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Umzug der Mutter ins deutschsprachige Ausland
#5
Wenn das 11jährige Kind mit umziehen will, hat die Mutter es im festen Griff und längst so manipuliert, dass du da auf absehbare Zeit nichts ändern kannst. Die Mutter hat es offenbar auch geschafft, ihm die negativen Folgen wegzureden. Für Kinder in diesem Alter ist das eigentlich immer sehr hart, der Verlust sämtlicher sozialer Beziehungen nach aussen, ein vermutlich ganz anderes Schulsystem, da wird es nicht nur knirschen, sondern auch krachen, ein tiefer Bruch in der Biografie. Vielleicht sogar eine andere Sprache?

Wie vehement die Mutter ihre Ziele durchsetzt und einen auf "neue Familie" macht, sieht man auch am flugs produzierten dritten Kind. Solche Umzüge werden oft vor allem gerade deshalb gemacht, um die Altlast "Vater" aus dem Bild zu nehmen. Denn das wird passieren. Über 500km Entfernung wirst du nicht einmal mehr Wochenendonkel bleiben können, sondern bestenfalls Ferienbekannter. Diese Entfernung kannst du natürlich schon überwinden und mit grossem Engagement versuchen damit klarzukommen. Das wird sogar gelingen. Aber nicht über Jahre hinweg. Du wirst den üblichen Auszehrungskollaps durch den riesigen Aufwand dadurch erleben. Die Mutter braucht da gar nichts zu sabotieren. Du kannst natürlich auch versuchen, selbst dorthin zu ziehen, wo das Pärchen mit den Kindern hin will.

Der rechtliche Weg ist tot. Klar will die Richterin ein Gutachten. Das dient nicht dazu, herauszubekommen ob die Kinder besser dableiben sollten, sondern es ist erstmal ein Schreckszenario. Denn man wird dich auch vor den Kosten warnen und fragen, ob es nicht besser wäre dem Umzug zuzustimmen. Gehst du nicht darauf ein, steht das Ergebnis schon vorher fest. Da wird lang und breit und Vor- und Nachteilen die Rede sein, von Bindungen, du wirst gelobt werden, aber im Ergebnis wird der Umzug nicht als so gravierend kindeswohlbeinträchtigend dargestellt, dass er unterbunden werden müsste. Das ist dann das Stichwort für den Richter und du bist draussen. Dafür bezahlst du einen hohen vierstelligen bis niedrigen fünfstelligen Betrag. Das Maximum, das du vor Gericht noch rausholen kannst ist vermutlich eine gewisse Mithilfe der Mutter beim Umgang. Ab und zu die Kinder einen halben Weg bringen oder so was. Ist aber unwahrscheinlich, sie hat ja ein Baby. Das wird nichts an den Grundproblemen ändern und so eine Regelung einzuhalten kann sie keiner zwingen. Rechtssicherheit gibts im Familienrecht nur auf dem Papier und im Unterhaltsrecht.

Das könnte übrigens auch in Zukunft teuer werden. Keine deutsche Kindergeldanrechnung mehr beim Unterhalt. Auch wenn die Kinder fort sind - der Unterhalt ist nicht fort, der bleibt dir immer.

Rechtlich würde ich es aufgeben. Versuchen, noch irgendetwas für die Zustimmung zum Umzug herauszuhandeln, beim Geld, beim fahren für Umgang. Versuchen, zu verzögern. Versuchen, eine Zeitlang den Kontakt zu den Kindern zu halten. Vielleicht setzt dann Heimweh nach der alten Umgebung ein, den Freunden, anderen Verwandten. Wenn nicht, dann nicht, mehr war nicht drin.
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RE: Umzug der Mutter ins deutschsprachige Ausland - von p__ - 24-02-2020, 01:07

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