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Optionen in der Zeit vor einer möglichen Trennung
#1
Hallo,

ich fürchte, ich steuere in meiner Ehe auf eine Katastrophe zu.

Wir sind seit 5 Jahren verheiratet und seit der Geburt unseres Kindes läuft es einfach nicht mehr rund.
Die Option einer Trennung steht immer öfter im Raum. Noch möchte ich alles an eine Rettung der Beziehung setzen, muss mich aber mit dem Gedanken abfinden, dass die Möglichkeit zu scheitern da ist (groß ist?).
Die Hinweise der FAQ habe ich aufmerksam gelesen und bereits begonnen einzelne Punkte umzusetzen.
Die meisten Hinweise würden jedoch zwangsläufig zu einem sofortigen Bruch der Beziehung führen (Konten sperren, Verträge kündigen).

Gibt es in diesem Stadium (zukünftige Trennung ist möglich aber nicht sicher und nicht angestrebt) noch Dinge, die ich "beziehungsschonend" vorbereiten kann oder vermeiden sollte?

Die Beziehung zum Kind steht natürlich an erster Stelle.

Vielen Dank



PS: Wahrscheinlich mache ich mir selbst Illusionen über die Chancen einer Rettung der Beziehung. Aber mir scheint als hätte ich momentan gar keine anderen (besseren) Optionen, als um die Beziehung zu kämpfen.(?)
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#2
Klingt sehr belastet!

Vorab noch kurz einige Fragen:

1. wie alt ist das Kind
2. arbeitet die Frau
3. wie ist die Wohnsituation (Miete / Eigentum)
4. gibt es schon einen Next
5. kannst Du dir Wechselmodell vorstellen

Alles Fragen, die für die Gesamtbeurteilung notwendig sind

Viel Kraft!
remember
Don´t let the bastards get you down!

and
This machine kills [feminists]! 
(Donovan)
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#3
Hallo CheGuevara und vielen Dank für die Anteilnahme,

1. wie alt ist das Kind
4 Jahre

2. arbeitet die Frau
Ja. Verdienst ist gut aber etwas geringer als bei mir.

3. wie ist die Wohnsituation (Miete / Eigentum)
Miete

4. gibt es schon einen Next
Nein.

5. kannst Du dir Wechselmodell vorstellen
Alles sträubt sich in mir. Irgendwie kann und will ich mir noch überhaupt nicht vorstellen, in irgendeiner Art von meinem Kind getrennt zu sein. Auch nicht zeitweise.
Aber realistisch betrachtet kann ich mir eigentlich *nur* das Wechselmodell vorstellen, auch wenn mir sehr bewusst ist, wie die Chancen dafür stehen.


Viel Kraft!
Danke. Allein dass überhaupt jemand "zuhört" und Anteil nimmt, ist für mich schon sehr hilfreich.
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#4
Nun, man kann im Stillen schon die eine oder andere Maßnahme vorbereiten.

Zum Beispiel ein neues Gehaltskonto einrichten, vorsorglcih - und dieses inaktiv stellen bis zum Tag X. Mit allen Dingen, die dazugehören - EC-/Kreditkarte usw. Am Tag X lässt sich dieses Konto sehr schnell aktivieren, und man sollte es dann auch gleich zum P-Konto umändern. Sehr wichtig: keinen Dispokredit vereinbaren! Der gilt sonst als Guthaben, wenn es drauf ankommt. Alleinige Verfügungsgewalt über dieses Konto sicherstellen, alle finanziellen Verpflichtungen die auch nach der Trennung weiterlaufen (Strom, Miete, Wasser, Telefon etc.) vom bisherigen Konto weiterlaufen lassen.

Eventuelle Sparguthaben (Bausparvertrag u.a.) auflösen oder abtreten an die Bank als Sicherheit für was anderes, Bezugsberechtigung bei der Lebensversicherung abändern.

