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Neuanfang?
#1
Hallo,

Ich bin neu hier und habe schon viel hier gelesen.


Meinen Fall möchte ich noch nicht hier groß breit treten. Aktuell sieht es bei mir so aus, dass ich für drei Kinder Unterhalt zahlen muss (Unterhaltstitel heimfallen drei Kindern), Kredit abzahlen muss und unterhaltsschulden habe. Ich habe Arbeit und kann gerade alles so bezahlen, dass unter Schnitt für mich noch 1000 Euro verbleiben. Körperlich und seelisch bin ich runter. Meine Freunde und Familie sind 700 km entfernt. Da, wo ich jetzt lebe habe ich keine Freunde. 

Nun überlege ich, einen Neuanfang. Ein Freund hat mir angeboten, dass ich erstmal bei ihm einziehen kann für paar Monate. Meine Kinder sehe ich eh noch kaum, weil Mutti es zum Wohle der Kinder es für richtig hält. In meiner Heimat werde ich schwerer Arbeit finden und werde bestimmt nicht soviel verdienen wie jetzt.

Was sagt Ihr dazu und wie mache ich das am besten?
Meine Lebensfreude ist schon weg, ich habe Angst das ich meinen Lebensmut auch verliere, wenn Ihr versteht was ich schreibe.
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#2
(29-07-2015, 12:16)Frank123 schrieb: .. Nun überlege ich, einen Neuanfang. ... In meiner Heimat werde ich schwerer Arbeit finden und werde bestimmt nicht soviel verdienen wie jetzt. ...

- verheiratet ? (wenn ja in welchem Land geheiratet)
- Staatsbürgerschaft von Mann, Frau und Kindern ?
- Grundbesitz und oder eigenes Haus/Eigentumswohnung vorhanden ?
- Dauer der Ehezeit
- Alter der Kinder
- wie lange schon getrennt oder geschieden ?

Sinnvolle Tips kann man nur geben wenn man mehr Informationen über deine Situation hat.
--
3. DEUTSCHER GENDER KONGRESS, 06.07.2019, Köln
https://goo.gl/cHp86A
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#3
Wieviel du verdienst, ist doch völlig egal. Hauptsache, du arbeitest. Zieh zu den Kindern, zu Freunden und Heimat, werde Aufstocker! Du hast dann mehr in der Tasche wie jetzt mit deinen 1000 EUR.
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#4
Tut mir leid für die knappen Infos. 
Also unverheiratet, alle deutsche Staatsbürgerschaft, kein Haus oder Eigentum.
Kinder sind 6, 12 und 22 Jahre alt.
Getrennt seit einem Jahr.
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#5
(29-07-2015, 12:35)p__ schrieb:  Zieh zu den Kindern...

Er würde ja von den Kindern weg und zu seiner Herkunftsfamilie ziehen.

@Frank123: Deine Schulden schrumpfen ja durch das Weniger-Verdienen nicht automatisch mit. Und der KU auch nicht.

Ich wäre vorsichtig damit, mich auf gut Glück von einem Freund abhängig zu machen. Auch wenn das Zusammenziehen erst einmal lustig und abenteuerlich klingt, kann man sich ziemlich schnell auf den Geist gehen. Und dann?

Wenn schon Neuanfang, dann sollte der schon besser geplant sein: neuer Job, Wohnung in der Heimat usw. Auch der Umgang mit Euren Kindern verkompliziert sich natürlich.

Irgendwie klingt das reichlich unausgegoren, was Du Dir da erträumst.
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#6
(29-07-2015, 12:54)raid schrieb: Für mich liest sich das so, als bedeutete ein Umzug 700km weiter weg auch einen Wegzug (700km) von deinen Kindern. Ist das denn so?

Ja, so wäre es dann. Moralisch sehr empfindliches Thema. Aber die Mutti tut alles, um mich schlecht zu machen, Ihre Lügen über mich bei Kinder, Freunden und Familie zu verbreiten. Jugendamt zuckt mit den Schultern.
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#7
Sorry, falsch gelesen. Trotzdem: Die Kinder! Wieso so wenig Umgang? Gibts eine Umgangsregelung?
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#8
Es gibt eine Umgangsreglung. Sie hält sich nicht daran. Mal Kinder krank, mal dies mal das. Jugendamt hat sie auf ihrer Seite. Warum auch immer. Jetzt zieht sie die seelische Karte. Der Fall ist bei uns komplizierter. Dauernd negative über den Vater zu reden macht sich bemerkbar.

