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(20-05-2012, 13:52)MLCer schrieb: (20-05-2012, 11:10)Camper1955 schrieb: ... Ich sehe es nur als falsch an, ins Ausland abhauen zu wollen, weil man keinen Unterhalt bezahlen will... Aber es soll auch hochqualifizierte Mitte-40er Trennungsväter geben, die durch paar Jahre als Harzer in DE ihre qualifikation komplett verlieren, nicht mehr vermittelbar sind und den Rest des Lebens von aktuell 364,- netto leben dürfen. Bei denen greift eh der 170er, weil sie ja nicht so alt und doch qualifiziert sind.
Ich weiß nicht, ob dieser Weg ausnahmslos für alle so erstrebenswert ist
Ich bin ein gering qualifizierter Mitte-50er. Und habe als gering qualifizierter Mitte-50er noch jede Menge vor.
Mein derzeit verfügbares Einkommen liegt weit unter dem Hartz - 4 Regelsatz, da ich ja in einer BG wohne.
Ich wurde als Schwerbehinderter mit einem Einkommen, dass im Durchschnitt nicht einmal an den Regelsatz ran kommt, verurteilt wegen dem 170er. Zwar nicht rechtskräftig und dazu wird es auch nie kommen, aber ich möchte auf dem Gebiet des Unterhaltsrechts noch was erreichen, soweit mir das als Gering-Qualifizierter mit Weiterbildung möglich ist. Genau dafür kämpfe ich.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
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Auswandern heisst ja nicht gleich jemanden zu schädigen. Für mich war es einfach wichtig, dass ich mich mit diesem Familienrechtsmüll nicht mehr beschäftigen muss. Unterhaltsprellen war bei mir nicht der Auswanderungsgrund. Das Gericht hat mich aufgefordert meine 110 m² große Wohnung zu kündigen und mein Motorrad und Zweitauto konnte ich mir nicht mehr leisten usw. Wir reden von der völligen Auflösung meiner Lebensqualität. Dazu die ständigen Erpressungen. Ich wurde in die Ecke gedrängt und alle glaubten, dass ich reif für die Ernte sei. Tja, das ist ja wohl dumm gelaufen.
Heute bin ich mental ziemlich fest und es gibt keine Schocker mehr. Ich spiele deren Spiel gut mit und ich bin ein Netter. Bei mir haben die Beamten viel Arbeit, aber zur Zeit fehlt denen irgendwie die Lust. Österreich ist wirklich schön ...
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(20-05-2012, 15:58)Leutnant Dino schrieb: Auswandern heisst ja nicht gleich jemanden zu schädigen. Für mich war es einfach wichtig, dass ich mich mit diesem Familienrechtsmüll nicht mehr beschäftigen muss. Unterhaltsprellen war bei mir nicht der Auswanderungsgrund. Das Gericht hat mich aufgefordert meine 110 m² große Wohnung zu kündigen und mein Motorrad und Zweitauto konnte ich mir nicht mehr leisten usw. Wir reden von der völligen Auflösung meiner Lebensqualität. Dazu die ständigen Erpressungen. Ich wurde in die Ecke gedrängt und alle glaubten, dass ich reif für die Ernte sei. Tja, das ist ja wohl dumm gelaufen.
Na gut, Österreich hat ha auch noch ein halbwegs funktionierendes Sozialsystem.
Motorrad verstehe ich. Aber warum muss es dann noch ein Zweitauo sein?
110 qm für eine Single-Wohnung wären mir einfach zu groß und viel zu viel finanzieller Balast.
Wenn Du nur einem Kind zum Unterhalt verpflichtet warst, dann hätten alleine diese beiden Posten ausgereicht, um KU zahlen zu können.
Da wäre unter Umständen sogar noch was übrig geblieben, nehme ich an.
Versteh mich nicht Falsch Leutnant Dino. Du magst Deine Gründe gehabt haben, um Deutschland den Rücken zu kehren.
