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Statt Baby-Klappe: Erst in den Rucksack, dann in den Kofferraum
#1
Quelle: (die) "Stern"

Merzig Autoknacker finden Babyleiche im Kofferraum

Grausige Entdeckung im saarländischen Merzig. Drei junge Männer wollten dort auf dem Parkplatz einer Tankstelle ein abgemeldetes Auto knacken. Beim Aufbrechen des Kofferraumes stießen sie auf eine verweste Babyleiche.

----
Lest mal den Artikel; könnte aber triggern:
http://www.stern.de/panorama/merzig-auto...83084.html
"Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer in sich angeschlagenen Gesellschaft zu sein"
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#2
" Die Mutter bleibe nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft bis auf weiteres auf freiem Fuß."
Natürlich.
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#3
Tja ja, die deutsche Mainstreampresse, ohne Kommentarfunktion!
Unter anderem bei rp-online stand zuvor noch geschrieben:
Zitat:Die Autoknacker - drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 19 und 28 Jahren
Aber immerhin werden wohl die wahren Übeltäter (ohne Binnen-I) nun ihrer gerechten Strafe zugeführt.
Zitat:Die Autoaufbrecher seien vernommen worden und müssten jetzt mit einer Anzeige wegen des Einbruchs in den Wagen rechnen, sagte Polizeisprecher Georg Himbert
Hier besteht ein dringendes öffentliches Interesse.
Der Schock nach dem grausigen Fund und dessen Anzeige wirkt sich auch nicht mindernd auf das Strafmaß aus.

Nach einem ähnlichen Vorfall wurde nun in Friedrichshafen eine neue Babyklappe installiert und auch im Saarland gibt es seit 2001 eine Babyklappe. Rolleyes
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#4
(07-02-2012, 07:27)Bluter schrieb: Tja ja, die deutsche Mainstreampresse, ohne Kommentarfunktion!
Unter anderem bei rp-online stand zuvor noch geschrieben:
Zitat:Die Autoknacker - drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 19 und 28 Jahren
Aber immerhin werden wohl die wahren Übeltäter (ohne Binnen-I) nun ihrer gerechten Strafe zugeführt.

Die Frau wurde nicht unterschlagen, sondern taucht am Ende des Artikels auf:

Zitat:Die Männer waren von einer 19-Jährigen begleitet worden. Sie sagten aber aus, die junge Frau habe nichts mit dem Einbruch zu tun, berichtete Himbert.

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#5
Eifelaner,

da meine Textzeile ein Zitat ist - man achte auf das Satzende - , kannst du mir glauben, dass ich es so und vollständig übernommen hatte. Die Änderung im Original wurde demnach erst später, also nachträglich, vorgenommen.
Vielleicht bekam die Redaktion einen gutgemeinten Hinweis aus der Leserschaft, die zur Änderung führte?
Bemerkenswert, dass die Änderung ohne Hinweis vorgenommen wurde.
Bemerkenswert auch, wie selbst sonst abgebrühte Autoknacker sich nun schützend vor das arme schwache Mädchen stellen.

16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#6
Nee, hatte Hack auf den Augen und die Artikel nun vermischt!
Hast recht, die vom Stern haben nicht gelinkt.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#7
Und wieder eine postnatale Abtreibung.
Sie hatte keine Ahnung schwanger zu sein und dann war es da.
welt-online

Und dann drehen sich die politischen Diskussionen um die Babyklappen, die zwar leerstehen, aber irgendwie doch notwendig sind.

Am besten, aber ganzjährig, wie mobile Eisverkäufer: Langsam durch die Straßen fahren, anhalten, bimmeln und aufsammeln was abfällt?
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#8
Die heutige TäterIn des Tages, hat entweder erst acht Jahre nach der Geburt von der Möglichkeit der Abtreibung erfahren, wurde vom Sohn irgendwie bedroht oder er war ein Kuckuckskind, oder, oder. Gute Gründe und edle Motive gibt´s ja ausreichend.
Es wird vermerkt:
Zitat:Der Vater des Jungen sowie eine dreijährige Tochter seien schlafend im Elternschlafzimmer angetroffen worden
...
Landau: Mutter ersticht achtjährigen Sohn in seinem Bett - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/welt/landau...14276.html
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#9
Danke @Bluter für diese (traurig machende) Fortführung eines Themas, welches mittlerweile fast wirklich im Tagestakt auftaucht. Es ist ein Jammertal, was in diesem Land passiert und wie schnell man von solchen Dingen in den Medien wieder ablässt. Aber immerhin scheint man mittlerweile sensibler geworden zu sein, vor diesem elenden Hintergrund.

