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Neben der stetig sinkenden Geburtenzahl und ebenfalls sinkenden Hochzeiten steigt die Scheidungszahl und Scheidungskinderzahl trotzdem: http://de.nachrichten.yahoo.com/zahl-sch...29110.html
"Im vergangenen Jahr wurden rund 187.600 Ehen geschieden und damit 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Fast die Hälfte der Paare hatte Kinder unter 18 Jahren. Insgesamt waren 2011 rund 148.200 Minderjährige von der Scheidung ihrer Eltern betroffen und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr." Vor 20 Jahren zerbrachen jährlich sieben von 1000 Ehen, heute elf.
Auch etwas anderes steigt zahlenmässig: Singles und ganz besonders alleinlebende Männer: http://de.nachrichten.yahoo.com/deutschl...32361.html . Vor 20 Jahren 14%, heute 20% Bevölkerungsanteil. Bei Frauen nur ein leichter Anstieg, aber bei Männern hat sich die Quote auf 19% fast verdoppelt.
Es scheint weniger Partnerschaften zu geben und wenn, dann bleiben die Partner häufiger getrennt mit verschiedenen Wohnungen. Und wenn sie noch heiraten, werden sie häufiger geschieden. Wieso aber gerade bei Männern das Singledasein so stark gestiegen ist?
Das macht dann jetzt 406 betroffene Kinder JEDEN Tag. Auch Weihnachten, Ostern und Neujahr.
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Zitat:Wieso aber gerade bei Männern das Singledasein so stark gestiegen ist?
Komische Statistik...
Es gibt doch ca 50% Frauen und 50% Männer, leben dann die überschüssigen Frauen in WGs, Klöstern oder sonst wo? Haben da ein paar ganz hartgesottene Männer mehrere Frauen? Oder zählen Frauen nur mit Kindern im Haushalt nicht als Single?
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Es gibt mehr Frauen wie Männer, weil sie länger leben. Entsprechend hat man die höhere Zahl weiblicher Singles mit weit mehr Frauen im Rentenalter erklärt, wo Männer früher sterben.
Man könnte zum Beispiel auch mehr männliche Singles mit kürzerer Verweildauer im Elternhaus erklären bzw. späterem Auszug der Töchter. Wer noch bei den Eltern lebt, ist statistisch kein Single. Nur als Beispiel. Erkenntnisse über die tatsächlichen Gründe sind mir nicht bekannt.
Die Akzeptanz für gleichgeschlechtliche Partnerschaften ist bei Frauen sicher größer als bei Männern. Konzept "A.S." eben.
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In den Medien hat die Statistik eine Welle verursacht. Es wird fleissig kommentiert, spekuliert, aber wenig erklärt. Vor allem der Punkt, dass sich die Zahl jüngerer alleinlebender Männer fast verdoppelt hat wird kaum thematisiert, obwohl das eines der auffälligsten Elemente der Statistik ist.
DIE WELT nutzt das Thema, um wieder eine reichen armen erfolgreichen Frau sprechen zu lassen: " Yvonne ist Managerin bei einem Berliner Großkonzern. Sie ist für 20 Mitarbeiter verantwortlich. Ihr Jahreseinkommen ist sechsstellig. Aber wenn die 35-Jährige abends in der Bar einen gutaussehenden Mann kennenlernt, dann packt sie die Panik. "Sobald ich sage, was ich beruflich mache, verliert der Typ das Interesse", sagt Yvonne. "Männer wollen bewundert werden, eine Frau, die im Job erfolgreicher ist als sie selbst – da kommt nicht jeder mit klar.""
Festgestellt wird auch, dass Männer sich stärker von "traditionellen Lebensbildern" abwenden, während bei Frauen "wieder die Sehnsucht nach Gemeinsamkeit wächst".
DER WESTEN versucht es auch kurz: " Immer mehr Männer mittleren Alters leben allein. Warum? Auch dafür gibt es mehrere Gründe: die Scheidung oder Trennung von der Partnerin spielt eine Rolle. Hinzu kommt, dass 60 Prozent der Männer in jener Altersklasse „Junggesellen“ sind. Zwei Jahrzehnte zuvor lag der Anteil lediglich bei 47 Prozent."
Oft wird auch der alte Satz "Insgesamt wird allerdings etwa jede dritte Ehe geschieden." wiederholt, der schon seit vielen Jahren eine Lüge ist. Es ist fast genau jede zweite Ehe, die geschieden wird.