Und die Reisen in die Heimat. Von welchem Geld? Bin froh wenn ich es einmal im Jahr schaffe, Finanziell.
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#9
Klär mich mal bitte einer auf, was Aufstocker bedeutet?

Was ist die Voraussetzung? Wie wird man das? Was sind Vorteile uns Nachteile?
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#10
(31-07-2015, 18:36)Paabel schrieb: Klär mich mal bitte einer auf, was Aufstocker bedeutet?

Was ist die Voraussetzung? Wie wird man das? Was sind Vorteile uns Nachteile?

Aufstocker bedeutet ganz einfach: Hartz IV-Empfänger.

Voraussetzung ist, dass Du selbst nicht genügend verdienst, um Dein(e) Kind(er) zu unterhalten und Dich selbst auf Sozialhilfeempfängerniveau durchzubringen. In dem Fall zahlt Dir die Gesellschaft ergänzende Sozialhilfe.
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#11
Wo lebt die Mutter? Bayern?
remember
Don´t let the bastards get you down!

and
This machine kills [feminists]! 
(Donovan)
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#12
(29-07-2015, 12:16)Frank123 schrieb: Was sagt Ihr dazu und wie mache ich das am besten?
Meine Lebensfreude ist schon weg, ich habe Angst das ich meinen Lebensmut auch verliere, wenn Ihr versteht was ich schreibe.

Hi Frank, Lebensfreude ist für dich j e t z t das Wichtigste. Alles andere ist egal. Du leidest wie viele hier unter dieser menschenverachtenden Ausgrenzung des Vaters. Niederträchtiges Intrigantentum einer rachsüchtigen Exe ... hat dich schon sehr niedergedrückt. Deshalb tue jetzt das, was dir gut tut. Wenn du einen Freund in der alten Heimat hast, dann nichs wie weg von dem Ort, an dem du jetzt bist. Die Kinder, sollten sie sich die Sache einmal von deiner Seite her anschauen, können sich ja bei dir melden, und dann kann man sich immer noch besuchen. Ich würde den Wechsel hin in die alten Heimalt auch als Zeichen setzen gegenüber der (H-)exe. Geh zu einem Arzt, lass dir bescheinigen, dass du Depressionen hast ..., lass dir kündigen, keinesfalls selbst kündigen, such dir irgendeine Arbeit in der alten Heimat, wie viel du da verdienst, ist egal, den Rest lässt du dir aufstocken. Nutze die schöne Gelegenheit, dass du da noch einen guten Freund hast. Das ist viel wert.
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#13
Aber ob es sinnvoll ist seinen Job zu schmeißen und sich "krank" zu melden sei mal dahin gestellt. Ich persönlich bin froh das ich auf keine staatlichen Zahlungen angewiesen bin. Und ich habe auch 3 Kinder für die ich Unterhalt bezahle. Ich würde aber niemals auf die Idee kommen mich in eine Abhängigkeit vom Staat zu bringen und darüber später noch meckern. Und schon gar nciht würde ich irgendjemandem zu solch einen Schritt raten
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#14
(02-08-2015, 16:30)zeitgenosse schrieb: ... Geh zu einem Arzt, lass dir bescheinigen, dass du Depressionen hast ...

Zu was für einen Arzt geht man da und wie geht man da vor ?
--
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#15
Vom Hausarzt zum Neurologen überweisen lassen. Der überweist dann zum Psychologen.

Dort dann regelmäßig Stunden quasseln!
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#16
Die Frage ist, ob Du tatsächlich einen Neuanfang willst. Oder ob Du nur Angst davor hast, dass Dich deine Schulden erdrücken.

