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Kann Antrag aufs Sorgerecht erfolg haben??
#51
(29-10-2010, 12:19)Brina86 schrieb: Mir geht nur nicht in den Kopf dass keiner sehen will wie "beschissen" es dem Kind geht...

Das ist aber so. Trennungsväter erleben das schon immer massenhaft, wenn sie das klassische Szenario mitmachen müssen: Kind wohnt bei der Mutter und geht vor die Hunde, Vater will sich damit nicht abfinden und versucht mit Hilfe der dafür zuständigen Einrichtung etwas daran zu ändern.

(29-10-2010, 12:19)Brina86 schrieb: Also keinen mit einbeziehen, sondern dem Mutterlastigen Sachbearbeiter Hilfe anbieten für das Wohl des Kindes?

Zunächst mal ist man zu solchen Menschen höflich. Man bedankt sich für ihren Einsatz, freut sich über Kleinigkeiten, zeigt Verständnis für ihn und die Mutter (aber gibt keinerlei Einverständnisse!). Dann fragt man nach dem Stand der Dinge, nach den weiteren Möglichkeiten, kitzelt Informationen aus ihnen heraus. Dann macht man eigene Vorschläge und regt sich nicht auf, wenn die keinen Anklang finden. Man schwafelt nicht herum, springt nicht auf Schwachsinn an und stiehlt ihnen die Zeit nicht, sondern spricht das mit Rhythmus durch. Der Mitarbeiter ist nicht der Richter, sondern eine Schachfigur - vielleicht der Turm. Wohin das Kind kommt, entscheidet ein Gericht.

Dafür muss man sich oft genug verbiegen und schauspielern. Mittel und Wege sind aber den Zielen unterzuordnen.
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#52
Erstmal ein ganz dickes Dankeschön[font=Arial] an alle die mir hier immer mit Rat und Tat beiseite stehen!


Habe lange darüber nachgedacht und wie immer habt ihr Recht gehabt!

Wir müssen einfach ruhig bleiben, nicht nerven und Hilfe anbieten.
Es geht hier um das Kind!

Wenn sich der Rechtsstreit wirklich ein ganzes Jahr zum Beispiel hinziehen kann, heißt das dann auch automatisch dass das Kind ein ganzes Jahr im Heim bleiben muss??
Oder besteht die Möglichkeit, evtl. mit Einverständnis der Mutter
das Kind aus dem Heim zu holen??
Dann müsste man echt mal ein "normales" Gespräch versuchen.

Denn ich glaube die Kleine will da raus! Aber nicht zur Mutter...
[/font]
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#53
(29-10-2010, 17:51)Brina86 schrieb: Wenn sich der Rechtsstreit wirklich ein ganzes Jahr zum Beispiel hinziehen kann, heißt das dann auch automatisch dass das Kind ein ganzes Jahr im Heim bleiben muss??
Wie bereits geschrieben, hängt es davon ab, wie euer Anwalt was beantragt hat. Ein regelmäßiger Umgang per e.A. gestellt, sollte jedoch recht zügig durchgehen.

(29-10-2010, 17:51)Brina86 schrieb: Oder besteht die Möglichkeit, evtl. mit Einverständnis der Mutter
das Kind aus dem Heim zu holen??
Das ist die Krux an der Sache!
Ihr wißt nicht, was Mutter (beim JA) unterschrieben hat. Es könnte ein "schleichender" Prozess (nicht im Sinne von Gericht!) stattfinden, in dem das JA in Zusammenarbeit mit dem Heim, das Kind immer länger bei sich behalten will. Da fließt Geld! Heime müssen besetzt sein, damit sie nicht zugemacht werden. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was da noch auf euch zukommen kann!
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#54
Brina,

versucht im erstem Step das Kind per Umgangsregelung so oft wie möglich zu Euch zu holen, bei Euch anwachsen zu lassen.
Strategisch könnte es sinnvoll sein, das Kind zunächst im Heim zu lassen, fern der Mutter.

Das Sorgerecht wird sehr stark davon abhängen, wie gern das Kind bei Euch sein möchte. Ab 12 erhält der gefestigte Wille eines Kindes großes Gewicht. Da solltet ihr ansetzen.

Die Schritte sollten m.E. sein: Umgang sofort, Umgang ausbauen, festigen, dann klären, ob ihr das Kind überhaupt zu Euch nehmen wollt und könnt und DANN erst die Sorgerechtsfage in Abhängigkeit vom Kindeswillen angehen.

