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Deine Kinder, meine Kinder, unsere Kinder... :-/
#35
Aaaalso - ich hole noch mal ein wenig weiter aus, um vielleicht das eine oder andere an der Situation noch zu verdeutlichen:

Zum einen muss ich an dieser Stelle wirklich eingestehen: Ja, ich habe gedrängelt. Aber nicht in eine Richtung, sondern nur auf eine Entscheidung hin. Letztlich - und das finde ich auch nicht verwerflich - nicht nur wegen der Kinder, sondern weil wir auch Rechtssicherheit brauchen. Wir (und dieser Wunsch kommt nicht nur von mir alleine) möchten eben auch unsere "eigene" Familie gründen. Und laut den Erzählungen meines LG war die KM der beiden Töchter keine Freundin geradliniger Vorgehensweisen - oder wie er es ausdrückte: "Wir wären nie sicher, ob sie nicht eines Tages mit irgendwelchen Forderungen vor der Türe steht oder anderweitig versucht, uns das Leben schwer zu machen."
Aus diesem Wissen heraus wollte ich auf jeden Fall, dass Unterhalt festgelegt wird. Ich möchte nämlich nicht in zehn Jahren, wenn vielleicht gerade das zweite Baby unterwegs ist und die Raten für ein Haus bezahlt werden müssen, einen Brief vom Anwalt bekommen, der zigtausend Euro Unterhalt nachfordert. Mein LG möchte das definitiv auch nicht.
Er hatte und sieht noch immer sehr wenig Chancen darauf, dass wir mit der KM zu einem (gerichtlichen) Einvernehmen kommen und sie sich so daran hält, dass die Kinder nicht darunter leiden müssen. Wie gesagt, er kommt selbst aus einer Trennungsfamilie und möchte die ständige, wenn auch vielleicht nur unterschwellige, Zankerei seinen Kindern ersparen.
Andererseits (das ist beispielsweise ein Punkt, den ich weit weniger tragisch finde) sieht er auch nicht ein, warum er der KM Monat für Monat, Jahr für Jahr, Geld in den Rachen werfen sollte, wenn er die Kinder nicht sehen darf. Ich für meinen Teil sehe das nicht so eng. Die Unterhaltsverpflichtung gibt es nun mal, ob man die Kinder sieht oder nicht. Ich nehme mal an, es stößt ihm deswegen so sauer auf, weil die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die KM das zusätzliche Geld eher für sich ausgibt als für ihre Kinder.
Aus diesem Grund stand auch - als die KM wenigstens noch ab und an kommunikationsbereit war - mal eine Adoption der Kids durch ihren LG im Raume. Nicht, weil wir "unsere Ruhe haben wollen" oder so, sondern weil - wenn sie schon so strikt dagegen ist, dass der KV Kontakt zu den Kindern hat, wenigstens auch alle Pflichten alleine tragen sollte. Das will sie aber nicht.

Zusammengefasst:
Nur zahlen aber nicht sehen will der KV nicht.
Alle Pflichten alleine übernehmen will die KM nicht.
Also bleibt nur zahlen und sehen übrig.

Für mich wäre es - schweren Herzens - in Ordnung, wenn mein LG mit dem Thema quasi abschließt und wir abgesehen von der UH Zahlung einfach unser Leben leben können. Dann können auch die Kinder - unsere und die beiden anderen Mädels - fernab von Streitigkeiten aufwachsen.
Was für mich definitiv nicht in Ordnung ist, ist dieses Stehen zwischen den Stühlen. Mal will er kämpfen, mal nicht.
Dazu muss ich vielleicht noch sagen - ich bin sicher kein Experte, habe aber mal Jura studiert und mich mein Leben lang mit juristischen Themen befasst, ausserdem während einer Ausbildung später mal 4 Monate im Referat Unterhaltsbeistandschaften eines kirchlichen Vereins gearbeitet. Ich weiß nicht, wie viele Tage und Nächte es waren, in denen ich also Gesetze, Erfahrungen, die neusten UH-Vorschriften und ähnliches zum Thema gewälzt habe, aber es waren viele. Das ersetzt keinen Anwalt, aber es ist besser als blutiger Laie zu sein.
Und ich sehe nicht ein, dass all diese Arbeit umsonst sein soll, bzw. ich sie umsonst weiterführe.

Von daher hatte ich mir von meinem LG einfach eine klare Entscheidung erwartet - kämpfen oder loslassen. Das ist er seiner "aktuellen" Familie auch schuldig.

Sachstand zum Thema: Arbeite gerade am Antrag auf Umgangsrecht und gemeinsame Sorge, höchstvorsorglich Antrag auf Überprüfung der Alleinsorge.
Basis: Die bereits von mir erarbeitete Umgangsregelung (basiert hauptsächlich auf den Empfehlungen des Kinderschutzbundes) und der Vorlage, die hier im Forum zu finden ist.

Antrag wollen wir am Mittwoch einreichen, da wir noch die Antwort des sozialen Dienstes vom JA abwarten wollen/wollten (sollte heute da sein, war sie aber nicht; noch zwei Tage Kulanz, dann hat sich das Thema erledigt).
Die Dame von der Beistandschaft hat den Termin wegen UH übrigens schon wieder verschoben - offensichtlich ist das JA den ganzen Tag ausschließlich mit Terminverschiebungen beschäftigt.

Formulierung zum UH-Titel steht auch schon, lassen wir am Montag notariell beurkunden.
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RE: Deine Kinder, meine Kinder, unsere Kinder... :-/ - von Jessy - 27-04-2012, 21:55

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