Die Ehe ist für jüngere Leute 18-34 fast ausgestorben, nur noch 21% sind verheiratet.
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12-07-2012, 15:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-07-2012, 15:54 von Ray.)
(12-07-2012, 15:25)p schrieb: In den Medien hat die Statistik eine Welle verursacht. Es wird fleissig kommentiert, spekuliert, aber wenig erklärt. Vor allem der Punkt, dass sich die Zahl jüngerer alleinlebender Männer fast verdoppelt hat wird kaum thematisiert, obwohl das eines der auffälligsten Elemente der Statistik ist.
Siehe meinen Beitrag hier, in der Sueddeutschen stand es explizit. Interessantes Grundmaterial alles. Muesste man mal in Ruhe abgleichen. Die Bewertung ist ja nicht trivial, weil z.B. die Altersgruppen in der Singlestatistik ueber die Jahre ineinander uebergehen.
Gibt es die von mir vermissten Zahlen der Alleinerziehenden irgendwo?
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Zu Alleinerziehenden gibts sehr viele Daten und Forschungen. Kaum eine Gruppe ist noch stärker Gegenstand des Interesses gewesen.
Hier wäre z.B. was: http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/...cationFile - Seite 226, Statistik ab 1994, aber keine genaue Altersaufschlüsselung. Das Werk bietet noch eine Fülle anderer interessanter Zahlen.
Hier noch: https://www.destatis.de/DE/PresseService...cationFile
Oder die zugrundeliegenden Zahlen bei destatis suchen.
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@Ray,
destatis: Fachserie 1 Reihe 3
Bevölkerung und Erwerbstätigkeit
Haushalte und Familien
Ergebnisse des Mikrozensus
erscheint jährlich, z.B. hier!
In der Excel-Tabelle,
2_2_0: 1er-Haushalte insgesamt=16.195.000, Männer=7.581.000, Frauen=8.614.000
4_3_0: AE insgesamt= 2.655.000, Männer=364.000, Frauen=2.291.000
@p,
Zitat:Festgestellt wird auch, dass Männer sich stärker von "traditionellen Lebensbildern" abwenden, während bei Frauen "wieder die Sehnsucht nach Gemeinsamkeit wächst".
Ich stelle in meinem Umfeld immer mehr fest, dass Männer moderner und in Familienfragen aufgeschlossener für Neues sind als Frauen, weshalb regelmäßig dieses seltsame Lächeln über mein Gesicht huscht, wenn einige Soziologen/Soziologinnen nebst Infizierte behaupten, dass ausschließlich die Männer orientierungslos wären. Die obige Aussage vermittelt mir einen Touch des flüchtigen Mannes und der hinter ihm her bettelnden Frau. Ich kann dies jedoch nicht bestätigen. Die Männer die ich kenne und solo sind wollen, aber eben nicht als Versorger vor, während und nach der Ehe/Partnerschaft, sondern als natural Sorgende, von denen aus dann auch vor, während und nach der Ehe/Partnerschaft.
Die Beziehungen zum anderen Geschlecht haben eindeutig an Bedeutung verloren (logisch, haben schließlich beide Geschlechter annähernd gleiche berufliche Startchancen, mit mittlerweile Vorteilen aufseiten der Frauen), jedoch wollen die jungen Männer durchaus und liebend gerne Väter sein und emanzipiert.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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12-07-2012, 18:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-07-2012, 18:55 von expat.)
es ist ja auch, in diesen angeblich so freien und aufgeklärten zeiten, recht schwierig eine frau zu finden, die einen nicht primär als aktuellen oder zukünftigen ernährer ansieht. diese erfahrung macht man als junger mann ja regelmäßig, egal ob man nun in deutschland oder thailand oder wo auch immer partner sucht. man wird halt wie zu urzeiten als familienernährer fest eingeplant, allerdings - wir sind ja emanzipiert - ohne entsprechende rechte. kein wunder, dass die männer dann die flucht ergreifen. erst ein bißchen liebeskasper, dann dauerhaft zahlesel, wer hat denn darauf lust?