Der Sorgerechtsantrag kommt jetzt m.E. viel zu früh. Ich halte den jetzt gestellt für einen richtigen Fehler, denn so schiebt sich vermutlich die schwierige Sorgerechtsfrage vor alles. Das Umgangsrecht ist dagegen vergleichsweise leicht zu entscheiden, weil es rechtlich erheblich größeres Gewicht hat, Umgang gilt als DAS Grund- und Menschenrecht von Eltern und Kindern. Da sind die Gerichte erheblich vorsichtiger mit Verzögerungen, Einschränkungen usw.

Wird dagegen zuerst des Sorgerecht negativ für Euch begutachtet und bewertet, dann fürchte ich, könnte das dann die Umgangsregelung mit in den Abgrund reißen.

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#55
(29-10-2010, 20:20)Profiler schrieb: Strategisch könnte es sinnvoll sein, das Kind zunächst im Heim zu lassen, fern der Mutter.
Was daran sinnvoll sein kann, ein Kind im Heim zu belassen, entzieht sich mir völlig!
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#56
(29-10-2010, 20:42)blue schrieb:
(29-10-2010, 20:20)Profiler schrieb: Strategisch könnte es sinnvoll sein, das Kind zunächst im Heim zu lassen, fern der Mutter.
Was daran sinnvoll sein kann, ein Kind im Heim zu belassen, entzieht sich mir völlig!
Es ist m.E. vergleichsweise einfacher, ein Kind aus dem Heim zum Vater zu holen, als von der Mutter weg. Heimunterbringung ist m.E. ein rechtlich erheblich labilerer Zustand, als Wohnen bei der Mutter.
Zudem ist die Heimunterbringung der sichtbare Beweis, daß das Kind bei der Mutter nicht gut aufgehoben war und ist. Im Heim kann das Kind weniger intensiv von der Mutter bearbeitet werden.

Für mich liegt das auf der Hand, blue.

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#57
(29-10-2010, 21:08)Profiler schrieb: Im Heim kann das Kind weniger intensiv von der Mutter bearbeitet werden.
Darum geht es ab einem bestimmten Punkt nicht mehr. Es interessiert irgendwann nicht mehr, was Vater und Mutter wollen.

Einmal in diesen Mühlen geht es nur noch darum, ob die Heimleitung dem JA vorwirft, nicht den Etat erfüllt zu haben.

Wie ich bereits schrieb, wissen wir nicht, welchen "Pakt" die Mutter mit dem JA geschlossen hat.

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#58
blue,

wie lautet Dein Ansatz, Deine Strategie?

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#59
(29-10-2010, 21:26)Profiler schrieb: wie lautet Dein Ansatz, Deine Strategie?
@brina86 sollte anonymisiert den/die Anträge der Rechtsvertretung hier einstellen.
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#60
Umgekehrt, blue, wir sollten den richtigen Weg zum Ziel diskutieren, um die Anträge (noch) modifizieren zu können!

Wenn der Anwalt ersteinmal Schwachsinn losgetreten hat, dann bleibt nur umso schwierigere Reparatur.

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#61
(29-10-2010, 21:38)Profiler schrieb: Wenn der Anwalt ersteinmal Schwachsinn losgetreten hat, dann bleibt nur umso schwierigere Reparatur.
Du hast es erkannt! Big Grin

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#62
Wow, ihr beginnt ja ne richtige Diskussion!
Find ich eigentlich gut, wenn die Aspekte diskutiert werden.

Allerdings muss ich ein bisschen wiedersprechen. Der Umgang war ja bis vor zwei Wochen da. Und momentan würde auch ein Antrag nur auf Umgang zu nichts führen, da das JA sperrt!
Und mit dem Sorgerecht wollen wir nicht ewig warten, denn je länger alles dauert, desto länger ist das Mädchen im Heim!

Und eine Sachlage ist ganz klar: Sie will zu uns und nicht nach hause!
Das hat sie seitdem mehrfach bekräftigt, vor dem JA, der Wohngruppe und der Mutter!
Sobald die Sperre vom JA aufgehoben ist wird der Antrag auf Umgang durchgesetzt, aber bis dahin sollte man die Zeit wegen dem Sorgerecht nicht verstreichen lassen!

