung ist für 20 Stunden wtl. sichergestellt, aber mehr geht nicht!
Die EXE hat vor Jahren bereits eine neue Familie gegründet und hat bei allen Kindern die vollen drei Jahre Elternzeit ausgeschöpft. Nur mal so am Rande.
Ich will ja auch wieder arbeiten gehen, und wenn ich eine Stelle habe, sieht es finanziell auch hoffentlich wieder besser aus, aber im Moment steht uns jetzt schon das Wasser bis zum Hals.
Könnt Ihr uns sagen, ob der Richter wirklich die ganzen Kredite nicht anerkennen braucht, weil mein Mann Mangelfall ist? Dürfen die von mir evtl. ein fiktives Einkommen aus einer VZ-Beschäftigung anrechnen, obwohl wir noch zwei so kleine Kinder haben? Können die uns in die Privatinsolvenz drängen?
Nächste Woche will der Richter sich wohl nochmal nur mit den Anwälten treffen und beraten, die sollen ihm dann sagen, ob die Parteien mit der neuen Unterhaltshöhe einverstanden sind. KM hat natürlich gestern schon freudigstrahlend bejaht. Mein Mann hat abgelehnt. Nächste Woche dann Beratung nur Richter und RA. Auch komisch, oder ist das normal? Also mein Mann ist damit nicht einverstanden, und hat dies seinem Anwalt auch unmissverständlich so gesagt, da wir nicht wissen, wie wir das machen sollen. RA hätte natürlich schon gerne, dass wir damit einverstanden sind, damit er die Akte endlich schließen kann. Hat er uns gestern unmissverständlich zu verstehen gegeben. Kann ja nur über PKH abrechnen, und dann so ein Aufwand...
Unser erster Gedanke nach gestern:
1. Anwalt wechseln! - Was meint Ihr? Sinnvoll? Weingistens für ein Beratungsgespräch?
2. Auf keinen Fall sind wir mit 260,00€ Unterhalt einverstanden. In Berufung gehen.
Wie geht es dann weiter? Wäre im Berufungsverfahren nochmal das gleiche AG, und somit der gleiche Richter zuständig, oder ginge es dann zum LG?
Könnt Ihr uns sonst noch Tipps geben, bzgl. der Anrechenbarkeit der Schulden, der Äußerungen des Richters zum Thema Markenkleidung und Urlaubsansprüche, etc.?
Wie verhalten wir uns jetzt am besten? Wie können wir dagegen vorgehen?
Haben leider überhaupt keinen Plan...
Würden uns sehr über schnelle Antworten freuen! Vielen Dank im Voraus für Eure Mühe.
Euer Familienmensch
P.S.: Umgang mit dem Kind ist seitens der KM natürlich seit letztem Herbst eingestellt, weil wir ja nicht genug bezahlen, dann brauchen wir ja auch den Jungen nicht zu sehen... Wenn ich Eure Fälle hier so lese, können wir uns da glaube ich einreihen...
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(07-03-2012, 12:10)familienmensch schrieb: Mein Mann darf keinen PKW besitzen, und soll in die Privatinsolvenz, um dem Kind Markenkleidung und Urlaube zu finanzieren?
Damit hast du die deutschen unterhaltsrechtlichen Prinzipien sehr richtig zusammengefasst.
Ein Anwaltswechsel wird deshalb ausser zusätzlichen Kosten nichts bringen. Was der Richter gesagt hat entspricht voll und ganz dem, was er problemlos ausurteilen kann, das ist vom Unterhaltsrecht gedeckt. Vielleicht lässt sich noch etwas wegen dem benötigten Auto machen, aber bei einer Schuldenberücksichtigung sehe ich schwarz. Es gibt tatsächlich eine Obliegenheit zur Insolvenz, Hauptsache maximaler Unterhalt fliesst.
Der Anwalt will natürlich einen Vergleich, das bringt ihm mehr ein. Lehnt das kategorisch ab! Der Richter soll ein Urteil schreiben. Wenn ihr eine Chance habt, denn über eine Einkommensminderung wegen der berufsbedingten Kosten eines Fahrzeugs. Argumentieren, dass die Strecke fürs Fahrrad zu weit und bei den deutschen Klimaverhältnissen unzumutbar ist. Er kann z.B. nicht im Winter nachts um eins bei den -20 Grad der letzten Wochen 11km zur Arbeit radeln. Das könnte ein Justizmord werden. Anzuerkennen sind auch die Treibstoffkosten, wofür 30ct pro gefahrenem km anzusetzen sind.
Mittelfristig werdet ihr nur überleben können, wenn du möglichst bald wieder einen Job findest, das ist bei Frauen von unterhaltspflichtigen Männern praktisch immer so. Der Vater ist bereits "abgeerntet".
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@familienmensch
Keine direkte Antwort auf Deine Fragen, aber vielleicht hilft es Dir, Eure Situation gegen die Beispiele hier http://www.mein-recht.de/mangelfall.html...mangelfall abzugleichen.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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07-03-2012, 13:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-03-2012, 13:13 von sorglos.)
Auf keinen Fall einen Vergleich. Aber bei einem Urteil wird sich wohl eine Berufung dann auch nicht lohnen. Da schließe ich mich p voll an.
Jedoch, solange du keine Arbeit gefunden hast, seid ihr ziemlich sicher berechtigt, ergänzende Leistungen als Aufstocker nach dem ALGII zu erhalten. Wenn ihr das jetzt sofort tut und auch einen Antrag stellt, dieses dem Gericht mitteilt, gibt es noch am ehesten einen Chance, dass ihr eher niedrig verteilt werden. Bei einer ALG-Antragstellung würdet ihr wohl auch VKH kriegen und nicht den Anwalt bezahlen müssen.
Nun kenne ich eure Miete nicht (und weiß auch nicht, ob ihr den Ausbaukredit nicht nahc Absprache in die Miete integrieren könntet ), aber es würde ungefähr so aussehen:
Zitat:1. Bedarfsberechnung
350 Miete / Kosten der Unterkunft [Miete, NK, BK + Heizung, ohne Strom = ggfs. korrigieren]
337.- Regelsatz Erwachsener bei Zusammenleben 1 [daraus ist Strom, Telefon, Versicherungen zu bezahlen + Lebensbedarf]
337.- Regelsatz Erwachsener bei Zusammenleben 2 [daraus ist Strom, Telefon, Versicherungen zu bezahlen + Lebensbedarf]
219.- Regelsatz Kind 1 im Haushalt
219.- Regelsatz Kind 2 im Haushalt
33,48 antlg. Regelsatz Kind3 extern (bei 4 Umgangstagen á 8,37) [durchnittl.Ferientage dazu = entspr. Zahl der Tage korrigieren]
33,48 antlg. Regelsatz Kind4 extern (bei 4 Umgangstagen á 8,37) [durchnittl. Ferientage dazu = entspr. Zahl der Tage korrigieren]
22.- Fahrtkosten z.Arbeit(220 km á 0,10€)
40.- Fahrtkosten Umgang (200 km á 0,20€) [= ggfs. korrigieren]
------------------
1594,96 Gesamtbedarf
2.Einkommenanrechnung
1500 netto [= ggfs. korrigieren]
+ 184 KG
+ 184 KG
---------------
1868.- Gesamteinkommen
- 260 Kindesunterhalt Kind 3
- 330 Freibetrag (maximum) [darin Versicherung/Steuer Auto berücksichtigt, evtl. mehr]
-------------------
1278 verbleibendes, anrechenbares Einkommen
3. Ergebnis Ihr würdest also 316,96 aufstockendes ALGII erhalten können, wenn die angenommenen Beträge so stimmen - müßt ihr mal überprüfen.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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Hallo,
vielen lieben Dank für Eure schnellen und sachlichen Antworten. ALG II bekommen wir nicht, habe ich schon ausrechnen lassen, da ich z. Zt. noch ALG I beziehe. Dieses läuft aber nur noch bis zum 31.07.2012, dann ist Schluss. Ich hoffe ja, dass ich bald eine neue Stelle finde. Habe mittlerweile schon um die 90 Bewerbungen geschrieben, aber mit 2 kleinen Kids ist das echt nicht so einfach. Bewerbe mich mittlerweile schon "berufsfremd". Bin normalerweise eine "Sesselpupserin", bewerbe mich mittlerweile aber auch als Verkäuferin in TZ und sogar auf 400,00€-Basis. Aber überall heißt es dann: Mit zwei kleinen Kindern sind sie uns leider nicht flexibel genug, was ist wenn die Kids krank werden, der KIGA wg. Ferien zu hat, etc. Eine reine TZ-Stelle für vormittags, wenn die Kids in der KITA sind, ist im Moment unheimlich schwer zu bekommen. Ich werde den Kopf aber nicht in den Sand stecken, sondern mich weiter bewerben. Hoffentlich ist bald eine Zusage dabei.
PKH erhalten wir schon, hätten es uns ansonsten garnicht leisten können, zum Anwalt zu gehen. Es herrschte ja Anwaltspflicht beim gestrigen Termin.