Arbeitszeit und Einkommen reduzieren, wenn möglich.
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#5
(08-06-2016, 10:57)exit schrieb: Noch möchte ich alles an eine Rettung der Beziehung setzen,

Im Singular hat das wenig Chancen. Wenn Ihr nicht beide an der Verbesserung der Beziehung arbeitet, droht die Gefahr, dass Du mit diesem Wunsch erpresst und abhängig gemacht wirst. Umso schwerer wird es dann später auch, emotional mit der Trennung fertig zu werden.

Besser: Die Trennungsideen auf den Tisch legen und klären, ob Ihr zusammen daran arbeiten wollt, die Beziehung zu verbessern. Geht auch mit fachlicher Begleitung.

Du kannst auch stillschweigend allein trotz Trennungsgedanken die Beziehung weiter hinken lassen. Dann gilt es, bedingungslos alles auszuhalten und gute Mine zum bösen Spiel zu machen. Ist anstrengend und wird von niemanden später mal honoriert werden.
Das Gute ist in gewissem Sinne trostlos.     Franz Kafka
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#6
Lies dich hier mal ein ggf. erstelle einen eigenen Thread.

Ich gehe stark davon aus, dass du momentan der Unterlegene in der Beziehung bist. Das "Machtverhältnis" muss wieder in Waage kommen, mit leichten Übergewicht zu dir. Ansonsten wird sie dich deiner sehr bald entledigen.

http://forum.beziehungsdoktor.de/

Viel Glück!

Edit: Beziehungsgespräche sind Gift für die Selbe, wenn diese schon in Schieflage geraten sind! Das treibt sie nur noch weiter von dir weg, wenn sie sich eh schon abgewendet hat. Worte sind nur Schatten deiner Tat. Schaff Fakten, die dich im Falle einer Trennung absichern und Fakten die es dir ermöglichen wieder das Ruder in die Hand zu nehmen.
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#7
@Exit:

Vielen Dank für Deine Ergänzungen.

Ob die Beziehung schon "den Bach runter" ist oder ob es sich noch lohnt, daran zu arbeiten, dass kannst nur Du ganz allein entscheiden. Das Thema mit der Frau zu diskutieren, kann ggf. eine Dynamik frei setzen, die Dich überfordert; ich wäre dabei vorsichtig.

Insofern handelst Du schon sehr rational und wägst sehr präzise ab, das ist gut!

Kurzeinschätzung zur Trennung / nach der Scheidung:

Mit den Rahmenbedingungen kommst Du recht gut raus, kurze Ehe, keine großen Differenzen, kein Streit um Haus. Da bleibt dann nur für zwei Jahre ggf. Aufstockungsunterhalt und natürlich Kindesunterhalt, wenn es nicht zum Wechselmodell kommt.

Zu den möglichen Vorbereitungen hat @Austriake (alter erfahrener Haudegen!) schon das wesentliche gesagt. Versuche die Arbeitszeit zu reduzieren und die Zeit mit deinem Kind zu erhöhen. Vielleicht kannst Du ja einen Burnout zelebrieren.

Zeitplan für die Trennung: Bis zur Einschulung durchhalten.
remember
Don´t let the bastards get you down!

and
This machine kills [feminists]! 
(Donovan)
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#8


"Zum Beispiel ein neues Gehaltskonto einrichten [...] alleinige Verfügungsgewalt über dieses Konto sicherstellen, alle finanziellen Verpflichtungen die auch nach der Trennung weiterlaufen (Strom, Miete, Wasser, Telefon etc.) vom bisherigen Konto weiterlaufen lassen."

Bereits erledigt.



"Eventuelle Sparguthaben (Bausparvertrag u.a.) auflösen oder abtreten an die Bank als Sicherheit für was anderes, Bezugsberechtigung bei der Lebensversicherung abändern."

Schwierig, wenn es nicht auffallen soll.


"Arbeitszeit und Einkommen reduzieren, wenn möglich."


In Arbeit aber schwierig.


Danke für die Hinweise.

"Im Singular hat das wenig Chancen. Wenn Ihr nicht beide an der Verbesserung der Beziehung arbeitet, droht die Gefahr, dass Du mit diesem Wunsch erpresst und abhängig gemacht wirst. Umso schwerer wird es dann später auch, emotional mit der Trennung fertig zu werden."