So ein Neuanfang ist schwer. Selbst ich, der Mitte 2010 zu allem tschüssikowski gesagt habe, lebe noch immer nicht im neuen Leben. Es gibt Dinge im Leben, die vergisst man nie. Egal wie oft man versichert, diese Dinge vergessen zu können. Ich bin nicht in der Lage, zu sagen, meine Kinder interessieren mich nicht mehr. Sie sind da. Nur momentan weit weg. Und selbst, wenn ich in die Antarktis umziehe, um Ruhe zu finden. Genau in der Ruhe würden mich die Gedanken an meine Kinder übermannen.

Wir Männer sind viel weniger die Helden, zu denen wir vor allen von Frauen über so viele Jahre gemacht wurden. Auch wir leiden. Was wir einzig nie so lange gemacht haben wie Frauen, in dem Punkt sind die auf Jahrhunderte ungekrönte Weltmeisterinnen. Wir haben nicht immer sofort gewimmert, gewinselt und gejammert, um akzeptiert zu werden. Es wird immer wieder vergessen, dass verdammt viele Männer gefallen sind in Kriegen dafür, dass vor allen Frauen Anerkennung in der Welt finden.

Wenn. Dann wähle deinen Neuanfang klug. Und mache Dir klar, dass er hart, verdammt hart wird. Der sagenumwobene Neuanfang.
Wer Deutschland für kapitalistisch hält, hält auch Kuba für demokratisch. G.W.
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#17
(03-08-2015, 06:30)Dzombo schrieb: Wir Männer sind viel weniger die Helden, zu denen wir vor allen von Frauen über so viele Jahre gemacht wurden. Auch wir leiden. Was wir einzig nie so lange gemacht haben wie Frauen, in dem Punkt sind die auf Jahrhunderte ungekrönte Weltmeisterinnen. Wir haben nicht immer sofort gewimmert, gewinselt und gejammert, um akzeptiert zu werden. Es wird immer wieder vergessen, dass verdammt viele Männer gefallen sind in Kriegen dafür, dass vor allen Frauen Anerkennung in der Welt finden.

Volle Unterstützung dieser Sichtweise. Vor allem der Punkt mit dem Vergessen wird wohl immer sehr unterschätzt. Deshalb möchte ich meinen Vorschlag, dass Frank in seine alte Heimat zurückzieht noch klarer formulieren: Es darf nicht aus Rachegefühlen heraus erfolgen. Es muss aus der Logik der Entfremdung heraus erfolgen. Die Entfremdung von den Kindern macht dich seelisch kaputt. Kündige an, dass es nicht ewig so weitergeht, dass sie sich auf Sozialhilfe einstellen soll, dass du nicht weiter arbeiten und den Zahlsklaven spielen k a n n s t. Es geht nur, wenn die Kinder sich regelmässig und anständig bei dir melden, wenn sie jeglichen Blödsinn, den sie über dich im Kopf haben, von der Exe ausgeredet bekommen und bei dir einen überzeugenden Eindruck machen. ....

Du willst ihr mit einem Zahlungsstopp, mit Arbeitslosigkeit, mit Krankschreibung ... dazu verhelfen, dass sie die Entfremdung wieder rückgängig macht. Du musst das so machen, weil du es nicht mehr aushältst, weil dich der aktuelle Zustand krank macht.
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#18
Aufstockerfrage jetzt in http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...?tid=10510

Wenns dir bereits an die Gesundheit geht, musst du handeln. Ich sehe bei dir zwei mögliche Wege, aber nichts dazwischen. Also kein "ein bisschen hier, ein bisschen da", sondern ein klares "entweder-oder".

1. Du bleibst da, wo du jetzt bist und gehst energisch das Thema Umgang an. Was "energisch" konkret bedeutet, steht tausendfach im Forum und für Detailfragen stehen wir dir gerne jederzeit zur Verfügung. Was beruflich läuft, darf dich nicht belasten, wenn doch dann stecke zurück. Auf jeden Fall musst du ausrechnen oder ausrechnen lassen, ob du für die Aufstockeroption in Frage kommst.