ich bin bestimmt nicht der typ der mit statussymbolen hausieren geht, ziehe also auch nicht unbedingt entsprechende frauen an. aber ich hab's mal durchgezählt: unter den letzten vier freundinnen war gerade mal eine, die sich zumindest anteilmäßig auch wirtschaftlich einbringt. das ist halt die aktuelle. gar nicht zu reden von den unzähligen dates, wo schon im ansatz klar wird, dass sie eigentlich doch nur eine wandelnde partykasse suchen, gar nicht zu reden. by the way: die freundinnen der aktuellen freundin leben auch überwiegend nach einem eher parasitären modell, wo der mann ordentlich ranzuklotzen hat. so sind sie halt, die mainstream-ladies, da gibt es wenig zu beschönigen.
ich bin mir sicher, wenn wir die desaströsen scheidungsfolgen nach norwegischem modell beseitigen würden, dann wären zumindest die männer eher bereit, das risiko heirat einzugehen.
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30-07-2012, 20:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-07-2012, 20:23 von Das Nerdliche Orakel.)
(12-07-2012, 15:25)p schrieb: Oft wird auch der alte Satz "Insgesamt wird allerdings etwa jede dritte Ehe geschieden." wiederholt, der schon seit vielen Jahren eine Lüge ist. Es ist fast genau jede zweite Ehe, die geschieden wird. Vorsicht Statistik!
Es gibt Leute, die schon das vierte mal verheiratet sind. Wenn die doppelt so vielen Leuten gegenüber stehen, die das erste mal verheiratet sind, kommen auf sechs Ehen drei Scheidungen.
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(11-07-2012, 12:45)MitGlied schrieb: Zitat:Wieso aber gerade bei Männern das Singledasein so stark gestiegen ist?
Komische Statistik...
Es gibt doch ca 50% Frauen und 50% Männer, leben dann die überschüssigen Frauen in WGs, Klöstern oder sonst wo? Haben da ein paar ganz hartgesottene Männer mehrere Frauen? Oder zählen Frauen nur mit Kindern im Haushalt nicht als Single? Alleinerziehend mit Kindern. Der Vater lebt als Singel.
Hartz4 empfiehlt das. So hat die Frau pro Monat 137 Euro Mehrbedarf, der Mann 374 statt 337 Euro Regelsatz und 45 qm warme Wohnung statt 15 qm in einer gemeinsamen Wohnung.
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(12-07-2012, 15:25)p schrieb: Oft wird auch der alte Satz "Insgesamt wird allerdings etwa jede dritte Ehe geschieden." wiederholt, der schon seit vielen Jahren eine Lüge ist. Es ist fast genau jede zweite Ehe, die geschieden wird.
Immer mehr Artikel merken das (wenn auch mit jahrzehntelanger Verspätung): http://www.welt.de/politik/deutschland/a...hance.html
"Die große Liebe ist der Traum fast aller Menschen. Trotzdem zerbricht in Deutschland jede zweite Ehe."
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25-11-2012, 17:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-11-2012, 17:03 von Simon ii.)
(25-11-2012, 15:43)p schrieb: "Die große Liebe ist der Traum fast aller Menschen. Trotzdem zerbricht in Deutschland jede zweite Ehe."
Und wenn man die Kommentare zu dem Artikel durchliest, weiß man auch auch, warum.
Ein besonderer Brüller (von mehreren) ist dieser hier:
Idiot! schrieb:Muhahaha - sie meinen die velen Frauen, die mit den Kindern alleingelasen alle fast zum Amt laufen,- weil ihre Männer so viel zahlen an sie ? Das ick nich lache ! Die Typen zahlen mit viel Glück den Mindestsatz für ihre Kinder und für die Ex, von der schon gesetzlich verlangt wird mit Einritt der Kinder in die Kita wieder arbeiten zu gehen, bleibt da eh nix vom Durchschittslohn derer, die überhaupt noch arbeiten und nicht alles hinschmeissen, wenn sie nur noch den Selbstbehalt haben .. Spinner. Warum denn gibt es so wenig Väter, die erziehen alleine ? An solcher Gleichberechtigung der Männer sind erstaunlch wenige begeistert... lach
Eine ganze Menge kritische Kommentare sind anscheinend gelöscht worden.
Simon II
(25-11-2012, 17:00)Simon ii schrieb: Eine ganze Menge kritische Kommentare sind anscheinend gelöscht worden. Kein Wunder, wenn aktuell eine " Margarete van Ackeren" die Unterstüzung der GebärerInnen bis auf das unendliche Maß des Ertragbaren heraufbeschwört.