Naja, wir werden es schon irgendwie schaffen. Ich hoffe ja, dass der Junge in ca. drei Jahren eine Ausbildung abolvieren wird, und wir dann spätestens, wenn er 18 Jahre alt ist, unsere Ruhe haben und auch mal wieder Leben dürfen. Spielen im Moment mit dem Gedanken, Deutschland den Rücken zu kehren. Aber ob das auch die richtige Lösung ist, ist fraglich.
Uns ärgert an der ganzen Geschichte nur, dass wir den Jungen über Jahre hinweg zusätzlich zum Unterhalt eingekleidet haben, und zwar mit Markenkleidung, die der KM ja so wichtig ist, sie aber bisher nie etwas in der Richtung gekauft hat, wir den Jungen schon mit in Urlaub genommen hatten, etc., etc., die Liste könnte ich endlos weiterführen. Dies ging natürlich nur alles, so lange wir noch keine eigenen Kinder hatten, und ich VZ mit arbeiten ging. Tja, und als wir uns für eine eigene kleine Familie entschlossen, fingen die Probleme an. Sie hat das Recht eine neue Familie zu gründen, und mein Mann hat das Recht nicht. Soviel zum Thema Gleichberechtigung in Deutschland. Wäre das nicht etwas für den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte? Unterhaltspflichtige Väter werden doch ungerecht behandelt bis zum Anschlag! Aber ich schätze mal, diesen Weg werden schon viele vor uns eingeschlagen haben, und wahrscheinlich nicht gerade sehr erfolgreich.
Vielleicht sollten wir uns das mit dem Ausland mal echt in Ruhe überlegen. Da hätten wir die Möglichkeit, uns eine Existenz aufzubauen. Ich finde dieses ganze Anspruchsdenken sowieso überzogen. Kinder müssen nicht alle Wünsche erfüllt haben, selbst wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist. Uns wurden auch nicht alle Wünsche erfüllt, Markenkleidung musste ich mir von meinem Taschengeld zusammensparen, und ich lebe noch! Bin da halt ein bisserl anders erzogen worden. Meine Kinder bekommen auch nicht alle Wünsche erfüllt, selbst wenn Omi und Opi oder die Paten das nötige Kleingeld dafür locker machen wollen. Da schieben wir auch einen Riegel vor. Wo soll das denn enden? Zum 15. Geburtstag ein Mofa und zum 18. Geburtstag ein Mini oder Golf? Man sollte immer auf dem Teppich bleiben, und versuchen, den Kindern andere Werte zu vermitteln, z. B. Liebe und Respekt voreinander. Daran hapert es dann allerdings. Wenn der Junge die letzten Male zu Besuch kam, wurden unsere Schränke durchwühlt, was denn so bei uns zu finden sei. Und ob nicht evtl. noch mehr bei uns zu holen sei. Natürlich wurde der Junge von der KM angespitzt, von sich aus käme er wohl nicht auf so ne Idee, würde ich ihm nicht zutrauen. Und wenn das Geld nicht in der Höhe fliesst, wie Mutti will, wird der Junge so negativ beeinflusst, dass nunmehr seit über 6 Monaten keine Kontakte mehr bestehen. Traurig aber wahr! Das frustet uns ungemein!
Es geht uns ja auch darum, dass wir genau wissen, dass der Junge auch weiterhin keine Markenkleidung gekauft bekommen wird, selbst wenn wir künftig 260,00€ zahlen. Da wird dann für den neuen Macker mal wieder ne neue Heimkinoanlage von 700,00€ gekauft. Oder ein Swimmingpool für den Garten für die ganze Familie. Natürlich hat davon der Sohn auch etwas, aber der KU sollte meines Erachtens nur dem Kind zu Gute kommen, und nicht der ganzen Familie. Das macht mich so sauer. Aber ändern können wir daran wohl nichts. Mein Mann hat ja nach einer mtl. Aufstellung gefragt, wofür das ganze KG und der KU mtl. ausgegeben wird. Erwidert wurde, dass die KM mit dem überwiesenen Geld machen kann, was sie will, und meinem Mann keine Rechenschaft schuldig sei. Und ich soll mich als Zweitfrau der EXE gegenüber vollkommen entblößen und muss die Höhe meines Einkommens, bzw. mittlerweile die ALG-Höhe angeben, etc.
Da läuft doch einiges schief. Sorry, aber musste meinen Frust jetzt mal loswerden. In der Vergangenheit ist soviel gelaufen, die EXE hat uns über Jahre hinweg ausgenutzt, angelogen, fertig gemacht, die übelsten Lügen über uns verbreitet, irgendwann mag man(n) einfach nicht mehr.
Vielen Dank nochmals für Euer Verständnis und Eure Antworten.
Ein Vergleich kommt für uns nicht in Frage. Wir wollen ein Urteil, und das in schriftlicher Form. Ich will sehen, wie er im Protokoll seine Entscheidung begründet, und wie er auf die Summe kommt. Denn selbst nach der Mangelfallberechnung (Formel aus dem Internet) kommen wir auf einen Unterhalt von "nur" ca. 230,00€, und nicht, wie vom Richter errechnet, 260,00€. Wahrscheinlich hat der Richter noch nicht mal die 5%-Pauschale vom Netto abgezogen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Wenn wir das Urteil schriftlich haben, melde ich mich noch einmal. Vielleicht hat der ein oder andere von Euch dann nochmals einen Tipp für uns. Ansonsten müssen wir das wohl schlucken und schauen, wie wir weitermachen.
Vielen lieben Dank an Euch alle!
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Die deutschen Kindesunterhaltssätze sind im Vergleich ohnehin sehr hoch (Kindergeld dazurechnen nicht vergessen), darüber hinaus sollte man nichts ausgeben, wenn man es sich nicht wirklich leisten kann. Markenkleidung sowieso nicht. Erzieherisch ist das sehr unklug. Solche "goodies" verderben die Kinder statt zu nutzen. Man erzeugt damit eine ungesunde Erwartungshaltung und wenn man sich diese Spässe mal nicht mehr leisten kann, ist man der böse, geizige Depp.
Vor dem nächsten Gerichtstermin ist es noch wichtig für euch zu wissen, dass ihr *alle* eure Argumente vorbringen müsst und zwar so, dass sie im Protokoll stehen. Nicht nur im Saal sagen, sondern schriftlich, im Antrag. Der Grund ist, dass die nächste Instanz sich nur auf das stützt, was bereits vorgebracht und bekannt ist. Ihr könnt dann keine neue Tatsachen mehr nachreichen.
Die 5% berufsbedingten Aufwendungen und alles andere, das das Einkommen bereinigen könnte zieht der Richter nicht ab, ihr müsst das ebenfalls selbst vorbringen und immer begründen. Beim Auto bedeutet das, nachzuweisen warum es unzumutbar ist, umzuziehen oder mit dem Rad zu fahren. Entfernungen, Uhrzeiten, Adressen, Zahlen...
Du siehst nun aus nächster Nähe, wie es Vätern ergeht. Bleibe an dem Thema dran, es kann sich nur etwas verändern wenn nicht nur die direkt betroffenen Väter, sondern auch Frauen Änderungsdruck erzeugen.
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Hallo "p",
das ist es ja, was uns so ärgert, sie bekommt jetzt schon 180,00€ KU + 184,00€ KG, macht 364,00€. Wir würden halt gern mal wissen, was jeden Monat mit dem ganzen Geld geschieht. Ich rechne halt auch immer noch in DM um, ist so ne Macke von mir, die ich einfach nicht loswerden kann, und wenn man diese Summe dann in DM sieht wird mir noch viel schwindliger...
Wenn ich dann halt mal bedenke, dass mein Papa auch nur ein normaler kleiner Angestellter war, der kein Rieseneinkommen mit nach Hause gebracht hat, und meine Eltern für uns 50 DM Kindergeld je Kind erhalten haben, frage ich mich doch immer wieder, wie sie es geschafft haben, uns zu ernähren, einzukleiden, etc....
Die Ansprüche, die heute an die Eltern, insbesondere an die zum Unterhalt verpflichteten KV bezüglich Wunschbefriedigung der Kinder gestellt werden, sind in meinen Augen maßlos übertrieben und fernab jeder Realität.
Ich gehe z.B. hin und verkaufe die gebrauchte Kleidung unserer Kinder auf Second-Hand-Shops, das Geld kommt ins Sparschwein unserer Kids, und wenn dann mal wieder neue Schuhe, Jeans, etc. fällig sind, wird davon eingekauft.