Aber wenn Du das rein gemacht hast, um keinen Unterhalt zahlen zu müssen, wo wirklich noch Einsparpotential vorhanden war, ohne dabei allzuviel von Deiner Lebensqualität einzubüßen, dann ist es für mich schon irgendwie rätselhaft.
Ich hatte früher einen eigenen Wohnwagen, mit dem ich in den Urlaub gefahren bin. Alleine die Unterhaltskosten für den Wohnwagen haben genauso viel verschlungen, wie jetzt die Übernachtungskosten in einem gemieteten Zelt in der gleichen Gegend, die ich mit dem Wohnwagen bereist habe.
Ich brauch fast nichts mehr einpacken, außer Kleidung, Bettwäsche und ein paar Dinge, die mich dann immer noch zum Luxuscamper gegenüber anderen machen. Nur dass da der Aufstieg von normalen Camper zum Luxuscamper keine halbe Stunde in Anspruch nimmt.
Unter normalem Camper verstehe ich schon Stehöhe im Zelt und eine Aufenthaltsmöglichkeit darin, auch wenn es mal regnet, ohne dass man sich gleich in die horzintale begeben muss.
Quadratmetermäßig habe ich jetzt nicht weniger, als vorher im Urlaub. Nur weitaus weniger Stress beim Packen, sowie bei der Hin- und Rückfahrt.
Das was ich jetzt an Maut und Benzin spare reicht auch locker um einmal mehr chick Essen zu gehen.
Und ich hab auch mal gedacht, ohne Wohnwagen könnte ich nicht weiter leben.
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Die Sache ist eigentlich einfach: Ich habe nach meinem Einkommen gelebt und mir blieben nach allen Kosten 1.500,- €. Das reicht gut, aber es reicht nicht für BU, 2x KU und für mich. Also müssen die Kosten runter. Zweitauto - verkaufen, Motorrad - verkaufen, Möbel und Klamotten wegschmeißen und sich eine kleine Wohnung mit 35 m² suchen. Die Wohnung sollte auch einen großen Briefkasten haben, damit die viele Anwaltspost reinpasst. Ich habe dann komplett alles auf einen Schlag entsorgt. Ein Hieb und alles erwischt. Übrig blieben 3 Taschen, die ich zum Flughafen getragen habe.
Ich habe alles auf einen Schlag vernichtet, damit der Rucksack schön leer ist und er ist heute immer noch leer.
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(20-05-2012, 17:36)Camper1955 schrieb: Nur weitaus weniger Stress beim Packen
Wenn ich heute meinen Wohnort wechseln müsste, dann brauche ich maximal 5 Tage und ich hätte alles sauber geregelt. Meine Flexibilität ist heute enorm, obwohl ich langsam auf die 50 zugehe.
Mit gefällt es in Österreich und es gibt keinen Grund etwas zu ändern. Auch mit den Behörden komme ich gut zurecht, obwohl sie selbst wohl unzufrieden sind. Ich sitze heute alles aus. Mein Fell ist im Gegensatz zu früher ziemlich dicht und reißfest.
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@Leutnant Dino
Du bist genauso wie ich in die falsche Zeit hinein geboren.
Heutzutage hätte es ein Unterhaltspflichtiger wesentlich leichter, seinen Kindern ein guter Vater zu sein.
Bei 2 Kindern hätte Dir zumindest eine Wohnung mit 80 qm zugestanden, sofern Du den Umgang entsprechend wahr nimmst, weil Du dann eben auf das Sozialrecht zurück greifen hättest können.
Jeder von uns wählt nun seinen Weg, begangenes Unrecht zu beseitigen.
Ich verstehe aber Bücker nicht, und das ist ja der TS. Dass er mehr oder weniger an Abflug denkt, bevor er überhaupt ein Einkommen erwirtschaftet, dass ihn unterhaltspflichtig machen könnte.
Wenn er in D ein Einkommen von - sagen wir mal - 6.000 € brutto im Monat erwirtschaftet, dann dürfte sich das Kind doch nicht so sehr auf seine Unterhaltsverpflichtung auswirken, dass er alles aufgeben muss, was er jetzt bereits an Lebensstandard hat.
