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Noch ist nichts passiert....
#1
Hallo Forumsgemeinde!

Ich habe durch Zufall dieses sehr interessante Forum gefunden und bereits einige Geschichten gelesen und möchte euch um Hilfe bitten.

Zu Beginn möchte ich mich kurz vorstellen, ich bin 34 Jahre alt und bin in einer langjährigen Beziehung und meine Partnerin und werde im Juni 2012 heiraten. Man geht natürlich davon aus, dass die Ehe lange hält allerdings möchte ich nicht völlig ins Verderben rennen.

Wir haben im Vorfeld bereits über einen möglichen Ehevertrag gesprochen und waren uns eigentlich einig, dass wir einen machen sollten / wollen.

Dann ging etwas Zeit ins Land und wir begannen mit den Planungen unserer Hochzeit und plötzlich meinte meine Verlobte, wir könnten den Ehevertrag auch nach unserer Hochzeit machen, da es derzeit zu stressig ist.

Ich habe allerdings die Befürchtung, dass wenn wir erst verheiratet sind, sie plötzlich keine "Lust" bzw.. kein "Interesse" an einem Ehevertrag haben könnte. Daher habe ich das Thema vor ein paar Tagen wieder angeschoben und meine Verlobte führte die gleichen Gründe an.

Ich teilte Ihr allerdings mit, dass ich dieses Thema für sehr wichtig halten und mich mal informieren werde und damit war sie zunächst zufrieden......

Was ich Ihr allerdings noch nicht gesagt habe, dass ich ohne einen Ehevertrag nicht heiraten werde......

Es gibt verschiedene Gründe, warum ich einen Ehevertrag haben möchte:
1) Habe bereits eigene Vermögenswerte angeschafft;
2) Werde auch einiges an Vermögen erben;
3) Möchte im Fall einer Scheidung noch wirtschaftlich leben und nicht das "Fell über die Ohren" gezogen bekommen;

Da die Ehe meiner Eltern und auch viele Ehen im Bekanntenkreis nicht von Dauer waren, würde ich gerne aus den "Erfahrungen" lernen und würde gerne auch Eure Meinung zu diesem Thema hören:

- Welche Punkte sollte man in einem Ehevertrag auf jeden Fall verbindlich klären?

- Welche Regelungen sind "Männerfreundlich"?

- Könnt Ihr vielleicht Empfehlungen von guten Rechtsanwälten im Rheinland geben?

Ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen.

Viele Grüße,
Nordmann
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#2
Ehevertrag ist nicht so gut, weil der häufig später als unwirksam anerkannt wird. Falls eine Klausel ungültig, dann meist der komplette Ehevertrag.
Schon gelsesen?
http://www.trennungsfaq.com/ehe.html#sch...snahmenehe
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#3
Mein Vorschlag.

Lass den Blödsinn mit dem heiraten.

Wenn Du einen Liter Milch brauchst, kaufst Du doch auch nicht gleich die ganze Kuh.

Wenn es bisher ohne Trauschein geklappt hat, dann klappt es auch weiterhin. Auch der Trauschein schützt nicht vor Trennung. Maximiert aber die finanziellen Forderungen, falls es zur Trennung kommt.

Wenn mal ein Baby kommen sollte, dann hat das Kind Erbansprüche, aber nicht die Kindesmutter. Und zumindest das gemeinsame Sorgerecht zu kriegen, dürfte relativ einfach sein, wenn Du gut situiert bist.

lg

Camper
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.

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#4
Ein Ehevertrag ist für manche Punkte sehr wichtig, für andere wirkungslos oder sogar gefährlich. Wichtig ist das, was im ersten Punkt der faq zum Heiraten steht: Modifizierte Zugewinngemeinschaft vereinbaren, Ausschluss des Versorgungs- und Zugewinnausgleichs sowie Feststellung des Anfangsvermögens. Das klingt redundant, ist aber als weitere Sicherungslinie zu sehen.

Der Ehevertrag ist unbedingt vor der Ehe abzuschliessen, aus finanziellen Gründen - es wird um so teurer und schwieriger je später, denn bis dahin gilt die normale Zugewinngemeinschaft mit Ausgleichsansprüchen.

