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Unterhaltsstreit – die Kriege der verletzten Eltern
#1
Miriam Hollstein und Matthias Kamann
haben sich gendergerecht zusammengesetzt und der Welt einen teilweise ansehnlichen Artikel beschert.

Immerhin wird hier eine Allianz von Konservativen und Feministen entdeckt.
Auch die, in den Artikel eingebetteten, Grafiken zur Sorgerechtsentwicklung und zum ALG-II-Leistungsbezug sind taugen zumindest zum Einstieg.

Beim Thema Unterhalt jedoch sind die bemühten Redakteure wieder in die alte Falle getappt, hier allein auf die Barunterhaltsverpflichtung zu erkennen und wirklich gute moralische Gründe auszublenden.
Dabei hätte es nahe gelegen einen sogenannten Drückeberger selbst zu fragen, wenn man denn schon mit ihm an einem Tisch sitzt und diesen im Artikel erwähnt. Roger Lebien!
Da haben Kamann und Hollstein wohl kalte Füße bekommen oder die Chefetage einen roten Strich drüber gezogen?

Ich kann bei diesem Thema noch andere Rechnungen aufmachen, die dann aufzeigen würde, wie sich reichlich staatliche Zuwendungen, ganz ohne Not und ohne Unterhaltsvorschuss, generieren lassen.

Wie man auf die Idee kommt mit der Rückholquote von 20% auf eine bestimmte Anzahl von Kindern zu schließen (100.000) mag mir bitte mal jemand aus dem Forum erklären, den Schreiberlingen ist das nicht gelungen, wäre aber notwendig gewesen, wenn man denn die Unterhaltsdrückeberger schon klassifizieren will.

Was der Ausbau des Unterhaltsvorschusses dem Staat bringen soll, mag man mir zudem erklären.
Vielmehr gehe ich derzeit davon aus, dass ein noch höherer Schuldenberg auf den "Täter" eher demotivierend wirken würde.

Ja, es geht in dem Artikel um Streit und wie dieser ausarten kann.
So stolpern die Autoren dann am Ende, abschließend und in positiver Weise, über die Cochemer Praxis und ihre Erfolge, welche radikale Bundesverdienstkreuzträgerinnen von der Mütterfront scheuen, wie Vampire den Knoblauch.
Hierfür, Respekt!

Unterhaltsstreit – die Kriege der verletzten Eltern
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#2
Servus!

Wollte den Artikel lesen, der ist weg!


Grüsse


Nero
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#3
Hm!? Bei mir ist der Link, via "anonym.to", weiterhin gültig.

Zitat: Herr Schmitt sagt:

Die Rückholquote von 20% betrifft nicht, wie publiziert, 100.000 Kinder, sondern die wohl meisten der genannten 500.000.
Die Begründung wird selbst geliefert: Die Leistungsfähigkeit.
Diese sinkt mit jeder Anhebung der Zahlbeträge (auch: Selbstbehalte), weil die bereinigten Netto-Einkommen der Väter insgesamt nicht nennenswert steigen.

Die Rückholquote wird über vornehmlich junge Väter erzielt, die nach abgeschlossener Ausbildung/Studium nun entsprechend leistungsfähig sind. Der Rest über nachfolgend unterstellte (fiktive) Einkünfte, sowie über Pfändungen. Die Steigerungsraten halten sich seit Jahren in überschaubaren Grenzen. Immerhin werden ein paar mehr Menschen an Jugendämtern damit beschäftigt.

Die Anzahl der wegen Verstoßes gegen §170 StGB (1) Verurteilten lag in 2008 bei insgesamt 5600 (destatis: Fachserie 10, Reihe 3, S.59). Das waren 0,8% auf alle Geburten - rein nach Recht und Gesetz!
Ein wenig plausibler Grund also, Vätern regelmäßig keine Verantwortung zu übertragen.

Hier noch der Link zur 517-seitigen Quelle:
destatis: Fachserie 10, Reihe 3
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#4
Der übliche Jammerartikel, dass Erzeuger, auch Väter genannt, nicht zahlen. Stimmt ja auch. Ich bezweifle aber doch sehr stark, dass bei hälftigen Sorgerecht und vernünftigen Umgang mehr Geld fließen würde. Die Einkommen werden sich auf wundersame Weise nicht erhöhen und der Joblose wird durch Gott auch keinen Job bekommen und der Faule bleibt eben faul. Und der Kranke wird durch den Umgang auch nicht schlagartig gesunden und massig Unterhalt zahlen können.

Die Kiste ist einfach gegen die Wand gesetzt und die Gesetzeslage ist dermaßen verworren, dass Anwälte rund und dick von den Gebühren werden.

Also ich habe die Schnauze voll, meiner Ex nachzubetteln. Ich konzentriere mich lieber darauf, dass ich immer ausreichend Aufträge habe, damit ich meinen Lohn, der unterhalb der Pfändungsgrenze liegt, bekomme. Um den Rest soll sich der Staat kümmern.
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#5
@Ralf G.
das ist aber heftig! Deine Tochter wurde Dir in all den Jahren mit Hilfe des Gesetzes entfremdet.
Ich würde es in so einer Situation so wie Detlef machen, eine andere Chance hast Du eh nicht.
Traurig aber wahr.
Gruss
Heinrich
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