2. Du machst einen klaren Schnitt und gehst zurück in deine Heimat, zu deinen Freunden, deiner Familie. Dann wirst du auf jeden Fall Aufstocker werden, denn dein Verdienst wird sinken. Du kannst auch hinwerfen, den Sommer im Garten verbringen, über Schulden und über die geifernden Staasangestellen nur noch lachen. Dazu musst du aber der Typ sein und dir müssen Papierschulden egal sein. Sollte noch etwas mit Umgang laufen, dann wenn es die Arbeitsagentur bezahlt. Wenn überhaupt, dann werden es nicht mehr als ein paar Einzeltermine sein, am einfachsten wärs, die Kinder abzuhaken.

Das wird auch passieren, wenn du dich an deinem jetzigen Wohnort so weiterschleppst. Wenn du dich weiter von ungenügendem Umgang und viel Arbeit für wenig Geld auszehren lässt, landest du nur im Nichts. Meinem Gefühl nach bist du am ehesten der Typ für Option 2 und Aufstocker.

(02-08-2015, 21:09)Micha aus Bayern schrieb: Und ich habe auch 3 Kinder für die ich Unterhalt bezahle. Ich würde aber niemals auf die Idee kommen mich in eine Abhängigkeit vom Staat zu bringen und darüber später noch meckern.

Das ist keine Wahl. Wenn dir weniger wie der Selbstbehalt bleibt, bringen dich knappe Monate an den Rand des hungerns oder in Schulden, die du nicht mehr loswirst. In Abhängigkeit kommt nicht er, denn er kriegt das Geld schliesslich nicht, sondern die Kinder, er reicht es in Form von Unterhalt sofort weiter.

Und: Du bekommst doch auch halbes Kindergeld vom Staat und sprichst trotzdem nicht davon, nun in einer Abhängigkeit vom Staat zu sein. Wieso sollen Exen ein Monopol auf "ich will nur, was mir zusteht" haben?
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#19
(03-08-2015, 13:12)p__ schrieb:
(02-08-2015, 21:09)Micha aus Bayern schrieb: Und ich habe auch 3 Kinder für die ich Unterhalt bezahle. Ich würde aber niemals auf die Idee kommen mich in eine Abhängigkeit vom Staat zu bringen und darüber später noch meckern.

Das ist keine Wahl. Wenn dir weniger wie der Selbstbehalt bleibt, bringen dich knappe Monate an den Rand des hungerns oder in Schulden, die du nicht mehr loswirst.

Nun, so ist das ja nun nicht. Im vorliegenden Fall bleiben Frank123 ja noch 1000 € nach Zahlung von KU und Schulden.

Und die Schulden werden ja hoffentlich in absehbarer Zeit zurückgezahlt sein. Wenn, so wie Frank123 beschreibt, keine Immobilie damit erworben wurde, dann handelt es sich ja offensichtlich um Konsumschulden (gegen die ich an dieser Stelle wieder einmal ausführlich wettern möchte), die so hoch nicht sein dürften.

(03-08-2015, 13:12)p__ schrieb: Und: Du bekommst doch auch halbes Kindergeld vom Staat und sprichst trotzdem nicht davon, nun in einer Abhängigkeit vom Staat zu sein.

Ist man auch nicht, denn man ist weder dazu verpflichtet, dem Staat gegenüber Bedürftigkeit nachzuweisen, noch darf der Staat dafür sonstwie in mein Leben eingreifen.

(03-08-2015, 13:12)p__ schrieb: Wieso sollen Exen ein Monopol auf "ich will nur, was mir zusteht" haben?

Auch denen ist anzuraten, sich nicht abhängig zu machen.
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#20
Selbst der notwendige Selbstbehalt beträgt 1080 EUR, der nur für ein Skelett reicht und oft nicht einmal das. Wir sprechen hier von einem vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer, der wegen seiner Arbeit in einer wirtschaftlich gut laufenden und damit teuren Region leben muss, vermutlich ein Auto braucht, der keine Zeit hat, sich seine Kartoffeln auf der nächsten Verkehrsinsel anzubauen und der auch für Umgang und Kinder zu sorgen hat.

Aber Chapaeu, ich verneige mich bodentief vor den Experten, die das schaffen, dabei auf Dauer nicht kaputtgehen und dabei noch so viel unendliche Demut vor dem Staat und dem staatsgeschaffenen Unterhaltsrecht bewahren, dass sie sogar die angebotenen Hilfen ablehnen. Bravo!