Ebenso wichtig ist dein bzw. euer tatsächliches Verhalten in der Ehe. Hausfrau und Mutterrolle für deine Frau geht gar nicht. Böse Falle, wenn es schiefgeht. Darüber solltet ihr vorher sprechen. In der faq steht eigentlich alles dazu.

Ich hoffe, die charakterlichen Eigenschaften deiner Zukünftigen liegen so, dass der Warnmelder in http://www.trennungsfaq.com/ehe.html#vaterrisiko nicht anschlägt.
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#5
Mach mal folgenden Versuch:

verschiebe die Heirat, weil es jetzt gerade mit dem Ehevertrag zu stressig wird....

Wenn sie es akzeptiert, gut. Wenn nicht, weißt Du Bescheid.

Austriake
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#6
ganz klare Rechnung;

1) wieviel Vermögen bringst Du in die Ehe ein? wieviel Cash machst Du pro Monat?
2) wieviel Vermögen bringt Deine Lebensgefährtin ein? Wieviel Cash macht sie pro Monat?
Denn wenn sie nichts einbringt und Du alles,..dann partizipiert sie mit 50% des Zugewinnes auf Dein Vermögen und auf Dein monatliches Cash bis auf Deinen Selbstbehalt,...und zwar solange, solange das Familiengericht es für erforderlich hält..

3) wie siehts im Bett aus? Musst Du mit Abstrichen leben? Zickt sie im Bett herum? Streitet Ihr oft, wegen Nichtigkeiten? Ist sie entwurzelt und kooperativ (d.h. 100erte km von Ihrer Familie entfernt oder wohnt Ihre Familie gleich um die Ecke, wo sie sich Rat und Tat von Feministinen holen kann?)
Falls das zutrifft, dann heirate um gotteswillen nicht. Oder willst Du Dich für die nächsten 26 jahre zum Unterhaltskasperl machen, wegen ein bisschen "ich lass Dich halt mal drüber, damit Du Ruhe gibst" vor der Hochzeit?

Und wegen dem Ehevertrag,..da nehme ich doch lieber ein neues "entwurzeltes und kooperatives" Weibchen ins Bett, als dass ich mich bereits gedanklich mit einer trügerischen Absicherung a la. Ehevetrag ausseinandersetzen muss.
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#7
Prostitution, Selbstmord etc. sind nicht das Niveau, mit dem man glaubhaft argumentieren kann. Ich denke, Nordmann hat sich die Eheschliessung überlegt, sich für eine Heirat entschieden und möchte jetzt einfach nur einige Parameter verbessern.

Da gibt es in der Tat Wege, welche, wie weit die reichen und welche Grenzen gesetzt sind, das ist das Thema.
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#8
Hallo Nordmann, es ist gut, dass Du Rat suchst, aber alles steht und fällt damit, den Rat anzunehmen. Die meisten Männer sind kurz vor der Hochzeit von Partnerin und Umfeld so aufs Heiraten konditioniert worden, dass sie kaum mehr einen ungetrübten Blick für die enormen Risiken haben oder gar Alternativen anstreben.

Der Tenor ist: Es wird schon gut gehen, irgendwann muss es ja mal sein, meine Freundin ist ganz anders, usw. Später sagen diese Männer dann: Hätte ich bloss auf den Rat gehört, aber dann ist es zu spät.

Du würdest mit Sicherheit keinen Flug antreten, bei dem das Flugzeug mit 50% prozentiger Wahrscheinlichkeit abstürzt, statt dessen auf risikoärmere Verkehrsmittel ausweichen. Warum also heiraten, wo 50% aller Ehen scheitern und zu 99,9 % der Mann den Totalschaden davonträgt?

Welche Vor- und Nachteile hast Du persönlich von einer Heirat und welche hat Deine Partnerin? Welche Vor- und Nachteile hast Du persönlich von einer Nichtheirat und welche hat Deine Partnerin? Deine ehrlichen Antworten auf diese beiden Fragen zeigen Dir den richtigen Weg.

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#9
Hallo Nordmann,

"Welche Regelungen sind "Männerfreundlich"?
war die Frage.............

Nicht Heiraten ! So wie Du schreibst kanns't Du noch klar denken. In keiner "Geschaeftsbeziehung" wuerde man(n) solche unuebeschaubaren Risiken eingehen. Also mein Rat :
Heirat verschieben - Samenspende - Vasektomie - Ehevertrag wie von "P" beschrieben.

