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02-07-2012, 00:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-07-2012, 01:14 von Absurdistan.)
in Lepzig wurde ein 2 jähriger Junge neben einer toten alleinerziehenden drogenabhängigen Mutter verdurstet vorgefunden. Der Junge soll lange geweint haben. Das JA wusste Bescheid. JA entschuldigt sich damit das sie ja keine Drogenhilfe leistet. Auch wurde gesagt das einer Mutter nur ganz selten das Kind weggenommen wird.
Unfassbar. Was wohl mit dem Vater war.
Die Drogenabhängigkeit war bekannt. Die Behörden sahen das Wohl des Kindes nicht gefährdet.
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Väter werden in diesem Zusammenhang bei solchen krassen Fällen nie erwähnt.
Aufgrund der Tatsache, dass einer eine Drogenabhängige schwängert, steht leider zu befürchten, dass der Vater auch keine bessere Option für das Kind gewesen wäre..
Gibt es denn Fälle, wo es dem Vater
nicht gelungen ist, das alleinige Sorgerecht für ein Kind zu bekommen, dessen Mutter nachweislich drogensüchtig ist?
Hier haben wir ja meistens Fälle von PAS/Borderlinerinnen oder einfach nur geldgierigen Exen, die aus Sicht des Gerichts ja trotzdem ganz dolle Muddis sein können. Aber bei einer Drogenabhängigkeit (Drogentest) dürfte sich das Gericht schwertun, mit dem Kindeswohl zu argumentieren, wenn der Vater unbescholten ist..
Na ja, wobei ich für die somalische oder auch deutsche Gerichtsbarkeit nicht die Hand ins Feuer legen würde..
Versuchen wir es mal von einer anderen Seite zu sehen : Nehmen wir nur mal an, der Vater sei tatsächlich nicht eine Option gewesen......(Wissen wir nicht, da mal wieder ein Vater, wie üblich, gar nicht erst erwähnt wird)
Dann gehen wir mal davon aus, dass es sich um eine Mutter gehandelt hat, die aufgrund einer Suchtkrankheit ja nunmal Hilfe bedürftig ist. Demzufolge auch das Kind. Eine drogenabhängige Mutter wird kein Kind versorgen können. Wir sind da schnell im Bereich der Beschaffungskriminalität, tatsächlicher Überforderung etc.
Warum findet sich dann in diesem angeblichen Sozialstaat niemand, der zu helfen bereit ist? Wo waren denn die ganzen Stellen und Anlaufstellen, die in den ganzen Prospekten die überall herum liegen - und besonders Frauen ansprechen - als die Mutter am abkacken war?
Warum geht ein Jugendamt dann nicht her, wenn es sich schon nicht für zuständig hält, und benachrichtigt entspechende andere Stellen?
Wo bleibt unser Grundgesetz, dass den Schutz der Familie und explizit den Schutz der Mutter, verankert hat?
Kann so eine JA-Tante überhaupt noch schlafen? Wie kann es sein, dass man in einem Land lebt, in dem man mit solchen Ausreden sich immer wieder aus der Affäre ziehen kann?
Kann es ein, dass man in einem Land lebt, in dem ein JA für Kinder in solchen Fällen zuständig ist und dort Leute arbeiten, die scheinbar keine Ahnung von Suchtkrankheiten haben? Eigentlich haben die keine Ahnung von Gar Nix, denn wir haben das in diesem Forum und auch schon anderswo genügend zur Kenntnis genommen.
Und wie kann es sein, dass eine Suchtkrankheit, die so ziemlich das Schlimmste ist was passieren kann, mit entsprechenden Folgen so lapidar abgetan wird?
Hier sind 2 Menschen ums Leben gekommen, von deren Schicksal eine "Behörde" informiert war! Wo ist da die Presse? Wo ist der Staatsanwalt ? Und wo ist der Bürger der sich aufregt ? Ach ja! Wir hatten ja EM ! Sorry.
Und wo ist ein Richter der endlich mal auf den Tisch haut? Und wo ist ein Staatsanwalt, der solche JA Leute mal vor den Kadi zieht . Unterlassene Hilfeleistung seitens des JA ist da noch die schwächste Nummer die vor zu werfen wäre.
Es kann einem das Kotzen kommen.
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Passend zum Thema heute auf Spon ein Artikel:
Familienhelfer im Auftrag des Jugendamtes
"Ich will kein Detektiv sein"
Jessica, Kevin, Chantal - wenn ein Kind stirbt, steht das Jugendamt am Pranger. Zu Recht? Zwei Familienhelfer, die im Auftrag der Behörden Eltern und Kinder betreuen, berichten von ihren Erfahrungen und der Illusion, alles verhindern zu können.
In Leipzig stirbt ein zweijähriger Junge neben der Leiche seiner drogensüchtigen Mutter. Im baden-württembergischen Aldingen verdurstet ein Kleinkind in einer verwahrlosten Wohnung. In Hamburg kommt die elfjährige Chantal durch eine Überdosis Methadon in einer Pflegefamilie ums Leben.
Drei Fälle, alle aus dem Jahr 2012. Bei jedem stellt sich die Frage nach einem Versagen der Behörden. Alle Familien waren dem Jugendamt bekannt, teilweise seit Jahren. ...
Der ganze Artikel:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch...38420.html
"Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer in sich angeschlagenen Gesellschaft zu sein"
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Haupttenor: "Das Problem ist vor allem die Überlastung des Jugendamts."
Das leider für mein Kind zuständige Jugendamt hatte auch einer derartigen Fall, exakt so wie die geschilderten Fälle mit einer drogenabhängigen Mutter. Dieses Jugendamt leistet sich gleichzeitig eine personell immer weiter ausgebaute Abteilung für Beistandschaften mit mehreren Vollzeitstellen plus über- und untergeordnete Dienste. Man ist mit grosser Energie und Aufwand dahinter her, zivilrechtliche Ansprüche (!) gegeneinander einzutreiben. Schnell, gründlich, energetisch. Beurkundet wird in der hauseigenen Beurkundungsstelle von einer Urkundsbeamtin. Man leistet sich so einiges im Jugendamt. Was man sich dagegen nicht leistet, ist eine Fachaufsicht oder Qualifikation der sozialen Dienste. Alle meine "Beraterinnen" dort waren angelernte Kräfte. Vor Gericht wegen Umgang zog die ebenfalls geladene Jugendamtsdame nichts aus der Tasche und sagte dem Richter, sie hätte keine Ahnung. Vor Gericht wegen Unterhalt zog die Beiständin einen Ordner aus der Tasche, rechnete, argumentierte, recherchierte und benahm sich, wie wenn sie per Du mit dem Richter wäre.
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