Guter und richtiger Punkt. Die Gefahr sehe ich selbst auch.


Besser: Die Trennungsideen auf den Tisch legen und klären, ob Ihr zusammen daran arbeiten wollt, die Beziehung zu verbessern. Geht auch mit fachlicher Begleitung.

Fachliche Begleitung ist vorhanden, kann aber natürlich auch keine Wunder vollbringen.


Du kannst auch stillschweigend allein trotz Trennungsgedanken die Beziehung weiter hinken lassen. Dann gilt es, bedingungslos alles auszuhalten und gute Mine zum bösen Spiel zu machen. Ist anstrengend und wird von niemanden später mal honoriert werden.

Klingt blöd aber ich spiele mit dem Gedanken, dass genau so durchzuführen und wenn es keine Rettung für die Beziehung gibt, so doch wenigstens hinauszuzögern (und beim Kind zu sein).

Danke auch Dir auf jeden Fall.
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#9
Ich gehe stark davon aus, dass du momentan der Unterlegene in der Beziehung bist. Das "Machtverhältnis" muss wieder in Waage kommen, mit leichten Übergewicht zu dir. Ansonsten wird sie dich deiner sehr bald entledigen.

Das ist wohl so, ja.
Genau vor dieser Entscheidung sehe ich mich auch:
Option 1: "Machtverhältnis" wieder in Waage bringen. Risiko in Kauf nehmen, dass es darüber zum sofortigen Bruch kommt.
Option 2: Stillschweigend aushalten und verzögern.





Edit: Beziehungsgespräche sind Gift für die Selbe, wenn diese schon in Schieflage geraten sind! Das treibt sie nur noch weiter von dir weg, wenn sie sich eh schon abgewendet hat. Worte sind nur Schatten deiner Tat. Schaff Fakten, die dich im Falle einer Trennung absichern und Fakten die es dir ermöglichen wieder das Ruder in die Hand zu nehmen.

Das ist rational betrachtet wohl der sinnvollste Schritt und entspricht "Option 1". Einem Freund in ähnlicher Situation würde ich es wohl genau so raten. Ich selbst bin noch nicht so weit. Ich stecke noch tief in der Phase "am Strohhalm klammern und auf Besserung hoffen.
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#10
Die Tips sind natürlich relativ zur Trennungsphase. In einer Beziehung, die vielleicht noch zu retten ist, kündigt man nicht das Konto. Aber man holt sich schon mal ein anderes eigenes Konto, von dem die Dame nichts weiss. Das hast du ja bereits getan.

Gut ist, dass du frühzeitig an die Möglichkeit denkst, dass es eine strittige Trennung geben kann und gut ist, dass du die Beziehung retten willst. Nur darfst du deshalb nicht den Aufbau von Schutzdämmen vernachlässigen, falls es doch schiefgeht. Man kämpft übrigens nicht nicht um Beziehungen, sondern baut sie wieder auf. Dafür solltest du dir enge zeitliche Grenzen setzen, nach ein paar Monaten arbeitet die Zeit nur noch gegen dich. Erfahrunggemäss bringen lange Rettungsversuche nichts mehr, stattdessen ist die Beziehung für die Dame irgendwann beendet und sie beginnt mit mit dem Trennungsbusiness, während du noch "arbeitest".

Was du in dieser frühen Phase sonst tun kannst? Gut ist es, wenn du so viel verdienst wie sie. Jeglicher Unterhalt bemisst sich nach dem vorherigen Einkommen. Mühen auf deiner Seite, Geld zu verdienen beschweren dir also nur höhere Unterhaltspflichten. Dagegen führen Mühen deiner Frau zu weniger Pflichten. Wird das Kind betreut, arbeitet sie ganztags? Auch das ein wichtiger Punkt.
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#11
Gut ist, dass du frühzeitig an die Möglichkeit denkst, dass es eine strittige Trennung geben kann und gut ist, dass du die Beziehung retten willst. Nur darfst du deshalb nicht den Aufbau von Schutzdämmen vernachlässigen, falls es doch schiefgeht.