Dann und nur dann bist Du halbwegs Herr der Situation.


Gruss

Zahlvater

P.s. Ich habe mich damals nicht zu den oben genannten Schritten entscheiden koennen. Seit 26 Jahren bezahle ich nun fuer dieses "Versaeumnis"
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#10
Die Heirat ist gar nicht so sehr der Knackpunkt. Ein Kind zu bekommen ist es. Ich sags mal so: Von 0 (das freie Leben) bis zu 100 (Halbsklaverei, emotionale und finanzielle Vernichtung durch Ex und Staat) bringt einen ein Kind 60 Punkte die Skala hoch, der Rest andere Gründe und Heirat.
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#11
(15-03-2012, 14:43)p schrieb: Von 0 (das freie Leben) bis zu 100 (Halbsklaverei, emotionale und finanzielle Vernichtung durch Ex und Staat) bringt einen ein Kind 60 Punkte die Skala hoch, der Rest andere Gründe und Heirat.

Unter optimalsten Bedingungen vielleicht, wenn die Frau voll berufstätig ist und auch nach Geburt der Kinder bleibt, dazu ähnlich viel verdient, wie der Mann.

Sobald bei einer Scheidung die ehebedingten Nachteile zum Tragen kommen, die Frau ihre Berufstätigkeit zugunsten von Familie oder Selbstverwirklichung aufgegeben hat, dann ist das Verhältnis aus meiner Sicht umgekehrt, wenn nicht noch schlechter.

Dabei ist der Kindesunterhalt durch die Düsseldorfer Tabelle eine noch recht klare Grösse, während Unterhalt und Vermögensausgleich für die Exfrau unberechenbar und nach oben offen zuschlagen können je nach Laune des Richters.

Dazu noch der ganze Stress mit allen möglichen Scheidungstricks, die einem das Leben über Jahre zur Hölle machen können, siehe hier:

http://www.focus.de/finanzen/recht/tid-2...14952.html


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#12
Wenn man natürlich der Ehefrau eine langjährige Hausfrauenrolle überlässt oder gar eine Frau heiratet, die wirtschaftlich nichts drauf hat, steigt die Heiratspunktzahl. Ich nehme aber mal an, Nordmann hat keine Superdummheit vor wie eine mittellose, radebrechende Dame aus fernen Gegenden zu ehelichen.

Ansonsten ist der Betreuungsunterhalt für Nichteheliche kräftig verlängert worden, wenn die Ehe nicht allzu lang war überstrahlt das Kind bei den unterhaltsrechtlichen Folgen den Unterschied zwischen Ehe und Nichtehe bei weitem.
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#13
Hallo Nordmann

Wir sind so ca. im gleichen Alter. Finde ich prima, dass du dich hier informierst bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Hätte ich das lieber auch mal gemacht.

Ich habe Beziehungen hinter mir, die gingen 4 Jahre, mal 3, auch 2 Jahre. Kurzbeziehungen unter 1 Jahr waren einige dabei. Heiraten wollte Frau mich 4x, 2x war ich verlobt und zusammengelebt. Ich wäre heute 4x geschieden. Ok, ich hab ein Kind gezeugt und sollte so viel blechen, dass ich nur noch am Sozialhilfeniveau rumschwirre und selbst wenn ich mehr als 2.000 Euro netto bei LSK-1 bekommen hätte, raus wären es unter 1k Euro wovon ich dann mein Leben bestreiten sollte, leider hab ich dann meinen Job verloren und heute bin ich finanziell verarmt, zahlungsunfähig und mit dem Gerichtsvollzieher perdu. So kanns passieren im Leben, wenn Mann der falschen Frau vertraut. Auch ich dachte schon paarmal "Wow das ist die richtige Frau!" Du kennst deine Partnerin nicht mal, wenn ihr schon Jahrelang zusammen seid. Sei dir dessen bewusst.

Ok komm ich jetzt mal zum Punkt, ich rate dir das heiraten zu lassen und kein Kind zu zeugen. Da du dich wahrscheinlich davon eh nicht abhalten lassen wirst, schon gar nicht weil irgendwelche frustrierte fremde Leute hier im Forum ihren Frust herauslabern, lege ich dir die Punkte von @p ans Herz zu befolgen. Nur um Schaden zu minimieren.