Wenn das ein kleineres Kind wäre würde ich zustimmen: Erst das eine dann das andere, aber die Maus ist 12 und hat eine ganz klare eigene Meinung! Auch ohne Umgang will sie zu uns und bleibt bisher auch bei dieser Einstellung.

Wir haben keine Zeit zu verschenken. Sie darf keinesfalls zurück zur Mutter, was ihr da blüht kann sich keiner vorstellen!
Aber sie muss raus aus dem Heim!


Es bleibt auch abzuwarten wie lange sie Mutter überhaupt kämpft, wenn sie am Monatsanfang merkt, dass das Geld sowiso ausbleibt Cool
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#63
(29-10-2010, 22:27)Brina86 schrieb: Sobald die Sperre vom JA aufgehoben ist wird der Antrag auf Umgang durchgesetzt, ...
Bist Du blond?
Tschuldige bitte!

Von was für ein "Sperre" sprichts Du?


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#64
Nee, ich bin nicht blond, danke der Nachfrage Wink

Also zur Sperre: Als die Kleine vor drei Wochen ins Heim kam sagte uns der bearbeiter dass es definitiv erstmal eine komplette Kontaktsperre geben wird! Und über diese vom JA gesetzte Kontaktsperre hinaus hat die Mutter noch ein komplettes Umgangs- und Kontaktverbot über meinem Freund, die Oma der Kleinen, die Tante und mich verhängt.

Das JA besteht auf diese Sperre und das Heim in der das Kind jetzt ist natürlich auch!
Alles Wille der Mutter.

Wir können da rein gar nichts machen.
Der Anwalt wird jetzt den Antrag stellen!

Klar, das alleine hätten wir auch ohne Anwalt machen können, aber ich finde es gut so. Waren ja eh beim Anwalt.

Und vorher wollten wir das auch noch nicht machen, da ich diese erste Sperrung nicht "stören" wollte. Da ging es darum was das Kind möchte bzw. was sie sagt wenn kein Elternteil sie beeinflusst. Nur so konnte das JA feststellen dass das Kind wirklich zu uns will. Hätten wir da sofort für gezwungenen Kontakt gesorgt wäre uns vielleicht beeinflussung vorgeworfen worden und die Aussage des Kindes wäre nichtig gewesen.

Jetzt, wo die Mutter auch Kontakt hat ist der Antrag ja gestellt!
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#65
Dunkelhaarige Brina!

Weder das JA, noch die Mutter und erst garnicht das Heim, hat ein Recht den Umgang zu verbieten! Das versuchen Dir die Leute hier klar zu machen. Das mag zwar ein feuchter Traum der genannten "Instanzen" sein, aber diese "Sperre" entbehrt jeglicher rechtlicher Basis. Die erfordert eine gerichtliche Entscheidung. Da es die aber nicht gibt, sollte ein losgelöster und vorangestellter Eilantrag auf Umgang zu schnellem Erfolg führen. Das Mädel sehnt sich sicher nach Euch und Rückhalt. Also losExclamation (...wie schon ein paar geschrieben haben)

Grüße
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#66
Genau darauf hoffen wir ja jetzt!

1. Kann denn keiner verstehen warum wir zuerst ein wenig gewartet haben? Alles andere hätten die auch ganz schnell gegen uns verwenden können! Und wir haben ja nicht monatelang gewartet!

2. Uns ist auch klar dass die das ohne Gerichtsbeschluss nicht machen dürfen, aber wir müssen jetzt die Entscheidung über den Antrag abwarten, oder nicht?
Alle (!) halten das Kind und jegliche Information von uns ab!
Was sollen wir denn tun? Man kann ja nicht einfach das Kind irgendwo abfangen, dann hätten wir vor Gericht nämlich erst recht schlechte Chancen.


Egal wie man es macht es ist ja doch alles verkehrt!
Wir müssen halt unsere Situation versuchen objektiv zu betrachen und
uns dann für den nächsten Schritt entscheiden....
Alle persönlichen Gespräche sind nun gescheitert und wir haben dem JA auch Zeit gelassen sich ein Bild über den Wille des Kindes zu machen, und jetzt sind die Anträge an der Reihe!

Ich denke nicht dass das der verkehrteste Weg ist!

