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Diskussion von "Da wurde die Gutmütigkeit ausgenutzt"
#1
Wilkommen Ratlos,

man könnte dir auf deine Geschichte vieles antworten von "stell dich nicht so an" bis "Du Arme". Scheinbar gibt es keine Kinder in der Konstellation. Das entschärft die Sache schon um einiges.

Wenn dein Noch oder Ex-Mann noch Student ist, gibt es einige Gründe dafür, warum er dich finanziell so angeht. Schlicht deswegen, weil er muss. Die Gesetze lassen da wenig Spielraum. Du solltest das nicht persönlich nehmen. Neue Freundin hin oder her.

Gleichwohl ist es so, dass neue Partner auf der einen oder anderen Seite eine gewisse Dynamik in die Sache bringen. Das kann sich positiv oder negativ auswirken. Häufig wirkt es sich negativ aus. Auch das solltest du nicht persönlich nehmen.

Mich würde interessieren, warum du so einen radikalen Schritt unternommen hast, obwohl deine Verpflichtung ihm gegenüber ein Ablaufdatum hat, was auch nicht unbedingt selbstverständlich ist. Unterm Strich habe ich den Eindruck, dass du sehr viel persönlich nimmst, was du nicht unbedingt persönlich nehmen müsstest.
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#2
Diskussion von http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...?tid=10664

Mit welcher Begründung bekommt der Ex drei Jahre Unterhalt? Gab es ehebedingte Nachteile für ihn? Kinder waren ja wohl keine im Spiel?
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#3
Huch, wie kam das Ganze jetzt hier her ?!

Die Begründung: Da ich seinen Lebensstandard aufrecht erhalten muss den wir während der Ehe hatten. Und er dazu Student ist und es daher nicht zumutbar für ihn ist sich seinen Lebensstandard selbst zu verdienen.

Das ist der Text den ich noch in dem anderen Chat geschrieben hatte:

Hallo Notorius,

danke für deine Antwort.

Ich hab mich ziemlich gut damit arrangiert in den letzten Monaten, bis das jetzt wieder aufkam. Ich kann nur nicht verstehen wie man sich so beeinflussen lassen kann. Da ich mit meinem Ex-Mann die Scheidung vorher schon besprochen hatte und ich ihm alles zugesichert habe. Sogar mehr als das was er jetzt vom Land zugeschrieben bekommen hat (somit Eigentor).

Mich belastet das Ganze ziemlich psychisch, welches sich auf meine Gesundheit, wie beschrieben, mittlerweile auswirkt. Lass es mein Gerechtigkeitssinn, Mitgefühl, Stolz usw. sein. Ich streng mich an, dass Ganze nicht persönlich zu nehmen, doch so einfach ist das nicht. Gerade, wenn man wie wir eigentlich, alles schon vorab geklärt hatten. Mein Unterbewusstsein spielt mir da auch ziemlich gerne einen Streich und lässt mich Denken das alles Gut ist.

Den Schritt des Umzuges muss ich für mich selber gehen. Da ich mir selber gesagt habe, dass ich mich dadurch nicht aufhalten lassen sollte und ich schon immer von dem Ort hier weg wollte. Ich freu mich auf den Umzug, auch wenn damit vereinzelt neue Probleme auftreten. Aber diese nehme ich gerne in Kauf :Smile Vielleicht ist das mit dem Umzug für einige nicht nachvollziehbar, trotz das es im Grunde nur noch ein Jahr von Unterhaltszahlungen sind, aber für mich und meine Psyche notwendig. Ich bin ein ziemlicher Freigeist (wobei eine Heirat schon von Anfang nicht gut durchdacht war, aber ich bereue trotzdem nichts) und diese gerichtlichen Bestimmungen engen mich ziemlich ein, auch wenn es hauptsächlich vom Kopf herkommt.
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#4
Die gerichtlichen Auflagen musst Du wohl erfuellen wenn Du weiter im "System" schwimmen moechtest. Was "vom Kopf her" kommt, liegt rein an Dir es abzuschuetteln. Gewisse Dinge die man nicht aendern kann weil man auf sie keinen Einfluss (mehr) hat, muss man einfach akzeptieren dass sie so sind wie sie eben sind. Das ist extrem schwierig aber der richtige Weg. Ansonsten wirst Du "vom Kopf her" nie mehr frei und das waere doch schade fuer einen "Freigeist"! Zahl bis Oktober naechsten Jahres und ansonsten nimm einen dicken Edding und mach einen Haken an die Geschichte. Versuch beim naechsten schlauer zu sein und nicht gleich zu heiraten.
Heute: Alter weisser Mann, Klimaleugner, Covidiot. Morgen: Held der Freiheit. Haltet Stand!
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#5
Dein Ex kann doch arbeiten gehen. Das machen in Deutschland viele. Die gehen kellnern usw., um sich ihr Studium zu finanzieren.

