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Sehsucht
#1
Ich vermisse meine Tochter schon nach ein paar Tagen.
Sie ist 8. telefonieren darf ich nicht mit ihr. Ich schreibe ihr wenn ich sie nicht oft sehe bzw. Erst nach 18 Tagen sehe Briefe.
Was macht ihr wenn ihr euer Kind sehe vermisst?
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#2
Da gibt es keine Lösung. Man muss lernen, dass die Zeit mit dem Kind die Zeit mit dem Kind ist und die Zeit ohne Kind ist eben die Zeit ohne Kind. In der Spaltung leben.

Aber ich kann dir insoweit Hoffnung machen, dass die Kinder heute immer früher ein eigenes Handy haben. Das war bei mir ein Wendepunkt. Kommunikation direkt, ohne dass es die Mutter verhindern konnte. Von da an wurde einiges besser.
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#3
Was ich machen würde? Ich vermisse meine Kinder nicht, weil ich ihnen und mir gegenüber keine Erwartungshaltung aufbaue. Ich freue mich, wenn ich sie sehe und für diese Zeit bin ich dann ganz bei ihnen.
Ich würde schauen, ob es Lösungen gibt....

- kannst Du ihr ein eigenes Handy besorgen oder wird ihr das "Mutti" abnehmen?
- kannst Du einen Mediationstermin ausmachen, wo Du der Mutter sagst, Du willst euer Kind auch mal zwischen den 18 Tagen erreichen?
- besteht irgendein anderer Weg zur Kontaktaufnahme z.B. über die Nachbarskinder etc.?
- etc. etc.

Ansonsten würde ich auch mal schauen, ob sich ein zusätzlicher Umgangstag einzulegen lohnt....

Für das alles müsste man natürlich Deine Geschichte besser kennen.
Als wir die Orientierung verloren hatten, verdoppelten wir die Anstrengungen (Mark Twain)
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#4
Das ist am Anfang schwer auszuhalten, aber es wird besser mit der Zeit. Nicht zu stark klammern und eher so leben, als gäbe es die Kinder nicht mehr. Und wenn sie dann da sind, freust Du dich obwohl du weißt, dass sie gleich auch wieder weg sind. Ich glaube, dann ist der emotionale Schaden am geringsten.

VM Cool
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#5
Moin.

Die ersten ein, zwei Jahre sind besonders hart... so hart, dass manch einer verzweifelt oder sogar zugrunde geht ( je nachdem, wie innig die Beziehung vorher war und wie stark die Ablehnung wird .. ).

VM hat recht; es wäre bei mir z.B. seinerzeit besser gewesen, nicht so viele Emotionen zu investieren.. Ich kann Dir nur den Rat geben, diesen Fehler nicht zu wiederholen. Mir wurde das hier übrigens gleich zu Anfang so vorhergesagt und es ist tatsächlich so gekommen; ich jedoch wollte das nicht wahrhaben - die Quittung habe ich dann im Laufe derJahre bekommen.

Wenn Du dann irgendwann feststellst, dass Du Dir den A.... aufgerissen hast und Dein Kind tatsächlich nur seine Zeit bei Dir abgesessen hat weil es das musste, dann ist der Fall umso tiefer..
Also glaub am besten den Ratschlägen hier - wir haben das alle fast genauso mitgemacht...

Gruß
ArJa
Duldet ein dekadentes Volk Untreue von Richtern und Ärzten sollte es sich auflösen. ( Platon )
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#6
(04-01-2021, 16:39)ArJa schrieb: VM hat recht; es wäre bei mir z.B. seinerzeit besser gewesen, nicht so viele Emotionen zu investieren

Intellektuell ist das den Meisten klar, aber emotional hängt man da immer einige Jahre nach. Dagegen kann man meist nichts machen, Emotionen kann man nicht einfach abwürgen.
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#7
(04-01-2021, 17:55)p__ schrieb: Intellektuell ist das den Meisten klar, aber emotional hängt man da immer einige Jahre nach. Dagegen kann man meist nichts machen, Emotionen kann man nicht einfach abwürgen.


Es sit ein unauflösbares Drama, wenn das Kind noch klein ist. Man kann nur viel innere Stärke wünschen. Und dann muss man sehen lernen, dass es so früher oder später wegen der Niedertracht der mütterlichen Seite zu einer Entfremdung kommen wird, ganz zwangsläufig.
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