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Probleme mit Ex bei allem oO
#7
Das Problem und die Kunst ist, aus einem Text heraus zu lesen, was sich dahinter verbirgt. Da bedarf es auch ein klein wenig Übung ,-) Vieles kann man pauschal beantworten, und lehnt sich schlicht an Wahrscheinlichkeiten an, die wiederum auf Erfahrungswerten fußen. Daher rühren auch die besagten 5%.

Alles Andere, wie Hinweise auf Konditionierungen, psychische Dispositionen oder die Charakterstruktur sind hier nicht wertend. Wer hier schreibt, und sich die Mühe macht, ausführlich zu antworten, dem liegt etwas am Thema und schätzt den Fragenden Wert. Sonst könnten wir auch bei fb bisschen rum pöbeln. Mache ich aber auch manchmal, um die Leute zu ärgern, die es verdient haben.

Meine Wenigkeit ist jetzt 53. Ich kann es selbst kaum glauben. Glaub mir, wenn Du wüsstest, mit welchen Problemen ich im 2000er Jahrzehnt hier aufgeschlagen bin und habe nahezu alle Tipps nicht umsetzen können, kann ich Dir mit Fug und Recht sagen, dass ich mich in mancherlei Hinsicht in die Reihe der Deppen durchaus einreihen kann. Und oft muss ich leider auch Betroffenen sagen: "Mein Tipp, oder meinetwegen auch Rat genannt, ist nicht der, wie ich es gerne hätte, befürworten würde und für gut heiße. Er richtet sich nach dem, wie die Welt da draußen funktioniert."
Die angesprochenen psychischen Muster werden fälschlicherweise als etwas "Unnormales" oder gar "Krankes" verstanden. Als etwas individuelles oder psychopathologisch Auffälliges. Das sind sie nicht und so ist es nicht gemeint.
Männer werden in unserer Gesellschaft standardsozialisiert. Das ganze Geschwätz von "bunt" und "Gleichheit" und "Konstruktion" und Bla, ist ganz besonders auf Männer nicht übertragbar und sollte es auch nie sein,

Wir sind dahingehend erzogen worden zu schaffen, Überstunden zu machen, die Dame glücklich zu machen, ein Haus zu bauen, Kinder zu zeugen. du darfst dann mal ein Bier trinken - keinesfalls Zwei - und an einem gesondert ausgesuchten Tag auch den Kumpel besuchen. Die Farbe des von Dir finanzierten Autos, sucht aber die Frau aus. Realitäten taten schon immer weh.
Die Konditionierung besteht darin, dass wir das dann auch noch alles toll finden. Stürzt das Kartenhaus zusammen, suchen wir die Schuld ausschließlich bei uns. Und so lange man das nicht erkennt, kann man neuerlich auf einen zukommende Katastrophen auch nicht erkennen. Das meint - oder so ähnlich - ´p damit, genau darauf zu achten.

Wenn die Arbeit deines Anwalts für dich zufriedenstellend ist und es Dir so erscheint, dann o.k.! Kann ja auch durchaus so sein. Das fundamentale Misstrauen gegenüber Juristen, rechtfertigt sich hier schlicht auch an der Masse der Erfahrungen.

Wenn Deine Ex so aufgestellt ist, wie du es beschreibst, handelt e sich zwar um eine Furie, die wirklich keiner als Teil seines Lebens braucht. Ist sie jedoch tatsächlich so dämlich, auch gegenüber Anderen so aufzutreten, dann ist ihre Selbstüberschätzung vielleicht (!) am Ende tatsächlich zu deinem Vorteil. Dann kann dies tatsächlich dazu führen, dass das eben jemand genauer hin schaut. Du siehst, dass Dir das hier immer mit "kann" und mit "vielleicht" beantwortet wird, weil das im Grunde die einzig seriösen Aussagen sein können.

Andere agieren cleverer. Die entziehen einem das Kind und scheuen keine Auseinandersetzung und vor Gericht sind sie lammfromm, während sie der JA-Tante erzählen, wie sehr sie sich doch bemühen, den Umgang zu fördern.

Was die Teilungsversteigerung angeht, so kann auch ich mir natürlich nicht zu 100% sicher sein. Auch ich stütze mich auf Angelesenes und Quellen Dritter. Diese hier z.B.
https://www.dresdner-fachanwaelte.de/rec...scheidung/

Das heißt nicht, dass irgendein Rechtspfleger eines Amtsgerichtes das mal anders macht. Die sind es auch, die diese Teilungsversteigerungen bearbeiten. Teilungsversteigerungen sind nicht nur langwierig, sondern auch ein bisschen kompliziert und zudem selten. Und weil sie so selten sind - zumindest in ihrer tatsächlichen Durchführung und nicht nur in der angedachten Planung einer Solchen - kennen auch viele Anwälte sie nur aus grauer Theorie. Weil sie halt schlicht oft nicht auf deren Tisch landen. Bei solchen Spezialthemen sind immer Erkundigungen bei Leuten, die den ganzen Tag nicht anderes machen, hilfreich. Deshalb auch mein empfohlener Link.