Und gewöhne Dich daran, dass Hinweise auf schwere Erkrankungen ignoriert werden in speziellen Diskussionen. Meistens müssen die Männer für ihre Exfrauen jahrelang nach der Trennung/Scheidung noch für die Aufrechterhaltung deren ex Lebensstandard bis zum umfallen schuften gehen. Während die sich bereits in neuen Liebesgefilden suhlen.

In dem Fall hier trifft es Dich. Was mir leid tut. Aber versetze Dich in die Neue deines Exmannes hinein. Was würdest Du tun, wenn Du wüsstest, dass seine Ex (also Du) auch nach der Scheidung gut verdient? Je mehr Unterhaltsgeld dort bei ihr (also bei Dir) rausgeschlagen werden kann, umso "preiswerter" kann sie mit deinem Exmann leben. Du finanzierst den Beiden praktisch deren Jahresurlaub auf Malle oder so. Du bist für die bereits eine feste Rechengröße. Und so funktioniert das UH-System insgesamt. Es geht nach Trennung und Scheidung stets um "Ich will nur, was mir zusteht!".

Mit der Diagnose da ist nicht zu spaßen. Verdränge ergo Gedanken daran nicht. Nichts wäre schlimmer für Dich als die Erkenntnis, zwar für deinen faulen Ex Unterhalt gezahlt zu haben, dafür für die Zeit danach aber platt, krank und geschwächt zu sein.
Wer Deutschland für kapitalistisch hält, hält auch Kuba für demokratisch. G.W.
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#6
Hallo RatlosHochDrei,

bezüglich des Geldes: Am besten behandelt Du die Zahlung gedanklich wie jeden anderen finanziellen Verlust. Es kommt vor, dass man im Leben Geld verliert, sei es durch Fehlspekulation, einen uneinsichtigen Finanzbeamten, einen zahlungsunfähigen Mieter oder eben dadurch, dass man in einer Phase der Verliebtheit Zusagen machte, hinter denen man nach der Entliebung so nicht mehr steht.

Da hilft nur eines: das Geld gedanklich abschreiben. Am besten funktioniert das, wenn Du - vorausgesetzt Du hast den gesamten Betrag schon auf der hohen Kante - das insgesamt fällige Geld auf ein getrenntes Konto legst und von dort aus monatlich abbuchen lässt. Dann siehst Du es nicht mehr auf Deinem normalen Konto und es geht Dir leichter aus dem Sinn.

Bezüglich der Psyche halte ich Wegzug für eine sehr gute Idee. Du schreibst nämlich emotional noch ziemlich in der Sache drinzuhängen. Auch hier gilt: möglichst keine Berührungspunkte mehr.

Wichtig ist, daraus zu lernen, in Sachen Finanzen das Hirn entscheiden zu lassen und nicht das Herz. Denk das nächste Mal daran, Dich im Fall einer Ehe vertraglich abzusichern. Sieh die ganze Angelegenheit als Lehrgeld für Dein kopfloses Samariterverhalten.
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#7
(14-10-2015, 07:46)Theo schrieb: Da hilft nur eines: das Geld gedanklich abschreiben. Am besten funktioniert das, wenn Du - vorausgesetzt Du hast den gesamten Betrag schon auf der hohen Kante - das insgesamt fällige Geld auf ein getrenntes Konto legst und von dort aus monatlich abbuchen lässt. Dann siehst Du es nicht mehr auf Deinem normalen Konto und es geht Dir leichter aus dem Sinn.

Ähh, aber bitte nicht auf die Idee kommen das Geld als Einmalzahlung vorab oder jährlich im voraus an deinen lieben Ex zu überweisen. Wenn er es (wofür auch immer verprasst) und er bedürftig wird, wirst du sonst wieder unter Umständen obwohl du schon gezahlt hast.

Also immer schön Monat für Monat überweisen (nicht in bar) und zum Zwecke der Belegbarkeit immer schön den Zahlungsgrund in die Überweisung eintragen.
--
3. DEUTSCHER GENDER KONGRESS, 06.07.2019, Köln
https://goo.gl/cHp86A
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