Viel eher glaube ich allerdings, dass die Verteter dieser Ansicht in Wirklichkeit ganz gut verdienen, den weniger Verdienenden wieder mal die Welt erklären wollen, Schiss haben dass ihre Steuern für den Unterhalt Dritter draufgehen und stolze Behauptungen über eine Lebenssituation machen, die sie noch nie jahrelang selber ertragen haben.

Meine Ansicht ist genau das Gegenteil davon. Aufstocker zu sein ist höchst ehrenhaft, gut für die Kinder, bringt keine Abhängigkeit weil keine relevanten laufenden Verpflichtungen damit entstehen (man kann auch jederzeit aussteigen, freiwillig!) und vor allem ist das eine der ganz wenigen Möglichkeiten, die Stosskraft des staatlichen Unterhaltsrechts wieder auf den Staat zurückzurichten. Bei jeder Gesetzesänderung ist vorgeschrieben, die Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte zu prüfen. Was ist wohl zielführender? Wenn in der Begründung des Entwurfs steht:

- "Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte: Keine. Unterhalt zahlen die Pflichtigen und die sind zu stolz, um Aufstocker zu werden. Oder:
- "Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte: Deutlich Erhöhte Ausgaben für Aufstocker, weil mehr Vollzeitbeschäftigte zum Mangelfall werden und dann aufstockende Leistungen beantragen"?

Das ist keine Fiktion. Im Moment wird die Rückkehr zur Regelbetragsverordnung vorbereitet, weil der an den Freibetrag gekoppelte Kindesunterhalt zu langsam stieg. Der Spurwechsel auf die "fast lane" droht. Mit dem Effekt, dass die Prozentsätze des Einkommens wieder viel stärker steigen, die für Unterhalt aufgewendet werden müssen. Die Absolutbeträge sowieso, das tun sie schon aufgrund der Tabellenstufen.
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#21
Nein, ich verdiene nicht die Welt, deswegen bezahle ich ja auch nicht die Welt an Unterhalt. Glücklicherweise habe ich einen guten Arbeitgeber der meine Situation versteht. Daher kann ich einige Kosten geltend machen die ich nicht habe. Einfach ist es deswegn nicht immer, da hast du recht. Aber gegebenenfalls sonderzahlungen, z.B Weihnachtsgeld oder irgendwelche Nebenjobs die nicht regelmäßig sind, kann ich das Geld behalten und muss nicht immer einem Amt Rchenschaft ablegen. Den so etwas kann auch kaputt machen
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#22
(03-08-2015, 22:33)Micha aus Bayern schrieb: Aber gegebenenfalls sonderzahlungen, z.B Weihnachtsgeld oder irgendwelche Nebenjobs die nicht regelmäßig sind, kann ich das Geld behalten und muss nicht immer einem Amt Rchenschaft ablegen. Den so etwas kann auch kaputt machen

Wir haben m. W. in Deutschland über eine Million Aufstocker, die fragt keiner, ob die das kaputt macht. Die sehenden Auges in die Altersarmutsfalle laufen. Die müssen eben zu den Ämtern dackeln, wenn sie noch das symbolische Schinkenbutterbrot auf dem Tisch haben wollen.

Nicht jeder hat das Glück, seine Erträge in der Blackbox des Arbeitgebers versenken zu können. Ich könnte mich als Steuerzahler ja jetzt darüber aufregen, daß damit auch noch Steuern hinterzogen werden. Aus Solidarität verstehe das aber als einen Akt der Notwehr.

Ich überlege übrigens gerade noch, ob ich es mir zeitlich leisten kann, einen Blog über das Aufstocken im Allgemeinen zu errichten.
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007

Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
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#23
Wenn man, aus welchen Gründen auch immer, arbeitslos oder krank wird, oder durch Krankheit arbeitslos wird, ist es ganz was anderes als wenn man sich selber in die Fänge des Staates begibt. Und wenn jeder so denkt "ach soll der Staat doch für mich bezahlen" haben womöglich hinterher alle verloren.