Das vernachlässige ich (hoffentlich) nicht. Habe auch bereits ein erstes Beratungsgespräch mit einem Anwalt geführt (und war von ihm nicht sonderlich überzeugt).


Erfahrunggemäss bringen lange Rettungsversuche nichts mehr, stattdessen ist die Beziehung für die Dame irgendwann beendet und sie beginnt mit mit dem Trennungsbusiness, während du noch "arbeitest".

So lange noch Hoffnung da ist versuche ich (vorerst) weiter zu retten, selbst wenn ich genau weiß, dass die Chancen nicht groß sind. An einer Exit-Strategie arbeite ich aber dennoch parallel weiter - angepasst an die jeweilige Lage. Im Moment habe ich das Gefühl, dass eigentlich ich tiefer im Trennungsbusiness stecke.



Gut ist es, wenn du so viel verdienst wie sie.

Ganz werde ich da nicht ran kommen aber der Abstand ist nicht so groß.


Jeglicher Unterhalt bemisst sich nach dem vorherigen Einkommen.

Für welchen Zeitraum oder Stichtag wird das bemessen?


Wird das Kind betreut, arbeitet sie ganztags? Auch das ein wichtiger Punkt.


Wir arbeiten beide ganztags und das Kind wird bei einer Tagesmutter betreut.
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#12
Fahr zweigleisig. Machen die Frauen auch nicht anders. So schaffst du es auch am ehesten die emotionale Abhängigkeit zu durchbrechen.
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#13
Stichtag ist in der Regel der Tag der Zustellung des Scheidungsantrags. Das geht meistens ab ca. zehn Monate nach dem Trennungszeitpunkt. Was in dieser Zeit zwischen Trennung und Stichtag passiert, läuft aber unter Vorbehalt. Man kann dann nicht einfach das Einkommen runterfahren, das wird als illoyale Vermögensverringerung gewertet und der Stichtag einfach vorverlegt. Man muss das langfristiger vorbereiten, z.B. berufliche Entwicklungen bis nach der Scheidung aufschieben oder Wege gehen, die im Moment weniger einbringen, aber langfristig die besseren Chancen bieten.

Wichtig ist der Stichtag auch für den Versorgungs- und Zugewinnausgleich. Der Versorgungsausgleich kostet bei Scheidungen langfristig am Meisten und wird am stärksten unterschätzt. Auch dafür sind ähnliche Einkommen der beste Ruhegarant. Am härtesten triffts im Damenimporteure, deren Gespielin entsprechend ihrer Voraussetzungen wenig oder kein Einkommen hatte. Während der Ehe fliesst das Geld Richtung Verwandtschaft, nach der Ehe fetzt der Versorgungsausgleich rein, dann Ehegattenunterhalt. Die Richter erkennen auch für die Zukunft schlechte Erwerbschancen, das heisst zahlen, zahlen, zahlen.

Wie es schon geschrieben wurde, sind deine Randbedingungen gar nicht schlecht. Ein Risiko gibts wegen dem Kind. Du wirst es vermutlich wie die meisten Väter bei der Mutter lassen müssen, ein Wechselmodell kommt auch nicht in Frage, sondern du wirst Umgangsvater von Muttis Gnaden. Wenigstens ist es nur ein Kind und ihr habt eure Ehe nicht mit Hilfe eines zweiten Kindes zu kitten versucht, wie es oft genug passiert. Absichtlich oder scheinbar unabsichtlich...

Ihr habt euch sicher "auseinandergelebt", das Feuer der Zeit ohne Kind ist weg. Bei einer Scheidung ist das ein Faktor, der Richtung Nichtstrittigkeit tendiert. Brandbeschleuniger wären dagegen psychische Probleme eines der Beteiligten, schlagartige Umschschwünge ("lieber Kevin, ich bin zu meinem neuen Freund gezogen. Mach dir nichts draus. Hoffentlich wirst du auch so glücklich, wie ich es jetzt bin. Machs gut. Deine Ex Celine-Chantal"), Wühlerei von mitmischenden Dritten etc. Risikotatbestände kann ich in deiner bisherigen Schilderung nicht erkennen.
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#14
"....Wühlerei von mitmischenden Dritten..."