Ich versuche meinen Mann ja schon seit Jahren gegen diese Ungerechtigkeiten zu unterstützen. Leider haben wir keinen Erfolg. Wir hatten z.B. irgendwo mal von einer Sammelklage gelesen, wg. der Anrechnung des Kindergeldes bei der Einkommensteuererklärung, obwohl mein Mann sich vom KU kein anteiliges KG abziehen darf, da er dafür zu wenig KU bezahlt. Wir also jedes Jahr Widersprüche bei unserem FA eingereicht, mit dem Hinweis auf das anhängige Gerichtsverfahren vor dem BVerfG, und dann kam ja vor 2 oder 3 Jahren von dort auch die Zurückweisung der Sammelklage. Die deutschen Gerichte entscheiden halt immer wieder nur für die KM. Wie gesagt, wenn wir das Geld übrig hätten, wären wir auch jederzeit bereit, es zu bezahlen, jedoch würden wir doch auch gerne wissen, was mit diesem Geld alles jeden Monat bezahlt wird. Denn wir wissen von dem Sohn, dass das Geld nicht für ihn ausgegeben wird, und das stinkt uns so. Beispiel: Er ist im Fußball, wollten letztes Jahr über ein Feiertagswochenende mit dem Verein nach Frankreich. KM stellte ihn vor die Wahl: entweder anstehende Klassenfahrt (die kommen ja auch immer soooooooooooo überraschend, hat man ja auch keine Zeit, mtl. Geld dafür zurück zu legen) oder WE mit dem Fußballverein. Junge entschied sich dann für die Klassenfahrt, die jedoch aus schulinternen Gründen auf diesen Herbst verschoben wurde, für die Fahrt mit dem Fußballverein war dann trotzdem kein Geld da.
Nachfrage bei dem Sohn, warum denn die Fahrt nicht zustande kam: der neue Mann der KM wollte zu Weihnachten ein neues Heimkinosystem, KM hat von dem KU jeden Monat Geld dafür zurück gelegt, und Sohnemann geimpft, er könne ja Papi fragen, ob dieser ihm die Fahrt nicht zusätzlich zum KU bezahlt. Mein Mann war dann der "Depp", weil er nein sagen musste, weil wir das Geld dafür nicht haben.
Uns ärgert es einfach kollossal, dass wir uns vollkommen nackig machen müssen, für uns kein Bundesdatenschutzgesetz greift, wir nicht selbst über unser Leben bestimmen dürfen, und dann im Gegenzug noch nicht einmal erfahren dürfen, was mit dem Geld, wofür mein Mann arbeiten geht (50-60 Std. wtl.) jeden Monat passiert und von dem Sohn dann hören, dass der KU für andere Dinge verwendet wird.
Ich bin gerne bereit, aktiv für meinen Mann und auch für Euch "entsorgten" und "geschröpften" Vätern tätig zu werden, um zu versuchen, dass diese himmelsschreiende Ungerechtigkeit irgendwann ein Ende hat! Gibt es irgendwelche Petitionen, oder Aktivitäten, denen man sich anschließen kann?
Ich hoffe nur, dass ich auch weiterhin mein Herz und Hirn behalte, und nicht irgendwann eine von diesen geldgeilen KM werde. Habe meinen Mann aber gebeten, falls es mal soweit kommen sollte, mir dann doch den Gnadenschuss zu versetzen! So möchte ich NIEMALS enden. Ich kann einfach nicht verstehen, wie so viele Frauen, einen Mann, den sie ja angeblich mal geliebt haben, absichtlich in den Ruin und evtl. auch in den Suizid treiben. Wie kann ein einzelner Mensch nur so boshaft sein? Auch im Bezug auf den Umgang... Mir kommen wirklich die Tränen, wenn ich Eure Fälle hier lese. Das Verhalten der KM ist für mich beschämend.
Also, wenn Ihr mir Tipps geben wollt, wie man Euch unterstützen kann, habe ich gerne ein offenes Ohr dafür.
LG, Familienmensch
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(07-03-2012, 17:28)familienmensch schrieb: Gibt es irgendwelche Petitionen, oder Aktivitäten, denen man sich anschließen kann?
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Zitat:Gleiche Elternverantwortung für jedes Kind
https://www.dialog-ueber-deutschland.de/...dIdea=1161
Familiengemeinschaften nach dem Gleichstellungsmodell
https://www.dialog-ueber-deutschland.de/...dIdea=1469
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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Tja, ich kann dir leider nur bestätigen dass deine Eindrücke keine Einzelfälle sind, sondern jährlich eine neue sechsstellige Zahl von Vätern betrifft. Es gibt 200000 Trennungen von Paaren mit Kind, ein hoher Prozentsatz bleibt strittig.
Was man tun kann: http://www.trennungsfaq.com/sonstiges.html#unrecht
(07-03-2012, 17:28)familienmensch schrieb: Wie kann ein einzelner Mensch nur so boshaft sein? Zum x-ten mal auch hier in diesem Thread. Der einzelne Mensch ist in aller Regel nicht so boshaft!
Vater und Mutter sind meist bedacht, einen Weg zu finden, der für alle begehbar ist. Auch wenn die Beziehung auseinandergeht. Wir unterscheiden uns im Grunde nur sehr wenig von Tieren!
Das Problem einer gemeinsamen Einigung wird erst dann zum Pronlem für beide, wen einer der Eltern "vermeindliche" Hilfe versucht in Anspruch zu nehmen.
Viele Mütter wenden sich an das Jugendamt, um Hilfe (in welcher Art auch immer) zu bekommen. Das Ergebnis kann dann die INOBHUTNAHME des Kindes durch das JA sein.
Eine Trennung der Eltern bewirkt den Ausschluss der Großeltern, weil die "vermeindliche" Hilfe das Kindeswohl anders auslegt, als es die ganze Familie bisher gesehen hatte.
Ich selbst bin im Laufe der Jahre zu dem Ergebnis gekommen, dass der Versuch der Inanspruchnahme einer "Hilfe" durch Dritte eher zum Verfall der Familie kommt, als hätte dieser Hilfeversuch erst gar nicht stattgefunden!
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Hallo zusammen,
vielen Dank nochmals für Eure Antworten. Ich kam leider nicht dazu, Euch früher zu antworten, wir hatten einen Todesfall in der Familie. Ist alles grad bisschen stressig und durcheinander.
@ sorglos: Vielen Dank für die Links. Habe eben nur mal kurz reingeschaut, muss gleich schon wieder weg. Werde mir die am WE nochmals in Ruhe anschauen und Kommentare dazu schreiben. Wenn Euch damit geholfen ist, mach ich das sehr sehr gerne.
@Dzombo: Vielen Dank für Deine netten Worte und Dein Kompliment, dass ich nicht nur die Zweitfrau bin. Ob ich wirklich die beste Partnerin der Welt bin, weiß ich nicht. Ich versuche, mein bestes zu geben, jedoch bin auch ich nicht ohne Fehler! Ich muss Dir ganz ehrlich sagen, dass ich auch schon am überlegen war, alles hinzuschmeißen und meinen Mann zu verlassen.
Nicht, dass ich ihn nicht mehr lieben würde, mich macht das ganze Theater mit der EXE einfach krank. Bin mittlerweile immer häufiger depressiv, und weine sehr viel. Da kam mir natürlich auch schon der Gedanke, mit den Kindern auszuziehen. Bekäme ja dann auch KU und ALGII. Finanziell gesehen ginge es mir dann besser, wie jetzt. Jedoch ist das nicht das Leben, was ich mir vorgestellt habe. An erster Stelle steht für mich eine glückliche Ehe mit glücklichen Kindern. Und ich weiß, dass bei einer Trennung nicht nur mein Mann und ich psychich kaputt gehen würden, sondern auch und vor allen Dingen unsere Kinder. Sie lieben und brauchen ihren Vater so sehr! Außerdem haben wir geheiratet und uns geschworen: "In guten wie in schlechten Zeiten..." Hört sich jetzt vielleicht kitschig an, aber für mich bedeutet dieser Satz sehr viel. Wir haben sehr gute glückliche Zeiten miteinander, und es wäre einfach nur total unfair, wenn ich ihn in schlechten Zeiten hängen lasse, und mich aus dem Staub mache. Dafür haben wir nicht geheiratet. Ich sehe es als momentane finanzielle Durststrecke, die sich leider noch ein paar Jahre hinziehen wird... Aber wir haben trotzdem noch sehr glückliche Momente, die wir uns nicht nehmen lassen.
Nach Regen folgt auch wieder Sonnenschein! Ich versuche mir das jeden Tag zu sagen, auch wenn es nicht immer gelingt. Aber verlassen werde ich meinen Mann wg. dem Ärger mit der EXE auf keinen Fall.
Auf die Frage, ob bald auch was von meinem Mann in diesem Forum zu hören ist, kann ich Dir leider keine Antwort geben. Er ist jemand, der sich bei Problemen sehr zurück zieht und nicht drüber spricht. Ich habe mittlerweile gelernt, ihn dann auch in Ruhe zu lassen. Wenn ich anfange zu drängen, macht er ganz zu. Irgendwann kommt er dann von alleine... Hab ihm auf alle Fälle schon von Euch erzählt.
Wollte vor Dir/Euch aber nicht verbergen, dass ich auch meine Fehler habe, und NICHT perfekt bin.
Muss dann schon wieder los. Melde mich die nächsten Tage.
Bin echt froh, dieses Forum gefunden zu haben. Es tut einfach gut, wenn man sich den Frust von der Seele schreiben kann, und dann auf Menschen trifft, die WIRKLICH verstehen können, wie man sich fühlt, und es nicht nur sagen.
LG @ ALL, Euer Familienmensch.
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Hallo liebe Forengemeinde!
