Ausländer in Thailand mit Sorgerecht

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Das "Neue Deutschland" bringt einen aussergewöhnlich ausführlichen und nicht mit Klischees überfrachteten Artikel über ein paar Deutsche in einer thailändischen Stadt: http://www.neues-deutschland.de/artikel/...ekong.html

Auszug: "Von seiner thailändischen Frau hat er sich vor ein paar Jahren scheiden lassen. »Die war nur aufs Geld aus«, sagt Köther. Das hat wohl auch die thailändische Familienrichterin so gesehen, die dem 65-Jährigen nach der Scheidung das Sorgerecht für den heute zehn Jahre alten Sohn Daniel zugesprochen hat."
Kind zu behalten scheint dort nicht unmöglich zu sein.

[böserMann]

Das Sorgerecht kann man überall bekommen, wenn man genug Zeit, Geduld, Einfallsreichtum und den absoluten Willen dazu hat.Ich kenne auch in Dtschland mehrere Väter, die das Sorgerecht haben ohne das ihre Exfrauen nun Monster sind. Nun ist leider so, dass es den meisten Vätern schon an der Zeit für die Behörden, Gerichte, etc mangelt, da sie arbeiten müssen und oftmals auch zu vertrauensvoll in der Gemeinschaft mit ihrer Partnerin leben, d.h. immer einen Schritt zu spät sind.
Die Regeln/Gesetze über das Sorgerecht sind im Ausland oftmals noch frauenfreundlicher als in Dtschland. Aber es fehlt den Frauen eben oftmals am nötigsten, dem Geld. Und ohne Geld kann man dort verhungern.

Diese ganzen Mühsalen in Asien mit Grossfamilie, Immigration, Sprache, Eigentum an Haus, Grund und Boden, eigener Firma, etc lassen mich immer wieder wundern, was die Deutschen zwecks Aussiedelung dorthin treibt. Sind es die Erwartungen geweckt durch die Berichte über die Bumbsbomber nach Thailand? Ich kann nur jedem raten sich vorher genauestens über Süd- und Mittelamerika zu informieren. Es muss ja nicht gerade Columbia (Dogenhandel + Guerilla) oder Venezuela (leider zur Zt. neuer Sozialismus, d.h. Ostzone aber mit Höchstpreisen) sein, Uruguay, Paraguay, Chile, Peru, Costa Rica, Dominicanische Republik, Belize bieten für jeden auswanderungswilligen erheblich bessere Chancen ohne die asiatischen Probleme.

[expat]

@böser Mann
grundsätzlich ist das ins südostasien schon so wie von dir beschrieben. allerdings ist die gefühlte lebensqualität hier trotzdem relativ hoch. man kann hier wirklich super ein paar jahre verbringen! das ist schwierig zu erklären, aber es ist hier in vielen bereichen trotz der ganzen diskriminierung einfacher als daheim. je weiter man sich im übrigen von den touristengebieten im süden entfernt, desto weniger farang abzocken gibt es. sobald man sich allerdings ernsthaft niederlassen möchte und themen wie hausbau, firmengründung etc aktuell werden, ist es an der zeit sich etwas neues zu suchen. das alles ist hier zwar grundsätzlich möglich, aber mit allen möglichen scherereien verbunden. besser ist es man hat nichts, dann weckt man auch keine begehrlichkeiten.

das mit den großfamilien ist auch nicht ganz so wie es immer bejammert wird. die alten herren, die sich für ihren zweiten frühling noch eine junge thai gönnen wollen, müssen natürlich zahlen. aber das müssten sie in ähnlicher konstellation in deutschland ja auch. nur ginge das geld dann nicht in richtung familie, sondern für das cabrio der jungen freundin drauf. wenn man sich eine freundin sucht die selber arbeitet, ist das schon mal eine ganz andere situation. wenn man von anfang an seine karten auf den tisch legt und sein ding konsequent durchzieht wird das in der regel auch akzeptiert. wenn nicht, sucht man sich halt eine andere freundin. es gibt auch hier genug frauen die ganz normal arbeiten gehen, nur die schmeissen sich natürlich nicht dem erstbesten farang an den hals, da muss man sich schon etwas mehr engagieren.

im übrigen ist dieses gegenseitige anpumpen und abzocken keine sache die die thais für den weissen mann erfunden haben, dass machen die untereinander ganz genauso. zumindest versuchen sie es. sobald die kinder aus dem haus sind und das erste geld verdienen, erwarten viele eltern monatlich transferzahlungen. quasi als entschädigung für die aufzucht. die kinder sind dann etwa zwanzig jahre alt und die elter nicht viel über vierzig, also noch im besten arbeitsfähigen alter. die möchten dann aber nicht mehr arbeiten, sondern sich lieber zur ruhe setzen. auch in thailand steigt die lebenserwartung, somit hätten die kinder dann rund vierzig jahre unterhaltszahlungen vor sich, was speziell bei thailändischen normalverdienern wirklich kein pappenstiel ist. tja, dagegen muckt die jugend aber auch - und das zu recht - auf. da ist einiges in bewegung und ein farang der sich da als zahlesel mißbrauchen lässt, ist selbst schuld.