Dieser Faktor ist in der Tat nicht zu unterschätzen. In meinem Fall war es die selbsternannte "Opferanwältin" meiner Exe, die aus einer fast normalen Scheidung ein fünf Jahre dauerndes Spektakel gemacht hat.

Was die Damen relativ schnell zur Räson bringt: Mann macht einen Vorschlag zur gütlichen Einigung - Frau lehnt ihn ab in der Erwartung, noch mehr herauszuholen. Mann macht als nächstes einen deutlich schlechteren Vorschlag. Wird auch dieser abgelehnt, macht Mann keinen Vorschlag mehr.

Das ist eine Taktik, mit der die [Unterschreitung des Mindestniveaus] nicht umgehen können. Führt nach kurzer Zeit dazu, dass Vorschläge zur Einigung gerne angenommen werden.
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#15
(08-06-2016, 11:48)exit schrieb: "Arbeitszeit und Einkommen reduzieren, wenn möglich."

In Arbeit aber schwierig.
* Höre dir das folgende Hörbuch zwei oder drei mal auf der Autofahrt oder sonstewo in Ruhe an: https://www.youtube.com/watch?v=t9OnkDYR8sY
Ein Ziel könnte z.B. sein dich so an zu passen das du nicht mehr verdienst als deine liebe Frau. Das schont die Nerven und verlängert die Lebenserwartung der Männer in Richtung der der Frauen.
* Reduziere deine Arbeitszeit soweit notwendig und verwende die Zeit dafür um dich verstärkt um dein Kind und deine Beziehung zu kümmern. Wohlmöglich stabilisiert sich eure Beziehung bei dieser Gelegenheit dauerhaft.
* Wenn du mal ein Studium abgebrochen hast ist es evtl. an der Zeit dieses endlich weiter zu verfolgen und ab zu schließen. Oder wolltest du nicht schon lange mal ein Studium neben einem Halbtagsjob probieren ? (Wenn ich mich nicht irre bietet FOM soetwas an)
* Niemand kann dir verbieten in die Gewerkschaft, in die Kirche einzutreten oder eine Krankenversicherung um zu steigen (die % Beiträge differieren um geschätzt 0,5 oder 0,8%).

* Lasse keinen Papierkram mehr von dir offen rum liegen.
* Scanne alle deine und die deiner eventuellen zukünftigen Antragsgegnerin ein solange du noch darauf Zugriff hast.
* Verpasse deinem PC, Handy, Telefonanlage usw. ein neues Kennwort
* Mache dir eine Sicherung der Dateien die du auf keinen Fall verlieren willst auf z.B. einem USB Stick und lagere diese außerhalb deiner Wohnung. Am besten du zippst die Daten (z.B. mit Open Source 7-zip) und legst da ein Kennwort drauf ( Bei Eltern, Freund, im Auto, auf Arbeit)
--
3. DEUTSCHER GENDER KONGRESS, 06.07.2019, Köln
https://goo.gl/cHp86A
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#16
Moin Moin Exit,

gut, dass Du Dir frühzeitig Gedanken über Dein Exit-Szenario ( Big Grin ) machst. Hier wurde schon viel Wichtiges und Richtiges gesagt. Ich darf noch kurz "my two cent's" beisteuern.

Ich hab jetzt nur den Eröffnungspost gelesen und die Folgenden überflogen, von daher bitte ich um Nachsicht falls ich schon Erwähntes wiederhole.