Und klar sehnt sie sich nach uns, und wir uns nach ihr, aber in dieser sehr schwierigen Angelegenheit wurde mir auch oft davon abgeraten alles zu überstürzen. Die Kleine bekam über ein paar Ecken auch schon Nachrichten von unsWink Sie weiß dass wir da sind und kämpfen!
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#67
(29-10-2010, 23:45)Brina86 schrieb: Die Kleine bekam über ein paar Ecken auch schon Nachrichten von unsWink Sie weiß dass wir da sind und kämpfen!
Das ist super! Laßt ihr regelmäßig so Briefe und Kleinigkeiten zukommen! Smile

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#68
Hallo Brina,

ihr glaubt noch sehr an die Gerechtigkeit, an ordnungsgemäß arbeitende Ämter und Familiengerichte. Wenn Euch das mal nicht zum Verhängnis wird, zumindest zur Riesenenttäuschung.

Eine klare und kluge Zielvorstellung und deren konsequente Umsetzung ist nötig. Vertraut da nicht zu sehr auf das Gute, auf Einsicht und Wohlwollen der Ämter. Im Zweifel hauen die die Väterseite gnadenlos in die Pfanne... stets zum Wohle des Kindes versteht sich.

Es stimmt zwar, was blue sagt: Der Wille der Eltern wird in dem Alter des Kindes zweitrangig, der des Kindes tritt in den Vordergrund, ABER:
Die Willensbildung des Kindes wird natürlich sehr stark von der konkreten Umwelt geprägt, wird von den Besitzern des Kindes bestimmt.

Wer hat derzeit eigentlich welche sorgerechtlichen Befugnisse?
An den wären auch Auskunftsansprüche gem. § 1686 BGB zu richten sein, natürlich auch alle anderen Ansprüche hinsichtlich Umgang und Sorgerecht.

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#69
Hallo,

alleinigs Sorgerecht hat die Mutter!
Mein Freund hat lediglich das Umgangsrecht....

Wir müssen einfach daran glauben dass der Richter die Augen aufmacht, und wir müssen hoffen dass die Kleine auch weiterhin ihren Wunsch vertritt... denn wenn das nicht so ist, dann ist die Kleine verloren. Sie wird untergehen, macht keinen Schulabschluss, wird wahrscheinlich zu Drogen und Alkohol kommen und /oder wird sehr früh selber Mutter!

Wenn keiner die Augen aufmacht... die Konsequenzen wären nicht abzuschätzen! Und uns sind ja auch irgendwann die Hände gebunden.

Also bleibt uns nicht viel übrig, als alles zu versuchen und an ein gewisses Maß an Gerechtigkeit zu glauben.

Wenn es keine Gerechtigkeit gibt, klar ist das eine bittere Enttäuschung für uns - aber darunter Leiden wird das Kind!
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#70
(31-10-2010, 18:49)Brina86 schrieb: - aber darunter Leiden wird das Kind!
Und das Heim erfreut sich weiter an der Geldeinnahme. Wink
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#71
@ blue:

Weißt du was das aller schlimmste daran ist:
So schlimm wie man sich Heim vorstellt, oder allein der Gadanke daran dass das Kind im Heim sitzt... ihr geht es dort besser als bei der Mutter.
Selbst im Heim bekommt das Kind mehr Liebe, Aufmerksamkeit und Mitspracherecht!

Traurig für die Mutter
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#72
... sollen die doch ruhig Geld bekommen,... wenn die einen guten Job machen, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Oder blue?


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#73
(31-10-2010, 19:54)Profiler schrieb: ... sollen die doch ruhig Geld bekommen,... wenn die einen guten Job machen, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Oder blue?
Kein Thema! Wenn jedoch ein Vater oder eine Mutter "vorhanden" ist, der/die sich ums Kind kümmern will, dann wird ein Heimaufenthalt fragwürdig!

Kein Kind gehört ins Heim! Der Übergang zum Thema wäre dann "Pflegefamilie. Auch dort scheint es einfacher zu sein, die Pflege-Eltern (finanziell) zu unterstützen, anstatt Vater und Muttter! Angry

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#74
Zumal bisher noch kein Argument zu hören war, das dagegen spricht, dass das Kind beim Vater lebt.
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#75
(31-10-2010, 19:50)Brina86 schrieb: Weißt du was das aller schlimmste daran ist:
So schlimm wie man sich Heim vorstellt, oder allein der Gadanke daran dass das Kind im Heim sitzt... ihr geht es dort besser als bei der Mutter.
Ich bin damals von der Schwester meiner Mutter adoptiert worden. Ich weiß, wovon Du sprichst. Wink

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