Die Putzhilfe solls bringen!
"Wie viel hier noch im Argen liegt, belegt eine einzige Zahl: Über fünf Millionen Frauen im Alter vor 25 bis 59 sind nicht berufstätig...."
http://www.focus.de/politik/deutschland/...68124.html
So langsam wirds absurd.
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die armen damen. nach einem 8h tag im büro auch noch bügeln, also das ist wirklich ein bißchen viel verlangt
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Dieser Kommentar bringt es sehr gut auf den Punkt:
Schroeder schrieb:Die 68-er Möchtegernrevoluzzer habn ganze Arbeit geleistet: Nach dem Motto: "Macht kaputt was euch kaputt macht!" marschierten sie los, um Deutschland kaputt zu machen. Die kleinste und wichtigste Zelle der Gesellschaft, die traditionelle Ehe und Familie war deshalb vorrangiges Ziel auf der Zerstörungsliste. Emanzipation, Babymord im Mutterbauch, Gendering und Selbstverwirklichung sind nur einige Parolen und Verbrechen, die zum heutigen Mißstand geführt haben. Auch heute drängen die Gesellschaftszerstörer-Innen mit Quotenforderungen, Gleichstellung der Homoehe und weiteren kruden Ideen täglich auf die Abschschaffung einer überlebensfähigen Gesellschaft. Man muss sich nur die rotgrünen Eliten und ihren Familienstand anschauen um Bescheid zu wissen...
Simon II
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Mit diesem Kommentar kann ich so rein gar nichts anfangen, das hatten wir auch schon öfters im Forum, es wird trotzdem immer wieder kommen.
Das Threadthema sind ja die Zahlen zu Scheidungen und Single, die Entwicklungen abbilden und ihre Interpretation. Und diese Zahlen, beispielsweise Scheidungszahlen, sind nun mal in keinster Weise mit 68er-Möchtegernrevoluzzern, Homoehe und all diesem Zeug in Verbindung zu bringen. Die Zahlen sagen etwas ganz anderes: Stark gestiegende Trennungen sind das Begleitbild einer gesellschaftlichen Entwicklung, die quer durch die Kulturen reicht, insbesondere auch Gesellschaften wie die des Iran, um mal ein Beispiel für eine Gegend zu nennen, die mit Homoehe und Alt-68er so rein gar nichts zu tun hat. Dort sind Scheidungen übrigens teuer und können lange dauern, länger als in Deutschland. Eine Menge Vorteile für Frauen wie in Deutschland sind dort auch nicht der Fall. Und trotzdem: Die unaufhaltsam steigenden Scheidungszahlen sind auch dort ein grosses Thema.
Man kann hinsehen, wo man will: Scheidungszahlen steigen überall. Die Gründe müssen in einer Entwicklung liegen, die weltweit stattfindet und nicht in der deutschen Nabelschau auf Alt-68er. Die haben sicher vieles verbrochen, aber vielleicht waren sie auch nur die spezifisch deutsche Gestalt von etwas, das überall stattfindet, manifestiert woanders in anderen Gestalten.
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26-11-2012, 00:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-11-2012, 00:32 von Simon ii.)
(25-11-2012, 23:30)p schrieb: Mit diesem Kommentar kann ich so rein gar nichts anfangen,
Das merke ich: Bei Deinem permanenten Relativieren wundert mich das nicht.
(25-11-2012, 23:30)p schrieb: Das Threadthema sind ja die Zahlen zu Scheidungen und Single, die Entwicklungen abbilden und ihre Interpretation. Und diese Zahlen, beispielsweise Scheidungszahlen, sind nun mal in keinster Weise mit 68er-Möchtegernrevoluzzern, Homoehe und all diesem Zeug in Verbindung zu bringen.
Die 68er-Möchtegernrevoluzzer stehen für Zerstörung der Werte, Beliebigkeit, Verantwortungslosigkeit und grenzenlosen Egoismus.
Also genau für das Gegenteil von dem, was notwendig ist, um eine Ehe aufrechtzuerhalten.