Im Falle einer Scheidung bist du nämlich dran und die Scheidung kommt mit einer Gewissheit von mehr als 50% in deinem Fall. Da du Scheidungskind bist und vielleicht deine Lebensgefährtin auch, pusht das Risiko noch mal in die Höhe, wenn das zutrifft, so 75%. Je länger du dann verheiratet warst, desto schlimmer wird es für dich.

Ach ja, wenn deine Lebensgefährtin vermögender als du ist, besser verdient als du und zudem zeugungsunfähig, dann heirate ruhig!

Viel Glück Wink
"Solange ich eine Frau hab die putzt und kocht und regelmäßig ein bisschen Action im Schlafzimmer, brauch ich nicht zu heiraten. Ich kann auch so wem die Hälfte meiner Sachen geben."
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#14
Moin.
(15-03-2012, 11:25)Nordmann schrieb: Es gibt verschiedene Gründe, warum ich einen Ehevertrag haben möchte:
1) Habe bereits eigene Vermögenswerte angeschafft;
2) Werde auch einiges an Vermögen erben;
3) Möchte im Fall einer Scheidung noch wirtschaftlich leben und nicht das "Fell über die Ohren" gezogen bekommen;

Für die Punkte 1 und 2 brauchst du keinen Ehevertrag, du musst nur dein Anfangsvermögen, dass du mit in die Ehe bringst, sehr genau dokumentieren und belegen.
Außerdem müsstest du darauf achten, dein Vermögen nicht in der Ehe aufzubrauchen, denn "Zuverlustausgleich" gibt es nicht.
Also auch keine gemeinsamen Anschaffungen davon wie Haus oder Auto.
Wenn du es bezahlst, bist du auch der Besitzer.

Und für den 3. Punkt nützt dir kein Ehevertrag etwas, denn der wäre dann sofort unwirksam.
Und zwar in Gänze.

Am wichtigsten ist nach momentaner Unrechtslage tatsächlich ein ausbalanciertes Lebensmodell.
Also eben nicht, einer arbeitet und der andere hütet die Kinder sondern beide arbeiten und beide hüten die Kinder.


Dann braucht man allerdings auch nicht zu heiraten und ich kann mir gut vorstellen, dass deine Holde dann auch keine mehr zum Heiraten hat.
Aber das ist Spekulation.

Wenn du der Hauptverdiener wirst und sie zuhause bleibt, gibt es praktisch keinen Weg aus der Falle, dass die Kinder bei der Trennung zur Mutter kommen, sie mit ihnen weit weg ziehen kann und du nur noch für das Unterhalt zahlen zuständig bist.
Außer die ewige Liebe, die sie in diesem Fall aber auch leicht von dir erpressen kann.
Zumindest ihre Vorstellung davon.
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#15
(15-03-2012, 11:25)Nordmann schrieb: ...und plötzlich meinte meine Verlobte, wir könnten den Ehevertrag auch nach unserer Hochzeit machen, da es derzeit zu stressig ist.

Ich habe allerdings die Befürchtung, dass wenn wir erst verheiratet sind, sie plötzlich keine "Lust" bzw.. kein "Interesse" an einem Ehevertrag haben könnte.

Das ist für mich eine markante Aussage, klingt schwer nach einer Ausrede. Mein Ehevertrag dauerte 2x Besuche beim Notar, insgesamt vlt. 3 Stunden. Wenn sie dir allen ernstes erzählen will, dass sie die nächsten Monate nichtmal diese 3 Stunden Zeit hat für eine Sache die DIR sehr wichtig ist (das hast du doch kommuniziert?!) und darüber hinaus noch indirekt aussagt, dass sie selbst es für unwichtig hält dann wäre ich an deiner Stelle ganz vorsichtig!
Meine Argumentation war einfach gesagt folgende:
Schatz, wenn wir wirklich nur wegen unserer Liebe heiraten wollen und demzufolge nicht wegen Geld, dann sollte es ja kein Thema sein, dass wir beide (!) uns diesbezüglich absichern. Stichwort Scheidungsrate 50% usw.
Dieser Argumentation kann sie sich nicht entziehen mMn.
Und auch wenn mam mich hier vlt. steinigt, der 3. Punkt von terrax ist auch in meinen Augen enorm wichtig:
Wie ist ihre Sexlust? Wenn der Sex quasi nur von DIR ausgeht und immer sie bestimmt ob es welchen gibt oder nicht: Lauf Forrest, lauf!
Der Klassiker ist, dass es nach der Hochzeit wieder weniger wird, und nach dem 1. Kind sich nochmals auf wundersame Art und Weise reduziert. Die Anziehungskraft ist dann im Keller und das Ende vorporgrammiert.
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#16
Hallo Nordmann,

