16-04-2020, 20:00
So, das Urteil der ersten Instanz ist da. Meine Anträge (zurückweisen Antrag der Mutter auf alleiniges ABR, ABR auf mich) wurden abgelehnt. Die Begründung des Richters stützt sich im Wesentlichen auf die folgenden Punkte:
1) Trotz meines Bemühens, die Umgangszeiten mit den Kindern auszuweiten und dem Fakt, dass das die Mutter verweigert hat, sei allein das praktizierte Modell für die Kontinuität der "Haupt"bezugsperson entscheidend. Damit bestätigt sich der Kanon "wenn die Mutter blockiert kann Vater nix machen"
2) Die Mutter hat diverse Angebote gemacht, wie der Umgang nach ihrem Wegzug aussehen soll (z.B. einmal im Monat mit den Kindern zu meinem Wohnort zu fahren). Das würde eine höhere Bindungstoleranz ihrerseits zeigen, da ich "nur" Angeboten habe dass die Mutter die Kinder jederzeit sehen kann, scheinbar war das zu wenig konkret.
3) mehr Geld im neuen Job
4) Verfahrensbeistände, Lehrer etc hätten alle gesagt, dass der Umzug den Kindern nicht schaden würde
Das Jugendamt hat übrigens empfohlen, dass im Falle, dass keine Einigung der Eltern zu stande kommt, der Umzugswunsch der Mutter hinter dem Wohl der Kinder zurückzutreten hat. Das wurde neben der Kontinuität des Umfeldes auch damit begründet, dass die Kinder einer gehörigen Portion stress ausgesetzt werden, wenn sie alle zwei Wochen quer durch Deutschland reisen müssen. Dem Herrn Richter war das egal (es spiele keine Rolle, alleine der Umzugswille der Mutter sei entscheidend, und wenn die Kinder am neuen Wohnort nicht gerade unter der Brücke wohnen müssen sei das für das Kindeswohl nicht wichtig).
Mein Sohn hat sich übrigens deutlich gegen den Umzug ausgesprochen, das hat Mama auch gehörig geärgert, aber der Kinderwille spielt in dem Alter leider keine Rolle. Die Tochter lässt sich zu keiner Entscheidung hinreissen.
So, nun wird das Urteil erst zwei Wochen, nachdem die Mutter ihre neue Stelle antreten will, rechtskräftig. Damit sind die Kinder zwei Wochen bei mir und wenn ich in die nächste Instanz gehe auch bis zum Urteil dieser. Damit könnte ich Mama auffordern, Unterhalt zu zahlen, die Kinder zu mir ummelden, und den Spieß zumindest eine Zeit lang umdrehen.
Was denk Ihr, weitermachen? Klar, das kostet noch mehr Geld... Ich kann sparen indem ich dem Anwalt den Laufpass gebe, diesen Schriftkram bekomme ich auch selber und vielleicht auch kürzer und treffender Formuliert hin. Also nicht das Problem. Weiterhin würde es mir zumindest ein paar Wochen bis Monate zeit verschaffen, in der die Kids bei mir sind. Vielleicht kann man das Ganze dann so lange hinziehen, bis der Schuljahreswechsel ist und für meine Tochter der Umbruch weniger krass ausfällt.
1) Trotz meines Bemühens, die Umgangszeiten mit den Kindern auszuweiten und dem Fakt, dass das die Mutter verweigert hat, sei allein das praktizierte Modell für die Kontinuität der "Haupt"bezugsperson entscheidend. Damit bestätigt sich der Kanon "wenn die Mutter blockiert kann Vater nix machen"
2) Die Mutter hat diverse Angebote gemacht, wie der Umgang nach ihrem Wegzug aussehen soll (z.B. einmal im Monat mit den Kindern zu meinem Wohnort zu fahren). Das würde eine höhere Bindungstoleranz ihrerseits zeigen, da ich "nur" Angeboten habe dass die Mutter die Kinder jederzeit sehen kann, scheinbar war das zu wenig konkret.
3) mehr Geld im neuen Job
4) Verfahrensbeistände, Lehrer etc hätten alle gesagt, dass der Umzug den Kindern nicht schaden würde
Das Jugendamt hat übrigens empfohlen, dass im Falle, dass keine Einigung der Eltern zu stande kommt, der Umzugswunsch der Mutter hinter dem Wohl der Kinder zurückzutreten hat. Das wurde neben der Kontinuität des Umfeldes auch damit begründet, dass die Kinder einer gehörigen Portion stress ausgesetzt werden, wenn sie alle zwei Wochen quer durch Deutschland reisen müssen. Dem Herrn Richter war das egal (es spiele keine Rolle, alleine der Umzugswille der Mutter sei entscheidend, und wenn die Kinder am neuen Wohnort nicht gerade unter der Brücke wohnen müssen sei das für das Kindeswohl nicht wichtig).
Mein Sohn hat sich übrigens deutlich gegen den Umzug ausgesprochen, das hat Mama auch gehörig geärgert, aber der Kinderwille spielt in dem Alter leider keine Rolle. Die Tochter lässt sich zu keiner Entscheidung hinreissen.
So, nun wird das Urteil erst zwei Wochen, nachdem die Mutter ihre neue Stelle antreten will, rechtskräftig. Damit sind die Kinder zwei Wochen bei mir und wenn ich in die nächste Instanz gehe auch bis zum Urteil dieser. Damit könnte ich Mama auffordern, Unterhalt zu zahlen, die Kinder zu mir ummelden, und den Spieß zumindest eine Zeit lang umdrehen.
Was denk Ihr, weitermachen? Klar, das kostet noch mehr Geld... Ich kann sparen indem ich dem Anwalt den Laufpass gebe, diesen Schriftkram bekomme ich auch selber und vielleicht auch kürzer und treffender Formuliert hin. Also nicht das Problem. Weiterhin würde es mir zumindest ein paar Wochen bis Monate zeit verschaffen, in der die Kids bei mir sind. Vielleicht kann man das Ganze dann so lange hinziehen, bis der Schuljahreswechsel ist und für meine Tochter der Umbruch weniger krass ausfällt.