(25-11-2012, 23:30)p schrieb: Die Zahlen sagen etwas ganz anderes: Stark gestiegende Trennungen sind das Begleitbild einer gesellschaftlichen Entwicklung, die quer durch die Kulturen reicht, insbesondere auch Gesellschaften wie die des Iran, um mal ein Beispiel für eine Gegend zu nennen, die mit Homoehe und Alt-68er so rein gar nichts zu tun hat.
Ich habe keine Ahnung, wie es im Iran aussieht.
Und ich bezweifele es, daß die Situation dort mit der in Deutschland zu vergleichen ist.
Woher hast Du Deine Informationen?
(25-11-2012, 23:30)p schrieb: aber vielleicht waren sie auch nur die spezifisch deutsche Gestalt von etwas, das überall stattfindet, manifestiert woanders in anderen Gestalten.
Womit wir wieder bei der Ausgangsthese sind, daß die Denkweise der Gründenker (denn die 68er haben ihre perverse Denkweise gründlich in den deutschen Köpfen eingeimpft, weswegen ich nur noch von "Gründenkern" spreche) das eigentliche Problem ist.
Simon II
Nachtrag: In einem Punkt hast Du allerdings recht: Es sind nicht nur die Gründenker. Es sind auch die extremen Frauenversteher in der konservativen Ecke, die zwar eine Trennung an sich nicht gut finden, wenn sie aber stattfindet, sich in nichts von Gründenkern unterscheiden. Was ich in dieser Hinsicht in der letzten Zeit erlebe, widert mich nur noch an.
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(26-11-2012, 00:20)Simon ii schrieb: Das merke ich: Bei Deinem permanenten Relativieren wundert mich das nicht.
Im Gegenteil, ich relativiere nicht und blase keine selbstgestrickten Standardformeln über 68er hinaus, sondern gehe den Dingen auf den Grund. Das ist für Manche sicher unangenehm, zerbröseln doch sorgsam gepflegte Ideologien dabei.
(26-11-2012, 00:20)Simon ii schrieb: Die 68er-Möchtegernrevoluzzer stehen für Zerstörung der Werte, Beliebigkeit, Verantwortungslosigkeit und grenzenlosen Egoismus.
Und nicht geleerte Mülleimern nicht zu vergessen. Und warum steigen die Scheidungszahlen auch in Ländern, wo es diese Möchtegernrevoluzzer nicht gab?
(26-11-2012, 00:20)Simon ii schrieb: Und ich bezweifele es, daß die Situation dort mit der in Deutschland zu vergleichen ist.
Eben, das bezweifle ich auch. Ich bezweifle stark, dass deine 68er dort etwas mit dem Anstieg der Scheidungen zu tun haben. Ich sehe vielmehr, dass überall die Zahlen ansteigen, es also grundlegendere Gründe geben muss wie einen landesspezifischen Grund.
Beweisbar ist dieser Trend: Fast auf der ganzen Welt steigen die Scheidungszahlen. Sie steigen auch in Ländern, in denen es nie so was wie die 68er gab. Wie soll das passieren, wenn doch die schlimmen 68er die Schuld an dem Verfall haben und die gibts dort gar nicht?
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Nur mal so in den Raum gestellt:
Sollte das Threadthema nicht "Scheidungszahlen,.." lauten??
"Scheidungszahlungen" ist wohl ein Freud'scher Verschreiber, hehehe..
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Danke, korrigiert.
Wie verirrt ältere Chargen der CDU zu diesem Thema sind, kann man auch in der WELT lesen: http://www.welt.de/politik/deutschland/a...e-Ehe.html
Dort findet sich die üble Giftmischung der Verbindung aus zutiefst konservativen Ehevorstellungen und Unterhaltsdenken am deutlichsten, die für den deutschen Unterhaltswahn viel stärker verantwortlich ist wie jede andere Ideologie.
Der ältere CDU-Herr beklagt sich bitter:
" Der Unterhaltsanspruch ist inzwischen zu einer Art Eingliederungshilfe mit begrenzter Dauer geschrumpft. Die Leistungen für die geschiedene Mutter, die sich in der Ehe "hauptberuflich" den Kindern und dem Haushalt gewidmet hat, ähneln immer stärker dem Charakter nach den Einarbeitungszuschüssen für Langzeitarbeitslose."