da Du bis jetzt nur Antworten von männlichen Mitgliedern der User-Gemeinde erhalten hast, möchte ich Dir als Frau auch einen Rat geben. Denn da ich des weiblichen Geschlechtes angehöre, denke und fühle ich ja auch wie eine Frau.

Ich kenne natürlich den Charakter Deiner Verlobten nicht, und weiß nicht, wie es ansonsten in Eurer Beziehung so läuft, auch wenn es mal Streitigkeiten gibt, wie sie da reagiert.

Also, ich war sehr schockiert, als ich las, dass Deine Verlobte für den Ehevertrag vor der Hochzeit keine Zeit mehr haben will, und diesen dann nach der Hochzeit mit Dir schließen will. Mein erster Gedanke: DAS MACHT DIE DANN SOWIESO NICHT MEHR! DIE VERARSCHT DICH!
Ich muss meinen Vorrednern da 100%-ig Recht geben. Ihr habt bereits über den Ehevertrag gesprochen, als Ihr noch nicht mit den Planungen für die Hochzeit begonnen hattet. Der Ehevertrag ist Dir sehr wichtig.
Und ich denke, wenn für stundenlange Hochzeitskleidanproben, Tischschmuck aussuchen, Einladungen schreiben, Menü aussuchen, etc. etc. Zeit ist, sollten auch mal ein paar Stündchen für den Notar drin sein. Es kann ja nicht viel Aufwand sein. Ihr geht zum Erstgespräch zum Notar, teilt ihm Deine/Eure Wünsche mit, der Notar fertigt evtl. erst einmal einen Entwurf an, wenn Ihr und vor allen Dingen DU dann mit diesem Entwurf einverstanden bist, wird das Original angefertigt, Ihr geht zum Notar, der liest Euch den Ehevertrag nochmals vor, Ihr unterschreibt, und fertig ist der Lack! Ungefähr so stelle ich mir das vor. Also minimalster Aufwand für Euch!
Und wenn Deiner Verlobten Deine Wünsche so egal sind, und sie schon VOR der Ehe nur die Verwirklichung Ihrer Wünsche im Sinn hat, sehe ich leider auch schwarz. Dann ist sie wohl leider nicht die Richtige für Dich, und ich würde von einer Hochzeit abraten. Bzw. wie einer der anderen User geschrieben hat, würde ich die Hochzeit so lange verschieben, bis der Ehevertrag geschrieben ist. Du siehst ja dann ihre Reaktion. Zickt sie rum, wird hysterisch, versucht es mit emotionaler Erpressung a la: "Wenn Du mich zwingst, diesen Ehevertrag zu unterschreiben, weiß ich, dass Du mich nicht liebst..."; sorry Nordmann, dann hast DU GEWISSHEIT, dass sie DICH NICHT WIRKLICH LIEBT (lieben wird sie Dich dann nur auf Grund deines Geldes, und nicht wg. Deiner Persönlichkeit).
Ich will Dir wirklich nicht alles mies reden, und dass Ihr heiraten wollt, sehe ich auch nicht unbedingt als Negativpunkt (bin selbst seit 10 Jahren als "Zweitfrau" glücklich verheiratet), aber die Bedingungen müssen stimmen!
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Deine Verlobte nicht so ein hinterhältiges Weibchen ist, und einsieht, wie wichtig Dir dieser Ehevertrag ist. Wünsche Euch eine lange und glückliche Ehe!

LG, Familienmensch! Heart
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#17
Guten Morgen liebe Forumsteilnehmer,

ich möchte mich sehr herzlich für die wirklich sehr offenen Worte bedanken und bin froh, dass ich in diesem Forum mal meine Gedanken veröffentlicht haben.

