Schweiz: Verärgerte Väter schicken tonnenweise Steine an die Justizministerin

[Nathan]

Mal wieder eine pfiffige Aktion der Schweizer Väter:

Tausende Pflastersteine – 3,6 Kilogramm pro Stück – liegen bereit für die grösste Aktion, die die Schweizerische Vereinigung für gemeinsame Elternschaft GeCoBi jemals durchgeführt hat. Bestimmt sind sie für Bundesrätin Simonetta Sommaruga. «Die Justizministerin soll erfahren, wie es ist, wenn einem so viele Steine in den Weg gelegt werden», sagt Oliver Hunziker, Präsident der GeCoBi, der 13 Väterorganisationen angehören. Beigelegt werden den Paketen auch Kerzen, «damit ihr endlich ein Licht aufgeht».

http://www.20min.ch/news/schweiz/story/T...a-24575323

Wer die Schweizer bei dieser Aktion unterstützen möchte, der kann dies hier tun:

http://schickenstei.ch/

[sorglos]

Zwei gute Interviews aus der Schweiz:

Mit Reto Wehrli tritt der hartnäckigste Kämpfer für das gemeinsame elterliche Sorgerecht zurück: http://bit.ly/glPe4H

Tagesgespräch: Diskussion zum gemeinsamen Sorgerecht für Kinder: Oliver Hunziker, Präsident der Schweizerische... http://twurl.nl/8qkazf

[sorglos]

Der Tanten-Clan um Sommaruga verwendet keine Pflastersteine - sie haben wohl noch ein paar Bömbchen eingebaut und zünden jetzt die Nummer mit den "armen Alleinerziehnerinnen, die doch so betroffen sind":

Kampf um rückwirkendes Sorgerecht
Frauen wollen die gerichtlich erzwungene gemeinsame Ausübung verhindern

VON SERAINA KOBLER

Bern Die Opposition gegen das neue Sorgerecht wächst: Jetzt machen Frauen und Alleinerziehende mobil gegen die Vorlage, die Bundesrätin Simonetta Sommaruga überarbeiten will. Recherchen der SonntagsZeitung zeigen: Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat das Bundesamt für Justiz (BJ) ein Übergangsrecht in die Botschaft gepackt, mit dem sich die gemeinsame Sorge für alle Kinder in der Schweiz bis zur Volljährigkeit rückwirkend beantragen lässt. Unabhängig davon, ob dies beide Elternteile wollen, und .....
http://www.sonntagszeitung.ch/suche/arti...sid=168233

Es wird kein Jahr vergehen - dann haben die "Tanten" die Vorlage komplett verkehrt...

[Bluter]

Ob nun mit oder mit ohne Steine:
Rechtskommission des Nationalrats erhöht den Druck auf Sommaruga

Der Bund soll das elterliche Sorgerecht möglichst rasch revidieren. Das fordert die Rechtskommission des Nationalrats mit einer Motion. Die Kommission reagiert damit auch auf die Forderungen von Männerorganisationen.

Und das, gerade mal lausige paar Wochen nachdem in D die Kinderrechtekommission des DFGT sich ebenfalls zu Gunsten eines GSR positionierte.

[p__]

Die schweizer Rechtskommission des Nationalrats ist sich sogar sehr einig: "Die Kommission, die die Motion ihrem Rat mit 15 zu 2 Stimmen bei 3 Enthaltungen zur Annahme empfiehlt, fordert den Bundesrat auf, die Vorlage unverzüglich an die Hand zu nehmen." Offenbar gibt es parteiübergreifend in dieser Sache viel Einigkeit.

[lordsofmidnight]

Jetzt gibt es sogar einen Antrag Sommarugas geplante Koppelung von Sorgerecht und Unterhalt wieder zurückzunehmen:

Auf Antrag von Alec von Graffenried, Berner Nationalrat und Mitglied des Verbandes männer.ch, forderte die Kommission den Bundesrat auf, das Geschäft wieder zweizuteilen: In einer ersten Phase soll er – wie ursprünglich geplant – das gemeinsame Sorgerecht als Regelfall verankern. Erst in einer zweiten Phase sei dann die von Sommaruga eingebrachte Frage des Unterhalts neu zu regeln.


http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/sc...90554.html

[sorglos]

Ein wenig gehts wohl voran in der Schweiz - aber irgendwie klingt der Artikel über den Runden Tisch von heute nach ein wenig nach "was genaues weiß man nicht".
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/stan...y/18063053

[p__]

Die Ausgangssituation ist ganz anders wie in D. Eine runter Tisch einer Ministerin mit Väterorganisationen - in D nach wie vor völlig undenkbar. Allein das ist ein Erfolg, der in D noch nicht erreicht wurde.