Hast DU schon gedanklich mit der Beziehung/Ehe abgeschlossen oder hängst DU noch daran??? Darüber werde Dir zuerst vor dem Hintergrund klar, dass Frauen Dir gedanklich im Normalfall 10 Schritte voraus sind.

meine Hinweise, die bei MIR funktionierten:

- Zieh es in die Länge, kümmere Dich soviel es geht ums Kind
- Auch wenn viele es verteufeln, sprich als ERSTER beim Jugendamt vor! Gib Deiner zukünftigen Ex nicht die Chance ihre Sicht der Dinge als Ausganglage darzustellen.
- Ertrage Anfeindungen/Zurückweisungen/Zurechtweisungen/Besserwisserei Deiner Ex mit einem Lächeln, tue interessiert
- Sei aufmerksam! Beobachte kleinste Veränderungen in Eurem Alltag/Wohnung/Tagesabläufe (besonders das Kind betreffend)
- Kopiere was zu kopieren ist und deponiere es bei Eltern/(verlässlichen) Freunden
- Schaffe stückchenweise Geld zur Seite (unauffällige Beträge)
- Beachte alles hier Geschriebene!!!
- Wer ist Bezieher der Kindergeldes? Merke: Zahlungsempfänger und Bezugsberechtigter sind nicht zwangsläufig ein und die selbe Person.
(die Bezugsberechtigung des Kindergeldes wird nicht selten als Indiez für die Person, die die Hauptbetreuungslast trägt, gewertet)
- wer die Familienwohnung verlässt nimmt entweder das Kind mit und meldet es an eine neue Adresse (üblicherweise handeln Mütter so) bzw. wer die Familienwohnung verlässt und das Kind "zurücklässt" demonstriert "Desinteresse" und überlässt das Kind der "zurückbleibenden" Elternteil
- ihr werdet gemeinsames Sorgerecht haben ... d.h. das Kind kann streng genommen nur mit den Unterschriften beider Eltern an eine neue Adresse umgemeldet werden ... tägliche Praxis ist das es niemanden wirklich interessiert ... bei Einwohnermeldeämtern, Schulen, Kitas ... usw. wird im Normalfall eine weibliche Unterschrift akzeptiert während eine männliche Unterschrift durch eine weibliche ergänzt werden muss bzw. mit einem Stirnrunzeln hinterfragt wird.
- versuche "ihr bester Freund" zu werden ... egal wie sehr du ihr eventuell an die Kehle springen möchtest ... schluck es runter und halte es wie Jesus ... bekommst a Watsch'n halte die andere Wange hin und lächele dabei ... es geht jetzt ums Kind!
- lass Dich auf keine Provokation ein! werde/bleibe Ghandi! Kommt eine Tasse geflogen sorge dafür das sie Dich trifft ... werde nicht laut ... geh zum Arzt und lass es behandeln und NOCH WICHTIGER dokumentieren! Lass DIch NIE zu Gegenreaktionen hinreißen!
- belobhudele sie bei JA/Mediations/Verfahrenspflegerterminen ... "tolle Mutter aber weil Du ein verantwortungsvoller Vater bist willst Du die Mutter bei der Aufzucht der Jungen maximal unterstützen ... du weißt wie schwer es alleinerziehende Mütter haben ... bla bla bla ... Du bist bereit 50% oder mehr der Kinderbetreuung/Erziehung zu übernehmen"
- es geht in Verfahren nicht darum wer "Recht" hat oder "Besser" ist ... es geht darum zu klären wer (mehr) Ansprüche hat ... da hast Du ohnehin schon eine Stahlkugel am Bein beim Wettlauf ums Kind

Versuche es Hinzuziehen ... ein Jahr oder mehr ... nimm alles hin was sie Dir bietet! Drängele Dich immer mehr ins Leben des Kindes ... "entlaste" die Mutter ... bring das Kind zur Tagesmutter, hol es ab, nimm Arzttermine wahr ... tritt offen sichtbar mit dem Kind auf ... bring es ins Bett ... ARBEITE an einer tragfähigen und belastbaren Beziehung zum Kind! Könntest Du unter irgendwelchen Gründen das Kindergeld auf Deinen Namen beantragen? Bei wem ist das Kind krankenversichert? Alle diese Kleinigkeiten können in der Summe ausschlaggebend sein! Schaffe Bedingungen die es ermöglichen das das Kind bei Dir leben kann oder viel Zeit verbringt (separates Zimmer in neuer Wohnung)! Mach Dich mit Kinderflohmärkten und Ebay/Ebay-Kleinanzeigen oder Shpock vertraut ... auf der Suche nach günstigen Kindermöbeln/Kleidung etc ... kannst Du jetzt schon Stück für Stück anschaffen und bei Vertrauenspersonen lagern!