Ich benötige mal wieder ganz dringend Eure Hilfe! Habe Euch ja letzte Woche schon mal um Rat fragen müssen, wg. dem Termin beim AG wg. neuer KU-Berechnung.
Heute dann der Mega-Schock! Also in meinem Thread letzte Woche bin ich ja noch davon ausgegangen, dass wir PKH erhalten. Wir haben den Antrag bei unserem Anwalt gestellt, und der sagte uns im Gespräch, dass wir auf Grund des Einkommens meines Mannes auf alle Fälle einen Anspruch auf PKH hätten. Mir kam es jetzt halt komisch vor, dass wir nach all den Wochen darüber immer noch keinen schriftlichen Bescheid des Gerichtes erhalten haben. Habe also Sonntag abend unseren Anwalt angeschrieben, mit der Bitte, uns doch mitzuteilen, wann er denn den Antrag auf PKH an das Gericht weitergeleitet hat. Heute nachmittag kam dann die Antwort: Er habe den Antrag nicht vorher bei Gericht gestellt, sondern letzte Woche zu der Verhandlung mitgenommen, und dem Richter vor Beginn der Verhandlung übergeben. Dabei habe der Richter ihm gesagt, dass der Antrag sowieso abgelehnt werden würde, weil kein Aussicht auf Erfolg bestehen würde. Unser Anwalt hatte uns seinerzeit darüber nicht aufgeklärt, er hat das nur vom Einkommen abhängig gemacht, dass die Bewilligung auch von den Erfolgsaussichten abhängig gemacht wird, hat uns niemand gesagt.
Dann hat unser Anwalt uns noch zwei Dateianhänge beigefügt. Ein Schreiben von der Gegenseite an das AG vom 29.02.2012, zur Vorbereitung für die Verhandlung vom 06.03.2012. Dieses Schreiben ging am 01.03.2012 bei unserem Anwalt ein, er hat uns darüber NICHT informiert. Seitens des AG wurde eine Frist von EINER Woche gegeben, zu den neuen Vorwürfen der Gegenseite Stellung zu nehmen, unser Anwalt hat HEUTE OHNE VORHERIGE Rücksprache mit uns geantwortet(die Antwort unseres Anwaltes an das AG war der zweite Anhang)! Erstens denke ich, hat er uns doch darüber zu informieren, wenn die Gegenseite eine Woche vor der Verhandlung neue unhaltbare Vorwürfe in den Raum stellt, und zweitens kann es doch nicht sein, dass er sich nicht an die vom Gericht gestellte einwöchige Frist hält, sondern erst EINE WOCHE NACH DER VERHANDLUNG Stellung zu diesen Vorwürfen nimmt! (Und dann auch nur "Larifari" schreibt, und nicht wirklich die Vorwürfe anhand der vorhandenen Beweise entkräftet.)
Wir sind total verzweifelt und wissen nicht mehr weiter. Ich werde morgen auf alle Fälle einen neuen Anwalt aufsuchen, können wir den "alten" Anwalt irgendwie belangen, wg. Verschleppung von Fakten, oder ähnliches?
In den neuen Anschuldigungen seitens der EX ging es darum, dass diese mit Schreiben vom 29.02.2012 vor dem AG behauptet haben, dass wir unseren Schuldverpflichtungen nicht nachkommen würden! Wir haben der Gegenseite nach Aufforderung alle Kreditverträge mit den dazugehörigen Nachweisen (Kontoauszügen) vorgelegt, dass wir mtl. tatsächlich die Raten unserer Schulden an die Bank abbezahlen. Des weiteren ging es um einen Notarvertrag, von unserem alten Wohnhaus, welches wir vor vier Jahren verkauft haben. Es wird behauptet, dass die im Notarvertrag genannte Verkaufssumme nicht stimmen würde, sondern höher wäre. Wir würden nicht die mtl. angegebene Miete an meine Eltern zahlen. Wir haben bereits 2008 Mietverträge mit meinen Eltern geschlossen, die der Gegenseite in Kopie vorliegen, samt Kontoauszügen, aus denen die mtl. Zahlung an meine Eltern ersichtlich ist, und schriftliches Zeugnis meiner Eltern, dass wir mtl. die in den Mietverträgen vereinbarte Summe zahlen, und dass keine Zahlungsrückstände bestehen. Und trotzdem behauptet die Gegenseite, es würden keine Zahlungen an meine Eltern fließen, und die Verträge (Mietverträge und Notarverträge) wären gefälscht. Diese Anschuldigungen gingen mit Schreiben vom 29.02.2012 an das AG, lagen wie oben geschrieben, seit dem 01.03.2012 unserem Anwalt vor, am 06.03.2012 war Verhandlung, und unser Anwalt antwortet HEUTE auf das Schreiben, und informiert uns zeitgleich auch erst HEUTE über die o.g. Anschuldigungen. Hat uns das Schreiben erst heute in Kopie zukommen lassen, hat uns vorher noch nicht einmal mündlich über dieses Schreiben informiert, noch nicht einmal bei der Gerichtsverhandlung letzte Woche wussten wir davon! Wir sind hier vorhin aus allen Wolken gefallen. Ich habe erst mal einen Heulanfall bekommen, und einen leichten Nervenzusammenbruch. Hab mich immer noch nicht so richtig gefangen...
Das ist doch unfassbar, oder nicht? Wir regen uns im Moment am meisten über unseren Anwalt auf, der handelt doch nicht mit diesem Verhalten im Interesse meines Mannes!?
Des Weiteren überlegen wir, die EXE und deren Anwälten anzuzeigen, wg. Verleumdung, falschen Aussagen, oder ähnlichem. Denn wir können ja anhand unserer Kontoauszüge beweisen, dass wir allen unseren Zahlungsverpflichtungen bis jetzt immer nachgekommen sind! Und wie oben bereits geschrieben, liegt das alles auch schon seit November/Dezember 2011 der Anwältin der EXE vor.
Unfassbar. Wir kommen überhaupt nicht mehr zur Ruhe... Hab echt das Gefühl, dass uns jeden Tag mehr der Boden unter den Füßen weggerissen wird.
Sind echt total verzweifelt! Könnt Ihr uns helfen? Anwaltswechsel wäre doch wohl angebracht, oder? Meint Ihr, Anzeige gegen die EXE, wg. den Falschaussagen hat Sinn? Wir wollen ihr damit halt mal zeigen, dass bei uns langsam die Grenzen erreicht sind, und dass wir uns nicht mehr alles gefallen lassen wollen. Verbreitet schon seit Jahren Lügen über uns, aber das hier geht ja in eine Richtung, wo sie uns praktisch Urkundenfälschung unterstellt.
Sind für jeden Tipp wie immer sehr dankbar. (Reaktion von meinem Mann, als er nach Hause kam, und ich ihm die Schreiben gezeigt habe: Ich habe doch gesagt, es ist das beste für uns alle, wenn ich mir nen Strick nehme... )
Vielen Dank jetzt schon einmal für Eure Antworten.
Euer im Moment in Tränen aufgelöster Familienmensch...
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(13-03-2012, 23:48)familienmensch schrieb: Heute nachmittag kam dann die Antwort: Er habe den Antrag nicht vorher bei Gericht gestellt, sondern letzte Woche zu der Verhandlung mitgenommen, und dem Richter vor Beginn der Verhandlung übergeben. Dabei habe der Richter ihm gesagt, dass der Antrag sowieso abgelehnt werden würde, weil kein Aussicht auf Erfolg bestehen würde. Unser Anwalt hatte uns seinerzeit darüber nicht aufgeklärt, er hat das nur vom Einkommen abhängig gemacht, dass die Bewilligung auch von den Erfolgsaussichten abhängig gemacht wird, hat uns niemand gesagt. Typische Anwaltsmasche - er weiß genau, dass ein Unterhaltsabänderungsprozeß für einen Vater in Deutschland nicht zu gewinnen ist, solange er nicht restlos ruiniert ist.
Aber er informiert nicht - weil er selbst noch plündern möchte. Und mit dem Mandat hat er euch an der Angel - egal wie VKH ausgeht. Anwaltswechsel bringt nix - dann zahlt ihr so gut wie doppelt. Ihr könnt ihn lediglich anstänkern über eine Beschwerde bei der Anwaltskammer. Das nützt zwar euch nix, aber auf sich häufende Beschwerden, verliert manchmal eienr die Zulassung (zum Plündern). Das ist das einzige wovor die Angst haben.
(13-03-2012, 23:48)familienmensch schrieb: Ein Schreiben von der Gegenseite an das AG vom 29.02.2012, zur Vorbereitung für die Verhandlung vom 06.03.2012. Dieses Schreiben ging am 01.03.2012 bei unserem Anwalt ein, er hat uns darüber NICHT informiert. Auch das ein Klassiker - allerdings solltet ihr euch das nicht zu nahe gehen lassen. Im ZPO- Verfahren ist es üblich, dass alle Angaben bestritten werden, egal wie weit hergeholt das ist.
Sorry, tut mir leid für euch. Aber, so hart das jetzt ist. Ihr müßt es überleben! Es passiert dauernd, jede Woche mehreren hundert Vätern (und ggfs. ihren neuen Familien) in diesem Land. Die Väter werden rücksichtslos geplündert, ihr Familienleben ist das Papier nicht wert auf dem es steht.