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@Camper1955
Auswandern kann nur das letzte Mittel sein. Der Druck auf mich war einfach zu hoch und nicht mehr aushaltbar. Nur aus diesem Grund habe ich alles komplett gegen die Wand gesetzt.
Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. Ist der Leidensdruck gering, dann wird das sowieso nichts. Wer nicht lesen und selbstständig denken kann, der sollte in D bleiben. Das ist nicht schlimm, denn es gibt noch genügend andere Möglichkeiten.
@Camper
Zitat:Ich bin ein gering qualifizierter Mitte-50er.
Dafür schreibst Du aber ziemlich stilvoll. Ich wusste bis vor einem Jahr nicht, dass mein Diplom nichts wert ist - die Handwerkskammer erkennt das nicht an. Somit bin ich Kfz-Schlosser, aber in diesem Beruf habe ich seit 28 jahren nicht mehr gearbeitet.
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(20-05-2012, 19:39)Leutnant Dino schrieb: @Camper
Zitat:Ich bin ein gering qualifizierter Mitte-50er.
Dafür schreibst Du aber ziemlich stilvoll. Ich wusste bis vor einem Jahr nicht, dass mein Diplom nichts wert ist - die Handwerkskammer erkennt das nicht an. Somit bin ich Kfz-Schlosser, aber in diesem Beruf habe ich seit 28 jahren nicht mehr gearbeitet.
Nun, ich habe genau so lange nicht mehr in meinem Lehrberuf als Bürokaufmann gearbeitet.
2 meiner potentiellen Ausbilderinnen zum Mediator haben aber gesagt, dass das egal sei.
Wichtig sei in erster Linie, dass ich meinen Lehrberuf überhaupt ein paar Jahre ausgeübt habe. Das sei die einzige rechtliche Voraussetzung, für die Weiterbildung.
Die persönliche Voraussetzung bringe ich vor allem durch meine Erfahrung in 18 Jahren "Rosenkrieg" mit. Das wie gesagt die Meinung 2er Ausbilderinnen zum Mediator.
Von der Rechtsseite her, könntest auch Du eine Weiterbildung zum Mediator beantragen, sofern Du Deinen Lehrberuf als KfZ-Schlosser 3 Jahre oder länger ausgeübt hast.
Nur an der persönlichen Voraussetzung müsste man meiner privaten Ansicht nach noch feilen. Aber das wirst Du ja selbst feststellen, wenn Du Dich offen und ehrlich reflektierst.
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(20-05-2012, 22:05)Camper1955 schrieb: Nur an der persönlichen Voraussetzung müsste man meiner privaten Ansicht nach noch feilen. Aber das wirst Du ja selbst feststellen, wenn Du Dich offen und ehrlich reflektierst.
Mediator ist nichts für mich. Ich kann mir nicht jeden Tag das Unglück anderer Menschen anhören, die aus einer Mücke einen Elefanten machen. Ich bin im Moment sowas wie ein Sekretär und das macht mir großen Spass, auch wenn der finanzielle Erfolg nicht unterhaltsfreundlich ist.
Den größten Spass und Aktion habe ich die letzten 6 Jahre gehabt. Das hätte ich nie gedacht. Echte Krisen waren auch darunter, aber hinterher wars immer nicht so schlimm.
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(20-05-2012, 22:10)Leutnant Dino schrieb: Den größten Spass und Aktion habe ich die letzten 6 Jahre gehabt. Das hätte ich nie gedacht. Echte Krisen waren auch darunter, aber hinterher wars immer nicht so schlimm.
Siehst Du und ein Mediator hat dafür zu Sorgen, dass aus dem Elefanten wieder eine Mücke wird, indem er gedanklich die §§ im Hintekopf hat, die beiden Parteien gerecht werden.
Auch in meinen Verfahren geht es nicht um mich selber, sondern um die §§, die das Deutsche Rechtssystem für jeden Einzelfall zu bieten hat.