Deeskaliere in JEDEM Fall! Dokumentiere ALLES!

Viel Glück ... halt die Ohren steif, das Wetter wird rauh ... aber es ist zu überstehen!

Selbst ein neuer Typ bei ihr könnte Dir helfen .... sie könnte so weich in der Birne sein das sie Dir alles unterschreibt und mitmacht was Du ihr vorlegst. Leider ist auch das Gegenteil möglich ... sie hat nen Neuen und der wohnt 350 km entfernt ... und weg ist sie samt Kind ... und Du finanzierst ihren neuen Lebenswandel.

Gut ist das Alter des Kindes ... sie hat einen Job, das Kind geht zur Tagesmutter ... Betreuungsunterhalt dürfte damit erledigt sein.

Grüße aus dem Norden ...
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#17
(09-06-2016, 10:15)Nachtwanderer schrieb: - Auch wenn viele es verteufeln, sprich als ERSTER beim Jugendamt vor! Gib Deiner zukünftigen Ex nicht die Chance ihre Sicht der Dinge als Ausganglage darzustellen.

Hierzu hätte ich gern eine 2. Meinung bzw. weitere Informationen. Welche Vorteile bringt das (und welche Nachteile ggf.)? Warum verteufeln viele diesen Schritt?
Was kann ich gewinnen, was verlieren?
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#18
(09-06-2016, 11:13)exit schrieb: Warum verteufeln viele diesen Schritt?
Was kann ich gewinnen, was verlieren?

Du kannst wenig gewinnen aber vielleicht nicht alles verlieren ...

Warum viele den Schritt verteufeln (ich übrigens auch) ... JÄ sind Brutstätten von (gegen Männer/Väter gerichteten) Sexismus, Feminismus, Väterentsorgung.

Erwarte nicht, auch wenn DU als Erster dort aufschlägst, das DU als Mann/Vater Unterstützung bekommst.

Der einzelne Fall interessiert die eh Null! Die machen ihr Standardtänzchen mit Dir ... alles andere erzeugt viel zu viel innerbehördliche Reibungswärme und die soll, weil mit Arbeit verbunden, um jeden Preis vermieden werden.

Das muss nicht überall und überall gleichermaßen ausgeprägt sein ... aber es ist der Fall, Schluss!

Du hast nur die Chance Dich als Erster ratsuchend/besorgt zu zeigen, ein möglichst positives Bild von Dir zu hinterlassen (NICHT GEGEN DIE MUTTER WETTERN!) und dich schon mal mit Örtlichkeiten und Personen vertraut zu machen!

Wird in Kindschaftssachen das Gericht angerufen ist sowieso zwingend das JA mit im Boot. Was soll es also schaden das Du schon mal vor dem vorstellig wirst. Nimm Kontakt zu anderen Trennungsvätern auf und höre Dir ihre Geschichten genau an ... dann zieh Deine Lehren!

Es ist so wie Raid sagt ... in der Startphase der Familienplanung ist Frau (mehr oder weniger) auf Dich angewiesen ... ABER ... SIE ENTSCHEIDET! Jetzt ist die Startphase der Trennung ... JETZT kannst Du im Rahmen des Möglichen Weichen stellen, das Dir die Situation (wenn sie die Fäden in der Hand hält) nicht völlig entgleitet!
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#19
Ich war damals als 1. beim JA und es hat nicht geschadet. Allerdings habe ich dabei auch Glück gehabt. Zuerst bin ich bei einer Dame gelandet, die mich erst mal lang und breit getadelt hat. Aber das war eine gute Schule für das weitere Vorgehen. Ich mußte mich also etwas zurücknehmen. Den nächsten Termin konnte sie nicht mehr wahrnehmen, weil sie zwischenzeitlich den körperlichen Zustand gewechselt hatte. Dann bin ich an den Leiter der Beratungsstelle geraten und der interessierte sich nicht für die Luxusprobleme der Mutter. Sei Fokus lag hier deutlich auf den Belangen der Kinder. Ich höre allerdings häufig, das die Fachabteilungen bei dem JA sehr mütterorientiert sein und danach handeln sollen.
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007

Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
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#20
Es geht wie so oft immer darum, jede kleine Chance zu nutzen, viele Eisen ins Feuer zu legen. Wir haben als Väter keinen Stein der Weisen und keine Gewinnerstrategie, also müssen wir uns auch nach Kleinzeug bücken. Und dazu gehört auch der Auftritt im Jugendamt, wo nichts entschieden aber viel verursacht wird.

