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Jugendhilfe: Auf Städte rollt Kostenlawine zu
#1
Hatte ich nicht eben noch in einem anderen Beitrag geschrieben, dass
unsere Kinder immer mehr psychisch kaputt gemacht werden?
Undecided

Zitat:Aachen. Auf Städte, Kreise und Gemeinden rollt eine neue Kostenlawine in der Jugendhilfe zu. In einem Verfahren mit Präzedenzwirkung für alle Kommunen hat die Stadt Aachen vor dem Oberverwaltungsgericht Münster eine Niederlage erlitten. Die Richter gaben zwei Familien Recht, die eine Übernahme der Kosten für den Besuch eines privaten Gymnasiums ihrer Kinder durch das Jugendamt beantragt hatten. Laut Diagnose von Kinder- und Jugendpsychiatern leiden die Betroffenen unter seelischen Erkrankungen, die einen Besuch von Regelschulen unmöglich machten, während bestimmte Privatgymnasien spezielle Angebote für diese Erkrankungen bieten. Die Stadt lehnte mit der Begründung ab, sie könne nicht «Ausfallbürge für das öffentliche Schulsystem» sein.

Die Richter stellten aber das konkrete Wohl der Kinder über diese Überlegungen. Die Stadt muss nun für die achtjährige Schulzeit auf dem Privatgymnasium die Kosten ganz oder teilweise übernehmen.

In Aachen wird eine Flut von ähnlichen Anträgen dieser Form der «Eingliederungshilfe» befürchtet. Das auch, weil die Zahl der Kinder, die eine drohende oder vorhandene seelische Behinderung haben, drastisch ansteigt. Entsprechend wächst auch die Zahl der Betroffenen, die kinder- und jugendpsychiatrisch behandelt werden müssen.

Doch da folgt bereits der nächste Schlag. Laut Aachener Jugendamt wollen die Krankenkassen die sozialtherapeutischen Angebote ab 2010 nicht mehr zahlen, die «Sozialpsychiatrievereinbarung» sei aufgekündigt worden. Sollte der Gesetzgeber hier nicht noch eingreifen, werde auch das zu einer Welle von Anträgen zur Kostenübernahme durch die Kommunen führen.

Damit nicht genug: Wenn Regelschulen ihr Angebot vermehrt für seelisch behinderte junge Menschen öffnen, sei gleichzeitig eine Schulbegleitung - 20 bis 30 Stunden pro Woche bei Kostensätzen von 18 bis 25 Euro pro Stunde - nötig.

Außerdem werden nun auch junge Erwachsene mit seelischer Behinderung bis zum 27. Lebensjahr in der Jugendhilfe geführt - was die Fallzahlen nach oben treibt. Auch stationäre Aufenthalte häufen sich, weil die Zahl gravierender seelischer Störungen stark steigt.

Quelle:
http://www.az-web.de/sixcms/detail.php?t...nlawine-zu

Die Stadt Aachen wird mir keinen Vorwurf bzgl. des Full-Quotes machen.
Tongue
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#2
Ist schon toll, wie das Töpfchendenken in Allgemeingut übergegangen ist. Die betroffenen Menschen haben zu großen Teilen bisher auch Hilfen erhalten. Aber eben aus anderen Töpfen, die wir aber genauso mit unseren Abgaben speisen wie das Steuertöpfchen, aus dem die Jugendilfe bezahlt wird. Wenn nun die Krankenkasse nicht mehr leistet, sondern das Jugendamt, sind das keine neuen Kosten. Auch die Beschulung behinderter Menschen aus Mitteln der Eingliederungshilfe ist nicht neu.
Was zutrifft, ist die Zunahme der Fälle und dadurch die Zunahme von Kosten. Wer die Beschädigung junger Menschen zu veantworten hat, ist aber nicht schwer herauszufinden, es ist ein Gruppe von Menschen, die alles darf in unserer Gesellschaft und für die nichts zu teuer ist. Oder nun doch??
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#3
Im Grunde bestätigt das Urteil nur meine These, wohin die ständige staatliche Einmischung und Bevormundung der Familien führen wird.

Familien werden schrittweise zerstört bzw. funktionsunfähig gemacht, was langfristig dazu führen wird, dass der Staat nach und nach alle Funktionen der zerbröckelnden Familien übernehmen müssen. Wie das funktionieren kann, ist indes nicht klar, auch nicht wie das finanzierbar ist.
Mit der Stadt Aachen hat der Staat einen Vorgeschmack davon bekommen, worauf das ganze hinauslaufen wird.
Die klagenden Familien haben hingegen vollkommen recht, sie gehen nur konsequent den Weg weiter, den der Staat mit seiner Einmischung und Regelungswut längst vorgezeichnet hat.
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#4
(10-04-2009, 20:35)Mus Lim schrieb: Die klagenden Familien haben hingegen vollkommen recht, sie gegen nur konsequent den Weg weiter, den der Staat mit seiner Einmischung und Regelungswut längst vorgezeichnet hat.
Eben! Es wird immer weiter nur -rumgefrickelt-, als sich um die wirkliche
Ursache zu kümmern.
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#5
Zitat:Die Stadt lehnte mit der Begründung ab, sie könne nicht «Ausfallbürge für das öffentliche Schulsystem» sein.

Getrieben von einem Sozialpädagogen-Heer schwingt sich der Staat derzeit zum "Ausfallbürgen" für die Eltern auf. Dass dies am Ende mehr kostet, als aufgebracht werden kann, kümmert die Sozialpädagogen, die davon leben wenig.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#6
Die Banken haben auch mehr Schaden angerichtet, als schlechterdings aufgebracht werden könnte, mir fällt zur Zeit nichts positives mehr ein.
Wer seinen Job jedlich verrichtet und keinen Schaden für seine Mitmenschen verursacht, der muss sich angesichts der SozPäds, Bankis und Politkaspern völlig auf den Arm genommen fühlen …
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#7
der staat muss sich nicht wundern: die einmischung des staates in die familie ist schon so gross, dass mit recht jetzt die familien klagen, dass entsprechend weitere kosten vom staat uebernommen werden muessen. wer die grosse klappe, bestimmt wo es lang geht, der soll auch bezahlen und ich rede hier vom staat. das ist die logische folge! wer fuehrt, der traegt auch die verantwortung.
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#8
(11-04-2009, 19:15)Cocktail-Detlef schrieb: das ist die logische folge! wer fuehrt, der traegt auch die verantwortung.

Ganz meine Rede!

Ich fand schon Deine Aussage in Deinem Buch und auch beim Film von Knobloch "Rabenväter" folgerichtig:

Das Kind sei nicht Dein Kind, weil Du nach staatlicher Entscheidung ein Sorgerecht hast.

Demnach bist Du weder "Rabe" noch "Vater". Eigentlich lässt das staatliche Handlungsprinzip keine andere Schlussfolgerung zu. Wer kein Entscheidungsrecht hat und auch keine Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich des Kindes, der trägt auch keine Verantwortung.
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