Es hilft schon sehr, wenn man mal seine Sorgen formuliert und sich dann die Erfahrungen von anderen anhört.

Sicher geht man davon aus, wenn man einem Partner heiratet, dass die Ehe lange Bestand haben wird, allerdings zeigt es die Statistik und die Lebenserfahrung, dass es meistens doch nicht klapp (aus welchen Gründen auch immer).

Ihr habt mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, dass man noch einige Punkte, die einem persönlich am Herzen liegen VOR der Hochzeit ansprechen und klären MUSS.

Man sollte halt nicht blauäugig glauben, dass alles schon gut gehen wird und später steht man im Regen.

Für mich sind neben der Fragen zum Ehevertrag auch noch andere Fragestellungen wichtig und habe diese mal kurz zusammen gefasst:

Würde schon gerne recht bald nach der Hochzeit mein eigenes Haus habe, derzeit wohnen wir in der alten Wohnung der Großeltern meiner Verlobten. Wir hatten 3 Jahre eine Wochenendbeziehung und dann habe ich mich beruflich weiterentwickelt und zurück ins Rheinland gezogen. Da meiner Verlobten & deren Mutter die Wohnung gehört konnte man die Vormieter aufgrund Eigenbedarfs kündigen.

Zu diesem Thema sagt meine Verlobte, warum sollen wir sofort ein Haus kaufen, wenn wir derzeit doch es recht bequem haben. Die Mutter meiner Verlobten versorgt unseren Jagdhund und wir brauchen uns nicht frei nehmen falls mal ein Handwerker kommt.
Für mich ist allerdings auf Dauer die Enge schon ein Problem und ich werde es nochmal mit Ihr besprechen.



Möchte von Ihr die Aussage haben, ob sie mir auch folgen würde, wenn ich beruflich mal in einer anderen Stadt ziehe, da ich ja der Hauptverdiener bin, derzeit haben wir beide einen Job und wollen auch beide nach möglichen Kinder wieder arbeiten. Habe ihr schon gesagt, dass ich keine Lust habe auf ein Heimchen am Herd die wartet bis ich nach Hause kommen und dann von mir unterhalten werden möchte. Finden es beide wichtig, dass jeder auch beruflich weiterkommt und auch nicht nur zu Hause hockt. Denke das dürfte bei einer möglichen Trennung auch kein Nachteil sein, oder?
Zu diesem Thema sagt meine Verlobte, sie könnte es noch nicht sagen, was sie machen würde, da sich ja selber einen Job hat und sich in Ihrem Job wohlfühlt. Wenn Sie von jetzt auf gleich die Koffer packt, möchte sie auch einen Job haben und nicht bei ALDI Kisten auspacken. Die Frage, ob sie mitkommt hat sie nicht beantwortet, wobei ich mir sicher bin, dass ich keine Wochenendebeziehung mehr möchte.

Der letzte Punkt ist, die mögliche Kindererziehung.
Aus den beiden oben genannten Punkten könnt Ihr sehen, dass die familiäre Bindung von meiner Verlobten sehr stark ist.
Allerdings waren wir in einem Gespräch über die möglichen Erziehungsansätze uns einig. Allerdings habe ich die Sorge, dass meine Schwiegermutter in der Erziehung mitmischen will, was ich persönlich nicht will.

Die Frage nach einem Ehevertrag werde ich dann auch noch mal stellen und ich werde ja bei den Antworten zu meinen „Problemen“ erkennen, wie sie reagiert?

Das könnte natürlich auch ein Indikator sein, wie sie generell zu unserer Ehe steht.

Aus diesem Grund werde ich mit einem Rechtsanwalt für Familienrecht Kontakt aufnehmen um wenigstens die finanziellen Aspekte versuchen zu klären.

Sicher kann mir ein versierter Fachanwalt weiterhelfen und man dürfte sicher sein, dass die vereinbarten Regelungen im Ehevertrag auch vor Gericht standhalten, es sei denn unser BGH sorgt mal wieder über irgendwelche Regelungen, die nicht nachvollziehbar sind.

Wir sind uns einig, dass wir auch weiterhin getrennte Konten haben werden und jeder sein Gehalt auf dieses Konto überweisen lässt. Vielleicht werden wir nach der Hochzeit ein gemeinsames Konto eröffnen um von diesem die Unkosten, etc. zu überweisen. Jeder zahlt auf dieses Konto einen Betrag per Dauerauftrag. Eine Kontovollmacht werde ich keinem geben über mein Privatkonto.