Deshalb weichen immer mehr in die "Aufstocker-Lage" aus und holen sich einen Teil zurück. Einerseits bremst der "amtliche Armutsbescheid" diese Plünderungsdynamik etwas aus. Andererseits ist der erst erleichtert, der belustigt nur noch dem Wachsen des Schuldenbergs zusehen kann. Aus leeren Taschen, gibt es nix zu holen.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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Anwaltswechsel: Ja, auf jeden Fall. Ausserdem Beschwerde bei der Anwaltskammer über ihn wegen der versäumen Frist. Keine Rechnung zahlen, wenn er eine stellt. Er hat das "Produkt" nicht geliefert, für das er bezahlt werden will. Geht zur Schlichtungsstelle, die Rechtsanwaltskammern für Rechtsanwaltsgebührenangelegenheiten eingerichtet haben.
Anzeige gegen Ex: Sinnlos. Sie kann behaupten, was sie will. Es gibt auch keine Falschaussagen, das ist kein Strafverfahren und sie ist keine Zeugin. Wenn, dann ist es Prozessbetrug, den sie begeht. Der ist strafbar gemäss § 263 StGB, wird aber in solchen Fällen de facto nicht betraft. Man müsste dafür nachweisen können, dass sich die Betrügerin darüber im klaren war, dass Tatsachen unwahr sind. Der Taterfolg ist ein Vermögensschaden beim Antragsgegner.
Zitat:Ich habe doch gesagt, es ist das beste für uns alle, wenn ich mir nen Strick nehme
Es macht viel mehr Spass, denen Ärger zu machen, die Ärger verdienen. Ihr habt doch nichts mehr zu verlieren, merkt ihr das nicht? Der Richter und die Ex machen diesen Zauber, weil sie gewaltig Schiss haben dass dein Mann nicht mehr morgens um vier zur Arbeit geht, um Unterhalt, Gerichtsgebühren und Steuern zu zahlen. Den Strick müsste sich den Mann sogar noch selber kaufen.
Kann dein Mann überhaupt den Stress aushalten? Manche werden krank und arbeitslos davon.
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Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure schnellen Antworten.
@p: Das es schlimmer nicht mehr kommen kann, ist uns eigentlich auch klar. Zumindest was die neue KU-Höhe angeht. Denn die hat der nette Herr Richter ja schon ausgerechnet, ohne Anrechnung von irgendwelchen Verpflichtungen. Schlimmer kann es eigentlich jetzt nur noch in der Hinsicht kommen, dass wir dann jetzt die Gerichtsverhandlung, unseren Anwalt, und die Anwältin der EXE bezahlen müssen, und nicht wissen, wovon!
Zu den falschen Behauptungen der EXE: Sie haben ja wie erwähnt, schon seit November/Dezember letzten Jahres die Nachweise vorliegen, dass wir unseren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Hatte vorhin mal bisschen gegoogelt und da hat die §§163 (oder 164?) und 186/187 StGB nachgeschaut wg. Verleumdung und absichtlicher falscher Anschuldigungen. Die Voraussetzungen hierfür wären ja schon gegeben, absichtlich und wider besseren Wissens Anschuldigungen gegen uns in die Welt setzen, wogegen wir ja Beweise haben, dass alles vollkommen erlogen ist.
Zu verlieren haben wir eigentlich echt nichts mehr. Mein Gedanke vorhin: Strafanzeige gegen die EXE wg. o.g. Punkten, damit die EXE ärgern, unser tolles AG und die netten Richter beschäftigen, sich ins Ausland absetzen, und damit die Unterhaltszahlungen komplett einstellen und ein neues Leben in Frieden beginnen! Ist aber glaube ich auch alles nicht so einfach.
Krank bin ich mittlerweile durch den ganzen Mist. Muss schon seit Monaten Anti-Depressiva schlucken, befinde mich in psychologischer Behandlung, etc. Komme einfach mit den ständig neuen Attacken nicht mehr klar. Ich glaube, mein Fell ist dafür nicht dick genug, bzw. besitze ich dafür zu viel Herz, um bereit zu sein, dass Leben eines anderen so systematisch zerstören zu wollen.
Mein Mann resigniert langsam. Ist echt am überlegen, ob er alles hinschmeisst, einen auf Hartz-4 macht, und zur Not auch in den Bau wandert, wenn er nicht mehr zahlt. Ist ihm mittlerweile alles egal. Ist für mich halt zusätzlich Belastung, wenn ich immer wieder versuche, ihn aufzubauen, ihm zu sagen: Komm, wir haben das jetzt schon 10 Jahre zusammen durchgehalten. In knapp fünf Jahren ist das Kind volljährig, dann hat der Spuk endlich ein Ende, und wir können wieder unser Leben leben. Wir fangen dann nochmal von vorne an...(finanziell gesehen). Wir haben so lange durchgehalten, ich sag halt immer: Nur noch mal die Hälfte der Zeit, die wir bis jetzt geschafft haben, müssen wir durchhalten. Ich möchte ihn halt nicht im Knast besuchen müssen, denke da ja an unsere Kids, wie schlimm das für die zwei wäre. Lieben ihren Papi doch so sehr und freuen sich darauf, ihn abends in den Arm nehmen zu können. Aber ihm fehlt langsam auch die Kraft. Irgendwann zermürbt es einen... Aber wem sag ich das...
Ihr hier wisst am allerbesten, wovon ich rede. Ich nehme mir halt alles immer sehr zu Herzen. Bin nicht abgebrüht genug, wie sagte meine Ex-Chefin zu mir: Ich wäre zu gut für diese Welt, hätte ein viel zu großes Herz und Nachsehen mit meinen Mitmenschen, die mir immer wieder in den Allerwertesten treten und würde daran irgendwann mal kaputt gehen. Hat wohl nicht so unrecht...
Tja, unser jetziger Anwalt wird von uns auch keinen Cent sehen. Sollte da ne Rechnung kommen, werden wir diese mal genauso ignorieren, wie er uns ignoriert hat... Darüber sind wir uns einig. Und ich habe vorhin meinen Mann gefragt, er möchte jetzt auf alle Fälle den Anwalt wechseln. Ob wir das Geld jetzt diesem Hansel in den Pobbes schieben, der nix macht, oder nem anderen Anwalt, der dann hoffentlich mal tätig wird. Und mein Mann fühlt sich bei dem jetzigen Anwalt nach dieser Aktion überhaupt nicht mehr gut aufgehoben.
So, bedanke mich fürs Zuhören und für Eure Tipps (Beschwerde bei RA-Kammer wird gemacht, etc...).
Werde mir jetzt gleich mal meine "Dosis" gönnen, um schlafen zu können. Bin echt durch für heute....
Vielen lieben Dank... Bis bald mit hoffentlich besseren Nachrichten.
Familienmensch
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Habt Ihr schon mal erwogen, in eine geordnete Privat-Insolvenz zu gehen?
Dann habt ihr zumindest mal Ruhe vor irgendwelchen Gläubigern, Gerichtsvollziehern etc.
Austriake
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Solange der laufende Unterhalt nicht wirklich gesichert ist, niemals in eine Insolvenz gehen. Sonst laufen sofort neue Schulden auf.
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Hallo Familienmensch,
ich kann Dir zwar konkret keinen Rat geben, wollte Dir aber nur sagen, dass Du nicht alleine bist mit dem Problem. Vieles von dem, was Du schreibst kommt mir so bekannt vor.
Ich bin auch eine "Zweitfrau" und wir haben ein gemeinsames, kleines Kind und es existiert noch ein uneheliches 15-jähriges Kind aus einer früheren Beziehung.
Ich weiß, wie es ist ständig mit Briefen von Anwalt, Arge und JA "beballert" zu werden und auch ich kenne die Problematik einen Teilzeitjob mit Kind zu finden. Bin grad selbst in der Situation.
Allerdings haben wir einen sehr, sehr guten Anwalt erwischt, der schon einiges für uns erreicht hat, z.B. wird UH grad neu berechnet. Deshalb halte ich persönlich einen Anwaltswechsel für keine schlechte Idee. Wir können unseren Anwalt in niedrigen Raten abbezahlen, wenn wir wollen. Das ist mir sogar lieber, als alles der geldgeilen Ex in den Rachen zu schmeißen, die immer noch einen auf Hartz IV macht, obwohl sie eigentlich Teilzeit arbeiten könnte.
Bitte, bitte steckt den Kopf nicht in den Sand, kämpft weiter gegen die Ungerechtigkeiten im Unterhaltssystem, auch eure zwei Kinder haben ein Recht auf ein gutes Leben und denk immer dran: Du bist nicht allein.
LG
Angel
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Hallo Ihr Lieben,
vielen lieben Dank nochmals für Eure Antworten und Eure Anteilnahme.
@Austriake: Privatinsolvenz wurde ja schon vom Richter vorgeschlagen, mit der Begründung, dann bräuchten wir unsere Gläubiger nicht mehr befriedigen, und könnten das Geld, welches wir dann ja nicht mehr in die Schuldentilgung stecken würden, der KM zukommen lassen.