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21-05-2012, 09:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-05-2012, 10:36 von Austriake.)
(20-05-2012, 19:20)Camper1955 schrieb: Heutzutage hätte es ein Unterhaltspflichtiger wesentlich leichter, seinen Kindern ein guter Vater zu sein.
Wenn er in D ein Einkommen von - sagen wir mal - 6.000 € brutto im Monat erwirtschaftet, dann dürfte sich das Kind doch nicht so sehr auf seine Unterhaltsverpflichtung auswirken, dass er alles aufgeben muss, was er jetzt bereits an Lebensstandard hat.
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Stimmt im Prinzip schon. Bei dem Einkommen kratzt der Unterhalt für ein Kind nicht wirklich ( etwas über 500.- Euro lt. DD-Tabelle). Aber unsere Gesetzgebung lädt die Kindsmutter dazu ein, sich gleich mit unterhalten zu lassen- noch dazu, wenn sie etliche Jahre mit dem KV verheiratet war. Und dann kommen Unterhaltskonstrukte zusammen, die dem Pflichtigen die Lust am Weitermachen nehmen. Bei durchschnittlich über 4.000.- Euronen netto kommen zum oben genannten KU noch 1.200.- € Ehegattenunterhalt hinzu, unbefristet versteht sich (auf gut deutsch lebenslänglich...welche UHN stellt denn eines Tages den Antrag auf 770.- Euro Rente, wenn sie vom Ex 1.200.- Euro kassieren kann?). Und so kommt es dann, dass man sich dann doch lieber für ein ausländisches Unternehmen entscheidet- und dem deutschen Staate nicht nur ca. 35.000.- € Einkommenssteuern entgehen, sondern auch noch die Versorgung der UHN zufällt....ich nenne das eine adäquate Antwort auf unser Unterhalts(Un-)Recht. Die Hochqualifizierten verlassen dieses Land, die anderen bleiben.
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(21-05-2012, 09:48)Austriake schrieb: Stimmt im Prinzip schon. Bei dem Einkommen kratzt der Unterhalt für ein Kind nicht wirklich ( etwas über 500.- Euro lt. DD-Tabelle). Aber unserer Gesetzgebung lädt die Kindsmutter dazu ein, sich gleich mit unterhalten zu lassen- noch dazu, wenn sie etliche Jahre mit dem KV verheiratet war. Und dann kommen Unterhaltskonstrukte zusammen, die dem Pflichtigen die Lust am Weitermachen nehmen. Bei durchschnittlich über 4.000.- Euronen netto kommen zum oben genannten KU noch 1.200.- € Ehegattenunterhalt hinzu, unbefristet versteht sich (auf gut deutsch lebenslänglich...welche UHN stellt denn eines Tages den Antrag auf 770.- Euro Rente, wenn sie vom Ex 1.200.- Euro kassieren kann?). Und so kommt es dann, dass man sich dann doch lieber für ein ausländisches Unternehmen entscheidet- und dem deutschen Staate nicht nur ca. 35.000.- € Einkommenssteuern entgehen, sondern auch noch die Versorgung der UHN zufällt....ich nenne das eine adäquate Antwort auf unser Unterhalts(Un-)Recht. Die Hochqualifizierten verlassen dieses Land, die anderen bleiben.
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Nun ich weiss nicht. 4.000 - 1200 - 500 = 2300 €
für Dich alleine zum "verprassen." Und das ja auch nur, wenn man vorher verheiratet war.
Wenn sie während der Ehe schon nicht gearbeitet hat, dann hast Du für Dich alleine zum "verprassen" wesentlich weniger gehabt.
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@Camper,
Du verfällst auch in die "was mir zusteht"-Schablone.
Wieviel mir zum "Verprassen" bleibt, geht niemanden was an, da ich das Geld ganz alleine verdienen muss. Wenn man der deinigen Denkschablone verfällt, dann wäre da von meinem Einkommen ja noch "Luft" für weitere Bedürftige.......je fleissiger ich bin und je mehr ich verdiene, desto mehr Bedürftige kann ich unterhalten?