Unverschuldet schiefegehen kann dort nichts, im schlimmsten Fall verlässt man das Gebäude und steht so da wie vorher. Im besseren Fall lernt man dort Leute, Stil und Arbeitsweise kennen, hinterlässt einen Eindruck als Vater, dem die Kinder wichtig sind, nimmt späteren Auftritten der Ex etwas Wind aus den Segeln (wer zuerst kommt, setzt den Massstab) und so weiter. Kurz und gut, der Erwartungswert ist positiv. Also tun.
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#21
Exit, noch ein ganz persönlicher und ernst gemeinter Rat an Dich ...

beachte ALLES! Auch was Dir noch so abstrus erscheint ... fotografiere zum Beispiel Kleiderschränke (deiner Frau / des Kindes) damit Dir Veränderungen auffallen ... wurden Koffer/Reisetaschen bewegt ... plant sie einen "Übernachtauszug"?

Werden Sachen von Dir gepackt? Wirst Du vor die Tür gesetzt?? Kauft sie weniger ein? Kauft sie anders ein? Besucht sie öfters als sonst "Freundinnen"? Liegen Zeitungen mit Wohnungsinseraten rum die sonst nicht lagen? Versteckt sie ihr Handy, bzw. hat sie es immer in Reichweite? Stehen Akten anders (Staubspuren können verräterisch sein) ... markiere die Positionen wichtiger unterlagen (winzige Tesastreifen und ein Haar ... einmal am Aktenordner einmal am zugehörigen Regal befestigt .... kann sehr aufschlussreich sein sowas ...

EDIT: noch eine Sache ... gewöhne Dir am Besten eine Art gewaltfreier, bei Dir bleibender Sprache an ... beschäftige Dich mal mit "gewaltfreier Kommunikation" ... damit kam ich als Mann beim JA ganz gut an glaub ich ... auch wenn mich solch Gedöns nervt ... aber der Zweck heiligt die Mittel ...
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#22
Praktisch jedes Handy hat eine Diktiergerätfunktion ... kamst schon mal auf die Idee die zu benutzen? Sammle alles an Informationen was Du bekommen kannst ... das kannst Du zwar nirgends offiziell verwenden ... und sie sollte es auch nicht rausbekommen ... aber schlecht sind nur die Informationen, die Du nicht hast!
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#23
(09-06-2016, 12:43)raid schrieb: Das alles lief binnen einem Zeitraum von vier Wochen ab. Dann hatte sie ihre eigene Wohnung. Wohlgemerkt binnen eines Zeitraums von **vier Wochen unmittelbar nach** der Eheschließung!
Das ist die moderne Form einer Versorgungsehe.
--
3. DEUTSCHER GENDER KONGRESS, 06.07.2019, Köln
https://goo.gl/cHp86A
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#24
Hallo,

warum machst Du nicht einfach den Dino. Ich hab diesen ganzen Mist mit Einigung und Beziehung retten versucht. Hat mich nur ein Heidengeld und Nerven gekosten. Und das Kind wird es Dir eh nie danken. Schau Dich im Forum um, wie die Versorger am Nasenring durch die Manege geführt werden.
Viele Grüße aus Singapur, aus der Marina Bay Sands Suite.
( und das geht nur wenn Du der Ollen nix mehr gibst).


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
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#25
Nun, Dino zieht den Weg der Legalität vor.

Er ist arm, aber legal. Andere ziehen den Weg der Selbstbestimmung vor - lieber wohlhabend und illegal als rechtschaffen arm.
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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