Aber das ist eigentlich nicht der Weg, den wir gehen möchten. Denn ich habe gelesen, dass ja nicht gesagt ist, dass man nach den 6 oder 7 Jahren "Wohlverhaltensphase" die restlichen Schulden erlassen bekommt. Dies wird ja dann wohl nochmals geprüft. Und was ist, wenn die dann zu dem Schluss kommen, naja, das Kind, um welches es zur Zeit geht ist mittlerweile volljährig, in Ausbildung und somit nicht mehr unterhaltsberechtigt, also ist ja jetzt genug Geld da, um dann doch noch die Schulden weiter abzuzahlen. Dann haben wir all die Jahre der KM "umsonst" soviel Kohle in den Pobbes geschoben? Wie gesagt, wäre für uns alles auch nicht so das Thema, wenn das Geld auch beim Kind ankommen würde, und nicht die KM das Geld für sich und den neuen Mann für Heimkinosysteme und Wochenendurlaube ausgeben würde.
Außerdem haben wir auch gelesen, dass man nach einer Privatinsolvenz NIE WIEDER einen Kredit bekommen würde. Leuchtet mir ja auch ein, ich kann ja nicht die einen Schulden erlassen bekommen, und dann 4 oder 5 Jahre später neue Schulden machen wollen. Wir haben bis jetzt immer alle unsere Gläubiger bedient, und haben auch vor, dies weiterhin zu tun.
@p: Wie oben geschrieben, kam ja vom Richter die tolle Idee der Privatinsolvenz. Er sagte ja, wenn wir in die Privatinsolvenz gehen würden, wäre ja genug Geld für KU da. Dann würden doch keine neuen Schulden auflaufen, oder? Aber aus den zuvor genannten Gründen möchten wir eigentlich die Privatinsolvenz vermeiden. Wir möchten ja auch irgendwann unseren Kindern nochmal ein bisschen was bieten können. Ich will halt bei unseren Kindern nicht immer und immer wieder NEIN sagen müssen, nur damit die anderen mehr bekommen. Ich möchte unseren Kindern auch irgendwann mal den Wunsch erfüllen können, z.B. mit Mami und Papi gemeinsam in Urlaub fahren zu können (und ich meine damit keine exklusive Schiffs- oder Flugreise, uns würde schon ein verlängertes WE z.B. im Schwarzwald, Bayern, oder an der See reichen, also innerhalb Deutschlands). Und dies wird bei einer Privatinsolvenz glaube ich niemals der Fall sein. Haben wahnsinnige Angst vor dem Schritt, weil wir nach unseren bisherigen Informationen den Eindruck gewonnen haben, dass nach einer Privatinsolvenz auch nicht alles besser läuft und man sich dann wieder etwas aufbauen kann. Wir glauben, dass wir dann niemals die Möglichkeit haben, für uns, und vor allen Dingen für unsere Kids später, etwas aufzubauen. Wenn wir da was falsch verstanden haben, lassen wir uns gerne eines besseren belehren. Also wenn jemand von Euch Erfahrung damit gemacht hat, und uns hilfreiche Tipps geben kann, gerne.
@Angel: Danke für Deine aufmunternden Worte. Anwaltswechsel haben wir heute in die Wege geleitet. Haben Termin für nächsten Montag bei neuer Anwältin. Noch schlimmer wie mit dem jetzigen Anwalt kann es ja nicht mehr werden. Ich hoffe nur, dass die neue Anwältin sich wenigstens ein bissel Mühe gibt, und vielleicht noch etwas retten kann, was unser bisheriger Anwalt verbockt hat. Beschwerde an die Rechtsanwaltskammer wird auch auf jeden Fall geschrieben. Bin mittlerweile auch bereit, lieber einen neuen Kredit für die Bezahlung des Anwaltes aufzunehmen, wie der EXE nur EINEN CENT mehr zu bezahlen. Das Kind hat sowieso nichts davon!
Die Ex hat ja kurz nach uns auch wieder geheiratet. Mit dem Kinderkriegen mit dem NEUEN war sie schneller wie wir. Wir wollten uns halt Zeit lassen. Ich muss nämlich nicht direkt mit jedem Mann Kinder in die Welt setzen. Sowas sollte gut überlegt sein, und man sollte eine Grundlage geschaffen haben, was wir ja auch machten, bevor ich schwanger wurde. Nunja, will heißen, von der Ex die Kids gehen alle (hat mit dem Neuen auch bereits zwei Kinder) in die Schule, wohlgemerkt in die GANZTAGSSCHULE, damit Mami auch genug Zeit zur Selbstverwirklichung und Treffen mit Freundinnen hat. Sie hat bei ALLEN Kindern die VOLLEN DREI JAHRE Elternzeit in Anspruch genommen. Und ich soll diesen Anspruch nicht haben? Hier gehts mir nur ums Prinzip, dass mir dieser Anspruch seitens des Richters nicht gewährt werden soll. Ich soll ja trotz des Alters der Kids sofort wieder VZ arbeiten gehen. Wie zuvor schon geschildert, bin ich schon wieder arbeiten gegangen, als unser jüngstes Kind neun Monate alt war. Ich glaube, mangelnde Arbeitsbereitschaft brauch ich mir nicht vorwerfen zu lassen. Ich bin zwischen 25-30 Stunden in der Woche arbeiten gegangen. Das uns die Kinderbetreuung gesundheitlich weg gebrochen ist, und wir nun nur noch für 20 Stunden wöchentlich die Betreuung sicherstellen können, ist von uns ja nicht vorsätzlich herbei geführt worden.
Wobei ich natürlich schon sagen muss, dass ich auch froh wäre, wenn ich nur noch 20 Stunden arbeiten gehen brauch. Hab ja auch noch den Haushalt zu managen. Erledigt sich halt nicht von allein. Und meine Kids hatten bei meiner alten Stelle mit der alten AZ garnichts von mir. Ich hab die Kids morgens für die Betreuung fertig gemacht, und spätnachmittags nach der Arbeit geholt. Hatte dann auch keine Zeit für die zwei Mäuse, weil mein Haushalt gerufen hat. Dann nur noch wieder gemeinsame Zeit, um die Kids bettfertig zu machen. Ist mir halt auch zu wenig. Ich habe keine Kinder bekommen, um diese den ganzen Tag "fremdbetreuen" zu lassen, so wie EX das macht, obwohl sie nicht arbeiten geht.
Unsere Kinder haben wohl auch ein Anrecht auf Zeit mit Mama und Papa, und nicht, dass wir den ganzen Tag für andere arbeiten gehen sollen! Lt. Unterhaltsrecht sind doch alle Kinder gleichberechtigt. Gilt aber anscheinend nur für die Kinder, die Ansprüche auf KU nach einer Trennung haben. Für die Kids, die der Mann mit einer neuen Partnerin in einer INTAKTEN Beziehung hat, gilt das anscheinend nicht. Die dürfen anscheinend keine Zeit mit Mama und Papa verbringen...
Dies stimmt mich alles unendlich traurig, aber wie ich jeden Tag feststelle, und ja hier auch lesen kann, ist das der deutsche Rechtsstaat. An der Gesetzgebung können wir leider nichts ändern, sondern nur für unsere Männer und Kinder da sein, und sie unterstützen gegen diese Ungerechtigkeit, so gut es geht.
Ich sehe jetzt mal positiv dem Gespräch am Montag bei der Anwältin entgegen. Drückt mir die Daumen, dass wir diesmal wenigstens an eine engagierte Anwältin geraten sind, die sich auch für ihre Mandanten einsetzt. Vielleicht haben wir ja doch ein bisschen Glück.
Drücke Dir und Deiner Familie die Daumen, dass Ihr weiterhin die Kraft habt, diese ganzen Fehler im System durchzustehen, und dagegen anzukämpfen. Wir kämpfen auch, denn: NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK!!
Wünsch Euch allen eine gute Nacht.
Euer Familienmensch.
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Guten Morgen Familienmensch,
tut mir echt leid zu lesen, wie viel Mist ihr im Moment an der Backe habt. Ich habe auch nur 1 Jahr EZ in Anspruch genommen, aber mein AG wollte, dass ich wieder Ganztags gehe. Ging aber nicht, weil es bei uns überhaupt keine Ganztagesbetreuung gibt. Also gabs Aufhebungsvertrag. Jetzt suche ich auch einen TZ-Job. Was der Richter da von dir verlangt, ist eine reine Frechheit. Warum in aller Welt sollst DU mit einem Kind unter 3 Jahren GANZTAGS arbeiten???? Wenn noch nicht mal eine Frau mit Hartz IV sich eine Arbeit suchen muss, solange das Kind unter drei Jahre ist. Wo leben wir denn?? Ich sehe es wie Du, für mich wäre es auch keine Option ein kleines Kind den ganzen Tag fremdbetreuuen zu lassen. Dann wundern sich die Politiker, warum es immer weniger Kinder in Deutschland gibt. Also mich wunderts nicht.