Das Problem des deutschen Unterhaltsrechts ist doch, dass eine Frau, die ein einziges Mal im Leben einen gefunden hat der sie heiratet, nie wieder gezwungen wird auf eigenen Füssen zu stehen - so wie man ihren Mann zwingt bis hin zum Einsatz des § 170 StGB.
Meine Exe hat mehr als die Hälfte der Ehedauer selbst gearbeitet - nützt mir aber nichts.
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(21-05-2012, 11:49)Austriake schrieb: je fleissiger ich bin und je mehr ich verdiene, desto mehr Bedürftige kann ich unterhalten?
Genau. Leider hat das Unterhaltssystem in Deutschland einen schweren Haken. Sind Unterhaltsschulden aufgelaufen, dann greift das negative Leistungsprinzip: mehr Einkommen, aber das gleiche verfügbare Einkommen.
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21-05-2012, 15:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-05-2012, 15:52 von Camper1955.)
Zitat:='Leutnant Dino' pid='78530' dateline='1337596193'
Genau. Leider hat das Unterhaltssystem in Deutschland einen schweren Haken. Sind Unterhaltsschulden aufgelaufen, dann greift das negative Leistungsprinzip: mehr Einkommen, aber das gleiche verfügbare Einkommen.
Das stimmt nicht mehr ganz so. die meisten Jugendämter titulieren nach Leistungsfähigkeit, nicht nach dem Mindestbedarf.
Fiktive Leistungsfähigkeit anzunehmen, trauen sich noch die wenigsten.
Auch die Gerichte kehren immer mehr zum tatsächlichen bereingiten Netto zurück. Jene Urteile die auf fiktives Einkommen basieren, gibt es noch ganz selten.
Und wie schon gesagt, in so einem Fall zahlt man heutzutage die Titel, geht dann zum Jobcenter und lässt ausrechnen, ob man dadurch nicht unter das Existenzminimum rutscht.
Wenn, übernimmt das Jobcenter die Kosten.
@Austriake
Nicht in die "was steht mir zu-Schablone", ich vergleich einfach. Wie war das während der Ehe? Da waren die Ausgaben bei diesem Einkommen für den ehemals heissgeliebten Mausespatz und das Kind doch wesentlich höher, sofern der heissgeliebte Mausespatz kein eigenes Einkommen hatte.
Wenn mir also nun 2.300 € für mich alleine zum "verprassen" habe, dann steige ich finanziell nach oben, nicht nach unten.
Ich muss dann bei der nächsten Partnerin nur aufpassen, dass mir mein Einkommen bleibt und sie selbst ihren Bedarf deckt. Da reicht dann schon ein Nettoeinkommen von 1200 €, dann ist das was der ehemals heissgeliebte Mausespatz kostet schon wieder ausgeglichen.
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(21-05-2012, 15:50)Camper1955 schrieb: Wenn mir also nun 2.300 € für mich alleine zum "verprassen" habe, dann steige ich finanziell nach oben, nicht nach unten.
Wieso ist der Gehaltsfall von 4.000 auf 2.300 Steine eine Steigerung nach oben? Unfug! Ehefrau und Kind kosten keine 1.700 €, wenn sie in der Wohnung vom Familienoberhaupt wohnen.
Wenn das Deine Meditationsgrundlage ist, würde ich als Mann sagen: Interessante Berechnung, aber leider fehlt die Logik. Harte Worte, aber eben die Wahrheit.
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(21-05-2012, 15:50)Camper1955 schrieb: Zitat:='Leutnant Dino' pid='78530' dateline='1337596193'
Genau. Leider hat das Unterhaltssystem in Deutschland einen schweren Haken. Sind Unterhaltsschulden aufgelaufen, dann greift das negative Leistungsprinzip: mehr Einkommen, aber das gleiche verfügbare Einkommen.
