07-10-2024, 17:23
Ich habe nach langer Zeit auch mal wieder was.
Mein Großer wird bald 18. Er lebte einen Großteil seiner Kindheit bei mir und der Unterhalt lief über eine Beistandschaft. Das lief zuverlässig und ich bin zu einem gewissen Grad auch dankbar, dass die Mutter ihre Zahlungen leistete und bis auf Verspätungen und einige nachgezahlte Ausfälle alles ruhig verlief. Ich hab auch nie auf den Busch geklopft und seit 2013 weder neu berechnen lassen oder Mehrbedarfe geltend gemacht.
Es gibt einen unbefristeten Titel.
Nun kam ein Brief, dass die Beistandschaft bald beendet würde. Die Mutter den entsprechenden Monat noch anteilig zahlen müsse. Mein Sohn würde ab seinem 18. Geburtstag nochmal einen Abschlussbrief bekommen und könne einen Termin machen um den Unterhalt, den er fortan von beiden Elternteilen einfordern kann, berechnen lassen. Bis zu seinem 21. Geburtstag stünde das JA ihm noch beratend zu Seite. Er kann auch alles per Beratungsschein über einen Anwalt machen. Soweit so gut.
Faktisch ändert sich an der Situation allerdings nichts. Er wird ab 2025 eine Ausbildung machen, bis dahin Abitur. Weiterhin bei mir wohnen, wir essen aus einem Kühlschrank und es gibt das gleiche knausrige Taschengeld, welches ich ihm neben allen anderen Dingen im a.i. Hotel Papa zahle.
Prinzipiell wäre es m.M.n. das einfachste, die Mutter zahlt einfach bis nächsten August durch und dann beendet sie die Zahlungen. Ich nehme während der Ausbildung das Kindergeld für Essen und Wohnen und irgendwann zieht er dann aus. So wie bei "normalen" Familien auch. Jedenfalls kenne ich es so.
Es gab natürlich schon Anrufe bei meinem Sohn von seiner Mutter. In der Art, dass sie sich dort über meine Geldgier beklagte, weil sie 110% an mich überweisen muss. Jedes Jahr mehr. Sie doch lieber einen kleinen Betrag zwischen ihm und ihr aushandeln wollen würde und natürlich hat sie auch kein Geld. Sie will nicht ihre Konten geprüft haben. ;-)
Mein Sohn ist aber auf Zack und sie konnte ihm nicht erklären, warum dann doch jetzt noch ein Auto für 27000€ gekauft wurde, das Geld für die letzte Balireise herkam oder warum sie seit mehreren Jahren sagt, sie würde mit einem "steuerbefreiten" Nebenerwerb fünfstellig dazu verdienen. Das Telefonat eskalierte derart, dass sie ihm drohte sich umzubringen. Die Waffe läge schon geladen auf ihrem Nachtisch.
Intuitiv hätte ich natürlich gern direkt die Polizei, aufgrund eines psychischen Ausnahmezustands der Mutter, zu ihr geschickt. Was in anbracht der Äußerungen und Schusswaffe sicherlich ein sehenswerter Einsatz gewesen wären. :-D
Grundsätzlich ist die Lage aber gerade für meinen Sohn Mist. Das Gespräch hat ihn echt mitgenommen. Er will es gerecht regeln. Er weiß, dass seine Mutter natürlich ihren Nebenerwerb nicht angeben wird. Das findet er mir gegenüber ungerecht. Er selbst hat es ihr versprochen, mir nicht zu sagen, dass sie Geld nebenher macht, was er natürlich getan hat. Ich habe ihm dafür mein Wort gegeben, sie nicht darauf anzusprechen. Es geht also auch um Vertrauen zwischen ihm und auch mir.
Er möchte auch nicht jemanden aus seiner Familie verklagen. Seine Sorge ist, dass sie die Berechnung einfach ignoriert und es drauf ankommen lässt. Wir gehen recht offen mit dem Thema Geld um und er weiß auch, dass es gerade nicht so einfach heruntergebrochen ist, wenn es im Unterhaltsrecht gern heißt: "einer betreut, der andere zahlt".
Prinzipiell bin ich schon am Scherzen, dass ich ab seinem 18. Geburtstag einen Untermietvertrag mit ihm machen muss, er sein Geld bekommt und ich dafür gar nichts mehr obendrauf zahle. Also weder Auto, Essen, Fitnessstudio usw., usf.
Ich denke halt gerade an den unbefristeten Titel. Soll der nicht gerade dafür da sein, dass die Kinder er einfacher haben, wenn sie dann 18 sind? Ich kann nicht nachvollziehen, warum auch hier im Forum immer so arg darüber diskutiert wird, den Titel unbedingt nur bis 18 laufen zu lassen. Scheinbar ist er so oder hinfällig. Ich kann mit dem Titel bald jedenfalls nichts mehr eintreiben. Sollte er dann ab seinem Geburtstag nicht zu seiner Mutter gehen und sie bitten einfach weiterzuzahlen bis er in Ausbildung geht? Aus seiner Sicht kommt sie schon gut weg, weil er nicht wie viele anderen erst einmal irgendwas vor sich hin studieren, sondern konkrete Pläne hat.
