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Drückebergerartikel: Wie der Staat Rabenväter jagt
#1
Früher wöchentlich, jetzt monatlich, aber immer zuverlässig. Diesmal darf der STERN mal ran. Väter: Unterhaltsdrückeberger. Von Müttern ist natürlich nicht Rede in der plakativen Schlagzeile. Einzelfälle. Plötzlich wird wieder sehr geschlechtsspezifisch artikuliert, anderswo wäre das eine Todsünde.

Wie der Staat Rabenväter jagt und zur Kasse bittet: http://www.stern.de/familie/kinder/unter...45094.html

Doch es gibt Helden, ähm, Heldinnen. Der STERN klärt auf und findet sie. Im Jugendamt Aurich. Begleitet von stimmungsvollen Schwarzweissbildern (sind die jetzt Mode?) und online ganz lesbar, damit es auch jeder weiss im Lande. Um was geht es? "Väter jagen". Die Wortwahl: Unterhaltsbetrüger, Trickser, Rabenväter, Unterhaltsverweigerer.

Der der Artikel beginnt mit einem Fall, in dem die Mutter trickste - aufgeflogen. Und dann sind noch andere Sachen zu sehen von den Alleinerziehenden beim Besuch: "gibt es eben auch welche, deren Säugling beim Besuch der beiden dreckig vorm Fernseher liegt, weil keine Zeit blieb, eine frische Windel anzuziehen und die schimmligen Essensreste wegzuräumen."

Wir sind übrigens auch genannt: "Umso mehr ärgert es sie, wenn das Geld an die Falschen geht und wenn auf einschlägigen Internetseiten sogar Tipps zu lesen sind, wie sich Väter am besten drücken können.". Danke für die Information, dass euch das ärgert, ein echter Ansporn.
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#2
Es ärgert sie ;-) Schön, wenn man Feedback bekommt. Also machen wir weiter... Jeder auf seine Weise. Mal alleine, mal mit Einigen zusammen. Ich bin dabei. Schon länger und sehr gerne.
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#3
Meinten die nicht eher das Männermagazin? Ich denke dort geht es eher uns davor drücken. Hier im Forum gibt man eher Tipps um Kontakt zum Kind zu behalten.
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#4
Tja, die erfolglosen alten Schachteln vom Jugendamt müssen halt mal wieder Legendenbildung betreiben. Dino's Blog schreit in deren Augen nach Gegendarstellung.

Mit Faulheit und Unfähigkeit wird's halt nur selten klappen.

Damit treiben sie die Männer auch noch sukzessive in die Beratung bzw. in die Foren.

Was nunmehr außerdem schön ist - die weißen Männer werden sich ihrer Macht bewusst - gut so!
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Don´t let the bastards get you down!

and
This machine kills [feminists]! 
(Donovan)
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#5
Sehr lesenswert auch der letzte Absatz:

"Im Doppelbüro von Annika Rase und Sarah Zytariuk steht auf der Fensterbank ein Karton mit Pixibüchern. Die verteilen sie an Kinder, die ihre Mütter bei der Antragstellung begleiten. Der Titel des Büchleins: "Der reichste Mann der Welt.""

Der Mann hat eben immer Geld bzw hat das Geld beim Mann eben da zu sein und natürlich ist Papi nur zu geizig um exorbitanten Unterhalt zahlen zu können...nicht wahr? Schön das die Verfasserin sich zum Schluss ein wenig Ironie nicht verkneifen konnte ;-)
Wenn der Tag mit einem Anschiss anfängt, dann weisst Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt!
P.S.:Grüss Deine Frau und Meine Kinder!
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#6
@Che
Ja. Aber warum sind wir so wenige?
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#7
(15-11-2016, 12:57)Gualterius schrieb: @Che
Ja. Aber warum sind wir so wenige?


Sind wir wirklich wenige?

50 Prozent der Bevölkerung sind Männer.
Davon pfleg(t)en 70 Prozent eine Beziehung.
In 30 Prozent der Fälle kommt es zur Trennung mit Kind.
- davon sind 20 Prozent hochstrittig

Das sind zwei Männer aus 100 Leuten.

Mehr als 80 Prozent davon kapitulieren oder landen unter der Brücke oder nehmen sich das Leben.

Alle Zahlen selber geschätzt!