Und den tollen, rundum guten lebenslangen Unterhaltsanspruch habe man geopfert, weil " Als Phantomgestalt erschien in der Eherechtsdebatte zu Abschreckungszwecken sodann die "flotte Chefarztgattin", die aus Gründen attraktiverer Alternativen ihren im Berufsleben zermürbten Ehemann verlassen hatte, ihn aber mit Zugewinn, Versorgung und Unterhalt finanziell bis zum seligen Lebensende auslaugte."
In Wirklichkeit war es dann aber so: " Das maskuline Rückspiel setzte 1986 ein. Die Unterhaltsansprüche wurden jetzt zeitlich begrenzt und an die das "Eheleben prägende Lebensverhältnisse" gebunden. Das waren zwei wesentliche Einschränkungen des Unterhaltsrechts.
Gewinner waren jetzt die "flotten Männer" im zweiten Frühling ihres Lebens, die zugunsten ihrer neuen Liebe die alte verstoßen hatten. Sie konnten ihren Wohlstand weitgehend für sich und ihre herbstliche Lebensabschnittspartnerin reservieren.
Jetzt waren die Frauen, die mit der Ehe eine dauerhafte familiäre Lebensplanung verbunden hatten, die "Dummen" des neuen Scheidungsrechts. Sie nämlich hatten ab sofort die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Und der Wirt war der allein oder mehr verdienende Ehemann.
Ihm und den Kindern zuliebe hatte sich die Mutter auf den zweiten Platz in der familiären Einkommensbeschaffung eingelassen. Das entsprach ihren gemeinsamen Vorhaben und unausgesprochenen Vereinbarung. Jetzt, nachdem das Projekt gescheitert war, stand die "Hausarbeiterin" da, als hätte sie in der Ehe nur Ferien gemacht."
In seiner totalen Verirrung stellt er Unterhalt gegen Feminismus. Dass solche Leute und solche Ideen lange Jahre das Land mitgeführt haben spricht Bände.
Frauen wie Schwarzer und Männer wie Blüm - dann braucht man keine sieben Plagen mehr.
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Und das noch von heute: " Die Scheidungsrate in der Türkei macht der Regierung Sorgen. Sonderunterricht für Pärchen soll Abhilfe schaffen."
Der Staat muss eingreifen und die dummen Bürger schulen: " Grund genug für das türkische Ministerium für Familie und Sozialpolitik, einen "Ehe-Unterricht" für Paare anzubieten, der potenzielle Lebenspartner auf ihre Zweisamkeit vorbereiten soll."
Eine Entwicklung, viele Rezepte dagegen.
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26-11-2012, 11:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-11-2012, 11:55 von Simon ii.)
(26-11-2012, 00:54)p schrieb: Beweisbar ist dieser Trend: Fast auf der ganzen Welt steigen die Scheidungszahlen. Sie steigen auch in Ländern, in denen es nie so was wie die 68er gab. Wie soll das passieren, wenn doch die schlimmen 68er die Schuld an dem Verfall haben und die gibts dort gar nicht?
Mich interessieren die Scheidungsraten anderer Länder herzlich wenig - zumindest dann, wenn es ein völlig anderer Kulturkreis ist.
Interessant sind allenfalls die Scheidungsraten in kulturell vergleichbaren Ländern.
Du scheinst ein großer Freund der Gründenker zu sein, weil Du alles daran setzt, ihre Schuld an der katastrophalen Situation zu negieren.
Und ja, die deutschen Männer sind an der Situation ebenfalls schuld, weil sie der menschenverachtenden Ideologie der Gründenker auf den Leim gehen.
Als Mann und Vater wirst Du in Deutschland (wie ich weiter oben schon ausgeführt habe) von zwei Seiten unter Druck gesetzt:
Die Gründenker auf der einen Seite und die konservativen Frauenversteher auf der anderen Seite, für die Du ein sehr schönes Beispiel gebracht hast.
Eigentlich eine hoffnungslose Situation!
(26-11-2012, 00:54)p schrieb: Frauen wie Schwarzer und Männer wie Blüm - dann braucht man keine sieben Plagen mehr.
In diesem Punkt stimme ich Dir uneingeschränkt zu.
Simon II
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(26-11-2012, 11:53)Simon ii schrieb: Mich interessieren die Scheidungsraten anderer Länder herzlich wenig - zumindest dann, wenn es ein völlig anderer Kulturkreis ist.
Du siehst also keinerlei Zusammenhang in der Tatsache, dass überall auf der Welt die Scheidungszahlen steigen?
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