Was habt ihr vielleicht noch für praktikable Lösungen?
Mein Großer wird bald 18. Er lebte einen Großteil seiner Kindheit bei mir und der Unterhalt lief über eine Beistandschaft. Das lief zuverlässig und ich bin zu einem gewissen Grad auch dankbar, dass die Mutter ihre Zahlungen leistete und bis auf Verspätungen und einige nachgezahlte Ausfälle alles ruhig verlief. Ich hab auch nie auf den Busch geklopft und seit 2013 weder neu berechnen lassen oder Mehrbedarfe geltend gemacht.
Es gibt einen unbefristeten Titel.
Nun kam ein Brief, dass die Beistandschaft bald beendet würde. Die Mutter den entsprechenden Monat noch anteilig zahlen müsse. Mein Sohn würde ab seinem 18. Geburtstag nochmal einen Abschlussbrief bekommen und könne einen Termin machen um den Unterhalt, den er fortan von beiden Elternteilen einfordern kann, berechnen lassen. Bis zu seinem 21. Geburtstag stünde das JA ihm noch beratend zu Seite. Er kann auch alles per Beratungsschein über einen Anwalt machen. Soweit so gut.
Faktisch ändert sich an der Situation allerdings nichts. Er wird ab 2025 eine Ausbildung machen, bis dahin Abitur. Weiterhin bei mir wohnen, wir essen aus einem Kühlschrank und es gibt das gleiche knausrige Taschengeld, welches ich ihm neben allen anderen Dingen im a.i. Hotel Papa zahle.
Prinzipiell wäre es m.M.n. das einfachste, die Mutter zahlt einfach bis nächsten August durch und dann beendet sie die Zahlungen. Ich nehme während der Ausbildung das Kindergeld für Essen und Wohnen und irgendwann zieht er dann aus. So wie bei "normalen" Familien auch. Jedenfalls kenne ich es so.
Es gab natürlich schon Anrufe bei meinem Sohn von seiner Mutter. In der Art, dass sie sich dort über meine Geldgier beklagte, weil sie 110% an mich überweisen muss. Jedes Jahr mehr. Sie doch lieber einen kleinen Betrag zwischen ihm und ihr aushandeln wollen würde und natürlich hat sie auch kein Geld. Sie will nicht ihre Konten geprüft haben. ;-)
Mein Sohn ist aber auf Zack und sie konnte ihm nicht erklären, warum dann doch jetzt noch ein Auto für 27000€ gekauft wurde, das Geld für die letzte Balireise herkam oder warum sie seit mehreren Jahren sagt, sie würde mit einem "steuerbefreiten" Nebenerwerb fünfstellig dazu verdienen. Das Telefonat eskalierte derart, dass sie ihm drohte sich umzubringen. Die Waffe läge schon geladen auf ihrem Nachtisch.
Intuitiv hätte ich natürlich gern direkt die Polizei, aufgrund eines psychischen Ausnahmezustands der Mutter, zu ihr geschickt. Was in anbracht der Äußerungen und Schusswaffe sicherlich ein sehenswerter Einsatz gewesen wären. :-D
Grundsätzlich ist die Lage aber gerade für meinen Sohn Mist. Das Gespräch hat ihn echt mitgenommen. Er will es gerecht regeln. Er weiß, dass seine Mutter natürlich ihren Nebenerwerb nicht angeben wird. Das findet er mir gegenüber ungerecht. Er selbst hat es ihr versprochen, mir nicht zu sagen, dass sie Geld nebenher macht, was er natürlich getan hat. Ich habe ihm dafür mein Wort gegeben, sie nicht darauf anzusprechen. Es geht also auch um Vertrauen zwischen ihm und auch mir.
Er möchte auch nicht jemanden aus seiner Familie verklagen. Seine Sorge ist, dass sie die Berechnung einfach ignoriert und es drauf ankommen lässt. Wir gehen recht offen mit dem Thema Geld um und er weiß auch, dass es gerade nicht so einfach heruntergebrochen ist, wenn es im Unterhaltsrecht gern heißt: "einer betreut, der andere zahlt".
Prinzipiell bin ich schon am Scherzen, dass ich ab seinem 18. Geburtstag einen Untermietvertrag mit ihm machen muss, er sein Geld bekommt und ich dafür gar nichts mehr obendrauf zahle. Also weder Auto, Essen, Fitnessstudio usw., usf.
Ich denke halt gerade an den unbefristeten Titel. Soll der nicht gerade dafür da sein, dass die Kinder er einfacher haben, wenn sie dann 18 sind? Ich kann nicht nachvollziehen, warum auch hier im Forum immer so arg darüber diskutiert wird, den Titel unbedingt nur bis 18 laufen zu lassen. Scheinbar ist er so oder hinfällig. Ich kann mit dem Titel bald jedenfalls nichts mehr eintreiben. Sollte er dann ab seinem Geburtstag nicht zu seiner Mutter gehen und sie bitten einfach weiterzuzahlen bis er in Ausbildung geht? Aus seiner Sicht kommt sie schon gut weg, weil er nicht wie viele anderen erst einmal irgendwas vor sich hin studieren, sondern konkrete Pläne hat.
Was habt ihr vielleicht noch für praktikable Lösungen?