Das zeigt aber, dass es sich bei Leuten mit unseren Problemen eher um Extreme Ausnahmefälle handelt.

Es fehlt die Vernetzung und das Auffinden der relevanten Foren!
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#8
Zahlen sind egal, nur Aufmerksamkeit ist wichtig. Nur Einer von 23000 Bürgern stirbt im Strassenverkehr und trotzdem ist Verkehrssicherheit ein absoluter Dauerbrenner seit je her. Es gibt eine eigene Gesetzgebung dafür, milliardenteure technische Einrichtungen die die Sicherheit erhöhen sollen, keine Zeitung ohne Unfallberichte, einen Minister, Radarkontrollen, TÜV...
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#9
Ich rechne anders. 180.000 Scheidungen jährlich plus Trennungen ohne Ehe. Mit Männern, die vor 30 Jahren geschieden wurden, wie mein Vater. Mal 30. 5.400.000?
Alle Männer sind Opfer. Außer den Krösussen. Viele geben auf. Viele trauen sich nicht, weil sie Schlimmes befürchten. Vom Gericht gezähmt. Viele malochen. Haben neue Frauen. Einige gehen drauf. Aber der Rest... Ich kenn einige, die sich nicht engagieren. Angst. Um Jobverlust. Anschlussverlust. Einer vertraut seit 4 Jahren auf seinen Anwalt. Hält mich für blöd und ungebildet. Hofft, er kriegt am Ende Recht.
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#10
Sollen die Amtsbeistände mal nur ruhig ihr Personal aufstocken und noch mach alles abscannen, damit auch der letzte in diesem Land kapiert, dass arbeiten gehen nicht mehr lohnt.
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#11
Ich habe mir den spannenden Artikel auch mal gegeben.

Fazit: Nun, im besagten ersten Fall ging es nicht wirklich um wie in der Überschrift groß angekündigt um Unterhaltspreller. Ferner um ein Paar, welches Abzocken wollte. Nun ja, etwas daneben gegriffen.

Was ich jedoch viel interessanter finde. Hier ist doch sehr schön beschrieben, wie das JA denkt bezüglich Trennung von Eltern und Unterhaltszahlungen.
Zitat:" ... wollen nicht falsch verstanden werden, sie zahlen das Geld gern aus – solange es an die Eltern geht, für die es gedacht ist. ... Das Geld verhindert das Abrutschen von Alleinerziehenden in die Armut, die Kinder sollen nicht unter der miesen Zahlungsmoral ihrer Väter leiden."

OK, berichtigt mich, wenn ich was falsch Verstehe. Der Unterhalt ist also NICHT für das Kind sondern für die Eltern (89% der Alleinerziehenden sind Mütter) gedacht und es soll das Abrutschen von Alleinerziehenden (89% der Alleinerziehenden sind Mütter) in die Armut verhindert werden.

Wenn ich das so Verstehen darf, wie es da steht, dann ist dem nichts hinzu zu fügen.
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#12
Tja, dieser Satz lief mir runter wie Öl:

"Umso mehr ärgert es sie, wenn das Geld an die Falschen geht und wenn auf einschlägigen Internetseiten sogar Tipps zu lesen sind, wie sich Väter am besten drücken können."

Ist das Ausnützen von Gesetzeslücken, das Nutzen geschlechtsspezifischer Vorteile oder die sozialkassengerechte Optimierung der Einkommensverhältnisse etwa nur Frauen vorbehalten?
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#13
Ja.
Scheidung 2014 - Arm aber glücklich.
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#14
Unterhaltsdrückeberger auch in Halle:

"Die Chancen der Stadt, das Geld von säumigen Eltern zurückzubekommen sind indes gering. Nur 14,5 Prozent der Unterhaltspflichtigen Eltern (Stand 31.12.2015), die selbst nichts an ihre Kinder zahlen, begleichen überhaupt irgendwann ihre Schulden bei der Stadt"

http://www.mz-web.de/halle-saale/unterha...n-25739210

Die Stadt zahlte 2,87 Millionen Euro, Schulden von über 10 Millionen habe sich aufgeschoben. Das macht schon was her für diese mittelgrosse Stadt.
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#15
(15-02-2017, 23:35)p__ schrieb: Die Stadt zahlte 2,87 Millionen Euro, Schulden von über 10 Millionen habe sich aufgeschoben. Das macht schon was her für diese mittelgrosse Stadt.