Sommaruga bekam 4,5 Tonnen Pflastersteine, nett :-)

[Petrus]

Die Ausgangssituation ist ganz anders wie in D. Eine runter Tisch einer Ministerin mit Väterorganisationen - in D nach wie vor völlig undenkbar. Allein das ist ein Erfolg, der in D noch nicht erreicht wurde.

Sommaruga bekam 4,5 Tonnen Pflastersteine, nett :-)

Hier täuscht die Wirklickeit - reden kostet nichts. Die Schweiz ist neben Österreich das reaktionärste Land weltweit, was Feminismus und Frauenrechte angeht.

[p__]

"Reden kostet nichts" - richtig, jedoch lässt man sie nicht einmal reden. Bis zu einem runden Tisch sind Väter noch nicht vorgedrungen. Die ganze Diskussion ums Sorgerecht zum Beispiel findet in deutschen Hinterzimmern, zwischen Politikerinnen, Juristen statt. Die Unqualifiziertesten am lautesten.

[Petrus]

Ist wohl wahr - aber in weiten Teilen Deutschlands scheint mir das gemeinsame Sorgerecht bereits die Regel zu sein. In der Schweiz ist die Väterbeseitigung die Regel.

[p__]

Der schweizer Tagesanzeiger berichtet besonders häufig über das Thema Sorgerecht, nun ein Kommentar von Ivo Knill, Redakteur der "Männerzeitung": http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/stan...y/11046535

"Die Sorgen sind echt
Es gibt gute Gründe für eine Sorgerechtsrevision. Denn diese ist eine geregelte Form, sich für die Interessen der Kinder stark zu machen."

[lordsofmidnight]

Die Basler-Zeitung ist anderer Meinung:

Männerverbände wittern eine feministische Verschwörung der Justiz und betrachten den geschiedenen Mann grundsätzlich als Opfer. Die Berichterstattungen über Väter, denen bei einer Scheidung übel mitgespielt wurde, haben sich in letzter Zeit gehäuft. Es ist der Eindruck entstanden, Mütter seien grundsätzlich faul, liessen sich vom Ex-Mann aushalten und entzögen diesem vorsätzlich die Kinder. Mit der Folge, dass dem Mann nicht nur die Verarmung, sondern auch die Entfremdung des Nachwuchses drohe. Es gibt diese Fälle, ja, und das ist stossend. Aber bei Scheidungen gibt es nicht nur eine Sicht der Dinge.

Leider ohne Kommentarmöglichkeit.

http://bazonline.ch/schweiz/standard/Das...y/31957951

[Petrus]

" Aber bei Scheidungen gibt es nicht nur eine Sicht der Dinge."

- was ist die andere Sicht?

[Bluter]

Die andere Sicht ist die nicht kommentierbare.
Bettina Weber hat ihre dümmlichen Phrasen zu heillos zerstrittenen Eltern und GSR (in D bereits durch ein paar OLGe zu Blödsinn erklärt) nur zum Zweck der Zeitschinderei rausgeblasen.
Sie verhält sich wie eine scheidungswütige Frau vorm Familienrichter und fordert nur was ihr ihrer Meinung nach zusteht und aktuell der Rechtspraxis entspricht.
Oder wie eine durchschnittliche deutsche Jugandamtsmitarbeiterin, die ausschließlich das Wohl des Kindes vertritt und nur ganz zufällig das Kind der Mutter zu 100% zuordnet.

Ich bin gespannt wohin sich die Eidgenossenschaft entwickelt, sollte sich der zu ausufernden Unterhalten vergatterte Mann trotz Erwerbstätigkeit alsbald auf der Straße wiederfinden.

[Nathan]

BERN - Der Bundesrat trägt dem Protest von Väter- und Männerorganisationen Rechnung und will das elterliche Sorgerecht nun doch vor dem Unterhaltsrecht revidieren.

Quelle: Blick.ch

[PapaParis]

Erst mal Glückwünsche an unsere Schweizer Kollegen
Weiter so!!!

Aber da scheint noch mehr drinn zu sein:

So oder so sollen aber beide Fragen bald angegangen werden. Die elterliche Sorge und der Unterhalt seien zwei Aspekte der gemeinsamen elterlichen Verantwortung, die rasch geregelt werden müssen, schreibt der Bundesrat.

Bald hälftiger/gemeinsamer Unterhalt in der Schweiz???