Die Thematik bezüglich der Kindeswohlgefährdung, die andere schon in den Mund nahmen, ist ein zweischneidig Schwert. Eine Voraussetzung, um das Thema wirklich stichhaltig zu halten ist die, dass diese Dritten (Ärzte, Jugendamt) das auch vor Gericht weiterhin thematisieren. Viele ziehen da plötzlich den Schwanz ein.
Das Zweitere ist die dann folgende Bewertung von Gericht und JA. Ziehen wir eine Familienhilfe hinzu? Helfen wir der armen Mami beim Bewältigen des ach so schweren Alltags? Machen wir ein (teures) Gutachten? Empfehlen wir den Kindern - die ja eigentlich nur Symptomträger sind- eine Therapie? All das sind beliebte Vorstufen, die allesamt das Vorhandensein eines Vaters, der das Alles vielleicht aushebeln könnte, alleine durch einen Wohnortwechsel der Kinder, völlig außen vor lässt.

Viele Väter stehen dann einfach nur irgendwie daneben herum. Dürfen sich aber mit Schriftverkehr und Forderungen auseinandersetzen. All das KANN sein, MUSS es aber nicht. es KANN auch sein, dass Du einen Richter findest, der schlicht sagt: Die Kinder kommen jetzt zum Vater. Ist zumindest schon vorgekommen.... Manchmal. Selten. Sehr selten.

In Sachen Wechselmodell erlaube ich mir dem Vorredner zu widersprechen. Und behaupte: Bei einer solchen Streithistorie wird nie und nimmer jemand ein WM favorisieren. Ein Wm durchzusetzen ist derzeit immer noch schwerer, als jede andere Form von Betreuung.

Ich hatte hier einen Lehrer vor der Haustüre, der jahrelang mit der Ex-Keule im Clinch liegt. Am Ende war jeder - wirklich jeder - auf Seiten des Vaters. Beistand, Psychologe, Schule, Gutachter, sogar (noch) die Richterin - vor dem eigentlichen Beschluss. Die Folge des Ganzen hätte sein müssen, die Beantragung dessen, dass die Kinder zu ihm kommen. was macht die Anwältin? Sie beantragt ein WM.

Am Ende des Tages bekam er trotzdem nur die normalen Umgangszeiten. Das WM wurde mit Hinblick auf die Rechtsprechung des BGH abgelehnt. Hätte er beantragt, das die Kinder zu ihm kommen, hätten die Chancen viel besser gestanden. Und wenn ich sage, dass man mit so viel Munition wie möglich auftaucht, dann deshalb, weil wenn man das Maximale beantragt, kann man Mittleres erreichen. Beantrage ich aber irgendetwas dazwischen, bekomme ich nie mehr. Ich bekomme fast nie das Beantragte, meist aber irgendetwas darunter.

Beantragt also jemand ein Wechselmodell, wird ausschließlich dieses auch betrachtet und bearbeitet. Niemand geht dann her und sagt: "Mmh. Ist nicht so gut. Aber wie wäre es mit einer Änderung des Wohnortes der Kinder?" Wird nicht passieren! Man wird her gehen und sagen: "WM kommt aus diesen und jenen Gründen nicht in Betracht. Welche Umgangszeiten legen wir denn nun fest?"

Und dann dackelt man im schlechtesten Fall - um einige tausend Euro erleichtert - mit einem Beschluss nach Hause, um festzustellen, dass die Mutter trotzdem neue Ausreden findet, Umgänge ausfallen zu lassen. Wenn also Kindeswohlgefährdung vorliegt, sollte man die auch mit aller Vehemenz und allen sich daraus ergebenden Folgen entsprechend vortragen.
https://www.podcast.de/podcast/908466/
Papa Pudel Podcast
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Probleme mit Ex bei allem oO - von Soap - 19-11-2022, 20:14
RE: Probleme mit Ex bei allem oO - von kay - 19-11-2022, 21:30
RE: Probleme mit Ex bei allem oO - von p__ - 19-11-2022, 22:37
RE: Probleme mit Ex bei allem oO - von Nappo - 19-11-2022, 22:48
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