Wir krebsen auch am Existenzminimum, im Moment geht es zwar, weil ich ALG I bekomme, aber was wenn das nicht mehr ist und ich bis dahin nichts gefunden habe. Bei mir kommt noch erschwerend hinzu, dass ich 40% GdB mit Gleichstellung habe und meinen Sesselpupserjob nur mit einem höhenverstellbaren Tisch bewältigen kann (Rücken kaputt). Kannst Dir ja vorstellen, wie hoch da die Chancen auf eine neue Arbeit sind.
Ich hoffe, dass die Unterhaltsungerechtigkeit irgendwann mal ein Ende hat. Auch bei euch wird es irgendwann ein Ende haben, auch wenn es im Moment nicht danach aussieht. Ich drücke euch die Daumen, dass die neue Anwältin besser ist und sich ins Zeug legt. Vielleicht ist noch nicht alles verloren. Und dem Richter wünsche ich, ein Jahr lang so zu leben, wie er es von euch verlangt. Wäre interessant zu wissen, ob er dann immer noch so denkt. Auf alle Fälle bin ich gespannt, wie es weitergeht.
Wir warten immer noch auf einen Bescheid vom JA. Falls es Dich interessiert, mit welchen Methoden diese Ämter arbeiten, dann kannst Du meinen Thread "die Methoden von JA und Arge lesen".
Ich wünsche euch viel Kraft, Mut und Glück, die Sache durchzustehen.
LG
Angel
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Hallo Familienmensch,
also die Mär vom aussätzigen Privatinsolvenzler kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Da möchte ich den Druck hier mal rausnehmen. Die Behauptung, man wäre für den Rest seines Lebens
nicht mehr kreditwürdig, ist eine Erfindung der Inkassounternehmen.
Die haben nämlich berechtigtes Interesse, den Schuldner weiter zu drangsalieren.
Gut, eine Baufinanzierung und Konsumentenkredite sind zugegebenermassen eine Dekade lang nicht drin.
Nach Ablauf dieser, sicherlich langen Frist, sollte das aber in keinem Fall irgendwo noch eine Begründung sein, einen Kredit abzulehnen.
Ich habe auch als Insolvenzler eine Mastercard (Prepaid).
Die existenziellen Dienstleistungen kann man auch weiter beziehen.
Ich hatte mal ein Telefonat mit einem großen Telefonanbieter.
Da läuft das so: Angenommen, ich habe einen dicken Packen unbezahlter Telefonrechnungen bei denen. Die geben das nach einer Weile für einen Betrag unter Wert an ein Inkassounternehmen. Dein Konto beim Telefonanbieter wird gelöscht. Danach kannst du wieder Neukunde werden und weiter neue Schulden produzieren. Klingt komisch, ist aber so. Für die Dinge des täglichen Lebens wird nicht zwingend die Schufa abgefragt, das kostet den Dienstleister auch Geld. Es kann allerdings sein, das man in einigen Onlineshops die rote Karte bekommt, wenn man etwas im Netz bestellen will.
Die haben die Kreditausfallsicherheit zwischenzeitlich aufgerüstet und prüfen jede Adresse gegen eine Auskunftei wie Hermes, Creditreform, Bürgel, etc. Da kann man schon Pech haben, wenn man Berlin-Kreuzberg wohnt und schon ist man Vorkassekunde.
Einen Kredit für den Rechtsstreit aufzunehmen, halte ich für eine ganz schlechte Idee. Dann lieber direkt mit dem Anwalt und der Gerichtskasse Ratenzahlung/Stundung vereinbaren. Die Zinsen sind im Gegensatz zu einem Konsumentenkredit wenigstens moderat.
Seit mein Insoverfahren eröffnet wurde, kann ich endlich wieder durchschlafen. Keine gelben, grünen, roten oder dunkelgrauen Briefumschläge mehr.
Ich war seit derzeit schon häufig auf diversen Kurztripps, bzw. hatte verlängerte Wochenenden in Deutschland.
Berlin, Hameln an der Weser, Hooksiel, Bremen, Hamburg, Herrenhäuser Gärten in Hannover, um nur mal einige zu nennen.
Ich muss zwar auch Unterhalt bis unter das Existenzminimum zahlen, aber erfreulicherweise habe ich wenigstens noch geringe Wohnkosten,
damit ich soetwas auch gelegentlich finanzieren kann.
Ab und zu gönne ich mir sogar mal auswärts einen Milchkaffee.
Meine Ex hat mich zu Ehezeiten finanziell dermaßen ausgelutscht, das ich tagelang nicht einmal etwas zu beissen hatte. Da kann heute so ein halbes, belegtes Brötchen am Stehtisch beim Bäcker die Lebensqualität um einen dreifachen Prozentsatz steigern.
Den Vorsatz, alle Schulden zurückzuzahlen, hatte ich auch mal.
Irgendwann, wenn die Zinseszinsfalle zugeschnappt hat und man nur noch Zinsen abträgt, geht das einfach nicht mehr, da macht man sich nur noch etwas vor. Ihr solltet mal eine Liquiditätsanalyse machen,also die finanziellen Aufwendungen inklusive Zinsen und die Dauer aufstellen, das kann sehr ernüchternd sein.
Für die Versagung der Restschuldbefreiung müsste man schon vorsätzlich
gegen die Auflagen gehandelt haben.
Und das hier...
"Und was ist, wenn die dann zu dem Schluss kommen, naja, das Kind, um welches es zur Zeit geht ist mittlerweile volljährig, in Ausbildung und somit nicht mehr unterhaltsberechtigt, also ist ja jetzt genug Geld da, um dann doch noch die Schulden weiter abzuzahlen. "
... ist kein Grund für die Versagung der Restschuldbefreiung.
Bei der Privatinsolvenz gibt es auch Erfolgsgeschichten. Da kann man sich mal
das Buch von Frau Koark anschauen: http://anonym.to/?http://de.wikipedia.or...Anne_Koark
In Amiland ist pleitegehen eine völlig selbstverständliche Lebenserfahrung und kein Stigma.
Hinfallen ist keine Schande, aber liegen bleiben.
Wenn du konkrete Fragen zum Insoverfahren hast, kannst du mir auch gern eine PN schreiben.
Gruß,
Sixteen Tons
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(15-03-2012, 10:54)Sixteen Tons schrieb: Die Behauptung, man wäre für den Rest seines Lebens
nicht mehr kreditwürdig, ist eine Erfindung der Inkassounternehmen.
Bei der SCHUFA bleibt der Eintrag jedenfalls nur drei Jahre nach Ende der Wohlverhaltensphase bestehen, danach ist man bei der SCHUFA vielleicht noch mit niedrigem Score eingetragen, aber sauber.
(15-03-2012, 09:23)Angel schrieb: Was der Richter da von dir verlangt, ist eine reine Frechheit.
Was er verlangt, ist allgemeines deutsches Recht und Rechtsprechung, ganz egal ob ein Grossteil der Betroffenen Nichtjuristen das für ungerechten Schwachsinn hält. Dort die Rechtspflege und die Gesetzgeberin, hier die Menschen.
Das bedeutet, dass man auf rechtlichem Wege nicht da rauskommt, im Gegenteil, man wird dazu verführt noch zusätzlich Geld reinzubuttern, Anwalts- und Gerichtskosten.
Man muss also den Schwung des Systems in die richtige Richtung leiten (aufstockendes ALG 2 nutzen, Kinderzuschläge etc.) oder ihn ins Leere laufen lassen, zumachen, nichts leisten und keine Forderungen mehr bedienen.
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Hallo Ihr,
@Sixteen Tons: Danke für die Mitteilung Deiner Erfahrungen. Konnte mich schon ein wenig beruhigen. Ich war halt schon mal bei der Schuldnerberatung der Caritas, und die hatten mir halt die netten Dinge erzählt wie: für immer NEGATIVEINTRAG in der Schufa, nie wieder Kreditwürdig, wir dürften nichts mehr ansparen, sondern müssten alles sofort an die Gläubiger abtreten.
Bis jetzt können wir unsere Kredite schon noch bedienen. Also nicht nur Zinsen zahlen, sondern auch die Tilgung. Manchmal halt bissel verspätet, hat aber andere Gründe gehabt (Ex-Chef meines Mannes hat über Monate nicht den vollen Lohn gezahlt). Ist aber ne andere Geschichte... Was ich damit sagen will: Wir haben bis jetzt immer unsere Kredite zurück gezahlt, und z.B. unser Autokredit läuft "nur" noch bis Dezember 2013. Ist für uns halt in absehbarer Zeit erledigt. Ein Problem bekommen wir dann, wenn wir den Prozess verlieren, und außer dem höheren KU dann auch noch die Gerichtsverfahren unsere Anwältin, und die Anwältin der EXE bezahlen müssen. Aber ich habe ja für Montag einen Termin bei unserer neuen Anwältin und hoffe natürlich, dass sie mir sagt, dass sie noch was retten kann.
Werde mir Deinen Link mal anschauen, und mich gerne bei Rückfragen über ne PN an Dich wenden. Vielen Dank für das Angebot!