Es ist schon krass, was die Allgemeinheit stemmen muss, nur weil das Rechtssystem Kindesvätern eine gleichberechtigte Kindesbetreuung vorenthält.
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#16
Im Taunus-Kreis ist man da schon euphorischer. Rund 40% Rückholquote. Man ist im Landratsamt fast völlig besoffen vor Glück
über den Geldregen. Über die Gründe des Nichtzahlens wird in dem Artikel nichts erwähnt. Alles Unterhaltspreller.

http://www.focus.de/regional/hessen/rhei...42686.html

In Dresden sieht man die Sache nüchterner und bringt es auf den Punkt:

http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Folgen...och-unklar

Zitat:Die Landeshauptstadt sieht das ganz anders. Es würde „alles rechtlich Mögliche unternommen“, um Gelder bei den säumigen Vätern oder Müttern einzutreiben. In der überwiegenden Zahl der Fälle seien Unterhaltspflichtige „überschuldet und wirklich zahlungsunfähig“, erklärt die Stadt. Könne der Unterhaltspflichtige von seinem Nettoeinkommen keinen Unterhalt fürs Kind leisten, ohne seinen eigenen angemessenen Lebensunterhalt zu gefährden, entfalle seine Pflicht zur Leistung
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007

Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
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#17
Fake-News aus dem Taunus ...

sorry, alternative Fakten!
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(Donovan)
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#18
(16-02-2017, 01:04)Sixteen Tons schrieb: In Dresden sieht man die Sache nüchterner und bringt es auf den Punkt:

http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Folgen...och-unklar

Interessant ist dieser Teil:

Zitat:Auf jeden Fall ist mit zusätzlichem Verwaltungsaufwand zu rechnen. Doch auch beim Personalbedarf fehlt noch Klarheit in Dresden: „Eine belastbare Anzahl können wir noch nicht benennen“, heißt es aus Vorjohanns Bereich. Es fehle an verlässlichen Daten zur Fallzahlentwicklung, insbesondere für die Altersstufe der 12- bis 17-jährigen. „Überschlägig rechnen wir mit mehr als zehn zusätzlichen Stellen“, erklärt die Verwaltung, die sich in einem anderen Punkt gegen Kritik der letzten Tage indirekt verwahrte.


Was für ein Irrsinn!

Mindestens 10 zusätzliche Schmarotzerstellen!

Rechnen wir mal für jede dieser Schmarotzerstellen mit Kosten von mindestens 70 bis 80k EUR/Jahr, so haben wir nur für die Verwaltung Kosten von 3/4-Millionen EUR, die vom Steuerzahler aufzubringen sind.

Allein in Dresden! In anderen Kommunen wird es vergleichbar aussehen.

Wahnsinn!!!

Simon II
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#19
Heftig. Deutschland hat 160-mal die Einwohnerzahl von Dresden, hochgerechnet auf das Land wären das 1600 Stellen. Dresden rechnet mit eine Stelle pro 500 Fälle. Das ist meiner Erfahrung nach eher wenig, 300 Fälle pro Stelle wäre normal.

Hinzu kommen Sachkosten. Die arbeiten ja nicht ohne Büro in der Fussgängerzone.
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#20
(17-02-2017, 09:52)Simon ii schrieb: Rechnen wir mal für jede dieser Schmarotzerstellen mit Kosten von mindestens 70 bis 80k EUR/Jahr, so haben wir nur für die Verwaltung Kosten von 3/4-Millionen EUR, die vom Steuerzahler aufzubringen sind.
Allein in Dresden! ...

Dresden und 80k Gehalt waere schon was, damit koennte Mann sogar Unterhaltsschulden abbezahlen!

Werde mich gleich in Dresden bewerben, erfahrener Unterhaltspreller - Experte fuer Auslandsfaelle. Zumindest in Laendern wo ich schon mal gearbeitet habe, weiss ich, wie wo die Pappenheimer der Jugendaemter aufgespuert und deren Einkommen ermittelt werden kann.

Waere doch mal eine Idee fuer die Behoerden Unterhaltsverpflichtete Vorrang bei der Einstellung zu geben, damit sie ihren Verpflichtungen nachkommen koennen.
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#21
(17-02-2017, 10:56)Mahatu schrieb: Dresden und 80k Gehalt waere schon was, damit koennte Mann sogar Unterhaltsschulden abbezahlen!