Das stimmt nicht mehr ganz so. die meisten Jugendämter titulieren nach Leistungsfähigkeit, nicht nach dem Mindestbedarf.
Fiktive Leistungsfähigkeit anzunehmen, trauen sich noch die wenigsten.
Auch die Gerichte kehren immer mehr zum tatsächlichen bereingiten Netto zurück. Jene Urteile die auf fiktives Einkommen basieren, gibt es noch ganz selten.
Und wie schon gesagt, in so einem Fall zahlt man heutzutage die Titel, geht dann zum Jobcenter und lässt ausrechnen, ob man dadurch nicht unter das Existenzminimum rutscht.
Wenn, übernimmt das Jobcenter die Kosten.
@Austriake
Nicht in die "was steht mir zu-Schablone", ich vergleich einfach. Wie war das während der Ehe? Da waren die Ausgaben bei diesem Einkommen für den ehemals heissgeliebten Mausespatz und das Kind doch wesentlich höher, sofern der heissgeliebte Mausespatz kein eigenes Einkommen hatte.
Wenn mir also nun 2.300 € für mich alleine zum "verprassen" habe, dann steige ich finanziell nach oben, nicht nach unten.
Ich muss dann bei der nächsten Partnerin nur aufpassen, dass mir mein Einkommen bleibt und sie selbst ihren Bedarf deckt. Da reicht dann schon ein Nettoeinkommen von 1200 €, dann ist das was der ehemals heissgeliebte Mausespatz kostet schon wieder ausgeglichen.
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Na ja,
wenn man so rechnen will......
Man muss immer die positive Seite des Lebens sehen, woll?
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(21-05-2012, 16:18)Leutnant Dino schrieb: Wieso ist der Gehaltsfall von 4.000 auf 2.300 Steine eine Steigerung nach oben? Unfug! Ehefrau und Kind kosten keine 1.700 €, wenn sie in der Wohnung vom Familienoberhaupt wohnen.
Du hattest irgendwann mal was von 110 qm gesagt.
Das sind schon mal 15 qm mehr, wie Sozialrechtlich für 4 Personen angemessen ist. Und sicher war es dann keine Wohnung nach sozialrechtlichem Standart, sondern eine Wohnung die weit über diesem Standart liegt. Auch ein Auto hast Du für Mutti sicher gewuppt. Was hat das gekostet? Ganz abgesehen davon, dass Mutti sicher nicht bei Aldi oder bei Lidl einkaufte, es sei denn, ihr Modegeschmack war so.
Versuch einfach mal zu rechnen, was bei 4000 € an vielleicht überflüssigem ausgegeben wird. Da kostet der Jahresurlaub schon einen hohen 4-stelligen Betrag. Kind braucht PC, ein halbes Jahr später ein Notebook, wieder ein halbes Jahr später ein Tablet.
Ich würde jetzt mit 4000 € Netto locker 2500 € beiseite bringen, und würde mehr oder weniger ein Leben in Saus und Braus führen.
Mein Wunschfahrzeug wär allerdings auch kein nagelneuer Porsche, sondern ein ebenso nagelneuer Dacia.
Mit beidem komm ich von A nach B. Ein Dacia hat allerdings für 16.000 € schon alles drin, was in der Aufpreisliste steht.
Klar ist es immer eine Sache der Weltanschauung. Hätte ich über den gesamten Zeitraum meiner Unterhaltspflicht ein Nettoeinkommen von 4.000 € gehabt, dann wär ich garantiert nie in finanzielle Schwierigkeiten gekommen.
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Ich möchte Dich nicht mehr überzeugen, weil Du meinen Denkanstoss, dass die Kosten mit dem Einkommen steigen, nicht akzeptierst. Aus diesem Grund wirst Du die "Besserverdienenden" auch nicht verstehen.
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@Camper:
ich möchte auch in keinem Land leben, wo mir das SGB sagt, wie groß meine Wohnung nach einer gescheiterten Beziehung sein darf.
Das hatten wir schon in der Täteräh..