Für weitere Ratschläge bin sich sehr dankbar.

Viele Grüße,
Nordmann
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#18
(16-03-2012, 11:48)Nordmann schrieb: Der letzte Punkt ist, die mögliche Kindererziehung.
Aus den beiden oben genannten Punkten könnt Ihr sehen, dass die familiäre Bindung von meiner Verlobten sehr stark ist.
Allerdings waren wir in einem Gespräch über die möglichen Erziehungsansätze uns einig. Allerdings habe ich die Sorge, dass meine Schwiegermutter in der Erziehung mitmischen will, was ich persönlich nicht will.

Na, dann wirst Du zur Not eben überzeugt- Wenn Du nicht willst, dass Schwiegermama das/die Kinder erzieht, dann muss Frau eben zu Hause bleiben. Und fertig ist die Laube - und Du flugs zum Opfer der Sachzwänge geworden....

Austriake
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#19
(16-03-2012, 11:48)Nordmann schrieb: Wir sind uns einig, dass wir auch weiterhin getrennte Konten haben werden und jeder sein Gehalt auf dieses Konto überweisen lässt. Vielleicht werden wir nach der Hochzeit ein gemeinsames Konto eröffnen um von diesem die Unkosten, etc. zu überweisen. Jeder zahlt auf dieses Konto einen Betrag per Dauerauftrag. Eine Kontovollmacht werde ich keinem geben über mein Privatkonto.
Abwarten - sobald das erste Kind da ist und die Trennung vollzogen, braucht Deine zukünftige Ex keine Vollmacht für Dein Konto mehr - dass erledigt dann ihr Anwalt, Jugendamt, Gericht. Und Du wirst, wie bedröppelt, danebenstehen und zugucken müssen.

Nach dem, was Du geschrieben hast @Nordmann, sieht es doch so aus, dass sie bereits jetzt zickig wird, eigene Pläne hat und Du Dein Konto vor ihr absicherst, sie dafür keinen Ehevertrag haben will (sie ist schlau genug, das konzilliant zu formulieren). Für mich klingt das nicht, wie die nette kleine Familie von nebenan, sondern, wie eine im Ansatz zum Scheitern verurteilte und damit sinnlose Ehe, mit der im schlimmsten Fall noch ein Kind ins Unglück gerissen wird.

Meine Empfehlung:
1. Lass es mit der Ehe und führe die Lebensgemeinschaft mit Madame weiter, bis die Spannung aus dem Thema Geld verschwunden ist.
oder
2. Flieg nach Asien oder Norwegen und lass Dein Geld verschwinden, bevor Du heiratest. Erkläre einen Erbverzicht gegenüber Deinen Erblassern und teile Deiner Herzdame mit, dass Du Dich gerne selbst um die Kinder kümmern möchtest, wenn ihr welche bekommt und Du Deine Fürsorglichkeit gerne in den Ehevertrag mit aufnehmen möchtest. Schon die Reaktion Deiner Freundin wird Dir Einblick in das gewähren, was andernfalls unvorbereitet, wie eine Bombe in Dein Leben einschlagen wird.

Nebenbei bemerkt - ich hatte auch einen Ehevertrag. Nachdem unsere Tochter da war, stellte ich fest, dass der völlig wertlos ist und musste mit ansehen, wie die Bürokollegin meines Ehevertragsanwaltes meine Ex gegen mich vertritt. Mittlerweile habe ich mehr als 10 Anwaälte verschlissen, einen höheren 6-stelligen 'Betrag verloren, 4 Jahre meines Lebens in den Sand gesetzt, zahlreiche Prozesse geführt, von denen ich nur einen einzigen gewonnen habe - das war der um die Aberkennung meiner juristischen Vaterschaft ihres zweiten Kindes; ein Prozess, den ich ohne Anwalt führen konnte, dafür hat man mir die Prozesskosten auferlegt Confused . Geschieden bin ich immer noch nicht ...
https://t.me/GenderFukc
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#20
(16-03-2012, 11:48)Nordmann schrieb: Möchte von Ihr die Aussage haben, ob sie mir auch folgen würde, wenn ich beruflich mal in einer anderen Stadt ziehe, da ich ja der Hauptverdiener bin, derzeit haben wir beide einen Job und wollen auch beide nach möglichen Kinder wieder arbeiten.