Am tendenziös wirkenden Journalismus:

Stern schrieb:... Die 23-jährige Mutter sagte nach Angaben der Polizei aus, sie habe im Juni 2011 den toten Jungen gleich nach der Geburt in Tücher gewickelt, in einen Rucksack gepackt und diesen in dem Wagen deponiert. Als Grund gab sie an, sie sei mit der Situation nicht fertig geworden. Sie habe sowohl die Schwangerschaft als auch die Geburt verheimlicht und "gänzlich verdrängt". ...

und am Umgang mit Täterinnen:

Stern schrieb:... Die Mutter bleibe nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft bis auf weiteres auf freiem Fuß ...

wird sich allerdings wohl so schnell nichts ändern.

PS: Die Zitate entstammen meinem Link auf dem Erstbeitrag dieses Threads.

Ich muss immer noch an den Vater denken, der bei pappa.com das Thema "Mein Kind ist tot" aufmachte, was als ergoogletes Talea, Jugendamt und Wuppertal" zumindest etwas mehr medialen Wirbel verursachte. (*1)

Hat sich was geändert seit dem? Man vergleiche nur den tragischen Tod zweier Kinder in Hamburg neulich. Aber da ging es ja auch "nur" um Pflegefamilien und ein paar entsorgte Väter (*2)

Geht es hier im Land um leibliche Mütter, dann ist man komischer Weise sehr zurückhalten bzw. verständnis- und rücksichtsvoll!
Wundert das nicht nur mich?
______________
(*1) http://www.google.de/search?q=talea+juge...8&aq=t&rls
(*2) http://www.google.de/search?q=Hamburg+Ch...8&aq=t&rls
"Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer in sich angeschlagenen Gesellschaft zu sein"
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#10
(15-02-2012, 22:19)carnica schrieb: Es ist ein Jammertal, was in diesem Land passiert und wie schnell man von solchen Dingen in den Medien wieder ablässt.

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich auch an Roman Stanowsky.

*** Es ist sehr schwer, über Nicht-Meldungen zu schreiben, über Sätze, die geschrieben wurden und dann doch nach /dev/null wanderten, weil sie unwichtig waren oder eine schlichte Anwalts-Flatulenz. Ich könnte jetzt Adorno zitieren, der den vorigen Jahresrückblick geprägt hat, doch das hilft nicht, nicht hier und heute. Eine Nicht-Meldung dieser Woche ist die über den freien System-Administrator Roman Stanowsky, der in München seinen Sohn Mickey ermordete und sich dann selbst tötete. Etliche Leser werden sich an den Administrator der legendären Markt und Technik-Mailbox erinnern, andere vielleicht an Artikel, die den Spam-Bekämpfer feiern. Wenige werden sich wohl in die Rechts-Foren begeben, die den Täter Roman S. als Opfer feiern, als Beweis für die unfähige Justiz und die "Familienvernichtungsmafia", die dieser schwer verletzte Mensch als Rechtfertigung für seine Tat anführte.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/W...74207.html
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#11
Zitat:Mutter tötet ihren achtjährigen Sohn im Bett
Mittwoch, 15.02.2012, 19:41

Im pfälzischen Landau hat eine Frau ihren achtjährigen Sohn in seinem Bett erstochen. Wie die Polizei mitteilte, blieb das Motiv der 34-Jährigen zunächst im Dunkeln. Der 40-jährige Vater und die dreijährige Tochter haben nach ersten Erkenntnissen nichts bemerkt, da sie während der Tat im Elternschlafzimmer schliefen. Die Frau wurde festgenommen und es wurde ein Haftbefehl wegen Mordes erlassen.
...
Landau: Mutter tötet ihren achtjährigen Sohn im Bett - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/vermischtes...14455.html
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#12
Christian Pfeiffer, mal wieder:

Zitat:Experte sieht weniger Gewalt in Erziehung

... Dass es immer wieder zu Kindstötungen komme, liege auch daran, dass Frauen die eigene Schwangerschaft nicht akzeptieren und verdrängen. Zur Adoption entschließen sich laut Pfeiffer viele nicht, „weil alles geheim bleiben soll“. Nach der Geburt seien die Mütter in einem „psychischen Ausnahmezustand“. Pfeiffer erläuterte das so: „Aus Panik beseitigt man dann dieses Kind, weil es nicht zum eigenen Lebensentwurf passt.“ ...

Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/weltgesch...tsche.html

So wird es dann in der Rechtsprechung umgesetzt:

Zitat:Richterin: Säugling in "Sondersituation" getötet

Das Gericht sah in dem Totschlag eine minderschwere Tat. H. habe sich wegen des Geburtsstresses und aufgrund ihrer schwierigen Persönlichkeit wegen in einer „Sondersituation“ befunden. Die bevorstehende Zeit im Gefängnis sei nun auch eine Gelegenheit für die junge Frau, erwachsen zu werden, sagte die Richterin weiter.

Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/weltgesch...e-tot.html
"Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer in sich angeschlagenen Gesellschaft zu sein"
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