@p: Anträge auf ALGII und Kinderzuschlag haben wir bereits letztes Jahr gestellt, sind abgelehnt, weil wir mit dem Einkommen über dem Bedarf liegen. Ich erhalte noch bis zum 31.07.2012 ALGI, und dass wird ja voll mit angerechnet. Ab dem 01.08.2012 sieht das anders aus, falls ich bis dahin noch keine neue Stelle gefunden habe, haben wir Anspruch aufstockend auf ALGII oder auf Kinderzuschlag. Müssen wir dann neu beantragen. Habe dazu auch nochmal ne Rückfrage: Mir hat mal ein Bekannter erzählt, wenn wir Hartz4 beziehen würden (auch aufstockend), bräuchten mein Mann keinen KU mehr zahlen, weil wir wären ja dann Existenzminimum. Aber ich kann das so nicht glauben, weil bei der Bedarfsermittlung wird doch vom Einkommen meines Mannes der Freibetrag von 330€ und der gezahlte KU in Höhe von 260€ abgezogen. Und wir bekommen doch dann die Differenz zwischen dem verbleibenden Netto und dem ermittelnden Bedarf vom JC. Wenn der KU doch vom Einkommen abgezogen wird, können wir doch nicht die Zahlung einstellen. Das war doch wohl ne Fehlinfo, oder?
Aber ich will ja mal hoffen, dass ich bis dahin endlich wieder eine neue Arbeit gefunden habe. Dann hat sich das sowieso erledigt.
@Sixteen Tons und p: Habt Ihr beide Erfahrungen mit einem "P"-Konto? Wäre sowas für uns ratsam? Haben bis jetzt nur ein normales Girokonto. Was wäre denn bei einem "P"-Konto zu beachten? Wäre das mit Nachteilen für uns verbunden?
@Angel: Habe mir Deinen Thread mal angeschaut. Kommt mir einiges doch sehr bekannt vor. z.B. hat der Richter sich auch geweigert, die 5%-Pauschale für berufsbedingte Aufwendungen vom Netto abzuziehen, weil er ja noch nicht einmal den Mindestunterhalt zahlen würde.
An Wohnungskosten würden uns lt. dem JC (Hartz4) ca. 500€ zustehen, für ne 4-köpfige Familie. Wir bekommen keine Wohnungskosten anerkannt, mit der Begründung, in dem Selbstbehalt wären Wohnunskosten in Höhe von 360€ berücksichtigt. Dieser Satz würde für alleinstehende unterhaltspflichtige Väter gelten, genauso wie für unterhaltspflichtige Väter, die eine neue Familie gegründet haben. Die neue Familie interessiert nicht, und die höheren Wohnungskosten (Differenz zwischen 360€ und 500€ lt. JC) wird nicht anerkannt. Gericht setzt uns somit unter den HARTZ4-Satz.
Im Gegenzug wird sogar noch ein geldwerter Vorteil in Höhe von 400€!!!! angerechnet, weil wir bei meinen Eltern im Haus wohnen. Angeblich mietfrei! Vorgelegte Mietverträge und Kontoauszüge, aus denen die mtl. Zahlungen hervorgehen, werden genauso ignoriert, wie das schriftliche Zeugnis, welches meine Eltern geschrieben haben, um die mtl. Zahlungen zu bestätigen. D. h. dass mein Mann auf sein Netto z.Zt. noch ein fiktives Einkommen in Höhe von 400€ angerechnet bekommen soll, für mietfreies Wohnen, was aber nicht der Tatsache entspricht! Und die tatsächlich entstehenden Wohnungskosten werden einfach ignoriert, mit dem Hinweis, die seien im Selbstbehalt berücksichtigt. Das ist ja der nächste Punkt, der mich so aufregt, wir haben schriftlich nachgewiesen mit Vertrag und Kontoauszügen, dass Zahlungen an meine Eltern fliessen (es besteht noch eine Hypothek auf dem Haus, meine Eltern sind mittlerweile Rentner, haben garnicht die Möglichkeit, uns hier umsonst wohnen zu lassen), und das wird alles ignoriert. Weiterhin werden meinem Mann nur 360€ Wohnungskosten für die gesamte Familie zugestanden (unter Hartz4), aber bei der Anrechnung eines geldwerten Vorteils wg. angeblich mietfreiem Wohnens werden 400€ zu Grunde gelegt? Ergibt doch alles keinen Sinn!
Aber gut, wir werden den Montag abwarten, was die neue Anwältin so sagt. Ich denke, dass mit dem angeblichen Wohnvorteil können wir aus der Welt schaffen. Die versuchen halt alles, um das Einkommen fiktiv zu erhöhen. Aber ich hoffe mal nicht, dass die damit durchkommen. Wäre ja der Mega-Hammer.
Wie Du siehst, versucht die Ex auch alles, um uns das Leben zur Hölle zu machen. Habe mich seit heute morgen wieder etwas gefangen, und in mir ist der Kämpfergeist erwacht.
Wünsche Euch auch alle Kraft der Welt für die Kämpfe mit Behörden und der Ex! Werde Euch auf dem Laufenden halten, was die Anwältin nächste Woche so sagt.
LG, Familienmensch.
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(15-03-2012, 16:03)familienmensch schrieb: Hallo Ihr,
@Sixteen Tons: Danke für die Mitteilung Deiner Erfahrungen. Konnte mich schon ein wenig beruhigen. Ich war halt schon mal bei der Schuldnerberatung der Caritas, und die hatten mir halt die netten Dinge erzählt wie: für immer NEGATIVEINTRAG in der Schufa, nie wieder Kreditwürdig, wir dürften nichts mehr ansparen, sondern müssten alles sofort an die Gläubiger abtreten.
Das sagen die von der Caritas vermutlich nur deshalb, weil sie entweder
überlastet sind und keine neuen Fälle bearbeiten möchten, oder erproben ihre pädagogischen Fähigkeiten in der Schocktherapie. Ich muß nicht mal Kontoauszüge abgeben, weil der Insoverwalter ob meiner Unterhaltslasten schon erkannt hat, das man da kein grosses Vermögen an die Seite schaffen kann. Man darf auch wieder was ansparen. Damit muß man nur warten, bis das Hauptverfahren abgeschlossen ist (9-12 Monate nach Insoeröffnung).
(15-03-2012, 16:03)familienmensch schrieb: @Sixteen Tons und p: Habt Ihr beide Erfahrungen mit einem "P"-Konto? Wäre sowas für uns ratsam? Haben bis jetzt nur ein normales Girokonto. Was wäre denn bei einem "P"-Konto zu beachten? Wäre das mit Nachteilen für uns verbunden?
Ich habe ein P-Konto. Da gibt es einen Grundfreibetrag, der geschützt ist + Zusatzbetrag für jede weitere unterhaltsberechtigte Person (max. fünf Personen). Die Freibetragserhöhung kann eigentlich fast jeder abstempeln (z. B. Arbeitgeber), ich würde bei der Krankenkasse anfragen.
Einen Vorteil bringt das aber nur bei regulären Gläubigern. Ansprüche aus Kindesunterhalt für Minderjährige machen auch vor dem P-Konto nicht halt und da bleibt dir nur das, was dir die Rechtspflege des Vollstreckungsgerichtes zugesteht. Das kann für den Verpflichteten alleine alles zwischen 500 und 750 Euro sein.
Nachteile: negatives Schufascoring. Die SCHUFA bekommt eine Mitteilung, das man ein P-Konto eröffnet hat. Ist ein Negativ-Merkmal. Aber wenn es darum geht, den täglichen Bedarf zu sichern, ist mir das persönlich Wurst. Ich habe keine Ambitionen für weitere Kredite.
Die Gebühren sind teilweise für P-Konten überhöht. Das Verbraucherschutzministerium hat Besserung gelobt. Da warte ich noch drauf. Aber die fünf Euro im Monat bringen mich auch nicht mehr um.
Habt ihr mal euren Ablehnungsbescheid vom Jobcenter prüfen lassen?
Die sind im 1. Anlauf fast alle falsch. Nicht ohne Grund wird jedes 2. Verfahren vor dem Sozialgericht für den Leistungsempfänger entschieden.
Prüfen können den Bescheid die Rechtsanwälte für Sozialrecht, oder sozial engagierte Vereine und auch die Gewerkschaften führen solche Beratungen durch. In den letzten beiden Fällen auch mitunter kostenlos.
Gruß, Sixteen Tons
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Also ich habe auch ein P-Konto und bisher hat mich das auch schon 3 mal vor Unterhaltsforderungen geschützt.
Ich bin also recht zufrieden damit, es nützt einem aber nur was, wenn man einen Anlass für eine Pfändung gibt, also einen Titel nicht bedient
Wichtig ist allerdings, dass man auch seinen Dispo auf 0,- setzt, denn der BGH hat auf der unermüdlichen Suche nach Möglichkeiten Väter zu ruinieren, auch die Pfändung in den ausdrücklich Dispo erlaubt.
Man wird also zwangsverschuldet um Schulden zu bezahlen.
Da der Schuldner das dann nicht zurück zahlen kann, ist das eigentlich Betrug an der Bank aber das schert einen BGH-Richter natürlich nicht.
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