Mit den Kindern kommt auch beim Verhalten der Eltern eine Neubewertung früherer Vereinbarungen. Du bezeichnest dich jetzt schon als "Hauptverdiener", da ist es ein sehr kurzes Schrittchen spätestens beim zweiten Kind die Mutter aussetzen zu lassen und dann jahrelang auf einer Teilzeitstelle. Oder ihr zieht es wirklich durch mit voller Erwerbstätigkeit beider, braucht aber dann die Hilfe der Schwiegermutter und ihr geht im Stress unter.

Wenn du das kritisierst und ablehnst, wirst du von deiner Verlobten und insbesondere Freunden und Verwandten nicht verstanden werden. Denn es wäre der "natürliche" Weg. Man drückt euch auf diesen Weg und kritisiert dich, wenn du dich dagegen stemmst. Leider genau der Weg in die Falle, in der Männer später bluten und zahlen müssen.

Ohne Kinder wäre es kein Problem. Dann wäre aus Teilzeit, Schwiegermutterbetreuung, Unterhalt bei Scheitern die Luft raus.

(16-03-2012, 16:21)Petrus schrieb: Nebenbei bemerkt - ich hatte auch einen Ehevertrag

Bei dir ist aber ebenfalls der oben bereits ausgeführte zugrundeliegende Kardinalfehler passiert, Ehevertrag hin oder her. Wer eine mittellose Betrügerin aus Afrika heiratet, dem hilft nichts mehr, aus und vorbei.
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#21
(16-03-2012, 17:53)p schrieb: Wer eine mittellose Betrügerin aus Afrika heiratet, dem hilft nichts mehr, aus und vorbei.

Man kann danach nur noch dafür sorgen, dass sie auch mittellos bleibt.

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#22
Du hättest das damals vermutlich selbst erkannt, wenn du den jetzigen Informationsstand gehabt hättest. Nordmann und andere haben diese Chance.
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#23
Die Chance von @Nordmann und anderen schätze ich als gering ein. Keiner ist in der Lage sich das idR. eintretene Worst Case Szenario vorzustellen. Jeder glaubt, dass es gut geht, weil die eigene Braut ja so anders ist - und wenn es schiefgehen sollte, womit man ja nicht rechnet, dann wird man sich schon einigen. Wenn es dann so weit ist, kommt es umso heftiger ...
https://t.me/GenderFukc
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#24
Naja, zugegebener Maßen gibt es ja auch noch ne Menge Fälle, in denen es gut.
Entweder weil die Ehe klappt oder zumindest die Scheidung nicht in einen Krieg ausartet.
Das Problem ist, dass das eben im Wesentlichen Glückssache ist.
Die Möglichkeiten für Väter, sich durch Vereinbarungen abzusichern wurden und werden ja konsequent eliminiert.
Die Beute soll eben nicht entkommen.

Das was, neben einigen Tipps im Detail, am besten funktioniert ist die paritätische Aufgabenverteilung.
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#25
(16-03-2012, 11:48)Nordmann schrieb: Sicher kann mir ein versierter Fachanwalt weiterhelfen und man dürfte sicher sein, dass die vereinbarten Regelungen im Ehevertrag auch vor Gericht standhalten, es sei denn unser BGH sorgt mal wieder über irgendwelche Regelungen, die nicht nachvollziehbar sind.
Was für einen Unsinn schreibst Du hier?
Gerade solche Eheverträge, die von vermeintlich "versierten Fachanwälten" verfasst wurden, waren für den Popo!

Du selbst kannst es nicht erkennen. Bei diesen vermeintlich "Professionellen" muß man besonders vorsichtig sein!

Hab den Schneid und stelle das Ding dann mal hier rein, bevor Du heiraten solltest. Wir nehmen das dann schon auseinander. Wink

Ansonsten solltest Du auch wegen der Antworten der wenigen Damen hier im Forum "hellhörig" werden. Bisher habe ich das Gefühl, dass sie ähnlich vorsichtig mit Deiner kommenden Hochzeit sind, wir wir Männers hier. Smile
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