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Mir blieben am Ende -200 CHF zum Leben - d.h. bereits der Unterhalt plus Steuern waren so bemessen, dass sie von meinem Einkommen nicht gedeckt waren. Wovon ich leben sollte, blieb unklar.
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@Petrus
Du bist ein gutes Beispiel für den schleichenden Prozess des eigenen Zerfalls. Stress mit der Ex, Klagen über Klagen, viel Geld an die Anwälte, hohe Unterhaltszahlungen, Job weg und dann folgerichtig die Pleite. Vielleicht reiht sich da noch die Perspektivlosigkeit mit ein.
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@Dino - Du bist nicht ganz auf dem Laufenden - ich habe nur geschrieben, dass mein Unterhalt so berechnet war, dass er zusammen mit den Steuern bereits mein Einkommen überstieg.
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ok, dann bin ich nicht auf den Laufenden. In welchen Punkt denn?
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(20-05-2012, 09:25)Camper1955 schrieb: Also ich frage mich immer wieder, was es soll, wenn man ins Ausland abhaut.
@Bücker
Wenn Du in Deinen - vermutlich relativ jungen Jahren - ans Auswandern denkst, dann schadest Du meines Erachtens nicht Dem Staat. Du schdest in erster Linie Dir selber.
Was machst Du dann?
....
Glaub mir, auf das was Du dem Staat an Steuern bringen könntest, kann der Staat verzichten, ebenso darauf, was Du Unterhalt zahlen könntest.
Camper, das ist eine berechtigte Frage.
Was soll es abzuhauen ?! Für meine (Familien-)Misere bin ich mitverantwortlich. Ich habe Fehler begangen, auch gegenüber Exe und meinem Sohn, die jedoch in keinem Verhältnis zu Konsequenzen der entfesselten (Un-)Rechtsmaschinerie stehen.
Bei aller Selbstkritik stelle ich fest der Deutsche Staat mitsamt Helferindustrie hat sich durch meine Exe instrumentalisieren lassen und letztlich zum Scheitern meiner Idee der Familie geführt.
Platt gesagt - das Gesockse hat mich meine Familie gekostet. Den Beitrag dazu von Frauchen möchte ich keineswegs verschweigen.
Als Konsequenz für mich führte diese Erfahrung zu einem Bruch meiner kulturellen Identität und meinem bisherigen Werteverständnis.
Auch ich hatte eine Vorstellung von Ehre, Tapferkeit und Beschützerinstinkt. Einfach, Fürsorge für meine Frau und meinen Jungen.
Nach dem ganzen Mist lehne ich für mich persönlich "das Deutsche" ab. In absehbarer Zeit möchte ich im Alltag kein Deutsch mehr sprechen müssen und ich will es auch nicht hören. Spezialfälle wie mit den eigenen Eltern und dieses Forum ausgenommen. Klar bin ich abendländisch geprägt ; ich möchte in einem anderen Kulturkreis leben und Deutschland "als Gesamtheit" hinter mir lassen.
In Kurzform bedeutet es das ich mit diesem Land nichts mehr zu tun haben will.
Mein Ziel ist es nicht Dland bzw. den Staat zu schädigen. Getreu dem Motto "Wem es hier nicht passt, der kann ja gehen" möchte ich handeln.Und dafür schaffe ich die Voraussetzungen.
Es sind unüberbrückbare persönliche Differenzen mit Dland, die mich zu meinem Entschluss motiviert haben.
Ich kann die Haltung, sich in die soziale Hängematte fallenzulassen, verstehen. Für mich persönlich ist jedoch nicht die erste Wahl, da ich das Glück habe eine gute Ausbildung geniessen zu dürfen. Das ist auch das Mindeste was der Deutsche Staat nach der Zerstörung meiner Familie für mich tun darf Quitt sind wir deswegen noch lange nicht !
Grüße
Der Bücker
Du hälst jemand anderes für deinen Papa und keiner sagt es dir. Frauen lügen nicht ...
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