Vorsicht!

Du verwechselst "Gehalt" mit "Gesamtkosten der Stelle".

Das Brutto- und daraus folgende Netto-Gehalt liegt wesentlich darunter!


Simon II
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#22
Im Harzkreis wird auch eifrig Unterhalt verweigert: http://www.mz-web.de/landkreis-harz/wenn...t-25744352

Man stellt fest: „Viele der säumigen Väter erhalten ebenfalls Hartz-IV-Leistungen“, sagte die Amtsleiterin. Wieder andere verdienen lediglich den Mindestlohn und liegen so mit dem Einkommen unter dem gesetzlich fixierten Eigenbedarf - nach Abzug des Selbstbehalts - von 1.080 Euro.

Frau Amtleiterin kotzt die Armut der Väter an, denn die sind selber schuld dran, wenn sie wollten dann könnten sie auch zahlen, sie sagt „Wenn vom zahlungspflichtigen Elternteil nicht gezahlt wird, liegt das nicht selten an der Einstellung: Will ich für mein Kind zahlen oder nicht?“ Hartz-IV ist Einstellungssache, soso. Die Dame hat sich soeben für einen Ministerposten qualifiziert.

Die Unterhaltspflichtigen sind auch für den Arbeitsmarkt verantwortlich, den sie absichtlich zum schwanken bringen: "Die Anzahl der Unterhaltsvorschussfälle sei in den Jahren schwankend gewesen. Sie hänge mit der Situation auf dem Arbeitsmarkt zusammen."

Ausserdem sorgt man sich die Kosten für die Geldrückholung, mehr Stellen. Bisschen dumm, wenn man 100 EUR ausgibt, um 10 EUR einnehmen zu können. Betriebswirtschaft ist in der Politik allerdings sowieso irrelevant, das passt schon.
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#23
(17-02-2017, 14:41)p__ schrieb: Die Unterhaltspflichtigen sind auch für den Arbeitsmarkt verantwortlich, den sie absichtlich zum schwanken bringen: "Die Anzahl der Unterhaltsvorschussfälle sei in den Jahren schwankend gewesen. Sie hänge mit der Situation auf dem Arbeitsmarkt zusammen."
Das verstehe ich anders - sie stellt es so dar, dass der Arbeitsmarkt für die Leistungsfähigkeit der Verpflichteten verantwortlich ist. Das widerspricht allerdings ihrer Aussage, dass die Verpflichteten einfach nicht zahlen wollten.

(17-02-2017, 14:41)p__ schrieb: Ausserdem sorgt man sich die Kosten für die Geldrückholung, mehr Stellen. Bisschen dumm, wenn man 100 EUR ausgibt, um 10 EUR einnehmen zu können. Betriebswirtschaft ist in der Politik allerdings sowieso irrelevant, das passt schon.
Es geht ja auch nicht um Betriebswirtschaft. Es geht darum, die Situation am Leben zu halten und die Stellen der Amtsleiterin und aller anderen der Helferindustrie aufrecht zu erhalten. Und das geht nunmal nur dann, wenn man einen definierten Schuldigen hat, gegen den man vorgehen muss egal, was es kostet.
https://t.me/GenderFukc
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#24
Die Lösung ist eigentlich simpel: Mann verdient zu wenig? Dann muss Frau auch arbeiten gehen und beide wechseln sich mit der Betreuung ab.

Aber wen interessiert einen Lösung, wenn es ein Problem gibt, woran man sich eine goldene Nase verdienen kann ohne eine nennenswerte Fähigkeit/Ausbildung zu besitzen?
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#25
(17-02-2017, 16:15)Petrus schrieb: Das widerspricht allerdings ihrer Aussage, dass die Verpflichteten einfach nicht zahlen wollten.

Eben. Diese Aussagen machen sie alle. Also habe ich die Logik der Jugendamtsexpertinnen angewendet: Da die Väter ja nur nicht zahlen wollen, müssen somit die Unterhaltspflichtigen die Ursache für die Arbeitsmarktschwankungen und den ALG 2 - Bezug sein. Der Hund wackelt bekanntlich mit dem Schwanz, nicht der Schwanz mit dem Hund.
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