Dazu kommt das ich später mal meinen Kindern, wenn sie das entsprechende Alter haben und mich fragen, durchaus sagen kann das ich alles versucht habe um sie zu unterstützen.

Ist aber alles nur meine Meinung.
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#24
Das Geld geht an die Kinder! Als Aufstocker kommt man in die Lage, vollen Unterhalt zu bezahlen, das ist der Sinn der Sache. Nur den kleinen Teil, der zum Existenzminimum fehlt, kann und muss der Antragsteller selbst verwenden. Letzlich aber auch für die Kinder, Umgang will bezahlt sein.
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#25
Den Kindern oder Mutti ist es doch piepegal, ob Papa für den lfd. Unterhalt selber Hartz IV beziehen muß oder nicht. Vor allem nach 20 Jahren fragt kein Porcus danach. Da klopft keiner auf die Schulter: "Papa, das hast du aber toll gemacht, ich bin so stolz auf dich". Woran die Kinder sich später gerne erinnern, sind Reitabteilungen durch die grüne Landschaft oder die Auffahrt mit dem Rodellift durch den Schnee im Gebirge. Ob du das mit Staatssubventionen querfinanziert hast oder reine Eigenleistung war, spielt dabei doch gar keine Rolle mehr. Bitte nicht gleich wieder über spätrömische Dekadenz quieken, einkommensschwache Familien werden durch die Länder auch für ihren Erholungsurlaub bezuschußt.

Ich kenne jemanden ein paar Foren weiter, der wurde vom OLG verknackt, Mindest-KU für 2 Kinder zu zahlen. Er arbeitet in einer Zeitklitsche und geht mit 1.200 Euro nach Hause. Jetzt liefert er bei 40 Stunden + 10 Stunden Arbeitsweg am Wochenende Pizza aus und trägt Zeitungen aus, hat aber keine Zeit mehr für seine Kinder. Die ohnehin umgangsboykottierende Mutter muß sich jetzt nicht einmal mehr etwas einfallen lassen, um den Vater endgültig zu entsorgen. Wenn die Kinder dem Papa dafür später mal auf die Schulter klopfen, fresse ich einen Besen mit Stiel.

Fakt ist, das die Aufstockung für Unterhaltspflichtige eine gesetzgeberisch gewollte Konstruktion ist. Statt zwei bedürftige Haushalte zu haben, begnügt sich der Sozialstaat mit einem auf Seite des Unterhaltszahlers. Die Umverteilung des Einkommens des Pflichtigen auf die Seite des Unterhaltsempfängers mildert die Bedürftigkeit des Haushaltes, in dem die Kinder leben oder behebt sie ganz. Der Unterhaltspflichtige wird durch die sozialrechtliche Absetzung der titulierten Beträge geschützt, weil ihm sonst die Pfändungen um die Ohren fliegen und er dann erst Recht und wohl auch nachhaltig, ein Sozialfall wird.

Aus dem Gesetz zur Fortentwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende aus 2006 (Seit 01.08.2006 in Kraft):

Punkt 9, Buchstabe a:
Zitat:Mit der Einfügung von Nummer 7 wird geregelt, dass Aufwendungen zur Erfüllung gesetzlicher Unterhaltsverpflichtungen bis zu dem in einem Unterhaltstitel oder in einer notariell beurkundeten Unterhaltsvereinbarung festgelegten Betrag, den Betroffenen nicht als „bereites", d. h. einsatzfähiges Einkommen zur Verfügung stehen. Dies gilt – wegen der jederzeitigen Pfändbarkeit – auch für nicht gepfändete Ansprüche, die aber wegen eines titulierten Unterhaltsanspruches jederzeit gepfändet werden können. Unterhaltsansprüche, die ein Unterhaltsverpflichteter aufgrund eines titulierten Unterhaltsanspruches oder einer notariell beurkundeten Unterhaltsvereinbarung zu erbringen hat, sind daher vom Einkommen des Unterhaltsverpflichteten abzuziehen.

Quelle: dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/014/1601410.pdf

Und weil du alles versuchst, um deine Kinder zu unterstützen, bzw. ihnen das später so verkaufen willst, rechnest du dich, wie du selber zugibst, arm. Hm.
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007

Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
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